Kapitel 6
»Tyler mein Baby! Ich hab dich so vermisst!«, sagte das Mädchen.
Ich drehte mich um und sah in eine Makeup Fresse mit viel zu kurzer Kleidung.
Mein Mate fing an zu knurren und zog mich hinter sich.
»Was willst du hier Scarlett?«, fragte er in einem abweisenden Ton.
»Na meinen Freund begrüßen!«, sagte sie und machte einen Schmollmund. Als sie das gesagt hatte, spannte Tyler sich an und vertiefte sein Knurren.
»Wir sind nicht mehr zusammen! Lass es. Ich hab jetzt endlich meine Seelenverwandte gefunden! Verschwinde!«, sagte er. Scarlett sah ihn verletzt an.
»Und wo ist sie? Ich sehe kein ansatzweise so schönes Mädchen wie mich! Und wenn du jetzt sagst das es die hässliche Schlampe ist, die du da hinter deinem Rücken versteckst, hast du wirklich keinen Geschmack! Was willst du von der wenn du mich haben könntest?«, fragte sie und sah mich angeekelt an. Grace horchte auf und fing gleich an zu knurren. Ich spürte wie sie versuchte die Kontrolle zu übernehmen, was ich nur bedingt schaffte. Meine Augen nahmen einen leicht schwarzen Ton an und ich fing an zu knurren.
Tyler sprang auf und zog mich mit sich hinterher. Amber machte er zu verstehen das sie ihm folgen sollte. Wir nahmen noch kurz die Tüten und verschwanden dann. Erst als wir uns ein wenig von dem Restaurant entfernt hatten, entspannte sich mein Mate, sowie meine innere Wölfin.
»Wer war das?«, fragte ich ihn vorsichtig.
»Scarlett...«, sagte er und blickte starr geradeaus.
'Sie hatte das Wort Freund erwähnt. Was ist wenn er ein Player war?', fragte mich Grace. Wow. Wie kommt denn auf einmal dieser plötzliche Stimmungswechsel?
Aber sie hatte Recht.
»Tyler?«, fragte ich ihn. Er sah mich fragend an, als ich seinen Namen gefragt hatte.
»Wie viele Freundinnen hattest du schon?«, fragte ich ihn vorsichtig.
»Ist das nicht egal?«, stellte er mir die Gegenfrage.
Da ich darauf keine Antwort wusste, ging ich schweigend hinter den beiden hinterher.
Als wir die unangenehme Autofahrt überstanden hatte, waren wir endlich wieder bei meinem neuen Zuhause.
Wir räumten die Sachen in die Waschmaschine und sahen Fernsehen.
»Ich geh schon mal ins Bett. Nacht.«, verabschiedete ich mich und machte mich auf den Weg nach oben in Tyler und mein Zimmer. Den restlichen Tag plagte mich die Frage, ob ich auch nur ein Spielzeug für ihn war. Zwar war ich nun seine Mate, was wenn er trotz der Verbindung sich nicht geändert hat? Oben im Zimmer angekommen putze ich mir meine Zähne und zog ein T-Shirt von meinem Mate als Nachtshirt an.
Da ich nicht mit ihm in einem Bett schlafen wollte, nahm ich mir eine Decke und legte mich auf das kleine Sofa das ebenfalls in seinem Zimmer stand.
Dort fiel ich nach wenigen Minuten in einen traumlosen Schlaf.
Als ich mitten in der Nacht einen starken Ruck verspürte, klingelten bei mir die Alarmglocken und ich schlug meine Augen auf. Als ich jedoch realisierte, das ich nicht mehr auf meinem Sofa lag, fing ich an zu zappeln und zu kreischen.
Kurz nachdem ich geschrien hatte, legte sich eine Hand auf meinen Mund.
»Pssst. Die anderen schlafen schon.«, hörte ich meinen Mate leise flüstern.
Ich gab Ruhe und wartete bis er mich absetzte.
»Warum schläfst du auf dem Sofa?«, fragte er mich skeptisch, als ich das Bett spürte, auf dem ich nun drauf saß.
