Kapitel 52
Irgendwie fühl ich mich grad voll alleine. Und egoistisch. Indiana braucht Lukas grade mehr als ich. Und ich hab ja noch Miriam. Ehrlich lächle ich sie an. Sie erwidert es.
"Alles wieder gut?",
fragt Jason uns lächelnd. Der besorgte Ausdruck ist jedoch nicht verschwunden. Ich nicke, genau wie Miriam. Jason nickt und setzt sich auf einen Stuhl ans Fenster. Sehnsüchtig starre ich aus dem Fenster. Wie gern würde ich jetzt auch nach draußen und Sport machen. Aber nein, ich bin hier ans Bett gefesselt. Ich will mich einfach nur bewegen, aber bei der kleinsten Bewegung tut mein Bein weh. Frustriert lasse ich mich in die Kissen zurückfallen.
"Was ist los?"
Miriam guckt mich besorgt an.
"Ich will nach draußen und Sport machen",
erwidere ich sehnsüchtig.
"Du kannst Sport machen. DENKsport"
Sauer starre ich Jason an, der ein paar Zettel aus meinem Nachttisch holt und mir hinhält. Augenverdrehend nehme ich sie an. Schule. Genervt stöhne ich auf.
"Wieso?"
"Weil du etwas länger nicht zur Schule kannst und nicht den Anschluss verlieren sollst",
erklärt er schlicht. Seufzend schaue ich mir mit Miriam die Zettel an. Wir fangen mit Mathe an. Danach machen wir Erdkunde und Religion und zum Schluss noch Muttersprachenunterricht, also Deutsch. Bei Mathe musste ic Mi ziemlich viel erklären, aber jetzt hat die es verstanden.
"Hey"
Die Tür geht auf Lukas und Jayden kommen rein.
"Tuten Gag",
begrüße Jay und Lukas. Sie schütteln nur lachend den Kopf.
"Was habt ihr bis grade gemacht?",
fragt Jayden uns.
"Gelernt",
antworte ich augenverdrehend.
"Das ist übrigens Miriam",
stelle ich Miriam vor. Jay nickt.
"Ich weiß. Wie gehts dir?",
fragt er sie lächelnd.
"Gut",
antwortet sie schüchtern. Jay nickt.
"Hast du schon deine Aussage gemacht?",
fragt Miriam ernst. Sie schüttelt schüchtern den Kopf.
"Hä?",
frage ich verwirrt.
"Aussage bei der Polizei wegen dem",
erklärt Jayden mir und deutet mit dem Kopf auf mein Bein. Ich nicke.
"Muss ich auch eine machen?",
frage ich dann ein wenig lächelnd. Jayden nickt.
"Aber wir werden bei dir sein",
versichert er mir und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Ich klammere mich an ihm fest.
"Was wird das?",
fragt er lachend.
"Ich klammere mich an dir fest",
erkläre ich mit Babystimme. Lächelnd setzt Jayden sich neben mich. Jetzt ist es ziemlich eng auf dem Bett.
"Ich geh mir mal kurz was zu trinken holen",
meint Mi schnell und steht auf. Ich nicke lächelnd. Sie geht zur Tür und geht raus.
"Was wollten die eigentlich?",
frage ich an Jayden gekuschelt.
"Dich entführen und als das nicht geklappt hat, dich töten",
meint Jayden mit zusammengebissenen Zähnen. Erschrocken blicke ich ihn an.
"Aber jetzt bist du sicher",
beruhigt er mich sofort und umarmt mich sanft. Ich kuschle mich an ihn. Beruhigen streicht er mir über das Haar.
"Musst du nicht arbeiten",
frage ich ihn nach einiger Zeit. Er schüttelt den Kopf.
"Ich hab mir frei genommen, um bei dir zu sein",
erklärt er dann und gibt mir einen Kuss auf den Scheitel.
"Wann darf ich wieder nach Hause?"
Hoffnungsvoll sehe ich ihn an.
"Das musst du mit Luke besprechen"
Frustriert seufze ich auf.
"Ach Mäuschen"
Jayden gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Plötzlich geht die Tür auf. Miriam kommt mit hochrotem Kopf herein. Hinter ihr kommt Luke ins Zimmer. Verwirrt sehe ich sie an. Sie schüttelt kaum merklich den Kopf. Ich nicke verstehend.
"Wie gehts dir?",
fragt Luke mich und setzt sich and Fußende des Bettes. Miriam setzt sich neben mich.
"Gut",
antworte ich. Luke nickt.
"Wann darf ich endlich nach Hause?",
frage ich Luke bettelnd.
"Wenn alles gut läuft darfst du am Sonntag nach Hause. Aber du bleibst dann noch etwas zuhause und ruhst dich aus!"
