Kapitel 31

Auf einmal fing es an stark zu regnen.
Die Wolken hatten sich ganz plötzlich in eine schwarze Decke am Himmel verwandelt und ließen in großen Mengen dicke fette Wassertropfen runterprasseln.

Instinktiv suchte ich bei Tyler Schutz und presste meinen Körper an seinen. Die Sonne war schon längst nicht mehr da und lies mich bei der nächsten Windböe erschaudern.
»Komm! Wir müssen rennen! Du darfst dich echt nicht erkälten!«
Schnell hob er mich im Braut Style hoch und lief zum Auto.

Die herunterprasselnden Regentropfen hatten schon lange unsere Kleidung durchtränkt, weshalb ich seine starken Muskel spürte, die sich bei jedem Schritt anspannten.

Beim Auto angekommen, setzte er mich auf den Beifahrersitz und joggte schnell ums Auto. Als auch er sich gesetzt hatte, holte er eine Decke.
Diese gab er mir, so dass ich mich schnell einwickelte. Ohne das ich es bemerkt hatte, hatte ich angefangen zu zittern.

»Danke...«, murmelte ich, während ich mich in die Decke kuschelte.
Tyler hatte wahrscheinlich nicht so viele Probleme wie ich.
Seine Körperhaltung war entspannt und zeigte dass ihm nicht kalt war. Meine jedoch war angespannt und zeigte darauf hin das mir kalt war. Etwas zu kalt für meinen Geschmack.

Auch mein Freund bemerkte dies und lehnte sich zu mir rüber. Schnell machte er noch die Heizung an und zog mich dann zu sich. Als er die Arme um mich legte, kuschelte ich mich instinktiv an ihn. Trotz des nassen Shirts welches er anhatte und der nassen Haare, ging eine extreme Wärme von ihm aus.

»Du bist so schön warm...«, murmelte ich kaum hörbar gegen seine Brust und nahm gleich danach sein raues, schönes Lachen war.
»Ich weiß. Ich bin nun mal heiß.«

Das Letzte ignorierte ich gekonnt und konzentrierte mich nur auf die von ihm kommende Hitze.

Nach einer Weile in der wir nur so dasaßen und uns wärmten, beziehungsweise Tyler mich wärmte, fuhren wir wieder nach Hause. Der Regen hatte in der Zeit etwas nachgelassen, war jedoch immer noch da.
Ich konzentrierte mich auf die Wassertropfen die an der Fensterscheibe runterkullerten. Wie immer suchte ich mir zwei aus und verfolgte gespannt welcher als erster ins Ziel kam.
Beim ungefähr dritten Paar kommentierte ich das Rennen der wirklich guten Kandidaten:

»Und Tropfen Nummer Eins nimmt Fahrt auf. Nummer Zwei hängt hinten und frisst die Zuschauer! Was für eine Tragödie! Doch was ist das? Durch das Fressen der Zuschauer wird er fetter und wird dadurch schneller! Oh mein Gott! Tropfen Eins muss das wohl bemerkt haben, will aber seine Fans nicht verscheuchen! Er nutzt die Kraft des Windes und da rauscht er mit einer Geschwindigkeit ins Ziel! So was hat die Welt noch nie gesehen! Tropfen Zwei hängt immer noch weit hinten und verspeist die Zuschauer! Das der sich nicht schämt!«
Schnell nahm ich meiner zur Faust geballten Hand und klopfte gegen die Fensterscheibe.
»Ey du! Das Rennen ist vorbei! Lass deine Zuschauer am Leben!«

Hinter mir ertönte ein raues Lachen.
Langsam drehte ich mich um und sah Tyler lachen.
Fragend legte ich meine Stirn in Falten.

»Ist was? Hab ich was verpasst? Wieso lachst du so?«

Durch diese einfachen Sätze lachte er noch mehr und hielt für kurze Zeit am Straßenrand.

