24.Türchen: Das traurige Weihnachten**

24 Dezember (Montag, Weihnachten)

RING RING RING!

Blitzschnell richtete ich mich auf und starrte meinen Wecker an. Wer hat den, denn angeschaltet?! Ich brummte und versuchte ihn auszuschalten. Es funktionierte nicht! Der Lärm klingelte schon in meinen Ohren! Ich nahm ihn und pfefferte ihn ordentlich gegen meine Dachschräge. Ruhe! Seufzend ließ ich mich wieder ins Kissen fallen. Mein Wecker lag zertrümmert auf dem Boden. Einzelne Zahnräder und Schrauben waren herausgefallen.

„Echt jetzt, Freya?" hörte ich Loki. Ich blinzelte und drehte mich um. Loki stand vor mir. „Hä?" machte ich und gähnte. „Du solltest aufwachen." „Bin ich auch. Nur schlaf ich weiter ", murmelte ich, doch dann störte mich noch jemand. „Freya! Wach auf und komm mal schnell runter! Linda ist hier!" rief meine Mutter. Ich seufzte. „Ja!" rief ich und stand auf, um mich zu strecken und Loki zu schnappen. Schnell setzte ich ihn auf meine Schulter und trottete nach unten. Wieso nur? Heute war Weihnachten und ich musste früh aufstehen!

HEUTE IST WEIHNACHTEN! Ich blieb abrupt stehen und rannte dann zur Tür. Zur Begrüßung umarmten Linda und ich uns. „Was machst du hier?" fragte ich. „Geschenk überbringen ", trällerte sie und drückte mir eine mit Geschenkpapier umwickelte Schachtel, in die Hand. Verdutzt starrte ich es an. „Vielen dank Linda. Warte! Ich bin gleich wieder da." Und nochmal die Treppe hoch! Erschöpft kam ich in meinem Zimmer an. Loki verdrehte die Augen.

„Wo hab ich es hingetan?" Fragte ich mich selber und kramte Linda's Geschenk heraus. Es war eine neue Uhr, da mir sonst nichts eingefallen war. Dann ging es wieder runter. Gähnend kam ich bei Linda an. „Bitte." Ich übergab ihr das Geschenk. Sie strahlte. „Mach deins zuerst auf ", forderte sie. Ich nickte und riß vorsichtig das grüne Geschenkpapier auf. Zum Vorschein kam ein Schokoladen Weihnachtsmann, eine witzige Rentiert Figur und ein Bonbon. „Danke! Und lecker. Ich hab Hunger." Linda lachte, dann packte sie mein Geschenk aus.

Mit offenem Mund sah sie die Uhr an. „Danke, Freya. Die habe ich mir gewünscht." Ich grinste. „Da bin ich beruhigt." Linda lächelte. „Ich muss wieder los. Du weißt ja, zu Weihnachten fahren wir immer zu Oma und Opa." Ich nickte. „Dann viel Spaß dort und frohe Weihnachten ", wünschte ich. Loki schnaubte.

Ich schloß die Tür. „Toll. An Weihnachten früh aufstehen ", murmelte ich. „Ist heute, nicht dieses Weihnachten?" fragte Loki. „Ja, dass wird toll! Meine Großeltern kommen!" rief ich und lief nach oben. Schnell machte ich mich fertig und packte das letzte und größte Säckchen aus. Hervor kam eine gläserne Weihnachtskugel, die fast wie eine Seifenblase aussah und auf der Merry Christmas Freya stand. Ich bedankte mich bei Mama und aß mein Ei. Danach rannte ich hoch.

„Ich muss noch alles einpacken. Zum Glück hab ich noch ein Glas, dass kann ich für Oma bemalen und für Opa habe ich diese gigantische Milka- Tafel ", sagte ich und packte die Schokolade ein. Danach bemalte ich das Glas. „Was soll ich malen?" „Wie wäre es mir mir ", schmunzelte Loki. Ich lachte. „Wenn ich es für mich machen würde." „Dann Male irgendein Symbol ", schlug er vor. „Schon klar, aber was?" „Sterne, Vierecke, Blumen! Freya, ich hab keine Ahnung was deine Großmutter mag." „Ich Male Blumen."

Kurze Zeit später hatte ich das Glas in der Hand und packte es ebenfalls ein. Die Kette für Mama wurde auch verpackt und ordentlich unterm Bett versteckt, wie alle anderen Geschenke. Dann kam Mama. „Möchtest du den Baum schmücken? Die Kugeln stehen unten." Ich klatschte erfreut und rannte wieder nach unten. Loki setzte ich im Baum ab. „Hilfst du mir?" „Von mir aus." Er versuchte arrogant zu klingen. Ich gab ihm ein paar Kugeln. Lächelnd Behang ich den Baum. Am Ende sah er wirklich schön aus. Die meisten Kugel und der meiste Schmuck war rot. Zufrieden nahm ich Loki auf die Handfläche und betrachtete den Baum.