»Weil, musst du nicht wissen. Und jetzt lass mich bitte schlafen! Auf dem Sofa!«, sagte ich und stand auf um wieder zum Sofa zu gehen. Ich wusste dass das echt kindisch war, aber damit musste er jetzt leben.
»Was ist passiert das du jetzt so schlecht drauf bist?«, fragte er mich und hielt mich am Handgelenk fest.
Im Schein des Mondes, welcher durch das Fenster schien konnte ich eine traurige Miene meines Mates deuten.
»Es ist alles gut! Und jetzt lass mich los!«, zischte ich und endwendete meinen Arm aus seinem Griff. In meinem Herzen glaubte ich einen kurzen Stich zu verspüren, war mir jedoch nicht ganz sicher. Ich ging wieder zu dem Sofa und legte mich drauf.
Nach wenigen Minuten hörte ich Tyler leise meinen Namen flüstern.
»Nö. Ich will jetzt schlafen. Träum was schönes!«, sagte ich und zog mir mein Kissen über den Kopf.
»Dann komm ich halt zu dir und schlafe auf dem Boden.«, hörte ich den Jungen leise sagen. Kurze Zeit später lag er wirklich auf dem Boden neben mir und versuchte zu schlafen.
»Kannst du bitte in dein Bett gehen?«, fragte ich ihn nach einer Weile leicht genervt.
»Nö. Wenn ich schon nicht neben meiner Mate schlafen kann, dann halt so!«, sagte er und drehte sich auf den Rücken, um mir in die Augen sehen zu können.
»Sagst du mir denn wenigstens was dich bedrückt?«, fragte er mich und sah mich durch treue blaue Augen an.
»Okay. Ich hab einfach Angst das ich genauso ein Betthäschen wie diese Scarlett werde. Was, wenn ich dir egal bin und später fallen gelassen werde? Trotz der Mate Verbindung?«, fragte ich ihn und wurde am Ende immer leiser.
Tyler setzte sich gerade hin und nahm meine Hand, die ich auf mein Kopfkissen gelegt hatte, in seine.
»Das könnte ich niemals. Ich kann mir kein Leben mehr ohne dich vorstellen. Du bist mein Ein und Alles.«, sagte er und lächelte mich an. Auch ich setzte mich gerade hin.
Nach einer Weile klopfte ich mit der freien Hand auf den Platz neben mir, dass er sich dort hinsetzen sollte. Sofort stand er auf und setzte sich. Ich lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter und schloss die Augen. Die Wärme die von ihm ausging, umhüllte mich wie eine zweite Haut und ließ mich ein kleines Lächeln auf meinen Lippen nicht verhindern.
»Kommst du jetzt mit ins Bett?«, fragte er und hatte ein breites Grinsen im Gesicht.
»Okay... Aber wir bleiben auf Abstand.«, sagte ich und stand auf.
»Ich kann dir nichts versprechen. Sorry Kleine.«, sagte er und zuckte mit den Schultern.
Als wir beide im Bett lagen, spürte ich noch, wie Tyler näher zu mir rutschte und mich mit seinen muskulösen starken Armen umschlang, bevor ich wieder in einen traumlosen Schlaf fiel.
Als ich das nächste mal aufwachte, kitzelte mich die Sonne im Gesicht.
Ich wollte gerad aufstehen, als ich zwei Arme um meine Taille spürte.
Langsam und vorsichtig wendete ich mich aus ihnen und ging ins Bad. Dort betrachtete ich mein Spiegelbild.
Meine Haare standen in alle Richtungen ab und meine Schminke, die zwar nicht viel war, war auch verschmiert. Ich nahm mir kurz ein Handtuch und wusch mir das Gesicht und kämmte danach meine Haare.
Jetzt wo ich nicht mehr geschminkt war, sah man meine leichten Sommersprossen.
Ich zog mir noch kurz eine kurze Hose mit einem passenden Oberteil an und ging dann nach unten in die Küche. Dort machte ich mir einen Kaffee und setzte mich in den Garten und genoss die aufgehende Sonne.
Das Poltern lies mich aufschrecken. Danach ein Jaulen und noch ein Poltern.
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