15. Epilog

 – 25 JAHRE SPÄTER –

SOPHIE:

„Maya! Maya, wo sind die Zwillinge!", rufe ich. Meine 14-jährige Tochter kommt sofort ins Wohnzimmer gelaufen.

„Ich weiß nicht, Mom. Ich suche sie auch schon überall. Dabei muss ich ins Hauptquartier! Ich hab nachher noch Unterricht! Und außerdem wollen Stacy und ich hinterher noch shoppen..."

„Du gehst nirgendwo hin bis wir die Zwillinge gefunden haben. Wehe wenn die sich ins Labor deines Vaters geschlichen haben, dann bekommen sie richtig Ärger."

„Jaaa....zwei zehnjährige Hohlköpfe sollte man nicht allein auf das Labor eines – nun ja, zumindest teilweise bösen Wissenschaftlers – loslassen.", meint meine älteste Tochter mit einem Schulterzucken.

Ich seufze. „Ich habe Titus doch gesagt er soll es abschließen. Und du sollst deine Geschwister nicht als Hohlköpfe bezeichnen, Maya."

Sie verdreht die Augen.

Wir steigen gemeinsam in den Keller, doch wir finden Titus' Labor verschlossen vor.

„Naja, zumindest hält er sich an meine Bitte. Und die Zwillinge können nicht hier sein.", meine ich und drehe mich wieder der Treppe zu.

„DAADDY DAS WAR SOO COOL!!!", höre ich plötzlich die Stimme meiner Zwillingstochter Tanya von oben aus der Eingangshalle.

„Jaaaa können wir nochmal?", schließt sich ihr Zwillingsbruder Simeon an.

„He, ihr habt euch schon einmal fortgeschlichen und in meinem Kofferraum versteckt, ab jetzt lasse ich euch das nie wieder durchgehen." Titus klingt wütend und ich frage mich, wie sie es dieses Mal geschafft haben.

Als Maya und ich am oberen Treppenende angekommen sind, laufen die Zwillinge zu mir. „Mom, wir haben Dad begleitet!"

„Ja, das habe ich gehört." An den immer noch ärgerlichen Titus gewandt füge ich hinzu: „Wie haben sie es diesmal gemacht?"

„Sie haben sich im Kofferraum versteckt.", antwortet dieser und wuchtet eine Tasche in den Flur.

„Wo warst du diesmal?", frage ich mit Blick auf die Tasche.

„Einkaufen. Ich brauchte noch ein paar Sachen für eine neue Erfindung."

„Ich hoffe keine Weltuntergangsmaschine?", frage ich skeptisch.

Er lacht. „Keine Sorge, so schlimm ist es nicht." Er nimmt mich kurz in den Arm und küsst mich. „Du wirst schon sehen..."

Obwohl Titus nicht mehr für MAD arbeitet, seit wir vor 15 Jahren geheiratet haben, kann er sich das Erfinden nicht verkneifen. Er ist als Schurke zwar nicht mehr aktiv, aber einen Hang zu bösen Gerätschaften und Weltuntergangsmaschinen hat er trotzdem noch. Das wird er sich wohl nie abgewöhnen.

Naja, mich stört es nicht, solange er sein Labor zwillingssicher macht. Die beiden haben, seit sie geboren wurden nur Unsinn im Kopf. Sie interessieren sich sehr für die Erfindungen ihres Vaters und wenn er sein Labor nicht Tag und Nacht abschließt, kann man für nichts garantieren.

Da höre ich plötzlich Babygeschrei aus dem Schlafzimmer. Robert! Den hatte ich ja ganz vergessen!

Schnell laufe ich hoch um meinen einjährigen Sohn zu beruhigen. Ich nehme ihn mit nach unten und wir setzen uns auf die Couch.

Die Zwillinge gesellen sich zu uns, Tanya rechts und Simeon links. Maya kommt auch her und runzelt die Stirn.

„Sag mal, Mom, du hast uns doch erzählt, dass Dad und du am Anfang Erzfeinde wart, oder?"

„Ja", ich sehe meine Tochter fragend an.

„Aber du hast uns noch nie erzählt, wie ihr eigentlich zusammen gekommen seid!"

„Äh, ich..."

„Genau, Sophie. Erzähl ihnen die Geschichte. Ich helfe dir." Titus kommt die Kellertreppe hinauf und setzt sich auf den Sessel, der neben dem Sofa steht.

„Also gut", gebe ich schließlich nach. „Aber das wird dauern...Musst du nicht ins Hauptquartier, Maya?"

„Ach, ich kann Chef Gontier auch sitzen lassen. Ist ja nur das eine Mal."

Ich seufze. „Also schön. Alles begann an einem Freitagvormittag, als das Hauptquartier einen neuen Agenten bekommen sollte."

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top