Kapitel 52

Mina POV

Langsam öffnete ich meine Augen.
Ich träumte von einer alten und wunderschönen Erinnerung mit meinen Eltern.

Als ich mich umsah, war mir bewusst, dass ich im Krankenflügel liege. Aber es ist alles schwarz.
Es ist dunkel und etwas stickig.

Plötzlich sah ich neben mir eine Gestalt, die meine Hand hielt. Beim genaueren hinsehen, sah ich, dass es Draco war. Er war am schlafen.

Ich wollte seine Hand etwas fester drücken, doch ich konnte nicht. Ich spürte ihn nicht.
Ich versuchte es nun mit rütteln, doch er bewegte sich nicht mal ein kleines Stückchen.
In mir stieg Panik.
Diesmal versuchte ich es mit reden. Ich sagte seinen Namen leise, dann etwas lauter, doch nichts. Diesmal schrie ich so laut, dass ich vermutete das ganz Hogwarts wach wurde.
Doch wieder nichts.
Ich hatte Angst. Er ist nicht tot, dafür atmete er regelmäßig, aber wieso will er oder kann er mich nicht hören ?
Plötzlich bewegte er sich und schaute mir in mein Gesicht. Ich fing erleichtert an zu atmen, doch er streichelte mir meine Wange und sagte

,,Bitte wach auf".

Bin ich etwa nicht wach ?

Ich schrie erneut seinen Namen. Ich schlug in sogar mehrmals auf die Brust, doch nichts.
Jetzt kam noch Madame Pomfrey.

,,Mr Malfoy sie sollten, sie in Ruhe lassen. Sie sollte sich ausruhen."

,,Wird sie noch aufwachen ?"

,,Dafür gebe ich mein bestes, aber ich bitte sie, Ms Smith jetzt alleine lassen. Sie braucht Ruhe."

,,Sie schläft doch die ganze Zeit.", sagte er benommen ,,Sie soll wieder aufwachen."

,,Ich werde mir mein bestes geben."

Und so verschwand sie.
Wie, ich bin noch am schlafen ?
Ich wollte aufstehen, anfangs war es sogar noch etwas problematisch, doch jetzt konnte ich aufstehen.
Ich ging vom Bett runter und drehte mich dann zu Draco.
Er sah zum Bett, als ich auch dort hin schaute, stockte mir mein Atmen.

Hier lieg ich, regungslos. Mein Atem ist stockig und nicht gleichmäßig. Ich bin blass wie nie zuvor.
Meine Augen sind zu.

Ich kann doch nicht so auf einmal sterben. Ich wurde nur kurz ohnmächtig. Ich will nicht tot sein.
Ich will das nicht. Bringt mich zurück, zu meiner Familie, zu meinen Freunden, zu ihm.

Ich schaute mit meinen roten Augen zu Draco.
Auch er sah blass und kaputt aus.
Seine Augen waren leicht angeschwollen und rot.
War er die ganze Zeit bei mir ?

Draco POV

Als ich sie in den Krankenflügel brachte, stiegen mir die Tränen.
Sie atmet nicht regelmäßig.
Sie wurde nur kurz ohnmächtig, aber sie darf doch nicht jetzt sterben.
Schon der Gedanke ist schlimm genug.
Endlich angekommen, legte ich sie auf ein Krankenbett und schrie nach Madame Pomfrey.
Sie eilte zu mir und schaute Mina an.

Sie fragte was passiert sei und ich erklärte ihr die Situation.
Ich sollte draußen warten, weil sie Mina durch kontrollieren wollte.

Es vergingen mehrere Stunden und ich war immer noch vor der Tür. Ich wurde immer ungeduldiger und besorgter.

Plötzlich ging die Tür auf und Pomfrey kam auf mich  zu.

,,Mr Malfoy, ich kann ihnen nicht genau sagen was sie hat, aber ich habe ihr etwas gegeben, damit sie aufwachen sollte. Ich weiß leider nicht, ob sie noch heute Abend aufwachen wird, aber wir hoffen mal, dass sie aufwachen sollte."

,,Heißt das, dass sie sterben kann ?"

,,Ich möchte ihnen nicht direkt diese Antwort geben, aber die Wahrscheinlichkeit das dies passieren sollte, liegt bei 45%. Bitte machen sie sich keine Sorgen.
Ich wünsche ihnen noch einen schönen Abend."

Ihr ernst ?
Sie liegt hier am sterben und sie gibt ihr nur etwas damit sie aufwachen sollte.

Bullshit.

Ich setze mich neben ihren Bett hin und betrachtete ihren leblosen Körper.
Bitte lass mich nicht allein Mina.

Mina POV

Ich schaute ihn weiterhin an. Er weinte, wegen mir ?

Plötzlich spürte ich eine Hand auf meine Schulter, ich fing an zu zucken und drehte mich direkt um und sah das Gesicht meines Vaters.

Nach all den langen Jahren sehe ich ihn wieder.

,,Dad ?"

,,Kleines."

Ich sprang direkt in seine Arme und umarmte ihn stürmisch.
Wie lange ist es her, dass ich ihn umarmte ?
Viel zu lange.

