Kapitel 1

pov. Jayden

"Kommst du?", rufe ich Leon zu, der oben an der Treppe steht. Er verdreht die Augen und kommt langsam zu mir herunter. "Boa, stress nicht so", protestiert er genervt, als er bei mir ankommt. Ich schaue ihn strafend an und laufe rasch, mit Leo im Schlepptau, zu meinem Audi. Ich steige auf der Fahrerseite ein und habe jetzt schon keine Motivation mehr, die sechs Stunden zu unserem Ziel zu fahren. " Wie heisst der Delta nochmal, zu dem wir fahren?", fragt Leon ebenfalls lustlos. "Simon", antworte ich im und fahre los. Leon macht die Musik an und schon kann es losgehen. "He Jaydi, dort hat es einen McDonalds! Halt an, ich habe Hunger!", bettelt Leon beinahe schon, nach vier Stunden mit einem lüsternen Blick. "Nenn mich noch einmal Jaydi und es war das letzte was du getan hast!", knurre ich zurück. Leon lacht nur und hebt abwehrend die Hände, wärend mein innerer Wolf verärgert knurrt. Ich verdrehe nur belustigt die Augen über meinen Beta, der es sich scheinbar zur Lebensaufgabe gemacht hat, mich zu nerven, und fahre auf den McDonalds Parkplatzt. Leon springt förmlich aus dem Audi und stürmt zur Eingangstür. Ich gehe lachend hinterher und freue mich jetzt schon auf etwas zu essen. Wir gehen einfach an der langen Schlange vorbei und stellen uns direkt vor den Schalter. Einige Menschen meckern uns an, dass wir uns nicht einfach so vordrängeln können, doch ich brauche nur einmal ein bisschen zu knurren und schon sind sie ruhig. "Geht doch.", murmle ich zu Leon hinüber der schon langsam anfängt zu sabbern als er die Burger erblickt. Ich kann nur mal wieder den Kopf über meinen Beta schütteln, da er sich wie so oft, wie ein kleiner Welpe benimmt. Wir geben unsere Bestellung auf und setzten uns, mit dem Essen, an einen Tisch ganz hinten im Laden. Leon stürzt sich schon beinahe auf seinen Big Mac. Ich hingegen beisse genüsslich in eine Pommes.

Natürlich hat Leon erst bemerkt, als wir wieder im Auto sitzen, dass er seine Jacke im McDonalds vergessen hat. Ich meinte ja bereits: Welpe! Der kann aber auch wirklich nichts alleine. Als Leon endlich wieder im Auto sitzt können wir losfahren. "Nur noch eine Stunde ", merke ich an und schaue zu Leon, der beinahe auf seinem Sitz einschläft. Da nur ein unverständliches "Mmmmnnn" von ihm kommt, belasse ich es auch schon dabei.

Endlich sind wir in unserem Ziel angekommen. Das kleine Dorf wirkt recht freundlich und es mündet im Süden an einem grossen Waldgebiet. Mein innerer Wolf drängt mich schon fast in die Richtung des Waldes. Doch ich bin nicht nur zum Spass hier, rufe ich mir in Erinnerung. Aber später werde ich garantiert noch in den Wald gehen. Langsam fahre ich in die Stadtmitte und suche das kleine Restaurant indem wir uns mit Simon treffen. Leon ist inzwischen auch wieder wach und gähnt erstmals ausgiebig. "Sind wir schon da?", fragt er mich mit müder Stimme. Ich gebe nur ein kurzes "gleich" von mir während ich die Gegend absuche. Aha, dort ist es. Murmle ich in Gedanken und fahre den Audi auf den Parkplatz. Na dann los.

(Simon Weber (35)

Werwolf (Delta von Alpha King)

Er hat: blonde, schulterlang Haare / gelbbraune, leuchtende Augen / muskulöse, kräftige Statur / 1.78m gross

Werwolf: 1,60m gross / graues Fell)

Im Restaurant ist nicht viel los und Leon läuft schon zielstrebig auf Simons Tisch zu und lässt sich schräg vor ihm auf den Stuhl fallen. Ich kann über sein Verhalten mal wieder nur den Kopf schütteln. "Hallo Simon", begrüsse ich meinen Delta, als ich bei seinem Tisch ankomme und setze eine kalte Mine auf. Simon neigt leicht schräg seinen Kopf damit sein Nacken freiligt, als Zeichen der Unterwürfigkeit, als er mich sah. "Hallo Alpha Rey, schön dass wir uns treffen können, setzen Sie sich doch.", spricht mich Simon mit Ehrfurcht in der Stimme an. Ich setze mich also gelassen vor Simon hin und beginne mit dem ^geschäftlichen^ Teil. Nach guten 2h und einem leckeren Abendessen verlasse ich mit Leon das Restaurant wieder und wir machen uns auf den Weg in unser Hotel. Diesmal fährt Leon, so hatte ich nochmal Zeit über alles was ich von Simon wusste Nachzudenken. Es gibt laut Simon keine wirklichen Probleme, bis auf ein paar Kleinigkeiten wie neue Rudelmitglieder oder Mateverbindungen, worüber ich echt froh bin, da ich in anderen Unterrudeln schon genug Probleme habe. "Willst du mal aussteigen oder Wurzeln schlagen?", fordert mich mein Beta mit einem hämischen Grinsen im Gesicht auf. Ups! Wir sind wohl schon beim Hotel angekommen. "Jaja", antworte ich ihm gespielt wütend, doch kann mir ein kleines Grinsen doch nicht verkneifen. Als er wegen meinem Gesichtsausdrucklauthals loslacht, verliere ich dann doch die Beherschung und stimme mit ein.

