4. Fotosession mit Hindernissen
TITUS:
Ich schlage die Augen auf. Hat mein Onkel mich gerade gerufen? Vorsichtig strecke ich die Hand nach meinem Armband aus und öffne die Uhr.
Viertel vor sieben.
Ich gähne. Dann lege ich mich zurück ins Bett. Das habe ich mir sicher nur eingebildet. Warum sollte mein Onkel denn auch so früh am Morgen etwas von mir wollen?
„Tiiiiitus! Komm her, SOFORT!!!"
Ruckartig setze ich mich in meinem Bett auf. DAS habe ich mir ganz sicher nicht eingebildet. Mein Onkel ruft mich wirklich.
Was er wohl will, frage ich mich, während ich langsam aufstehe. Ich nehme mir nicht die Zeit, mir etwas anzuziehen. Wozu auch, es ist ja keiner hier.
Das einzige was ich anhabe sind meine Pyjama-Hosen, als ich die zwei Stockwerke zu Onkel Kralles Zimmer hinauflaufe. Aber er ist nicht in seinem Zimmer.
„Titus du bewegst jetzt SOFORT deinen Hintern hier her oder ich werde RICHTIG wütend!"
Die Stimme kommt ganz eindeutig aus der Zentrale! Also, nochmal ein Stockwerk rauf. Als ich endlich in der Zentrale stehe, sieht mein Onkel richtig sauer aus.
„Was" *gähn* „willst du, so früh am Morgen?", frage ich. „Du stehst doch normaler weise nicht vor neun Uhr auf!"
„Heute ist eine Ausnahme. Schließlich geht es um meinen neuen Plan! Um genau sieben Uhr müssen Fotos von uns allen auf unserer Website sein! Also bitte Lächeln..." *Klick*
Ich habe keine Zeit mich anzuziehen, mir die Frisur zurecht zu rücken, ja noch nicht einmal etwas sagen kann ich, da klickt die Kamera.
„Nein!! Onkel Kralle, das darfst du nicht hochladen, da sehe ich ja aus wie..." *Pling* macht der Computer, als das Foto, das mein Onkel da gerade von mir geschossen hat, hochgeladen ist.
Erst jetzt komme ich dazu, es zu sehen.
Naja, SO schlimm ist es auch wieder nicht, ich meine, ich sehe IMMER gut aus. Auch dann, wenn man mich um knapp sieben Uhr morgens weckt. Aber es sieht noch lange nicht gut genug für das Internet aus.
Oh mein Gott. Wenn SOPHIE das sieht.....ich habe das Gefühl, ich sterbe gleich, als Onkel Kralle auch noch sich und MADKatze fotografiert und die Bilder hochläd. Keines sieht so bescheuert aus wie meins.
Ich meine, allein die Tatsache, dass oben herum nichts anhabe, reicht aus. Aber mein Haar ist auch noch verstrubbelt und ich schaue als ob mir eben ein Geist erschienen wäre.
„Man, Onkel, musste das JETZT sein?", frage ich, leicht sauer.
„Ja", erwidert mein Onkel, „weil das nämlich zu meinem neuen Plan gehört, wie ich bereits erwähnt habe."
Ich verdrehe die Augen. „Aber wenn das jemand SIEHT..."
„Mach keine Witze, Neffe. Das soll JEDER sehen. Warte ab bis du meinen Plan gehört hast, der wird dich aus den Socken hauen!"
Ich verdrehe wieder die Augen „Und wie sieht dieser Plan aus, der es verlangt, mich um sieben Uhr morgens zu fotografieren?"
SOPHIE:
Ich schlage die Augen auf. Mein Wecker klingelt mit einer unerträglichen Lautstärke und dabei ist es erst sieben Uhr morgens. Tja, das kommt eben davon, wenn man 14 Jahre alt, Junior-Agentin ist und ins Hauptquartier muss.
Ich stehe auf und gähne erstmal. Nach meiner Katzenwäsche gehe ich hinunter in die Küche, wo mein Onkel mich bereits erwartet.
„Guten Morgen, Sophie!", ruft er.
„Guten Morgen, Onkel Gadget!", erwidere ich, schmiere mir schnell ein Brot mit Honig und trinke ein Glas Wasser. Danach putze ich mir die Zähne und ziehe mich an.
