Kapitel 43
Mina POV
Cedric kam direkt zu mir.
,,Mina, warum umarmst du ihn ?!" er schrie mich schon förmlich an.
Ist es sein Ernst ?
Er hat mich doch gesehen, wie super es mir doch gerade eben ging. Und das erste was er sagt ist "Warum umarmst du ihn".
,,Meinst du das ernst, Cedric ?"
,,Was erwartest du von mir, dass ich Malfoy sage, ja du kannst das Mädchen, das ich l....-" jetzt unterbrach er sich noch selbst.
,,Beende doch jetzt deinen Satz, das Mädchen das du, was ?"
,,Das Mädchen, das meine beste Freundin ist."
,,Cedric sag mal, ist das wirklich was du sagen möchtest ?"
,,Ja !"
Beruhig dich Mina, ganz ruhig.
,,Du kannst mich mal !"
So ließ ich ihn alleine stehen.
Echt jetzt, dass ist das einzige was er sagt ?
Nicht einmal ein "Wie geht es dir" oder "Warum hast du geweint, kann ich dir helfen" ?
Dieser Junge bringt mich auch langsam um den Verstand. Ist es so schlimm mit einem Malfoy befreundet zu sein oder Kontakt zu haben ?
Es gibt doch dafür keine Gesetzte oder Regeln.
Ich hatte jetzt auch nicht wirklich Lust zu den anderen zugehen.
Ich ging auch nicht in mein Zimmer. Nein, ganz im Gegenteil. Ich lief zu Dumbledores Büro.
Vor seinem Büro angekommen, klopfte ich zweimal, bis ich ein ,,herein" hörte und somit eintrat.
,,Oh Miss Smith, wie kann ich Ihnen weiterhelfen ?"
,,Professor, tut mir leid wegen der Störung, aber ich bräuchte ihre Hilfe."
,,Gut, dann setzten Sie sich doch bitte."
Er zeigte mir den einen Stuhl, der genau vor sein Tisch war.
,,Also Professor, Sie kannten ja meinen Vater und Sie wissen bestimmt auch, dass er leider nicht mehr unter uns lebt oder beziehungsweise ist. Daher hänge ich sehr an meiner Mutter, weil ich Angst habe, dass ihr das gleiche passiert und ich sie dann nie wieder mehr sehen kann.
Wir schrieben uns fast jeden Tag Briefe und sie kamen auch am gleichen Tag wieder zurück. Vor kurzem hatte ich nicht die Gelegenheit ihr einen Brief zu schicken und sie tat es mir irgendwie gleich. Ich hatte ihr vor ungefährlich 6 1/2 Tagen einen Brief geschrieben und es ist bis Heute keine Antwort zurück gekommen.
Deswegen kamen ich zu Ihnen, in der Hoffnung, Sie könnten mir etwas sagen oder etwas von meiner Mutter gehört haben."
,,Miss Smith, es tut mir vorab leid, dass sie keinen Brief erhalten haben. Doch leider kann ich Ihnen nicht weiterhelfen. Ich weiß weder noch warum sie ihnen nicht mehr schreibt, noch ob es irgendetwas anderes ist. Tut mir leid."
Toll, meine letzte Hoffnung konnte mir auch nicht weiterhelfen.
Ich stand auf, verabschiedete mich von ihm und ging in Richtung Slytherin Gemeinschaftsraum.
Wenn er mir auch nicht helfen kann, wer dann bitte ?
Langsam breitete sich ein sehr schlechtes Gefühl in mir aus und ich fing leicht an, an nicht so schöne Dinge zu glauben.
Ich weiß, ich bin etwas anhänglich, doch jeden Tag wache ich auf, mit Angst.
Angst, dass meine Mutter nicht mehr lebt oder auch verschwunden ist, wie mein Vater.
Angst, geliebte Menschen zu verlieren.
Dies machte mich jeden morgen verrückt.
Im Gemeinschaftsraum angekommen, war nur Draco dort. Ich wollte in mein Zimmer und ihn alleine lassen, da immer noch dicke Luft zwischen uns ist. Doch wurde aufgehalten von Blaise.
