Madame Fire
...hörte sich im ersten Moment eigenartig an, doch ich konnte wirklich wüten wie ein Feuer. Die Natur entfesseln, auf eine Weise, die man nicht beschreiben kann. Doch wer es einmal erlebt hatte, würde es so schnell auch nicht mehr vergessen.
Und selbst Madame Lilly, die ähnliche Fähigkeiten besitzt, war erstaunt welche unbändige Kräfte ich entfachen und nutzen konnte, zog ich doch meine Kraft aus der Liebe zu Natur, Demut und Dank vor ihr. Mir hat es nie jemand gezeigt, wusste es von selbst als die Zeit reif dafür war.
Und wenn erst noch Lillys Kind geboren wird, wird sie zusammen mit uns mächtiger als alle Magier der Welt sein. Und wir sind der Zirkel der Weißen Hexen.
Doch mussten wir uns erst noch meinem Großvater stellen, der unerbittlich das gleiche Ziel verfolgte, jeden auf seine dunkle Seite zu ziehen.
Und er machte auch vor Menschen, weshalb ich in Sorge um Sam und die anderen war. Doch Pat und ihre Schwestern hatten vorgesorgt, alle rechtzeitig an einen Ort gebracht, den nur wir weißen Hexen betreten konnte und unsere Gefährten, die immer in unserer Nähe waren.
Und ich hatte nun gleich zwei davon: White Wolve und Black Raven; die mir treu ergeben waren.
Wie konnte es nun weitergehen? Zuerst einmal brauchten auch wir ein neues Versteck, eines dass noch keine andere unserer Zunft kannte. Madame Sole wollte sich sofort darum kümmern und es dauerte nicht lang. Wir befanden uns in einem anderen Land, in einer alte Höhle. Nicht sehr komfortabel, aber ruhig gelegen. Doch im Handumdrehen hatte Madame Lilly in ein gemütliches Heim für uns verwandelt.
Die Geburt von Lillys Kind stand unmittelbar bevor, man konnte es spüren. Es lag so viel Magie in der Luft. Und warum? Wir befanden uns in einer alten Druidenhöhle. Und ich konnte die Geister der alten Druiden spüren. Der kleine Hexer mit den großen Kräften würde in den nächsten Stunden geboren werden. Und ich hatte versprochen, seine Mutter und ihn zu schützen.
Das war ich auch meinem Bruder schuldig. Und ich halte meine Versprechen; und wenn ich dafür eben noch mehr Magie erlernen muss. Dann ist das eben so. Und gemeinsam mit meinem nunmehr "Schwestern" würde es uns auch gelingen, wenn wir nicht schon wieder auf der Flucht sein müssten.
Jetzt hatte ich nun schon zwei Gefährten und trotzdem hatte uns wieder jemand aufgespürt. Aber in der Höhe waren wir vorerst sicher. Zumal Lilly nicht mehr reisen konnte. Der kleine Magier wollte unbedingt noch in den nächsten Stunden auf die Welt kommen. Also richteten wir uns gemütlich ein.
Abwechselnd kümmerten sich zwei um die bald Gebärende Madame Lilly. Die anderen sorgten dafür, dass wir unentdeckt bleiben konnten, zumindest für die nächsten Stunden, was nicht ganz einfach war.
Aber nicht umsonst waren wir in eine Druidenhöhle geflüchtet, konnte wir doch die Ahnen um Hilfe bitten. Und wenn uns diese wohlgesonnen waren, würden wir hier auch eine Weile Unterschlupf finden können. Madame Luna beschwor einen mächtigen Zauber hervor und rief nun die Druiden um Hilfe.
Es dauert nicht lange und sie gaben uns ein Zeichen, welches nur wir sehen konnten. Keine Menschen würden die Zeichen erkennen können, eben nicht wirklich sichtbar für das menschliche Auge. Doch welches Zeichen sahen wir:
Genau dieses, welches wir alle an unserem Handgelenk trugen, eine goldene Schlange, die sich um das ganze Handgelenk zog, mit onyxfarbenen funkelnden Augen. Mittlerweile hatte ja auch ich ein solches Armband erhallten, welches ich von nun an nicht mehr abnehmen konnte. Verlieh es uns doch eine gewisse Kraft, war Erkennungszeichen bei den Ahnen, wie sich nun herausstellte.
