Kapitel 9
2. Teil der Lesenacht
»Ich möchte zusammen mit dir essen gehen.«, sagte ich und lächelte ihn breit an, als ich wieder in sein Gesicht guckte.
»Nichts lieber als das. Wohin möchtest du denn?«, fragte er mich und erwiderte mein Lächeln.
»Eine Pizza reicht. Hier vor dem Fernsehen. Nur wir alleine.«, flüsterte ich ihm wieder ins Ohr.
Er nickte und küsste mich auf die Stirn.
»Auf solche Ideen kannst auch nur du kommen oder?«, fragte er mich schmunzelnd.
Ich nickte einmal stolz mit meinen Kopf.
»Und welchen Film wollen wir gucken?«, fragte er mich, als wir mit unserer Pizza auf dem Sofa im Wohnzimmer saßen.
»Den kannst du dir aussuchen. Solange es kein Horror ist, ist eigentlich alles okay.«, sagte ich und lächelte ihn an.
Als er eine Blu-Ray eingelegt hatte, machte er es sich neben mir gemütlich und zusammen aßen wir unsere Salamipizza und sahen den Film.
Als ich wir fertig mit essen waren, legte ich meinen Kopf auf Tylers Schoss. Erneut umschloss mich seine Wärme und ließ mich unkontrolliert grinsen.
Er spielte mit meinen Haaren und ich sah gespannt auf den Bildschirm.
»Und was wollen wir jetzt machen?«, fragte er mich, als der Abspann lief.
»Wie spät ist es denn?«, fragte ich ihn.
»Es ist kurz vor neun.«, beantwortete er meine Frage.
»Gut. Ich geh ins Bett. Wir müssen morgen in die Schule.«, sagte ich und stand auf um nach oben zu gehen. Tyler kam mit.
»Gute Nacht, mein kleiner Engel.«, sagte mein Mate und drückte mir ein Kuss auf die Stirn.
»Nacht...«, murmelte ich und kuschelte mich in meine Decke.
Kurz nachdem ich das gesagt hatte, spürte ich, wie sich zwei Arme um mich schlangen.
»Tyler.«, sagte ich warnend.
»Was ist mein Engel?«, fragte er mich.
»Finger weg.«, sagte ich und rutschte ein wenig weg von ihm.
Er knurrte einmal, bevor er den Abstand aufholte.
»Ich meins Ernst Tyler. Ich möchte nicht auf der Couch schlafen.«, sagte ich und nahm seine Arme von meinem Körper.
»Das ist doch doof.«, nörgelte er. In seiner Stimme hörte man deutlich das er schmollte. Ich machte das Licht an und sah das er einen Schmollmund zog.
»Sorry. Aber ich möchte das noch nicht. Du kannst ja froh sein, dass ich keine Fluchtversuche schmiede.«, sagte ich und lächelte ihn an.
»Und wann kann ich mit dir im Arm schlafen?«, fragte er mich und machte große Augen.
»Dann wenn ich mich an dich schmiege.«, sagte ich. »Solange kannst du ja mit einem Kissen schlafen.«, sagte ich und musste leicht kichern.
Ich machte meine Lampe wieder aus und legte mich hin. Nach wenigen Minuten fiel ich in einen unruhigen Traum.
Die Äste der Bäume streiften mein Gesicht beim versuch zu fliehen. Ich spürte wie kleine Zweige mein Gesicht mit ein paar Wunden schmückten. Meine Füße bewegten sich wie von selbst über das Moos, welches überall auf dem Waldboten wuchs.
»Du kannst nicht abhauen! Ich kriege dich!«, hörte ich eine raue, alte, kratzige Stimme. Ich drehte meinen Kopf, um der Stimme einer Person zuordnen zu können. Ich sah die Umrisse eines Mannes. Danach stolperte ich und landete einen Bauchklatscher auf den feuchten Waldboden.
»Jetzt hab ich dich.«, lachte die Stimme höhnisch. Danach spürte ich wie sich ein Gewicht auf mich warf. Ich schrie einmal kurz auf und spürte wie einzelne Tränen den Weg über meine Wange fanden.
POV.: Tyler
Ein Schrei lies mich aus meinem Schlaf schrecken. Ich machte meine Lampe an und sah mich im Zimmer um. Mein Blick bleib an Heaven hängen die die Augen zusammen gepresst hatte und Tränen ihre Wangen runterliefen. Sie bewegte sich ab und zu ziemlich ruckartig.
»Heaven. Es ist nur ein Traum.«, sagte ich und rüttelte an ihrem Körper. Ihre Haare langen um ihrem Kopf wie Sonnenstrahlen verteilt. Sie sah verdammt hübsch aus.