Ich sah ihn an und bekam Tränen in den Augen.

,,Schätzchen, nicht weinen, ich bin doch hier."

Erneut umarmte ich ihn.

Es sind mehr als 20 Minuten vergangen und wir sitzen gegenüber meines totem Körper.
Es ist still, das Einzige was wir hörten, ist Dracos schluchzen.

,,Vater, bin ich jetzt wirklich tot ?"

,,Kleines, das wirst du gleich erfahren."

,,Bist du tot ?"

,,Leider ja."

,,Aber du wolltest.....wolltest doch nur nach Hogwarts."

,,Es ist leider auf der Rückfahrt etwas passiert."

,,Und was ?"

,,Das wirst du bald erfahren."

,,Weißt du, Mum vermisst dich unglaublich und ich dich auch. Ich habe vor kurzem eine Eule von meinem Onkel zu geschickt bekommen. Sie gab mir eine Kleine Schachtel mit einem Schlüssel, er meinte, dass wäre die Antwort zu all meinen Fragen. Kannst du mir sagen oder zeigen was er damit meint ?"

,,Das kann ich leider nicht, aber du wirst es bald erfahren."

Warum sagt er ganze Zeit, ich werde es bald erfahren ?
Ich bin doch tot, also warum soll ich warten ?

,,Wie heißt der Junge Mann dort, der bei dir die ganze Zeit bleibt ?"

Hat er mich beobachtet?

,,Malfoy.....Draco Lucius Malfoy mein bester Freund."

,,Sicher ?"

,,Was meinst du, Vater ?"

,,Ob er wirklich dein bester Freund ist. Mina Schatz, ich beobachte dich seit langem von oben und habe sowohl dein Schmerz aber auch deine Gefühle erkannt.
Du empfindest mehr als nur Freundschaft für ihn, nicht wahr ?"

Leider ja.

,,Mina, du brauchst keine Angst um deine Gefühle haben."

,,Aber was ändert es denn ? Ich würde unsere Freundschaft nur gefährden. Wenn du mich die ganze Zeit beobachtet hast, dann hast du auch bestimmt die Aktionen gesehen, die von Astoria und Cedric kamen.
Ich will nicht erneut ihn verlieren."

,,Denkst du wirklich, er würde dich verlassen ? Mina, sieh ihn doch mal bitte an. Er bleibt die ganze Zeit bei dir und hofft, dass du aufwachst. Er war immer bei dir, ja in der vergangenen Tagen, war er wirklich nicht der schlauste, aber sag mir, würdest du denn nicht genau so reagieren wollen ?"

Ich nickte nur stumpf.

,,Siehst du, deshalb sag mir die Wahrheit, würde er dich jemals verlassen wollen oder dich nur ansatzweise benutzen wollen ?"

,,Nein, das würde Draco nicht."

,,Dann sag es ihm."

,,Was ? Dad, dass....ich....ich kann das nicht....nicht jetzt."

Er schaute kurz nicht mich an, sondern meinen toten Körper.

,,Du weißt nie wie lange du lebst. Ob du vielleicht morgen stirbst oder erst in ein paar Jahren. Mina, nutze jede freie Sekunde die du hast und sag es ihm irgendwann."

Erneut brach stille an.
Ja er hatte recht, man weiß nie wann man stirbt, aber ich bin noch nicht bereit dafür.
Ich weiß nicht mal, ob er dann noch was mir mir machen möchte.

,,Aber jetzt wird es zeit, dass du wieder zu ihn gehst."

,,Ich gehe zu ihm wieder zurück ?"

,,Ja, du wirst zu ihn wieder zurück kehren."

,,Ich werde also nicht sterben ?"

,,Nein Prinzessin, nicht jetzt."

Ich stand auf und umarmte ihn.

,,Werde ich dich jemals wieder sehen ?"

,,Bestimmt irgendwann mal."

Ich drehte mich kurz zu Draco und dann wieder zu meinen Vater. Ich gab ihm noch einen kurzen Kuss auf die Wange und wollte mich verabschieden.

,,Ach und Mina, egal wer stirbt oder egal wer nicht mehr da ist, es hat einen bestimmten Grund. Deshalb mach dir keine Sorgen, ok mein Schatz ?"

Ich nickte und schenkte ihm ein herzliches Lächeln.
Ich grübelte vor mir hin, was er mit seinen letzten Satz sagen wollte.
Aber ich hatte wirklich keinen blassen Schimmer.

Plötzlich wurde alles dunkel und ich spürte wieder meinen Körper.

Es vergingen Minuten, vielleicht sogar Stunden in denen ich es schaffte, meine Augen wieder zu öffnen. Ich musste mich zuerst wieder an die Helligkeit gewöhnen.

Als ich dies dann auch schaffte, schaute ich zu Draco, der seinen Kopf gesenkt hatte und leicht schluchzte.

Ich brachte meine Hand ganz vorsichtig auf Dracos Haaren und kraulte ihn leicht.
Er bemerkte es nicht und deshalb sagte ich mit zittriger Stimme seinen Namen.

,,Draco."

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