Kapitel 3 ~ Rangfolge
Jacob Black P.O.V.
Gedankenverloren ging ich durch den Wald. Die Sonne ging immer weiter unter, sodass der Wald in ein mysteriöses Licht getaucht wurde.
Dieses Mädchen. Was fällt ihr eigentlich ein? Sie ist verdammt noch mal in meinem Revier und trotzdem zeigt sie keinerlei Respekt. So eine widerspenstige Tusse.
Ich hätte sie bestrafen sollen für ihr loses Mundwerk. Oder ich hätte sie einfach mitnehmen sollen, eine Jaluna hat hier nichts zu suchen. Und als wäre es nicht schon schlimm genug das sich dieses Pack hier in meinem Revier rum treibt, weiß sie auch noch wie ich aussehe!
Beim nächsten Mal kann sich dieses Weib sowas von auf etwas gefasst machen! So leicht lasse ich sie das nächste mal nicht davon kommen...
Zu schade das sie eine Jaluna ist, sie ist ziemlich hübsch...Ihre brauen lockigen Haare und diese braunen Augen, die so komisch strahlten als ich ihr in die Augen gesehen habe.... Gott, ich höre mich ja schon an wie ein Weib! Sie war sexy, nichts mit Funkeln.
Vielleicht sollte ich sie beim nächsten mal wirklich mitnehmen, sie würde sich ziemlich gut in meinem Bett machen. Kommt zwar nicht so gut, da sie der Feind ist, aber Verbotenes hatte schon immer seinen Reiz
"Ey Jacob!", rief mich eine Stimme.
"Was willst du, alter?!"
Kann man nicht einmal seine Ruhe haben?
"Ganz ruhig, Brauner", sagte Joel grinsend und hob abwährend die Hände.
"Was willst du jetzt von mir?", knurrte ich ihn an.
"Dein Vater schickt mich, er will was mit dir Besprechen"
"Und deswegen muss er dich schicken? Bist du jetzt sein Schoßhündchen oder wie? Er hätte mich auch einfach rufen können", sagte ich genervt und ging weiter in Richtung unseres Rudelhauses.
"Ich bin halt sein Liebling", sagte er arrogant und lief neben mir her um mit mir Schritt halten zu können.
Wenn ich jetzt ein Glas Wasser getrunken hätte, hätte ich es ihm ins Gesicht gespuckt. Am besten mit Nägeln oder ich hätte einen auf Feuerschlucker gemacht und dann hätte ich es ihm ins Gesicht gespuckt.
"Das hättest du wohl gerne, Joel! Fußabtreter trifft es eher!"
"Bist du etwa eifersüchtig weil dein Vater mich lieber hat?", fragte Joel grinsend.
Ich fing an sarkastisch zu lachen.
"Eifersüchtig? Ich? Auf dich? Sag mal in welcher Fantasiewelt lebst du denn?"
"In der Realität würde ich mal sagen"
"Natürlich", murmelte ich und verdrehte genervt die Augen.
Zum Glück sind wir gleich da, nur noch den schier endlosen Zick Zack Weg hoch. Ich wollte so schnell weg von Joel, denn dieser Kerl nervte mich gerade abgrundtief. So arrogant wie er ist. Der ist ja fast schlimmer als ich und ich bin Jacob Black! Arrogant ist mein zweiter Vorname.
"Na was jetzt? Hat es dir die Sprache verschlagen?", grinste Joel mich provozierend an.
"Hör auf so behindert zu grinsen oder ich schlag dir dein Grinsen aus deiner Fresse!", knurrte ich bedrohlich, ging aber weiter den Zick Zack Weg hoch zu unserem mordenen Rudelhaus mitten im Wald.
"Du würdest sowieso verlieren"
Das.hat.er.nicht.gesagt!
Ich blieb ruckartig stehen und drehte mich blitzschnell zu ihm um.
"Okay jetzt reicht's! Hast du vergessen mit wem du redest? Ich bin dein Alpha", sagte ich und baute mich vor ihm auf, während ich ihn wütend anfunkelte. Mein Einfluss als Alpha funktionierte glücklicherweise auch als Mensch.
Joel senkte seinen Kopf etwas und schwieg. Er hatte keine andere Wahl, er muss klein beigeben. Und genau das gefiel mir. Alpha sein hat durchaus Vorteile.
Grinsend ging ich weiter hoch zur Haustür.
"Was ist denn mit euch los?", fragte Ryan, der im Türrahmen unseres Rudelhauses stand, als wir oben angekommen waren.
"Ich hab Joel nur gerade ein bisschen Nachhilfe im Bezug auf unsere Rangfolge gegeben, nicht wahr Joel?", fragte ich ihn und grinste provozierend.
"Ihr werdet auch nie aufhören euch gegenseitig zu provozieren oder?", fragte Ryan lachend und klopfte mir auf die Schulter.
