Kapitel 79
Mina POV
Als Pansy und ich unser Frühstück aßen, kamen Elias und Draco zu uns. Mein Bruder hatte ein Arm um Draco's Schulter gelegt und beide grinsten wie Honigtöpfe. Die sind auch wirklich komisch.
Als sie nun bei uns waren und auch essen wollten, schaute mich Elias mit einem vielsagenden Blick an.
,,Und, wer hat gewonnen ?" fragte Blaise, der davon Wind bekam.
Mein Bruder richtete sich auf und schaute Draco mit einem warnenden Blick an.
,,Elias." zischte mein Freund ,,Nur weil er mich abgelenkt hat."
Daraufhin fingen wir alle an zulachen, sowie er selbst.
Draco schaute lächelnd zu mir rüber und schaute mir lange und tief in die Augen.
,,Ich liebe dich, Mina." flüsterte er mir zu und ignorierte die anderen in der Halle, so wie ich.
,,Ich liebe dich auch, Draco." flüsterte ich zurück.
Nach ein paar Sekunden, in denen wir uns nur anschauten, rückte er zu mir näher und gab mir einen langen, Intensiven Kuss, voller Liebe.
Elias der uns dabei zuschaute, pfiff nur und weckte somit die Aufmerksamkeit der anderen.
Danke Bruderherz...wie sehr ich Aufmerksamkeit doch liebe....
~Hätte ich doch besser gewusst, wie all dies endet....~
Plötzlich fiel ein Brief vor Draco und zerstörte somit den Augenblick.
Er nahm den Brief in seine Hand und öffnete dies. Die anderen waren schon in ihren eigenen Gesprächen wieder vertieft.
Als er den Brief gelesen hatte, schaute er mich traurig an und überreichte mir das Pergament.
Mein lieber Sohn,
ich wünschte ich würde dir wegen anderen Sachen schreiben, doch leider ist es nicht so.
So leid es mir auch tut, mein Sohn, muss ich dir leider mitteilen, dass deine Aufgabe, da du schon das Kabinett repariert hast, in zwei Wochen stattfindet. Ich sollte dir dies mitteilen, damit du dich vorbereiten kannst.
Ich weiß mein Sohn....
Du willst das alles nicht, und willst nur ein normales Leben mit ihr, mit deiner Freundin, von der du mir erzählt hast, leben. Doch wie du es mir in jener Nacht gesagt hast, du hast keine Wahl...
Ich wünschte, ich könnte dir diese ganze Last abnehmen.
Ich wünschte, dich hätte es nie erwischt.
Ich wünschte, du hättest eine Wahl, und zwar deine eigene die du entscheidest.
Doch es hindert uns, dies zu ermöglichen.
Doch eins kann ich dir versprechen. Wenn der Krieg vorbei ist, was bald der Fall sein wird, werden wir verschwinden und du wirst dies tun was du möchtest. Du wirst leben und glücklich werden, mit ihr, so wie du es dir jeden Tag vorstellst.
Ich wünsche dir jeden Tag nur das beste, und das weißt du doch, oder ?
Ich liebe dich mein Sohn, vergiss das bitte niemals.
In liebe
Deine Mutter
Ich schaute zu Draco rüber, der den Kopf gesenkt hatte. Den Brief legte ich neben uns ab, sodass nur wir beide ihn sehen konnten.
Bevor ich Draco nur was sagen konnte, lag noch ein Brief, doch diesmal vor mir, doch er sah sehr alt aus. Zwei Sekunden später hatte Elias den gleichen Brief. Wir beide schauten uns verwirrend an und erkannten das es das selbe Datum war.....und der selbe Adresier.
Als ich den Namen sah, sah ich für einen kurzen Moment nur verschwommen. Elias schüttelte gesenkt den Kopf und fing an zitternd den Brief zu öffnen, und ich tat es ihm gleich.
Meine geliebte Tochter,
du weißt nicht wie sehr ich dich vermisst habe.
Du weißt nicht wie sehr ich dein Lachen, dein Geruch, dein Funkeln in deinen Augen, deine Stimme, einfach alles an dir, vermisst habe.
Es ist vermutlich der letzte Brief, den ich schreibe, den du liest, der von mir kommt.
Mina ich weiß du hast viele Fragen, doch ich bin nicht mehr da, um sie dir zu beantworten.
Ich weiß du hasst mich dafür, dass ich dir Sachen verheimlicht habe oder nicht mehr bei euch bin, doch auch ich wünschte es wäre nicht so geschehen wie es geschah.
Du musst wissen, der größte Schmerz den man besitzt ist Trauer....und Angst.
Ja Mina. Dein Vater hat Angst um euch, da ich dich, deine Mutter oder Elias nicht mehr sehen, umarmen, fühlen kann. Und dies bereitet mir die größte Trauer.
Weißt du noch, ich sagte dir damals, als du 7 warst,
Dass du jede Minute, jede Sekunde, genießen sollst und egal was kommt, bereit zu sein ?
Ich habe natürlich jede Sekunde mit euch dreien genossen, auch wenn es mit Elias leider nicht zu lange war....doch ich war nie bereit gewesen euch loszulassen und alleine zulassen.