„Sehr hübsch ", schmunzelte Loki. „Find ich auch ", lachte ich.

Plötzlich klingelte es. „Freya mach bitte auf!" rief meine Mutter, sie kochte gerade und war dermaßen gestresst. „Wer ist das wohl?" „Vielleicht deine Gäste." Loki saß auf meiner Schulter. Ich machte die Tür auf.

Mit offenem Mund glotzte ich den grinsenden Adrian an. „Na, Teddy?" Ich runzelte die Stirn. „Was machst du auf meinem Grundstück? Verschwinde." „Andauernd so unhöflich. Ich hab nur ein Geschenk für dich." Er übergab mir eine Schachtel. Was? ER schenkte MIR etwas? Das, das mal passierte! „Ähm. Seit wann schenkst du mir was? Soll das ein Scherz sein? Hälst du mich zum Affen?" „Ich dich? Niemals." Er hob abwehrend die Hände. Ich überlegte krampfhaft was er aushäken könnte.

„Pack aus ", forderte er. Ich musterte ihn, dann machte ich den Deckel ab. Plötzlich stank es nach Ei und eine rote Schlange kam heraus und sprang mir ins Gesicht. „Ahh ", machte ich und kippte erschrocken um. Unsanft landete ich auf dem Hintern. Die Schachtel stellte ich bei Seite. „Adrian!" rief ich. Er lachte. „Du fällst auch noch drauf rein ", lachte er. Meine Augen wurden zu Schlitzen. Ich stand auf und hob die Schachtel auf. „Warte nur ab!" rief ich. Adrian rannte lachend weg. Ich lief ihm bis zum Gartentor nach.

Loki schmunzelte. „So ein..." Ich redete nicht weiter, stattdessen sah ich ein blaues Auto kommen. Schnell schmiß ich die Schachtel in den Müll. Meine Großeltern kamen! Fröhlich rannte ich zurück ins Haus. „Ich dachte du hättest es durchschaut ", sagte Loki amüsiert. Ich verdrehte die Augen. „Kann ich nicht ändern. Das nächste mal, wenn er auf mein Grundstück kommt, ruf ich die Polizei." „Was ist Polizei?" „Ach, nichts besonderes ", wank ich ab.

Zehn Minuten später saßen wir zu viert (+Loki) am Tisch und tranken Tee. Ich mochte keinen Tee. Sowas schmeckte wie Pappe. Ich schlürfte Kakao. „Freut mich, dass wir kommen konnten", rief mein Opa erfreut. Er war etwas dicker und besaß einen weißen Bart. Meine Oma hatte gelockte, kurze graue Haare. Sie waren beide wirklich wundervoll. Nur reisten sie oft durch die Welt.

Am Abend setzten wir uns auf die Sofas und machten den Kamin an. „Was gibt es denn zum Essen?" fragte meine Oma irgendwann. „Hühnchen und Kartoffeln ", beantwortete meine Mutter.

„Sehr nette Großeltern ", sagte Loki. Ich nickte. „Sie sind wirklich toll." Es war acht Uhr abends. Dann gab es Essen. Loki beobachtete uns alle und lächelte zwischendurch. Zum Nachtisch gab es Pudding. „Wie findest du es Loki?" flüsterte ich. „Sehr....amüsant und...es herrscht fröhliche Stimmung." „So sind wir halt." „Etwas anderes hab ich auch nicht erwartet ", sagte Loki.

„Wann gibt es jetzt Geschenke?" fragte ich. Alle nickten. Ich lief schnell zum Weihnachtsbaum. Dieser leuchtete kräftig. Die Lichterkette glitzerte vor sich hin. Unter dem Baum lagen Geschenke. Ich grinste. „Wie toll! Darf ich schon auspacken?" „Natürlich." Ich kniete mich hin und riß das Papier auf. Als erstes bekam ich einen neuen Kalender, dann Süßigkeiten, einen neuen Rucksack und Stifte. „Das ist ja der Hammer! Vielen Dank!" Ich umarmte meine Familie. „Gern geschehen ", lachte Opa. „Wartet hier! Ich hol eure Geschenke!"

In meinem Zimmer angekommen nahm ich die Geschenke und balancierte alles auf meinen Armen. Ich lachte und gab jedem ein Päckchen. „Danke, Schatz ", sagte Mama und hielt die Kette hoch. Auch meine Großeltern bedanken sich. „Das ist Weihnachten ", murmelte Loki. Ich lachte. „Wundervoll nicht?" „Relativ." Es war halb zehn. Noch eine halbe Stunde! Dann würde Loki gehen!