Doch welcher Stein war der nun mir ureigenste? Welchen hatte man für mich auserwählt und warum? Ebenso wie alle anderen trug ich auch den Ring mit Pentagramm, rubinfarbene Ohrstecker, aber welcher sollte nun mein Ring sein?
Ich hatte zwei Gefährten und somit brauchte ich auch zwei verschiedene Steine, gefasst jeweils den einen in einer Ringschiene., den zweiten in einem Amulett um den Hals um einen war ich der Natur besonders verbunden. Deswegen kam auf jeden Fall ein Bernstein in Frage und als Zeichen meines Tierkreiszeichens der Aquamarin. Den Bernstein trug ich als Ring an meinem rechten Mittelfinger, den Aquamarin in einem Amulett an einer Kette um den Hals.
Dies waren zwei wunderschöne Schmuckstücke, die mir von meiner Freundin Pat persönlich überreicht worden waren. Was war sie stolz, dass ich inzwischen so große Fortschritte mit allem gemacht hatte.
Ich hatte meine wahre Bestimmung erkannt, die Vernichtung meines Großvaters. Wo war der denn überhaupt oder eine seiner willenlosen Lakaien? Durch die Anbetung der Ahnen in der Druidenhöhle genossen wir einen gewissen Schutz und Angreifern würden nicht so leichtes Spiel haben uns ausfindig zu machen.
Lilly lag nun schon seit ein paar Stunden in den Wehen und es würde nicht mehr lange dauern und ein kleiner Hexer würde des Licht der Welt erblicken. Schweißperlen sammelt sich zuhauf ihrer Stirn und der Bauch geriet ganz schön in Bewegung. Und Lilly konzentrierte sich auf die Atmung und mit Hilfe von Essenzen, gewonnen aus der Natur, also ihr direkter Verbindung konnte sie noch recht gut entspannen.
Nach einer knappen halben Stunde hörte ich das Schreien eines Babies. Endlich hatte es Lilly geschafft und der kleine Hexer war endlich geboren worden. Doch wie sollte man ihn denn nun rufen?
Er hatte kohlrabenschwarzes Haar und grüne Augen, war schon eine kleine Erscheinung, die einem die Nackenhaare aufstehen ließen. Es kam also nur ein Name in Frage:
" Raven"
Sah er doch wirklich aus wie ein kleiner Rabe, den Kopf mit schwarzen Haaren bereits übersät und dann auch noch seine grüne Augen, eine Laune der Natur, was nicht sooft vorkommt. Aber dies hatte sicher auch etwas zu bedeuten.
Lilly ging es erstaunlich gut und man sah ihr die Strapazen der Geburt nicht mehr unbedingt an. Sie hatte gelernt, dies nicht zu offenbaren, wenn sie es nicht wollte. Trotzdem wollte wir heute noch in der Druidenhöhle bleiben und erst morgen unsere Reise fortsetzen.
Die Ahnen segneten den kleinen Hexer, denn man konnte sie tanzen sehen, eine Reigen um ihn. Er stand nun auch unter ihrem persönlichen Schutz und dies konnte auch mein Großvater nicht so einfach ignorieren. Er hatte keinen Zutritt zur Druidenhöhle. Doch wo konnten wir morgen als nächstes hin?
Ich hoffte, dass ich über Nacht eine Eingebung haben würde, wo unser nächstes Versteck sein würde. Schließlich war es auch für Hexen nicht mehr so ganz einfach mit einem Säugling, der einmal große Macht haben würde, unerkannt zu reisen.
Hinter jedem Baum, hinter jedem Strauch konnten sie uns auflauern und so blieb uns nichts anderes übrig als jede Menge falsche Fährten zu legen. Und dies wollten wir unerkannt im Dunkel der Nacht tun, was trotzdem nicht ganz ungefährlich war.
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