Im Hotel spazieren wir völlig gelassen zur Rezeption. Schon als ich durch die Tür kam, roch ich das die Dame an der Rezeption eine Werwölfin ist. Sie schreckt von ihrem Computer auf und senkte sofort ihren Kopf, als sie uns erblickt. "Wir brauchen zwei separate Hotelzimmer für zwei Nächte", ordne ich ihr mit meiner Alphastimme an. Sie nickt verunsichert und tippt auf ihrer Tastatur herum. "Natürlich Alpha Rey, hier ist ihr Schlüssel. Sie haben nebeneinanderliegende Zimmer." Man hört deutlich die Unsicherheit in ihre Stimme. Leon schnappt seinen Schlüssel und rennt fröhlich zum Lift. "Erster", ruft er lachend. Kopfschüttelnd gehe ich ihm hinterher und schaffe es gerade noch zu ihm in den Lift, bevor er nach oben fährt.

"Wollen wir noch einen Filmeabend bei mir machen? Oder muss Jaydi schon ins Bett?", erkundigt er sich mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht am Ende des Satzes. Mein Wolf knurrte schon und ich musste mich beherrschen, ihm nicht gleich meine Faust ins Gesicht zu schlagen. Ich mag meinen Beta zwar, aber nach einem langen Tag, muss ich nicht auch noch ständig provoziert werden. "Ich gehe schon in mein Zimmer, da ich noch ein paar Dinge erledigen muss.", knurre ich ihn an und trete energisch aus dem Lift, als sich die Tür öffnet. Ich hätte zwar nichts gegen einen Filmabend, muss jedoch in einem anderen Unterrudel noch ein paar Dinge erledigen. "Klar Jaydi, bis Morgen", flötet Leon mir nach.

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"Jaydi wach auf, ich habe Hunger!", schreit jemand an meinem Ohr. Verschlafen öffne ich die Augen und blinzele ein paar mal, um mich an das helle Licht zu gewöhnen, dass durch das offene Fenster schien. "Was.", motze ich Leon an, der neben meinem Bett steht und schon ungeduldig mit dem Fuss auf und ab wibt. Moment, wie kommt er überhaupt in mein Zimmer? "Ich habe Hunger, los lass uns etwas Essen gehen.", entgegnet Leon mir, mit einer Begeisterung in der Stimme, die ich so am Morgen niemals hinkriegen würde. "Jaja, gib mir fünf Minuten und geh aus meinem Zimmer", motze ich verschlafen und schleife mich Richtung Bad. Sieben Minuten später stehe ich frisch angezogen und geduscht bei Leon im Lift. "Hunger!", mault Leon wie ein kleines Kind nun schon etwa zum 5. mal wärend der Liftfahrt. Ich bin kurz davor Halleluja zu singen, als der Lift endlich unten ankommt. In übermenschlichen Geschwindigkeit stürmt Leon in Richtung Frühstücksbüffet. Mein Wolf knurrt schon vor Hunger und auch ich könnte ein bisschen gebratener Speck vertragen. Aber desswegen muss ich nicht gleich wie ein Verückter in den Esssaal rennen. Im Esssaal waren nur Menschen, die uns mit zum Teil ängstlichen Augen beobachten. Den selbst nicht Werwölfe spüren meine Macht deutlich. Auf eine Art ist es ja irgendwie rührend, doch auf der anderen Seite ist es nervig, die ganze Zeit angestarrt zu werden. Aber das kann ich getrost ignorieren, da ich mich jetzt auf das Essen freue. "Na, was machst du jetzt heute so?", informiert sich Leon prompt, als ich mich zu ihm setze. "Keine Ahnung, ich gehe nachher jagen und danach schaue ich mal.", antworte ich ihm und widme mich meinem Speck. "Und du?" "Ich gehe ein bisschen in die Stadt und sehe dann mal weiter.", erwidert er. Wir essen still zu Ende und verabschieden uns mit einem Handschlag. Leon geht in sein Zimmer sich um sich noch umzuziehen.

Die Sonne scheint angenehm vom Himmel und ich atme die frische Waldluft gierig ein. Mein Wolf und ich freuen uns schon aufs Jagen und in Wolfsform durch den Wald zu joggen. Ich hole Anlauf, laufe los und verwandle mich im Sprung. Schon komme ich auf vier Pfoten auf der feuchten Erde auf. Die Sonne scheint auf mein pechschwarzes Fell und ich rieche schon erste Tiere. Die Kleider zerreissen bei der Verwandlung nicht. Was natürlich sehr Vorteilhaft ist. Und schon jage ich der ersten Geruchsspur eines Rehes nach.

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