2.Türchen: Kekse backen schwer gemacht 1.0**

2 Dezember (Sonntag, erster Advent)

„Freya, steh auf ", Ich zuckte zusammen und gähnte. Ich drehte mich auf die andere Seite und lächelte einer großen Loki Illusion entgegen. Vor der unechten Version von Loki, stand der echte. „Was ist?" murmelte ich und war fast wieder am einschlafen. Die Illusion verschwand. „Mit meiner Stimme konnte ich dich nicht aufwecken." „Das mein ich nicht, wieso weckst du mich so früh?" fragte ich müde und schaute auf den Wecker. Es war halb neun. Normalerweise schlief ich immer bis zehn. „Ich kann nicht die ganze Zeit hier rumsitzen und nichts tun ", erklärte er. „Na schön, du hast freie Bahn. Geh schon. Ich will schlafen ", sagte ich und drehte mich wieder weg.

Als ich von allein aufwachte war es halb elf. Ich streckte mich und setzte mich auf. Draußen schien die Sonne und es war wahrscheinlich trotzdem kalt. Meine Lichterkette war ausgeschaltet und irgendwas fehlte. Wo war denn Loki schon wieder? Ich seufzte und döste eine Weile in der Ich nachdachte. Ich konnte ihn echt nicht allein lassen! „Loki wenn du hier irgendwo bist, bitte zeig dich ", sagte ich und sah mich um, doch hier war kein Miniatur Gott. Ich gähnte und stand auf. Von unten hörte ich das Geräusch eines Staubsaugers. Eines Staubsauger? Seid wann saugte Mama so früh? Und seid wann am Sonntag?

Ich trottete nach unten und schaute mich verwundert um. Mama saugte tatsächlich. Sie ging umher und starrte auf den Boden.„Mama?" Sie antwortete nicht. Ich stöhnte Genervt. „Loki! Wo zum Teufel bist du?" rief ich, doch da sah ich ihn. Er lehnte gegen den Adventskranz und sah meiner Mutter mit höchstem Vergnügen zu. Ich ging auf ihn zu. „Was soll das denn? Was hast du mit ihr gemacht?" fragte ich. Loki schmunzelte amüsiert. „Ich-" „Sag nicht, du hast ihren Horizont erweitert!" rief ich aufgebracht.

Loki sah mich vielsagend an. „Wieso?" seufzte ich müde. „Ich habe keine Ahnung was das für ein komisches Metall Gerät ist, aber es erfüllt seinen Zweck." Ich könnte in die Luft gegen!„Mach das Rückgängig! Ich hab Hunger und keine Zeit für dein Chaos. Weißt du wie sehr du mir auf den Keks gehst?!" „Ohh ja, dass war mein Plan ", gestand er und wandt sich mir zu. Mama hörte auf zu staubsaugen und schaute sich Fragend um. „Wieso sauge ich?" „Vielleicht hast du schlafgewandelt?" sagte ich und nahm ihr den Sauger ab, um ihn in den Abstell-Raum zu stellen. Loki stand vor mir und hatte ein belustigtes Gesicht aufgesetzt. „Du bist bestimmt der nervigste kleine Gott dem ich jemals begegnet bin, und ich habe bisher noch keinen getroffen außer dich Scherzkeks ", sagte ich und musste dabei ein wenig lachen.

„Möchtest du ein Spiegelei?" „Ja!" rief ich in Richtung Küche und ließ Loki auf meine Hand hüpfen. „Du hast seit gestern nichts gegessen. Möchtest du auch was?" fragte ich. „Durchaus, hätte ich Hunger, aber ich bevorzuge-" „Jetzt seih nicht so wählerisch. Es wird dir schmecken."

Er setzte sich auf meine Schulter. Ich musste zugeben, dass er kaum was wog. Ich setzte mich auf meinen Stuhl und bekam den Teller.„Danke ", sagte ich und rupfte ein kleines Stück Ei ab, dieses übergab ich Loki, der neben meinem Teller saß. Loki betrachtete es skeptisch. Ich verdrehte die Augen und aß mein Ei, währenddessen aß Loki sein Stück auf. „Ich muss zugeben, dass es garnicht schlecht schmeckt, dafür das es ein Mensch gemacht hat." Ich lächelte. „Wir backen heute die Kekse ", trällerte Mama und setzte sich, gegenüber von mir hin. „Das wird ein Spaß. Wie letztes Jahr ", lachte ich. „Allerdings, nur müssen wir aufpassen das sie nicht nochmal anbrennen ", lachte Mama und ging ihren Erinnerungen nach. Auch für mich war es eine tolle Erinnerung. Ich ging in den Flur und öffnete das zweite Päckchen. Loki beobachtete mich misstrauisch. Ich zog eine Figur aus Nougat heraus, die die Form einer Weihnachtsmütze hatte. Ich leckte mir die Lippen und steckte es mir in den Mund, davor hatte ich natürlich das Papier abgemacht.