,,Hey Mina, wie geht es dir denn so ?"
Ich merkte Dracos Blick auf mir, ich merkte auch das Blaise extra mit mir redete. Ach keine Ahnung warum die so sind.
Warum Jungs so sind.
,,Naja, den Umständen entsprechend."
Lügen würde mir ja auch nicht weiterhelfen.
Blaise kennt mich dafür schon zu gut.
Er wollte weiter reden, doch Astoria unterbrach ihn und zerrte mich in die Nähe von Draco.
Ich war zum Glück noch etwas weiter entfernt, doch ich konnte jetzt Draco besser sehen.
,,Na ? Hat unsere Heulsuse sich ausgeweint, nachdem sie Trost von Draco bekommen hat ?"
Ausgeweint ?
Trost bei Draco ?
Woher weiß sie das denn bitte ?
Ich war mit Draco ganz alleine in den Korridoren und Cedric kam erst als ich mich beruhigt hatte.
Er hat doch nicht etwa ?
Ich schaute kurz ihn sein Gesicht.
In meinem Gesichtsausdruck konnte man förmlich Verwirrung, Wut, schmerz und Trauer erkennen.
,,W-was meinst du ?"
,,Ach bitte, spiel doch nicht die Unschuldige. Draco hat mir alles erzählt und wenn ich alles meine, meine ich auch alles."
Er hat alles erzählt ?
Warum ?
Dann hat er auch meine größte Angst gesagt, die ich ihm anvertraut habe.
-Flashback-
Draco und ich saßen wie immer auf dem Astronomie Turm. Ich war ihn seine Armen und fühlte Geborgenheit und Sicherheit. Wir redeten über alles mögliche, über Merlin und die Welt, über unsere Erlebnisse die wir früher erlebt hatten, die glücklichen sowie auch die komischen, einfach alles.
Klar sprach ich nie über meinen Vater, das sollte vorerst bei mir bleiben.
,,Und, was ist deine größte Angst so, Mina ?"
Meine Angst, sollte ich ihm es anvertrauen. Er hatte nie jemanden etwas weiter erzählt. Würde er dies auch nicht weiter erzählen ?
Ich vertraue ihm.
,,Draco, meine Angst, ist es in sehr engen und dunklen Räumen zu sitzen oder zu bleiben."
,,Darf ich fragen warum ?"
Ich war still, es war eine ganz unangenehme Stille.
,,Du musst nicht wenn du...-"
,,Ich war 6 Jahre. ,fing ich an zu erzählen, ,,Meine Eltern und ich waren im Sommer wie jedesmal am Strand. Wir verbrachten unsere Zeit meistens am Strand. Als es langsam spät wurde, beschlossen wir nach Hause zu gehen, doch ein alter Freund, von meinem Vater, rief ihn an und meinte, dass wir zu ihnen gehen sollten, damit ich auch etwas mit deren Sohn Florénz unternehmen könnte. Sie waren Muggle. Als wir ankamen, sagten unsere Eltern, dass sie kurz etwas nach draußen spazieren gehen würden. Florénz und ich wollten lieber zuhause bleiben. Später, nach etwas längerer Zeit, beschlossen wir verstecken zu spielen. Als ich an der Reihe war, mich zu verstecken, versteckte ich mich in einem Schrank. Es fing auch draußen an sehr stark zu gewittern. Ich war eine sehr lange Zeit dort und ich dachte, er suchte mich. Doch er kam nie in dieses Zimmer rein. Es war dunkel, eng und es gewitterte. In mir stieg Panik und wollte deshalb raus, doch es ging nicht. Die Schranktür öffnete sich nicht. Ich fing an zu weinen und zu zittern. Ich kriegte eine Pannickattacke. Ich fing an zu schreien und an den Schrank, in dem ich drinnen war, zu rütteln, doch niemand hörte mich. Ich war 10 Minuten noch dort, bis plötzlich jemand den Schrank aufriss und mich daraus holte. Ich konnte den Geruch meines Vaters aufnehmen und er versuche mich zu beruhigen, was etwas schwierig war. Und so hatte und habe ich Angst vor engen, dunklen Räumen."