Streng sieht Luke mich an. Freudig quietsche ich auf. Noch 3 Tage. Luke schüttelt lächelnd über meine Reaktion den Kopf.
"Wann gehst du wieder zur Schule?",
fragt Luke Miriam.
"Eigentlich sollte ich noch bis Mittwoch zu Hause bleiben, aber ich geh wahrscheinlich Montag schon zur Schule. Sonst verpasse ich zu viel Schulstoff"
Miriam zuckt mit den Schultern.
"Du solltest deine Gesundheit über die Schule stellen und dich ausruhen",
maßregelt Luke Miriam. Sie zuckt schüchtern mit den Schultern.
"Sonst kannst du aber auch zusammen mit der Kleinen lernen. Phil bringt ihr die Sachen bei",
schlägt Luke sanft vor. Mi zuckt erneut mit den Schultern. Eindringlich blickt er sie an.
"Ich frag mal meine Mutter",
meint sie dann und senkt den Blick. Luke nickt.
"Was habt ihr heute noch vor?",
fragt Luke uns nach einer Weile lächelnd.
"Sport machen und raus gehen",
antworte ich sehnsüchtig und blicke aus dem Fenster.
"Daraus wird nichts. Du ruhst dich aus und wirst wieder gesund",
erwidert Luke und blickt mich streng an.
"Aber mir geht es gut!",
widerspreche ich. Es stimmt. Die Schmerzen in meinem Bein sind echt weniger geworden.
"Das liegt aber auch größtenteils an den Schmerzmitteln",
erwidert Luke sachlich. Erschrocken starre ich ihn an.
"Ach Mäuschen. Es ist besser so, glaub mir",
beruhigt er mich und setzt sich neben mich. Ich merke, wie ich panischer werde. Ich will nicht unter irgendwelchen Schmerzmitteln stehen. Alleine Vorstellung macht mir Angst und löst Panik aus.
"Shh Süße. Es ist zu deinem Besten, glaub mir. Und jetzt beruhig dich. Alles ist gut",
beruhigt Luke mich und hat tatsächlich Erfolg damit.
"Ich hole mal was zu Essen. Soll ich was für dich mitbringen?"
Jayden steht auf und blickt Mi fragend an.
"Ne alles gut",
antwortet sie schüchtern. Jay nickt, tauscht jedoch einen Blick mit Luke aus und geht dann raus.
"Was könntet ihr denn heute machen?",
fragt Luke uns erneut.
"Kein Plan",
antworte ich.
"Müsst ihr noch was für die Schule machen?",
fragt er weiter.
"Ja schon. Aber wir haben heute schon genug gemacht",
antworte ich augenverdrehend. Mi nickt bestätigend. Im Nächsten Moment ist ihr jedoch alle Farbe aus dem Gesicht gewichen. Sie blickt sich kurz um und hält sich dann die Hand vor den Mund und verschwindet im Bad. Man hört ihre Würgegeräusche. Ich merke, wie Panik in mir Aufsteigt.
"Was ist mit ihr?",
frage ich und versuche die Panik zu unterdrücken, jedoch ist meine Stimme vor Panik viel zu Schrill.
"Alles ist gut. Es liegt nur an der Gehirnerschütterung, die sie noch immer hat",
beruhigt Luke mich. Jedoch steht er auf, um nach ihr zu gucken. Nervös zapple ich rum. Ich hasse es, wenn irgendjemand sich übergeben muss. Beruhigend setzt Lukas sich neben mich und schafft es mich wenigstens einigermaßen zu beruhigen. Ängstlich lehne ich mich an ihn. Beruhigend legt er seinen gesunden Arm um mich. Nach einiger Zeit, etwa fünf Minuten, hört man, wie ein Wasserhahn aufgedreht wird. Kurz danach kommt Luke mit Mi wieder aus dem Bad.
"Wie gehts dir?",
frage ich sie sofort besorgt.
"Geht schon",
meint sie leise.
"Ich würde trotzdem sagen, dass du nach Hause fährst und dich ausruhst. Wie bist du den hergekommen?",
fragt Luke.
"Mit dem Bus. Aber es geht schon",
antwortet sie.
"Es war eine Reaktion deines Körpers, der überanstrengt ist. Also ruhst du dich aus. Ich frage Alex, ob er dich nach Hause fährt",
meint Luke mit Nachdruck.
"Es geht schon",
versucht Miriam es ein letztes Mal. Luke ignoriert ihren Schwachen Versuch und geht raus. Sogar ich erkenne, dass es Mi nicht gut geht. Nach wenigen Augenblicken kommt Luke wieder, hinter ihm ist ein junger Mann unsere Security. Er nickt uns zu und geht dann mit Miriam raus, nachdem ich mich von ihr verabschiedet habe.
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1225 Wörter
Danke für 10k😍😍♥️ Ihr seid so unglaublich. Danke♥️
LG😘♥️
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