Es schmerzt....Mina es fühlt sich so an, als könnte ich nicht atmen, als sei ein Teil verloren....
Ich wünschte ich könnte dich das aller letzte mal in die Arme schließen und sagen wie glücklich ich bin dich als Tochter zuhaben.
Ich liebe dich für immer, meine wunderschöne Tochter
In Liebe
Dein Vater, der dich immer lieben wird
Ich sah noch wie plötzlich etwas auf dem Brief erschien.
Dieser Brief wurde aufgefordert in der richtigen Zeit, wenn sie gekommen ist, zu versenden.
Ich sah nur noch verschwommen und schaute den Brief einfach weiter an.
Elias POV
Ich schüttelte gesenkt meinen Kopf und öffnete den Brief. Ich wusste tief in mir, das es schmerzen wird diesen Brief zu lesen.
Mein geliebter Sohn,
ich weiß du denkst, dass ich kein Recht mehr dazu habe, dich so zu nennen. Aber glaube mir, deine Mutter und ich wollten das nicht....wirklich nicht.
Als du das Licht der Welt entdecktest, war das für uns beide eins der schönsten Momente in unserem Leben geworden. Nachdem auch deine kleine Schwester das Licht erblickte, wussten wir sofort, dass du ein toller großer Bruder sein würdest.
Wir liebten euch beide, wir lieben dich Elias. Doch leider hatten wir nicht all zu viel Zeit mit dir zu verbringen. Wir mussten dich schweren Herzens abgeben, weil du dann entweder von ihm getötet wirst oder weil du uns endgültig weggenommen wirst. Wir wollten dich nie abgeben, doch es war unsere einzige Wahl, um dich zu schützen.
Jetzt fragst du dich, weshalb wir nie Kontakt zu dir suchten. Natürlich taten wir dies, doch jedes mal war unser Antwort "Ein Junge namens Elias befindet sich nicht bei uns". Deine Mutter leidet bis heute noch. Immer wenn sie Mina, deine kleine Zwillingsschwester, sieht, sieht sie dich. Du siehst ihr unglaublich ähnlich.
In dieser jenen Nacht als wir dich verlassen mussten, gab es keine Minute an denen wir nicht an dich gedacht haben.
Ich denke deine Schwester hat alles erzählt, nicht wahr ?
Ich, wir, wünschten es wäre nie so gekommen. Deine Mutter dachte, als sie euch beide in den Armen hielt und ihr sie anlächelte, dass dies nun der Zeitpunkt ist wo alles gut sein wird und dass wir nun endgültig eine Familie geworden sind. Sie hat dich sehr geliebt und tut es immer noch, so wie ich es tue.
Elias, wir haben dich nie alleine gelassen, denn du warst in unseren Gedanken, sowie in unseren Herzen. Wir wollten nie die Erinnerung von dir löschen. Die Fotos von dir verstauten wir in einer Truhe, und jedes mal schauten sie wir uns beide, mit Tränen an. Wir fragten uns, was du jetzt in diesen einen Moment tust, wie es dir geht, ob du verletzt bist, ob du glücklich bist und einige Fragen mehr.
Wir wünschten uns so sehr dich das letzte mal anzuschauen und zu umarmen, nur um dir zusagen, wie sehr wir dich lieben und wie stolz wir sind, dass du trotzdem so stark geblieben bist.
Wir werden dich auf ewig lieben und nie vergessen.
Das ist ein Versprechen für die Ewigkeit, von deinen Eltern für dich.
In Liebe
Dein Vater und deine Mutter, die dich auf ewig lieben werden
Ich sah noch wie eine Zeile zu Vorschein kam.
Dieser Brief wurde aufgefordert, in der richtigen Zeit, wenn sie gekommen ist, zu versenden.
Ich schaute den Brief mit Tränen an, und schüttelte meinen Kopf. Ich hab eigentlich nie daran gezweifelt, dass sie mich nie lieben würden. Denn irgendwie sagte mir es mein Gedanke, und ich lag richtig.
Mina und ich schauten uns mit roten Augen an. Sie schüttelte den Kopf, erhob sich und verließ die Halle.
Draco schaute mich irritiert an und ich stand einfach nur auf und lief ihr hinterher.
Als ich sie in ihrem Zimmer sah, auf ihrem Bett, mit Tränen, ging ich zu ihr und nahm sie direkt in den Arm und schluchzte auch leise vor mich hin.
,,Ich....i-ch v-vermisse sie..." sagte sie weinend.
,,Ich auch...ich auch, Schwesterherz." weinte ich leise.
Wir wussten beide, dass es nichts mehr bringen würde, denn sie waren endgültig fort. Sie hatten ihr Ende erreicht und wir konnten es nicht verhindern.
Mina und ich lagen stundenlang in ihrem Bett und sie schlief in meinen Armen ein.
Als Draco sie suchte und sie in meinen Armen fand, erleichterte er sich. Ich musste nichts sagen, denn er verstand direkt was los war, deshalb schenkte er mir ein mitleidiges Lächeln und ließ uns allein.
~ Mir war nie bewusst, dass es das letzte mal war, dass ich sie so in meinen Armen hielt ~
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