Ich habe niemanden diese Angst anvertraut, da ich nicht wusste, wie sie reagieren würden oder ob sie mich auslachen würden.
Ich merkte gar nicht, dass ich beim erzählen, anfing zu weinen. Ich merkte es erst, als mich Draco mir eine Träne wegwischte.
,,Draco, du machst dich nicht lustig oder lachst mich aus ?"
,,Wieso sollte ich den Mina ? Eine solche Angst zu haben ist normal. Du bist ein starkes Mädchen, du hast an dir geglaubt, dort raus zu kommen und jetzt sitzt du neben mir und erzählst es. Ich würde mich niemals über dich lustig machen."
,,Danke."
Wir blieben noch einige Zeit in der selben Position und schauten einfach den Nachthimmel an.
,,Draco ?"
,,Hmm ?"
,,Was ist deine Angst ?"
,,Eine wichtige Person, die mir am Herzen liegt, zu verlieren."
-Flashback ende-
Ich stand fassungslos dort und sah ihn an. Er wusste genau, dass ich nicht wollte, dass es jemand weiteres erfährt.
,,Was ist den Süße ? Hat es dir die Sprache verschlagen ?"
,,Ich g-glaube d-dir nicht."
,,Ob du es mir glaubst oder nicht, aber es ist wahr. Was denkst du, wo er immer hin geht, wenn er dich nicht sehen will, huh ? Ja genau, zu mir. Erst redet er über dich schlecht und dann haben wir beide unsere sehr sehr intime Zeit zusammen. Ach wie gut kann man bitte sein ?"
Er geht zu ihr ?
Mina, wenn schenkst du bitte Gefühle ?
,,I-ich....a-also du....-"
,,Und hat dir deine Mum zurück geschrieben?"
,,Du weißt nicht, wie gut Draco im Bett ist. Einfach ein Traum, wir wollten es gleich wiederholen, also wunder dich nicht."
Ein Strich mitten in mein Herz.
,,Seine Lippen auf meine."
Noch ein Strich.
,,Seine Hände an meinem Körper."
Noch ein Strich.
,,Und da war noch was....Deine Angst von hmmm, was war das denn gleich nochmal ? Es liegt glatt auf meiner Zunge."
Bitte rede nicht weiter, bitte lass sie etwas falsches sagen, damit mein Vertrauen an Draco bleibt.
,,Ach stimmt, die Angst von engen und dunklen Räumen."
Das war es.
Ich fühlte mich leer.
Tränen fließen meine Wange herunter.
Ich schaute zu Draco und dann wieder zu ihr.
Ich ging zu ihm, schaute in seine Augen und klatschte ihm vor jeden eine.
Das musste sein.
,,Du bist das aller letzte Draco Lucius Malfoy. Verpiss dich aus meinem Leben und rede nie wieder mehr mit mir. Komm mir nie wieder mehr in den Weg. Ich habe dir vertraut, ich hab dir meine größte Angst erzählt, du warst der einziger, der es wusste. Ich hab dich verdammt noch mal vertraut, und du ? DU HAST ES MISSBRAUCHT ! Warum ?
Hasst du mich so sehr ? Bin ich wirklich so eine schlechte Person, dass du jeden meine Geheimnisse sagst ? Du kannst mich mal Malfoy !"
Ich fing an leicht zu zittern und etwas stärker an zu weinen.
,,Ich will ein Leben und zwar OHNE DICH ! Ich habe dir trotzdem verziehen, obwohl das ich niemanden geküsst habe. Reicht es nicht, dass du mich schon mit Wörtern verletzt hast ? Ich wollte dir nie fremd sein, nachdem wir so eine enge Freundschaft hatten. DOCH JETZT WILL ICH FÜR DICH EINE FREMDE SEIN. ICH WILL DICH NICHT MEHR SEHEN ! I-ich....ich.....ICH HASSE DICH, DRACO !"
Und so lief ich direkt in mein Zimmer, verschloss die Tür zu und legte mich in mein Bett und fing an mich aus zu heulen.
Wie kann er nur ?
Ich hab ihm vertraut.
Fazit an mich: Vertraue niemanden, außer dir selbst.
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