Sofort nachdem ich fertig angezogen die Treppe hinunter komme, meint mein Onkel, wir müssen los.
Als wir im Büro des Chefs stehen, sitzt dieser an seinem Schreibtisch.
„Gadget, Sophie, ich habe heute schon wieder eine Mission für euch."
TITUS:
Ich muss meinen Onkel aufhalten! Kaum zu glauben, dass ich das gerade gedacht habe, aber es ist wahr. Diesmal ist er zu weit gegangen!
Ich muss mit allen Mitteln verhindern, dass Onkel Kralle mit diesem Plan erfolgreich ist oder mein Ruf ist ruiniert!
Normalerweise arbeite ich ja FÜR ihn, aber diesmal steht meine Ehre auf dem Spiel. Und in diesem Fall ist mit mir nicht zu spaßen.
SOPHIE:
„Einem unserer Agenten zu Folge lautet Dr Kralles Plan diesmal, ganz Metro-City zu Werbezwecken mit MAD-Werbepostern zuzukleben. Ihre Mission lautet, zu verhindern, dass MAD so neue Anhänger findet und nebenbei die Stadt zumüllt. Diese Nachricht wird sich selbst zerstören."
„MAD will Werbeposter aufhängen? Mit Kralles Gesicht kommen sie da aber nicht weit. Wenn das funktionieren soll, müssten sie schon Titus fotografieren –" Ich sehe erschrocken hoch „Äh, hab ich das jetzt etwa laut gesagt?"
Sowohl Chef Gontier als auch Fino nicken, nur Onkel Gadget ist damit beschäftigt, einen Fussel von seinem Mantel zu begutachten.
Meine Wangen färben sich dunkelrot und ich sehe verlegen zu Boden. Das wird ja immer besser, denke ich.
Das Gadgeto-Mobil fliegt über Metro-City hinweg, Richtung Strand. Laut Chef Gontier – der mal wieder seine eigene selbstzerstörende Nachricht abbekommen hat – befindet sich nahe des Metro-City Strands eine Unterwasser-Druckanlage, die MAD benutzen will, um die Poster zu drucken. Wir folgen dem Signal auf meinem Holo-Bildschirm.
Das Gadgeto-Mobil landet im Sand. Wir steigen aus und ich bemerke, dass jemand einen Mülleimer umgeworfen hat und der ganze Dreck im Sand verteilt ist.
Ich mache meinen Onkel darauf aufmerksam. „Jetzt sieh dir diese Schweinerei an, Onkel Gadget!"
Aber ich hätte besser bedenken sollen, dass man vor Onkel Gadget besser keine Metaphern benutzt.
„Ein Schwein?", ruft er sogleich. „Aber natürlich! Nur ein schmutziges, stinkendes Schwein kann so eine Unordnung machen! Und wer so eine Unordnung macht, der muss ein MAD-Agent sein! Komm mit, Sophie, ich gehe jetzt das MAD-Schwein suchen um ihm zu erklären, dass es hinter sich aufräumen muss – und um es festzunehmen, versteht sich! Go-Go-Gadgeto MAD-Schwein Aufspürer!"
Das letzte, was ich von meinem Onkel sehe, sind die Flammen die aus seinen Rollschuhen kommen, als er den Strand hinauf auf die Stadt zufährt."
Fino und ich sehen uns an. „Folge ihm", sage ich zu meinem Hund. „Ich suche Titus – äh, die Druckerei."
Fino nickt und transformiert sich in einen Strandturisten mit Baseballcap und Badeshorts. Ich ziehe meinen Taucheranzug an und springe ins Wasser. Von dort aus folge ich meiner Holo-Bildschirm Karte bis zu einem riesigen Unterwasser-Gebilde. Ich finde auch sogleich einen ungesicherten Eingang.
Merkwürdig, es sieht Titus gar nicht ähnlich, so etwas zu vergessen! Das denke ich, während ich durch die Gänge der Druckerei laufe.
Mein Signal führt mich schließlich zu einer riesigen Halle in der mehrere gigantische Drucker stehen. In der Mitte befindet sich eine Schaltzentrale, von der aus offenbar alles gesteuert wird und davor steht Titus.
Er fingert hektisch an den Knöpfen herum. Merkwürdig, so unruhig kenne ich ihn sonst gar nicht. Egal. Ich habe eine Mission zu erfüllen!
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