„Ich bin gleich wieder da ", sagte ich und ging nach oben. „Was hast du vor?" „Wir haben noch eine halbe Stunde.... ", eklärte ich betreten. „Stimmt." Ich setzte mich auf den Teppich. Loki setzte sich vor mich. „Echt schade, dass du gehst." „Finde ich auch." „Wirklich?" „Ja, ich muss sagen, die Zeit hier in Bremen war eine angenehme Auszeit." „Das ist lieb. Was passiert denn um zehn Uhr? Kommt da Thor?" „Ich habe nicht den Hauch einer Ahnung."

„Ähm, ich hab noch was für dich." Ich stand auf und kramte die Schachtel heraus. Eine Träne lief mein Gesicht herunter. „Seih nicht traurig, Freya. Ich hätte nie gedacht das ich das mal sage, aber....ohne Thor wäre ich wohl nicht hier her gelangt." „Da hast du recht ", schniefte ich und öffnete die Schachtel.

Dann zeigte ich Loki den Inhalt. Zwei silberne und schlichte Ringe kamen zum Vorschein. Loki betrachtete die. In seinen Augen spiegelte sich das Silber. „Für mich?" fragte er und zeigte auf sich. „Ja, bitte schön." Ich gab Loki den Ring, auf dem mein Name stand. Den Ring, mit seinem Spitznamen machte ich mir um. „Etwas zu groß..." Loki konnte sich in den Ring stellen. Ich kicherte, obwohl meine Augen langsam glasig wurden. „Macht nichts, wenn du wieder groß bist passt er Dir hoffentlich." „Das hoffe ich auch."

Plötzlich krachte es und mein Fenster ging auf. Blitzschnell kam jemand hereingeflogen. Ich wich erschrocken zur Seite. Thor war mit Hilfe seines Hammers herein geflogen und stand in voller Größe da. Loki sah ihn entsetzt an. „Hallo Bruder. Seih gegrüßt Menschenkind." Ich stemmte die Hände in die Hüfte. „Hallo Thor. Wie oft soll ich dir das noch sagen? Ich bin nicht sein Bruder." Thor lachte rau.

„Loki. bist du fertig?" „Entschuldige mal. Du kannst doch nicht einfach in mein Zimmer fliegen ohne anzuklopfen ", meckerte ich. Thor lachte. „Danke für's aufpassen, Mensch." „Bitte sehr, aber ich auch einen Namen und der heißt Freya." „Dann, vielen Dank Freya. Sehr hübscher Name." „Dankeschön." Loki verdrehte die Augen.

„Und? Vater erwartet dich bereits." „Thor, was ist mit meiner Forderung?" fragte Loki. „Vater denkt darüber nach, jetzt komm." Ich senkte den Blick. „Tschüss, Loki..." Ich nahm ihn hoch. Thor lachte. Loki seufzte. „Auf Wiedersehen, Freya. Bis irgendwann." Immer mehr Tränen bahnten sich den Weg nach außen.

Thor trat zum Fenster und rief etwas. Plötzlich wurde Loki schwerer und fünf Sekunden später stand er in voller Größe vor mir. Stauend musterte ich ihn. Er seufzte erleichtert. „Wie angenehm, wieder normal groß zu seihen." „Das glaub ich dir ", murmelte ich.

Thor lachte erneut. „Komm Loki." Ich sah zu Loki hoch. „Kommst du mich mal besuchen?" „Eventuell. Du kannst dich freuen." Ich nickte.

Ruckartig erlöste ich mich und umarmte Loki. Er war definitiv überrumpelt, dann umarmte er mich zögerlich. Thor sah weg. „Also stimmt es, Bruder." Loki löste sich von mir. „Mag sein, such es dir aus ", erklärte er sachlich. „Tschüss Loki!" rief ich, da Thor ihn am Arm genommen hatte und los geflogen war. Plötzlich leuchtete es und der Bifröst verschluckte beide.....

Das wäre das Ende.....
Ehrlich gesagt wünschte ich, dieses Buch würde weiter gehen! Es ist mir so ans Herz gewachsen! Danke an euch alle! ❤️ Danke, für Votes, Kommentare und die vielen Reads😍 Ich habe vor, noch zwei Bonuskapitel zu machen. Wobei das zweite keine richtige Geschichte wird. Wäre nur blöd, wenn es niemand liest. Also: soll ich noch zwei Kapitel machen?
Das eine würde an Silvester kommen und das zweite direkt am 1.1.19 Natürlich hat es auch mit Loki und Freya zu tun. Wenn keine Antwort kommt werde ich das höchstwahrscheinlich machen.

Das zweite Kapitel soll die Briefe beinhaltet, die Thor Loki geschickt hat und Loki Thor. Beim ersten....das wäre eine Überraschung.

Und noch fröhliche Weihnachten! Hoffentlich liegen bei mir ein Haufen Bücher unterm Baum.😂

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