»Nein.«

Fragend sah sie mich an.
Was konnte man an nein nicht verstehen?

»Können wir nicht irgendwas anderes machen? Zum Beispiel irgendwie ins Kino gehen, oder in irgendeinen Freizeitpark gehen? Uns einfach einen schönen Filmeabend machen?«

Neben mir hörte ich wie Tyler leise lachte.

»Was ist so lustig?«, fragte ich meinen Freund kritisch.
»Nichts. Alles gut Sonnenschein.«, antwortete er mir und lächelte mich liebevoll an.

»Wers glaubt..«, murmelte ich eher zu mir und stand auf.

»Und selbst wenn. Ich muss mich erstmal anziehen...«, sagte ich, während ich mich gähnend streckte. Danach nahm ich mir ein schwarzes knielanges Kleid mit Unterwäsche und ging ins Bad wo ich mich anzog und frisch machte.

Zusammen saßen wir nun hier unten in der Küche und aßen jeweils ein Brötchen.

»Alsooo... Was machen wir heute?«, fragte ich in die Runde und hörte danach, wie jemand in die Küche eintrat.
»Wir wärs wenn wir schwimmen gehen?«

Scarlett.

Alles in mir spannte sich an.
Sie mag zwar geholfen haben mich zu retten, jedoch war dies in keinerlei Hinsicht eine Entschuldigung dass sie sich immer wieder an Tyler rangemacht hatte.

Mein Freund hatte wohl als erstes gemerkt das ich mich angespannt hatte, weshalb er sich hinter mich stellte und mir beruhigend über den Bauch strich.
Augenblicklich entspannte ich mich wieder und sah zu ihm hoch.

»Es ist alles okay, Sonnenschein...«, flüsterte er leise und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

»Also. Ich kann auch was anderes machen wenn ihr wollt...«, murmelte sie leise. Ihre Stimme war hohl. Ohne jegliche Emotion. Doch an ihrer Körperhaltung sah ich, wie sehr sie sich unwohl fühlte.
Unwohl, wie auch schuldbewusst, für das was sie getan hatte.
Und genau da tat sie mir leid.

Hinter ihr tauchte Dylan auf, welcher sie in die Arme zog.
Ihr Gesicht verzog sich jedoch kein bisschen.
Sie musste sich wirklich unwohl fühlen.

»Wir könnten auch alle gemeinsam in den Pool gehen?«
Ihr Gesicht verzog sich nur minimal zu einem wohlfühlenden Ausdruck.

»Ja. Das ist eine gute Idee.«, hörte ich Dylan zustimmen.
Auch die anderen stimmten zu und gingen nachdem wir alle fertig waren, sich umziehen.

Die Sonne war angenehm warm und prallte auf unsere Haut.
Meine Haare hatte ich zu einem Dutt gebunden.
Entspannt schloss ich meine Augen.

Kathrin und Adam, wie auch Jackson und Amber standen knutschend im Pool und konnten sich nicht mehr trennen.
Mein Freund und, ich glaub er hieß Dylan, unterhielten sich. Nur Scarlett und ich lagen auf den Liegen und sonnten uns.

»Du Heaven?«, fragte mich das Mädchen neben mir nach einer Weile des Schweigens.
»Ja Scalett?«, imitieret ich sie und lächelte sie leicht an. Kein breites Lächeln, aber auch kein Lächeln feindseliges Lächeln.

»Ich wollte mich noch mal entschuldigen... Es war falsch von mir... Ich hatte immer nur dich und Tyler gesehen. Wie ihr euch in die Augen gesehen habt. Wir ihr euch berührt oder geküsst habt. Ich wollte das auch. Aber ich wollte das nur bei ihm. Die anderen waren mir egal. Und dann hab ich Dylan getroffen. Er hat mich sofort verzaubert. Er hat mir beigebracht ein wirkliches Leben zu führen. Ohne sich die Schminke ins Gesicht zu klatschen. Ohne sich die Haare zu färben. Sich richtig anzuziehen. Er hat mir gezeigt was lieben bedeutet. Und als ich dann von dem Ereignis gehört hatte, hatte ich so unglaublich starkte Schuldgefühle. Ich hab mich immer wieder selbst beschuldigt, wie ich nur so dumm sein konnte. Ich meine, ich hatte ja die Liebe zwischen euch gesehen und ich war so eifersüchtig, weil du halt das hattest was ich all die Jahre gewollt hatte... Und als ich gesehen hatte, wie sehr Tyler darunter litt, dass du nicht mehr bei ihm warst, wurde alles noch viel schlimmer.
Ich wünschte wir könnten noch mal von vorne anfangen. Wir sind ja jetzt fast eine Familie.. Und ich würde liebend gerne die Geschehnisse ruhen lassen und einen Neuanfang starten...«

Wow. Alles was sie gesagt hatte, hatte sie ernst gemeint. Immer noch sah sie mich schuldbewusst an.
Inzwischen hatte sie sich aufgesetzt.

Nur sachte nickte ich. Immer noch total geflasht von ihren Worten.

»Ich bin der selben Meinung... Wir sollten echt einen Neuanfang wagen...«
Auch ich setzte mich auf.

Mein Lächeln wurde etwas größer. Auch sie lächelte mich breit an.

»Ich bin dann mal bei Dylan...«, sagte sie, als ich etwas nasses auf meiner Schulter spürte. Kurz nickte ich und sah dann nach oben, wo sich mein Freund über mich gebückt hatte. Seine Lippen waren nur wenige Zentimeter von meinen entfernt.

»Na Sonnenschein? Hat sich das Feuer endlich mit dem Wasser vertragen?«, flüsteret er leise und küsste danach meinen Mundwinkel.
»Ja. Zum Glück. Ich mein wir sind ja jetzt sozusagen alle eine Familie.«, erwideret ich lächelnd und küsste ihn danach richtig.

»Gott, du weißt gar icht wie sehr ich dich liebe.«, flüstere er gegen meine Lippen und küsste mich erneut.
»Und ich dich Baby...«
Danach drehte ich mich zu ihm und sah ihn lächelnd an.

Auf seiner Brust liefen vereinzellt Wassertropfen runter. Seine Haare lagen flach und in Strähnen auf seiner Stirn.

»Baby.. Du bist gerade unglaublich heiß...«, flüsterte ich leise und biss mir auf die Unterlippe.
»Ich weiß. Aber niemand kann auch nur so ansatzweise heiß wie du sein...«, erwiderte er flüsternd und setzet sich zu mir.

Lächelnd lehnte ich meinen Kopf gegen die Schulter meines Mates.
In Gedanken verloren spielte ich mit meinem Ring.

»Kommst du mit ins Wasser?«, raunte er gegen mein Ohr und lächelte mich danach breit an.

Meine Antwort war jedoch ein kurzes Kopfschütteln.
»Das ist der, ich knutsch mir dir rum Pool. Ich kann dich auch hier auf der Liege küssen.«

Sein wunderschönes Lachen war zu hören.
»Du bist unglaublich Heaven...«

»Ich weiß.«, gab ich breit lächelnd von mir und drückte danach meine Lippen auch schon auf seine.

Und wieder durchströmte mich seine Wärme und ich fühlte mich so unglaublich gut.

Naaa

Seid ihr noch wach?

Wie fandet ihr das Kapitel?

Das nächste ist auch schon der Epilog!
Was glaubt ihr, passiert Letzten Kapitel?

Wir sehen und ja gleich wieder,
Fiona :)