Ich ließ Loki, auf meine Hand und trug ihn so nach oben. Ich konnte die merkwürdigen Blicke von meiner Mutter im Rücken spüren, aber darüber konnte ich nur lachen. Es war zu witzig, dass keiner meinen kleinen Loki sehen konnte. Loki schien schlecht drauf. „Willst du jetzt immer so schlecht gelaunt bleiben? Das ist nervig." „Besser, als so extrem fröhlich wie du", sagte Loki. „Wie wär's mit einem Witz?" „Einem was?" Ich ging nicht weiter auf seine Frage ein, sondern überlegte mir einen.„Wie nennt man eine Gruppe demonstrierender Veganer? Gemüseauflauf!" L
lachte ich. Loki, der auf meinem Bett stand sah weder beeindruckt noch hatte er einen Anschein von Fröhlichkeit. „Was sind demonstrierende Veganer?" „Ähm....Ach egal. Was brennte und hoppelt ums Haus," Loki verdrehte die Augen," ein Kaminchen." Doch Loki zeigte immer noch keine Reaktion. Ich überlegte weiter. „Diese Witze sind unlogisch. Kaminchen gibt es nicht." Ich raufte mir die Haare. Der verstand echt keine Witze!

„Was findest du denn lustig?" fragte ich irgendwann. „Ich finde es durchaus lustig, wenn Menschen mich fragen, was ich lustig finde." Ich lachte auf. „Hahaha, sehr witzig. Bist du wenigstens besser drauf?" „Derweilen. Übrigens: Auf diesem Anzug den du anhast, ist mein Helm abgebildet." „Das nennt man Pyjama und ja, darauf ist dein Helm, ich find den einfach cool."

Ich lächelte Loki an und kämmte meine Haare, die aus einem einzigen Chaos bestanden. Danach überlegte ich, ob ich Loki allein lassen sollte. Mit ins Bad konnte ich ihn schließlich nicht nehmen. „Ich weiß was du denkst." „Ach ja?" fragte ich und suchte meine Klamotten zusammen. „Glaub mir, du kannst mich in aller Gelassenheit hier lassen." „Wirklich?" Er nickte. „Wehe du verschwindest ohne mir irgendetwas zu sagen! Wenn du das nochmal machst, dann bleibst du noch für immer und ewig auf meiner Schulter und stell ja nichts mit Mama an!" drohte ich. „Drohen ist ziemlich unnütz." Ich seufzte .„Du bleibst HIER ich geh ins Bad ", sagte ich und zog mich dort um.

Als ich wieder in meinem Zimmer stand, erblickte ich Loki auf der Fensterbank. „Du hast es also tatsächlich geschafft nichts anzustellen ", lachte ich. „Kommst du, Schatz?!" rief Mama von unten. „Ja! Sekunde noch," Ich grinste Loki an,„du kommst mit nach unten." „Wieso? Weil ich Kekse backen soll und schmutzig werde?" „Ja, genau ", kicherte ich und nahm ihn auf die Hand. Loki hatte seine Arme vor der Brust verschränkt. „Das wird Spaß machen, Loki." „Davon bin ich überzeugt, Freya."

Als ich unten angekommen war sah ich Mama, wie sie die erste Adventskerze anmachte.„Heute ist ja der erste Advent ", stellte ich dann mal fest. „Wir haben immer Kekse am ersten Advent gebacken, Schatz ", lachte Mama und hielt mir eine Schürze hin, auf der ein Schokoladenkuchen abgebildet war. Ich nahm sie und machte sie mir um. Loki saß gelangweilt auf meiner Schulter und sah mir zu. „Schoko oder Vanille?" „Schoko! Die schmecken himmlisch, wenn man sie nicht schwarz werden lässt ", kicherte ich. Mama lachte und band sich ebenfalls eine Schürze um. „Dann mal los ", sagte wir gleichzeitig und holten alles nötige heraus. Ich setzte Loki auf den Tisch, auf dem wir arbeiteten und verschwand mit dem Kopf in einer Schublade.„Große oder kleine Schüssel?" fragte ich.„Groß." Ich stieß mir fast den Kopf, aber nur fast.

„Wo ist den die Butter?" fragte sich Mama. Ich schaute mich um. „Hä? Wo ist die den hin?" rief ich und rannte hin und her um die Butter zu suchen. „Da oben steht sie!" rief Mama und zeigte auf den Schrank, der fast bis zur Decke ging. „Was macht die den da oben? Verstecken spielen, oder was." Mama musste lachen und ich holte schmunzelnd einen Stuhl auf den ich mich stellte. „Seih vorsichtig ", mahnte Mama. Ich nickte und machte mich lang, aber an die Butter kam ich nicht.

Deswegen stellten wir einen Hocker auf den Stuhl und ich kletterte den Stapel empor. Es war wackelig, aber ich konnte einigermaßen das Gleichgewicht halten. Ich streckte mich und würde tatsächlich an die Butter heran kommen, aber als ich sie anfassen wollte, glitt meine Hand durch sie durch und flackerte kurz grün. Ich schnaubte. „Was ist den?" fragte sie.„Das ist keine Butter, dass war nur Irrtum." „Und was ist es dann?" „Ähm, keine Butter ", sagte ich und sah nach unten. Und wie kam ich hier jetzt wieder runter? Ich wollte meinen Fuß auf den Stuhl stellen, trat aber da neben und fiel vom Stuhl, direkt auf den Hintern. „Aaaarrgg!" „Alles ok?" fragte Mama und kniete sich neben mich. Ich blickte hoch zum Tisch. Loki stand auf der Kante und drehte sich weg, als ich ihn anschaute.

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