Kapitel 9

pov. Jayden

Liebevoll drücke ich ihr einen zarten Kuss auf den Kopf und ziehe sie noch etwas näher an mich. Den Rest des Tages liegen wir aneinander gekuschelt auf dem Sessel im Wohnzimmer. Seit Tagen vernachlässige ich meine Alphapflichten jetzt zwar schon, doch meine Mate ist mir das Wert. Jedoch muss ich schon bald meine Pflichten wiederaufnehmen.

"An was denkst du?", fragt meine Mate mich liebevoll und blickt mich neugierig an. "Ich geniesse unsere freie Zeit zwar Engel, doch schon bald muss ich meinen Pflichten wieder nachgehen", erkläre ich ihr und schaue sie entschuldigend an. "Was bedeutet es eigentlich für mich Luna zu sein?" "Also wie soll ich dir das genau erklären? ...  Die Luna zu sein ist keine festgelegte Aufgabe .. Die elementaren Aufgaben einer Luna sind zum einen dein Alpha bei seinen Pflichten zu unterstützen oder dem Rudel bei seinen Problemen zu helfen. Man sagt ja auch 'Mutter' des Rudels zu der Luna, da sie dem Rudel auf emotionaler Ebene zur Seite steht. Doch deine Aufgaben kannst du dir selber geben, wie zum Beispiel mit den Welpen spielen oder an Rudelversammlungen teilzunehmen.", erkläre ich ihr möglichst verständlich. "Oke", murmelt sie gedankenversunken und drückt sich noch näher an meine Brust, so dass kein Blatt mehr zwischen uns passt.

Den restlichen Tag genossen wir die Zweisamkeit in einem Filmabend und bestellten uns Pizza. "Der Abend war wirklich schön, danke", flüstert sie an meine Brust und vergräbt ihr Gesicht wohlig lächelnd in meiner Halsbeuge. Sanft streiche ich ihr übers Haar und drücke ihr Kinn sanft nach oben. Unschuldig sieht sie mir fest in die Augen, doch ihr Blick wandert immer wieder auf meine Lippen. Auch mein Blick wandert sehnsüchtig auf ihre vollen Lippen, die leicht geöffnet sind. Langsam senke ich meinen Kopf und überbrücke den Abstand liebevoll und schliesse die Augen. Unsere Lippen bewegen sich sanft im selben Rhythmus gegeneinander. Das Gefühl ist unglaublich, als würde die Zeit stehenbleiben. Unsere Lippen sind wie geschaffen füreinander.   Ich wünschte dieser Augenblick würde niemals enden, doch leider brauchen auch Werwölfe Luft zum Atmen. Selig lächelnd lösen wir uns voneinander und schauen uns gegenseitig tief in die Augen. "Das war wundervoll" Ich lehne mich glücklich im Sessel zurück und ziehe mein Mädchen fest an mich. "Fand ich auch", antwortet sie lächeln. 

An diesem Abend schliefen wir wieder fest aneinander geschlungen ein. "Ich liebe dich", flüstere ich ihr ins Ohr und küsse sie sanft am Nacken. Ich höre sie noch etwas murmeln und dann ist sie wohl eingeschlafen. Ich höre mir noch einige Zeit ihren Herzschlag an bevor ich mit ihr einschlafe. 

