Kapitel 3
pov. Saya
Von draussen höre ich bereits die Schritte der anderen Kinder. Ich drehe mich müde in meinem Bett auf die andere Seite und versuche weiterzuschlafen. "Saya, aufstehen!", ordnet eine Betreuerin freundlich an und klopft an meine Zimmertür. "Komme gleich.", murmle ich verschlafen, reibe mir müde die Augen und schlürfe ins Gemeinschaftsbad. Auf dem Weg werde ich wie immer komisch angesehen. Doch das ist nichts Neues mehr, ich bin halt die Komische, die die immer ruhig in einer Ecke steht und alles tut, was man ihr sagt. Denn obwohl ich der einzige Werwolf hier im Heim bin, ist mein Wolf, seit ich aus dem Rudel geworfen wurde, sehr Unterwürfig. Aber zurück zum Thema. Nachdem ich mich frischgemacht habe, gehe ich in Richtung Esszimmer, um etwas zu essen.
Das Essen schmeckte wie immer, als wäre es schon mal gegessen worden. Deswegen werde ich nachher in den Wald gehen, um mir mein Essen selber zu jagen. Ich freue mich schon auf das weiche Gras und die Wärme der Sonne, denn obwohl ich erst gestern erst im Wald war, vermisse ich es jetzt schon in Wolfsform durch den Wald zu jagen. Doch zuerst muss ich in den Unterricht im Waisenhaus. Oder wie ich es nenne; Hölle. Auf dem Weg ins Klassenzimmer werde ich, wie so oft, von Teresa auf die Seite geschupft. "Pass doch auf du nichtsnutziges Etwas", wirft sie mir herablassend an den Kopf. Ich ziehe den Kopf ein und gebe ein leises "Entschuldigung" von mir. Sie rollt genervt mit den Augen und geht dann mit erhobenem Haupte weiter. Ihre Freundinnen Mila und Sahra schauen mich ebenfals kurz herablassend an und dackeln dann, wie zwei kleine Hunde Teresa hinterher. Ich laufe mit gesenktem Kopf ihnen ins Klassenzimmer nach und setzte mich auf meinem Stuhl ganz hinten am Fenster, denn von dort hatte ich einen wunderbaren Ausblick in den Wald. Na das können ja zwei lange Stunden werden, bis grosse Pause ist.
Endlich ist Grosse Pause und die Hölle nimmt für 30min eine Pause. Nun kann ich glücklicherweise in den Wald, um zu jagen. Ich freue mich schon auf den Vogelgesang und die frische Waldluft. Auch mein Wolf fühlt sich im Wald wohler, als hier im Waisenhaus. Gleich bin ich am Waldrand angekommen, der zum Glück nur 5min vom Waisenhaus entfernt ist. Da bei uns die Grosse Pause 30min lang ist, habe ich noch genügend Zeit, um mir mein Essen ihm Wald zu jagen und gleich noch ein bischen Zeit um die Ruhe zu geniessen. Am Rande des Waldes, verwandle ich mich in einen kleinen sandfarbenen Wolf. Ich atme die Waldluft genussvoll ein und rieche schon die ersten Waldtiere, die nur so darauf warten, dass sie zu meinem Essen werden. Ich nehme die Geruchsspur eines Hasen aufs und beginne der Spur zu folgen.
Nach zwei Hasen bin ich einigermassen satt und beginne mich langsam in Richtung Waisenhaus zu begeben, da ich nicht zu spät kommen möchte. Doch plötzlich kommt mir ein dominanter Geruch entgegen. Instinktiv senke ich Unterwürfig den Kopf, um meinen Nacken preiszugeben. Als der Geruch näherkommt, merke ich erst, wer mir hier endgegenkommt. Es ist der König der Werwölfe. Mein Wolf beginnt zu winseln und ich würde am liebsten vor Angst im Boden versinken. Er ist der Grund, warum mein Leben den Bach runterging und ich möchte nicht wissen, was er mir noch antuen kann. Ich spüre seine starke Präsenz, als er direkt vor mir steht. Ich senke meinen Kopf noch tiefer und traue mich kaum zu Atmen. "Verwandle dich zurück.", spricht er mit seiner Alphastimme und ich zögere keine Sekunde, da ich mich nicht mit meinem König anlegen möchte. "So wunderschön", meint er plötzlich sanft und kommt langsam näher. Da fällt mir plötzlich auf, was ich die ganze Zeit durch meine Angst verdrängt habe. Er riecht nach Mate! Oh nein, Jayden Rey ist mein Mate! Ich will aber nicht seine Mate sein. Ich habe furchtbare Angst und bewege mich zitternd rückwärts, als er mir immer näherkommt. "Mate", murmelt er eher zu sich selbst, während ich langsam rückwärtsgehe. Ich lasse meinen Blick auf dem Boden, selbst als er so nahe an mir steht, dass er mich mit seinem durchtrainierten Körper sanft an den Baum drückt. Nun atme ich nur noch stossweise. Ich will nicht seine Mate sein, doch ebenso wenig möchte ich, dass er mich Abweist. Das würden wir beide nicht überleben. Er beugt sich langsam zu mir runter und vergräbt seinen Kopf genüsslich in meiner Halsbeuge und atmet meinen Duft tief ein. Ich bleibe stocksteif stehen und möchte ihn am liebste von mir stossen, doch ganz tief in mir geniesse ich es, meinem Mate so nahe zu sein. Doch dieses Gefühl verschwindet augenblicklich, als er zu Knurren beginnt. "Meins", knurrt er beschützerisch. Sein knurren lässt mich augenblicklich noch mehr versteifen und ich bekomme Furchtbare Angst. Er bemerkt dies offensichtlich, denn er lässt mich los und sagt nun liebevoll: "Du brauchst keine Angst vor mir haben kleine Mate" Das beruhigt mich zwar nicht wirklich, doch da er sich langsam von mir entfernte, kann ich endlich ausatmen. Plötzlich legt er seine Hand unerwartet unter mein Kinn und hebt meinen Kopf an. Sodass ich gezwungen war ihm in die Augen zu sehen. Ich hebe langsam meinen Kopf und schaue ihm in seine wunderschönen dunkelbraunen Augen, in denen ich langsam versinke, bis ich mir wieder im Klaren darüber bin, in wessen Augen ich schaue. Ich weiche verängstigt und erschrocken zurück. Für einen kleinen Augenblick konnte ich Trauer in Jaydens Augen erkennen. "Bitte, hab keine Angst vor mir kleine Mate.", flüstert er schon fast flehend in meine Richtung. Als er dann auch noch langsam in meine Richtung kommt, wird mir alles Zuviel. Mir wird schwindelig und ich merke, wie die schwärze immer mehr meiner Sicht verdeckt und ich langsam bewusstlos werde. Das Letzt was ich spüre, bevor mich die Schwärze in ihren Bann zieht, sind zwei starke Arme, die mich sachte hochheben.
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