»Tut mir echt leid Schatz, aber ich kann nicht mehr!«, brachte er unter seinem Lachen hervor und hielt sich den Bauch.
»Was ist denn jetzt so komisch? Hab ich was falsches gemacht oder hast du was gemacht was mir nicht aufgefallen ist aber eigentlich so klar ist das es so lustig ist? Komm schon raus mit der Sprache! Ich will mit lachen!«

Mit einem flehenden Ausdruck sah ich ihn an.

»Du hättest dir einfach zuhören müssen.«, sagte er und beruhigte sich langsam.
»Okay...«, murmelte ich nur und sah wieder nach draußen. Der Regen der auf die Glasscheiben prasselte übertönte leicht das Radio,, weshalb ich ein wenig lauter machte.

Inzwischen fuhren wie wieder weiter. Mit dem Kopf an der Fensterscheibe gelehnt, beobachtete ich die an und vorbeiziehende Landschaft.
Nach einer Weile in der wir einfach nur dem Regen und dem Radio lauschten, fielen meine Augen zu und ich fiel in einen Traumlosen Schlaf.

Ein leichtes Ruckeln lies mich langsam wach werden.
Wie immer wenn er in meiner Nähe war, spürte ich diese angenehme Wärme.
Nach einer Weile wurde ich in etwas weiches gelegt. Instinktiv kuschelte ich mich in das Bett.
Eigentlich war ich ja zu faul meine Augen zu öffnen, doch als ich spürte das mein Mate keine Anstalten machte sich zu mir zu legen, musste ich meine Faulheit überwinden.
Warum auch immer waren meine Lider schwerer als gedacht und ich fühlte mich einfach nur schlapp. Doch nach einem kurzen Kampf mit mir selbst schaffte ich es und sah das Tyler vor dem Bett stand und genervt sein Handy am Ohr hielt.
Fragend kräuselte ich meine Stirn.

»Tyler?«, flüsterte ich leise.
Aus irgendeinem Grund bestand meine Stimme nur aus einem fast unverständlichen Kratzen.

Schnell drehte er sich um und sah mich besorgt an.
»Ist was passiert?«, flüsterte ich und hustete gleich darauf stark.

»Naja... Du hast dir eine fette Erkältung geholt und hast 39,8 Grad Körpertemperatur. Das heißt du hast starkes Fieber. Und irgendwie will es nicht sinken... Ich hab dir schon diesen Saft da gegeben...«
Verzweifelt raufte er sich die Haare.
Auf meinen Lippen bildete sich ein riesen Lächeln, welches dazu führte das mir mein Freund einen verständnislosen Blick schenkte.

»Ich hoffe du weist das der Fiebersaft seine Zeit braucht um zu wirken, oder? Außerdem ist es nur eine kleine Erkältung... Ich bin nicht so oft krank, also mach dir mal keine Sorgen... Die ist in ungefähr drei Tagen wieder weg.«, sagte ich mit einer etwas stärkeren Stimme als vorher und setzte mich auf.

»Ja, aber was ist wenn sie schlimmer wird? Ich mach mir doch nur Sorgen...«, erwiderte er und setzte sich ans Fußende des Bettes. Das Handy legte er beiseite und ich rückt ein Stück nach vorne um näher bei ihm zu sein.

»Brauchst du aber nicht Honey. Mir geht's gut. Ist nur ne kleine Erkältung mit einem kleinen Husten und ein bisschen Fieber...«
Liebevoll nahm ich seine große an in meine und lächelte ihn an.

»Okay... Aber wenn es schlimmer wird, musst du mir bescheid sagen, ja?« Kritisch hob er eine Augenbraue.
Schnell nickte ich.

»Legst du dich zu mir?«, murmelte ich. Zur Antwort nickte er und legte sich neben mich. Schnell deckte ich uns beide zu und kuschelte mich an Tyler, bevor ich wieder in einen Traumlosen schlaf fiel.

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