Ryan war meine bessere Hälfte, mein Bester Freund und derjenige auf den man sich immer verlassen kann. Ohne ihn hätte ich vieles nicht durchgestanden.
"Dein Vater wartet im Arbeitszimmer auf dich", sagte Joel ehe er mit einem angenervten Gesicht an mir und Ryan vorbei ging.
"Er wird nie akzeptieren das du der Alpha bist und nicht er", sagte Ryan neben mir.
"Sein Problem, er kann es nicht ändern, das wird vererbt und außerdem bin ich ehh besser als er", sagte ich arrogant und zuckte mit den Schultern.
"So kenne ich meinen Besten Freund", antwortete Ryan lachend.
Grinsend ging ich zusammen mit Ryan in das Haus, als ich jemanden singen hörte.
Lächelnd ging ich in unsere moderne hellgraue Küche aus der der Gesang kam.
Unsere Küche war riesig, sie hatte einen riesigen Esstisch, auch wenn wir nicht immer hier gemeinsam essen. Außerdem gab es noch eine kleine Bar mit einer kleinen gemütlichen Sofaecke. Am auffälligsten war aber die große Fensterfront, die den großen Raum erhellte. Nicht zu vergessen, war die große Kücheninsel ungefähr in der Mitte des Raumes und drumm herum waren noch weitere Arbeitsflächen mit Herd und Spüle angebracht.
An einem der vielen Herde stand meine Schwester Emily und rührte in einem Topf rum, während sie leise vor sich hin sang.
Ich schlich mich leise an und umarmte meine Schwester von hinten. Sie zuckte kurz zusammen, was mich zum lachen brachte.
"Du Idiot! Was erschreckst du mich denn?", sagte sie vorwurfsvoll, aber konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
"Ich hab dich auch lieb, Emy", sagte ich und küsste meine kleine Schwester auf die Wange.
"Solltest du nicht eigentlich bei Vater sein und mich nicht vom Essen kochen abhalten?", fragte Emily mich dann und zog skeptisch ihre rechte Augenbraue hoch, während sie weiter den Topf umrührte.
"Ich geh ja schon, ich gehe ja schon. Aber zuerst verrät mir meine allerliebste Lieblingsschwester doch bestimmt was sie da schönes für ihr Rudel kocht", antwortete ich und lächelte meine Schwester liebevoll an.
"Jacob! Du hast nur eine Schwester!", sagte sie vorwurfsvoll.
"Kann mich das davon abhalten eine Lieblingsschwester zu haben?", fragte ich unschuldig.
Genervt verdrehte Emily ihre Augen und wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem Topf vor ihr zu.
"Jacob, geh zu ihm. Du weißt, er hasst es zu warten", sagte Emy ruhig und ich wusste das sie Recht hatte.
Ich nickte, obwohl ich mir nicht sicher war, ob sie es gesehen hat und verließ die Küche.
Ich ging wieder durch den Flur, die Treppe hoch und dann zu dem Arbeitszimmer, welches genau gegenüber von meinem riesigem Zimmer war.
Ich klopfte an, bevor ich das Arbeitszimmer betrat. Es war ebenfalls in hellen Tönen gehalten. So wie eigentlich das ganze Haus.
Das einzige was die anderen Zimmer von meinem eigenen Zimmer unterschied, waren die Größe und die fehlende Fensterfront. Wie es sich für einen Alpha gehört, hatte ich das größte und meiner Meinung nach, schönste Zimmer des ganzen Hauses.
Der dunkle Eichenschreibtisch und die schwarzen Ledersessel waren der genaue Kontrast zu den Wänden.
Hinter dem Schreibtisch saß mein Vater in seinem Rollstuhl und sah sich die vor ihm liegenden Dokumente an.
"Vater? Du hast mich rufen lassen?", fragte ich, schloss die Tür hinter mir und ging auf den Schreibtisch zu.
Als ich mich in einen der schwarzen Ledersessel gesetzt hatte, blickte mein Vater, Billy Black, auf und sah mich ernst an. Seid dem Unfall, wo seine Beine gelähmt wurden, hatte ich ihn nicht mehr lächeln sehen.
"Jacob, wo warst du denn schon wieder? Da musste ich Joel den Idioten zu dir schicken, da du nicht im Haus warst", sagte er sauer.
Hah! So viel zu Joel ist sein Liebling! Ich sag ja Fußabtreter.
"Ich war im Wald, du weißt schon, kontrollieren ob irgendwas vorgefallen ist", antwortete ich und lehnte mich lässig zurück.
"Und? Gab es irgendwelche Vorfälle?"
Bis auf eine wunderschöne Jaluna in unserem Revier, nichts, dachte ich mir, aber ich sprach meinen Gedanken nicht aus. Den Teufel würde ich tun und meinem Vater von diesem Mädchen erzählen.
