Kapitel 58
Ich schaue mich um. Rechts: schwarz. Links ist ebenfalls alles schwarz. Das Adrenalin pumpt nur so in meinem Körper. Das einzige Licht, das ich erkennen kann, ist eine kleine Leuchte in mehreren hundert Metern Entfernung. Ich beschleunige meine Schritte noch mal. Panisch sehe ich mich um. Es ist so dunkel, ich kann überhaupt nichts erkennen. Plötzlich streift mein Fuß irgendetwas. Erschrocken schreie ich auf und falle hin. Ich springe wieder auf die Beine. Etwas berührt mich an der Schulter. Erneut schreie ich auf. So schnell wie ich kann renne ich los, aber die Hand an meiner Schulter hält mich fest. Ich schlage und trete um mich. Der eiserne Griff verstärkt sich nur noch. Plötzlich piept etwas. Eine zweite Person tritt aus der Dunkelheit. So schnell kann ich gar nicht gucken, da hat sie meine Beine genommen und hält mich fest. Schreien versuche ich mich zu befreien. Plötzlich steht eine dritte Person neben mir. Der Lauf eines Gewehres zielt genau zwischen meine Augen. Erschrocken schreie ich noch mehr. Die Hand an meiner Schulter beginnt mich zu schütteln. Ich versuche, sie weg zu schlagen. Eine weitere Hand hält plötzlich meine Hände fest. Das Piepen verstärkt sich. Stimmen dringen zu mir durch. Ich versuche weiterhin mich zu befreien. Plötzlich schlägt etwas gegen meine Wange. Erschrocken reiße ich die Augen auf. Licht blendet mich.
"Mach die Augen auf, Süße. Alles ist gut",
sagt eine ruhige Stimme zu mir. Luke. Vorsichtig mache ich die Augen wieder auf. Tatsächlich steht da Luke. Tränen Rinnen mir über die Wange. Panisch blicke mich um.
"Du hast nur geträumt, Süße. Alles ist gut. Ich glaube, ihr könnt sie loslassen"
Den letzten Teil sagt Luke zu zwei Leuten aus der Security, Daniel und Andreas. Sanft lassen sie mich los. Erschöpft lasse ich mich in die Kissen zurückfallen. Jayden, der neben mir liegt, umarmt mich sanft.
"Alles ok, Mäuschen?",
fragt er sanft. Ich schüttle den Kopf und klammer mich an ihn.
"Niemand tut dir was. Alles ist gut",
sagt Luke beruhigend. Langsam wird mir klar, dass das alles nur ein Traum war. Trotzdem, sobald ich die Augen schließe, habe ich die Bilder wieder vor meinen Augen. Das Piepen von vorhin kann ich jetzt als EKG erkennen.
"Lass Jayden mal los, Süße",
meint Luke sanft zu mir. Zögernd lasse ich Jayden los.
"Wie gehts dir?",
fragt er mich sanft und zieht mich auf seinen Schoß. Ich klammere mich an ihn.
"Hab Angst",
murmle ich leise an seine Schulter.
"Niemand tut dir was. Alles gut",
sagt Luke sanft. Das EKG piept immer noch. Luke beugt sich sanft vor und drückt einen Knopf. Sofort ist das EKG still. Ich nicke. Ich hab trotzdem Angst.
"Was ist los?",
murmelt Mi verschlafen und richtet sich auf.
"Alptraum",
murmle ich leise.
"Versuch weiter zu schlafen",
meint Luke sanft zu ihr.
"Jetzt bin ich wach, jetzt kann ich auch wach bleiben",
meint Mi und streckt sich.
"Es ist zwei Uhr nachts. Versuch zu schlafen, sonst bist du morgen müde"
"Nö!"
Trotzig verschränkt Mi die Arme vor der Brust. Luke schüttelt nur lächelnd den Kopf. Ich muss schmunzeln.
"Also zuhause darf ich ja immer lange aufbleiben. Und Couscous muss immer früh ins Bett",
brabbelt Miriam.
"Wer ist Couscous?",
frage ich verwirrt.
"Meine Schwester Carolin. Sie liebt Couscous. Und Spiegeleier. Sie isst immer Eier. Egal was sie isst, sie isst noch mindestens ein Ei. Das ist manchmal so nervig",
quatscht sie weiter. Ich muss lachen. Scheint als wenn Mi, wenn sie müde ist, eine richtige Plappertasche ist. Lächelnd höre ich ihr zu. Sie quatscht ohne Punkt und Komma. Ich muss Gähnen.
"Versuch noch ein bisschen zu schlafen, Süße",
meint Luke sanft und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Panisch schüttle ich den Kopf. Luke drückt mich sanft. Er übergibt mich an Jayden und holt etwas. Als er zurückkommt, sehe ich etwas, was mir überhaupt nicht gefällt. Panisch drücke ich mich an Jayden.
"Mäuschen es ist besser. Dann musst du keine Angst haben und kannst besser schlafen. Er nimmt meine Hand und gibt mir das Schlafmittel. Dann geht er zu Mi, die immer noch ununterbrochen brabbelt. Erschrocken verstummt sie, als Luke ihr das Schlafmittel gibt.
"Schlaft noch etwas",
sagt Luke sanft und deckt sie zu. Gähnend nickt Mi und rollt sich ein. Dann kommt er zu mir und gibt mir noch einen Kuss auf die Stirn.
"Schlaf gut Süße"
Und schon bin ich in Jayden's Armen im Reich der Träume verschwunden.
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731 Wörter
Das war der erste Teil der Lesenacht. Ich hoffe er gefällt euch
LG😘♥️
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