Kapitel 45

Erschrocken sehe ich Phil an, der durch die Tür kommt.

"Ist er das?",

frage ich ungläubig auf Deutsch. Sie nickt verschüchtert.
Ach du scheiße. Unterricht bei Phil. Das kann ja heiter werden.
Ich wusste ja das Phil an unserer Schule Unterricht hat, aber dass er bei uns Unterricht hat...

"Guten Morgen!",

begrüßt er uns streng und unterbricht damit alle Gespräche.

"Guten Morgen",

antworten wir brav. Sofort fängt Phil mit dem Unterricht an und erklärt uns ein neues Thema: Quadratische Funktionen. Easy! Jedoch sehen das nicht alle so. Manche, zum Bespiel Miriam und Martinus, haben richtige Probleme. Heimlich helfe ich Miriam immer wieder.

"Ich weiß ja nicht, was ihr da immer auf Deutsch beredet, aber ich denke, dass es nichts mit meinem Unterricht zu tun hat und würde euch bitten, leise zu sein!"

Er schaut uns streng an. Miriam schrumpft unter Phils Blick förmlich zusammen.

"Ich have Miriam lediglich ein wenig geholfen, da ich das Thema bereits verstanden habe!",

widerspreche ich Phil energisch.

"Wenn Miriam Fragen hat, darf sie mir die gerne stellen und muss dich nicht dabei hindern deine Aufgaben zu machen!"

Phil schaut mich ziemlich sauer an.
Nicht gut.
Ich senke den Blick um ihn nicht noch mehr zu provozieren. Als mein Blick auf Lukas fällt, muss ich kurz schmunzeln: Er steht dahinten bei den anderen Bodyguards und versucht ein Grinsen zu unterdrücken. Als Phil plötzlich vor mir steht, werde ich jedoch schnell wieder ernst und arbeite brav an meinen Aufgaben.

"Was ist das Problem?",

fragt er Miriam sanft. Sie sieht ziemlich verzweifelt aus.

"Alles. Ich krieg es einfach nicht hin",

meint sie verzweifelt. Leise erklärt Phil ihr das Thema. Annabel, Maddison und Olivia sahen ziemlich glücklich aus, als wir von Phil 'angeschnauzt' wurden. Jetzt jedoch sehen sie ziemlich eifersüchtig aus. Als die Stunde vorbei ist, hat Miriam das Thema grob verstanden.

"Was haben wir jetzt?",

frage ich sie nach der Stunde. Ich bin zu faul selbst nachzugucken.

"Erdkunde, du faule Sau",

lacht sie.

"Selber",

lache ich mit. Erdkunde war ziemlich cool. Die Lehrerin ist streng, aber fair.

"Wir haben jetzt Religion",

verkündet Miriam mir nach Erdkunde.

"Bist du katholisch oder evangelisch?",

fragt sie mich.

"Evangelisch. Du?",

antworte ich.

"Auch",

meint sie lächelnd.

"Komm ich zeig dir, wo wir hin müssen!",

verkündet Miriam mir am Ende der Stunde. Sie führt mich in den zweiten Stock in einen hübschen Raum mit einem Sofa und natürlich auch normalen Stühlen. Auf dem Sofa sitzen zwei Mädchen und unterhalten sich. Lukas ist uns die ganze Zeit gefolgt. Miriam hat es aber nicht bemerkt. Ich weiß gar nicht, ob sie weiß, dass Lukas zu mir gehört. Wir setzen uns an einen Doppeltisch. Lukas stellt sich zu einem anderen Bodyguard an die Wand.

"Hast du eigentlich einen Bodyguard?",

frage ich Miriam.

"Ne"

Sie schüttelt den Kopf.

"Meine Eltern haben auch nicht so krass viel Geld. Meine Mutter arbeitet hier in der Grundschule, deswegen darf ich auf die Schule gehen. Sonst könnten wir das Schulgeld auch gar nicht bezahlen. Wieso?"

"Nur so. Hat mich einfach interessiert",

antworte ich ihr ehrlich. Sie nickt. Nach einigen Minuten, es sind inzwischen noch sechs weitere Mädchen gekommen, die ich nicht kenne, kommt ein etwa 30 jähriger gut aussehender Lehrer durch die Tür. Er sieht zwar lange nicht so gut aus wie Phil, aber auch gut.

"Bist du Anna-Sofie?",

fragt er mich lächelnd. Ich nicke.

"Gut. Stellst du dich bitte einmal vor? In ihr anderen, setzt ihr euch bitte hin?"

Ich nicke und stehe auf.

"Ich bin Anna-Sofie. Ich bin 13 Jahre und reite und turne. Außerdem spiele ich Geige und singe gerne",

stelle ich mich vor und lächle unsicher in die Runde.

"Warum gehst du jetzt auf unsere Schule?",

fragt mich eine braunhaarige lächelnd.

"Wir sind umgezogen",

erwidere ich knapp und lächle sie ebenfalls an.

"Gibt es noch Fragen"

Die Klasse schüttelt den Kopf.

"Gut. Dann kannst du dich wieder setzen"

Er lächelt mir zu und beginnt mit dem Unterricht.

"Was machen wir jetzt?",

frage ich Miriam, als der Unterricht vorbei ist.

"Entweder essen wir was in der Kantine oder wir gehen in die Stadt und essen da was",

schlägt sie vor.

"Mir egal! Was ist besser?",

frage ich.

"Eigentlich beides gleich. Wir können ja erst in der Kantine was essen und dann noch ein Eis in der Stadt essen",

schlägt sie vor. Ich nicke. Und so machen wir uns auf den Weg zur Kantine.

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726 Wörter
LG😘♥️

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