Verschlafen öffne ich die Augen. Der Mond scheint durch das offene Fenster. Es ist eiskalt im Zimmer. Mühsam stehe ich auf und schlürfe zum offenen Fenster um es zu schliessen. Es ist Vollmond und der Mond erhellt die Nacht. Ich bleibe noch einige Zeit am Fenster stehen und schliesse meine Augen. Die Stille ist manchmal sehr befreiend und empfängt einem mit offenen Armen. Ich geniesse diese Stille bevor ich mich Morgen die nächsten Probleme erwarten. Morgen werde ich leider meinen Pflichten wieder nachkommen müssen, doch zuerst sollte ich mich auf die Vorstellung meiner Mate als Luna konzentrieren. Das hat noch Vorrang. Ich werde sie morgen fragen müssen ob sie sich schon sicher genug fühlt um sich mit dem Rudel vertraut zu machen, zumindest mit einem Teil. Doch ich bin zuversichtlich, seit gestern hat sich ihr Verhalten ja schon stark geändert, was mich zum Glücklichsten Alpha macht. Jeder Alpha ist froh eine starke Luna an seiner Seite zu wissen, so auch ich. Dass soll jetzt nicht den Eindruck erwecken, ich würde sie nicht lieben wie sie ist, doch es macht mich einfach glücklich wenn sie sich wohl fühlt und nicht immer verunsichert ist. Doch ich werde und würde sie immer lieben. Mit einem letzten Blick aus dem Fenster kuschle ich mich zurück zu meiner Mate ins Bett. Sanft ziehe ich sie wieder mit meinen Armen und an meine durchtrainierte Brust, was sie selbst im Schlaf genüsslich Seufzen lässt. Schlaf schön kleine Mate.

Am nächsten Morgen bin ich wieder vor meinem Engel wach. Liebevoll blicke ich zu meinem Mädchen, dass noch friedlich schläft. Leider kann ich sie nicht noch länger bewundern, sondern muss heute wohl oder übel meinen Pflichten nachgehen.

Während das Wasser der Dusche meine Muskeln nach und nach lockert, mache ich in meinem Kopf bereits erste Pläne für die Feier. Es gibt viel zu organisieren und ohne einen Beta habe ich fast die doppelte Arbeit vor mir.

Nur mit einem Handtuch um den Hüften betrete ich unser Schlafzimmer wieder. Meine Kleine sitzt aufrecht auf dem Bett und reibt sich verschlafen die Augen. Als sie mich bemerkt wendet sie den Kopf hochrot ab. "Das muss dir nicht peinlich sein. Alles was du siehst gehört nur dir", zwinkere ich ihr zu. Auch wenn sie nicht zu mir aufsieht weiss ich, dass sie belustigt mit den Augen gerollt hat.

Nachdem ich mich angezogen habe, lasse ich mich neben Saya aufs Bett fallen und schaue sie fragend an. "Saya, ich weiss, dass im Moment ziemlich viel los ist, doch ich würde dich gerne heute Abend dem Unterrudel in diesem Gebiet vorstellen. Ist das für dich in Ordnung?" Nervös beisst sie sich auf die Unterlippe und lehnt sich leicht gegen meine muskulöse Schulter. "Ja es ist oke für mich", sich lächelt mich warm an, "mit dir stehe ich alles durch." Zustimmend gebe ich ihr einen kleinen Kuss auf den Haaransatz und muss unweigerlich wieder an unseren Kuss von Gestern denken. Seit wir uns geküsst haben muss ich die ganze Zeit wieder an ihre weichen Lippen denken. "Musst du nicht langsam los?", mein Mädchen schaut mich fragend an. "Ja leider, ich bin spätestens um 15 Uhr wieder da, mach dir einen schönen Tag oder erkunde die Gegend ein wenig. Wenn etwas ist kannst du mich jederzeit über den Mind-Link erreichen."

Den ganzen Tag war ich damit beschäftigt die Arbeit der letzten Tage aufzuarbeiten und ich dachte schon ich werde niemals fertig, doch ich habe es tatsächlich geschaft und bin nun froh noch eine kleine entspannte Runde im Wald zu laufen. Die Bäume rasen nur so an mir vorbei und meine Pfoten donnern über den Waldboden. Auf einer Lichtung bleibe ich stehen und strecke mich der angenehmen Herbstsonne entgegen. Ich liebe es, wenn die Bäume in den unterschiedlichsten Rottönen erstrahlen und die Blätter langsam zu Boden gleiten. Genüsslich lege ich mich auf den Laubboden und seufze genüsslich auf.

Ich geniesse eine Zeitlang noch die wärmenden Sonnenstrahlen bevor ich mich zurückbegebe.



Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top