"Nein, nichts. Alles ruhig"
"Ruhig ist es definitiv, zu ruhig!"
"Ist doch gut oder etwa nicht?"
Mein Vater sah mich an wie ein kleines Kind. Generell fühlte ich mich wie ein kleiner Junge, wenn ich mit ihm rede. Das er auch immer alles schlecht und negativ sehen muss.
"Jacob! Es ist zu ruhig und das ist alles andere als gut! Wir verstärken die Wachposten an der Grenze zu dem Jaluna Rudel. Wir müssen uns darauf gefasst machen, das sie uns angreifen, wenn wir am wenigsten damit rechnen", sagte er und schlug wütend auf den Tisch.
Sag ich ja, alles schlimmer sehen als es ist. Alles ist negativ...
"Aber das war nicht der Grund, weswegen ich dich rufen lassen habe", sagte er dann wieder ruhiger und lehnte sich in seinem Rollstuhl zurück.
"Und weswegen dann?"
Er hat doch nicht etwas von dem Jaluna Mädchen mitbekommen? Was wenn Joel mich und sie beobachtet hat?
"Jacob, du wirkst nervös, willst du mir vielleicht etwas sagen?"
"Nein? Alles gut, ich würde nur gerne wissen wieso ich hier bin", antwortete ich so ruhig wie möglich.
"Das kann ich dir sagen", sagte mein Vater ruhig und ich wartete darauf das er fortfuhr.
"Wie kommt es das mein einziger Sohn und der Alpha unseres Clans sich wie ein kleiner Junge aufführt?", schrie er mich an.
"Wann fängst du endlich an, dich wie ein Alpha zu benehmen und die Spielchen sein zu lassen?!"
"Spielchen? Welche Spielchen?", fragte ich ihn verwirrt.
Wovon redet er bitte?
"Mir ist es total egal, wie viele Weiber du hast, es ist mir total egal, ob du sie täglich wechselst, aber kannst du die Menschen bitte richtig töten, anstatt sie nur verletzt in Park liegen zu lassen?!"
Achso...das meint er.
"Jacob! Du bist in meine Fußstapfen getreten, weil ich nicht mehr kann. Also benimm dich auch wie der Alpha unseres Clans! Entweder du tötest richtig oder du lässt es bleiben! Verstehst du denn nicht, das du so die Aufmerksamkeit der Leute auf uns ziehst?!"
"Oder ich löse ne Massenpanikattake aus", sagte ich grinsend und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Jacob! Nimm es verdammt nochmal ernst! Das ist kein Spaß!", schrie mein Vater wütend und ich wusste ich hatte ihn auf 180 gebracht.
"Ist ja gut, ist ja gut", sagte ich und hob beschwichtigend die Hände.
"Nichts ist gut! Du bringst jeden von uns durch diesen Adrelinkick oder was auch immer du davon hast, in Gefahr!", sagte er immer noch wütend und schlug erneut auf den Schreibtisch.
Langsam bekam ich Mitleid mit dem armen Ding...wie viel so ein Schreibtisch über die Jahre aushalten muss....
"Ich hab's verstanden, Vater"
"Will ich für dich hoffen! Und jetzt geh und kümmer dich bitte einmal um deine Pflichten", sagte mein Vater und deutete zur Tür.
Und wie ein kleiner Junge ging ich aus dem Arbeitszimmer.
Ja, manchmal war ich vielleicht wirklich ein kleiner Junge, der spielen will, sich austoben will. Aber was soll man schon dazu sagen? Ich bin erst 22 Jahre alt und bereits der Alpha eines großen Familienclans.
Mein Leben war auch schon mal einfacher.
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Hey ihr Lieben,
Yeah! neues Kapitel ^^
Tut mir leid das ihr so lange warten musstet, aber ich hatte eine fiese Schreibblockade und wenig Zeit wegen der Schule, sodass ich nicht weiterschreiben konnte.
Mittlerweile sind meine Ferien im vollem Gange (sie sind leider auch bald wieder vorbei :/) und ich hoffe, ich schaffe es öfters zu updaten. Keine Sorge, die Story wird auf gar keinen Fall auf Eis gelegt (keine einzige meiner Storys), denn ich schreibe immer dort weiter, worauf ich gerade Lust habe und wo ich gerade neue Einfälle habe.
Ich hoffe das neue Kapitel (jetzt mal aus Jacob's Sicht) gefällt euch ^^
Was haltet ihr denn eigentlich von ihm?
Lasst es mich doch in den Kommentaren wissen :D
Anbei wollte ich noch sagen, das dieses Kapitel der lieben Julia94Tyri, meinem Zwilling, gewidmet ist, da sie mich durch ihre lieben Kommentare dazu motiviert hat, hier weiterzuschreiben und ich es ihr auch versprochen habe. Ich hoffe das Kapitel gefällt dir ♥
HEL
~ Iamnotyourdream ♥
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