'Das ist jetzt echt ein unpassender Moment. Unsere Mate hat einen echt schlimmen Albtraum und du bewunderst ihre Schönheit?' bemerkte Aiden.
Stimmt. Heaven bewegte sich wieder ruckartig und ihr Atem ging ziemlich schnell.
»Heaven! Wach auf! Es ist nur ein Traum!«, sagte ich nun etwas lauter und rüttelte auch kräftiger an ihrem Körper.
Plötzlich schlug sie ihre Augen auf. In ihnen lag die pure Angst.
»Pscht... Es ist alles gut. Ich bin hier.«, sagte ich und zog sie in meine Arme.
Ich spürte wie mehrere Tränen ihre Wangen runterkullerten und an meinen Bauch ihr Ende fanden.
»Willst du über den Traum reden?«, fragte ich sie als sie sich wieder ein wenig beruhigt hatte. Sie schüttelte kaum merklich den Kopf.
»Komm.... Wir müssen wieder schlafen.«, sagte ich und lies sie los.
Ich legte mich wieder hin. Auch mein kleiner Engel tat dies.
Ich machte das Licht wieder aus und betrachtete sie im Schein des Mondes.
Nach nur wenigen Minuten drehte sie sich um und rückte zu mir. Danach legte sie ihren Kopf auf meine Brust und kuschelte sich an sie. Unschlüssig legte ich meine Arme um sie und flüsterte ganz leise: »Schlaf gut. Ich liebe dich.« Zum Ende hin wurde ich ganz leise.
»Ich dich auch.«, flüsterte sie und ich merkte wie ihre Mundwinkel nach oben zuckten. Auch ich konnte mir ein lächeln nicht verkneifen. Diese einfachen drei Worte machten mich unglaublich glücklich. Sie lösten ein riesen Feuerwerk in mir aus. Ein Feuerwerk der Freude und Liebe.
POV.: Heaven
Der Schrille Schrei meines Weckers ließ mich aufwachen.
»Halt die Klappe!«, murmelte ich.
Da er jedoch immer noch nicht Ruhe geben wollte stand ich auf und machte ihn aus.
»Aufstehen Tyler. Heute ist mein erster Schultag auf deiner Schule.«, sagte ich und rüttelte an seinem Körper.
Er murmelte etwas unverständliches und drehte sich danach auf den Rücken.
Da er nicht hören wollte, setzte ich mich auf seine Hüfte und fing an ihn zu kitzeln.
»Das klappt bei mir nicht, Prinzessin. Ich bin nicht kitzelig.«, sagte er mit einer super heißen Morgenstimme. Außerdem sah er mich durch zusammengekniffenen Augen an, weshalb mir etwas wärmer wurde.
»Aufstehen du fauler Sack.«, sagte ich und lachte als ich seinen fassungslosen Blick sah.
Er setzte sich auf und sah mir nun direkt in die Augen.
»Erst nachdem ich einen Kuss von dir bekommen habe.«, sagte er und zog mich näher zu sich.
»Nö.«, sagte ich und legte meinen Kopf in den Nacken.
»So geht das natürlich auch.«, sagte er und verteilte kleine Küsse auf meinem Hals.
An meiner Schwachstelle blieb er hängen und fing wieder an zu saugen. Und erneut fing mein Hals an zu kribbeln und mein Bauch schlug Purzelbäume.
»Tyler.«, stöhnte ich. Teils genervt und Teils wegen ihn.
»Was? So sieht jeder das du mir gehörst.«, sagte er und lächelte mich an, als er fertig war.
Sofort riss ich mich aus seiner Klammer und stand auf.
Er sah mich fragend an.
»Falsch...«, sagte ich und sah ihn genervt an.
»Sorry Prinzessin. So sieht jeder dass du zu mir gehörst.«, sagte er und rollte mit den Augen.
»Besser.«, sagte ich und setzte mich wieder aufs Bett.
»Und wie lange musst du das machen?«, fragte ich ihn.
»Ähm... Solange ich dich noch nicht makiert habe?«, sagte er als ob es das selbstverständlichste der Welt wäre.
»Muss das sein?«, fragte ich ihn und zog eine Augenbrauen hoch.
Er nickte nur und stand auf.
Auch ich machte mich nun fertig für meinen ersten Schultag.
Nach dem duschen zog ich mir einen schwarzen Skater Rock und ein weißes Top an. Dazu schminkte ich mich dezent.
Als ich das Zimmer betrat, knurrte mein Mate und sah mich auffordernd an.
»Was?«, fragte ich ihn augenrollend.
»So wirst du nicht zu Schule gehen.«, sagte er und kam auf mich zu.
»Und ob ich das werde«, sagte ich.
Und so fing die Diskussion an, ob ich so zur Schule gehen würde.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top