8: Das Ninja-Kind

Nachdem ich Sora und Sena wortwörtlich in Grund und Boden gerammt hatte, verließen wir die Insel.

War es nicht merkwürdig, dass ich sie alle so schnell fand?

Es war einfach zu leicht!!

Na ja, warten wir ab, wie es bei dem nächsten wird.

Bisher hatte ich eine Elfe, eine Hexe und zwei Menschen. Es sind Zwillinge, also gelten sie als eine Person. (Es ist ja auf keinen Fall so, als wäre ich zu faul, die beiden auseinander zu kriegen und nur einen mitzunehmen. Hehehe.)

Mein nächstes Ziel war ein Ninja.

Ja, ja, ihr sagt jetzt sicher, Ninjas sind auch Menschen.

Sind sie aber nicht!!

Bei dem Gedanken an die nächste Haltestelle wurde mir mulmig.

Es war ein Dorf, tief in einem dunklen Wald versteckt. Eigentlich war es dort für meinen Geschmack ziemlich gemütlich.

Aber das war ja das Problem,

Eigentlich... für meinen Geschmack...

Ich hoffe das Runa später nicht unter Angstzuständen leidet, sonst muss ich eine neue Elfe suchen und dazu war ich zu faul.


Ich schreckte aus meinen Gedanken, als etwas mich am Ärmel zog. Runa hielt mich fest!

,,Was ist?", fragte ich. Wir standen jetzt vor dem Wald, aus dem nicht einmal das Zwitschern der Vögel drang.

,,Ich mag diesen Wald nicht.", nuschelte Runa.

,,Du musst ihn ja nicht mögen.", meinte ich und wir müssen dort auch nicht übernachten, also komm jetzt.", brummte ich genervt und zog sie mit.


Auch die anderen schienen sich nicht wohl zu fühlen aber mich kümmerte das nicht. Ich mochte den Wald.

Hier war alles so still und niemand nervte mich.

Schließlich kam ein Dorf in Sicht und ich sagte den Anderen, sie sollen hier warten. Sie protestierten, doch hörten damit auf, als ich sagte, dass man ihnen die Kehlen aufschlitzen würde, wenn sie das Dorf betraten.

Also blieben sie wo sie waren.

Ich atmete tief durch, dann betrat ich das Dorf. Alle starrten mich an, was nicht verwunderlich war, denn ich trug noch meine Kapuze über dem Kopf, weshalb sie mich nicht erkannten.

Also blieb mir nichts anderes übrig, als diese abzunehmen.

Sofort schnappten alle nach Luft und ihre Mienen veränderten sich. Einige lächelten mich an, andere sahen mich mit Bewunderung in den Augen an.

Man könnte sagen, dass ich eine Art kleine Berühmtheit im Dorf war.

Eine Frau kam mir entgegen.

,,Sie sind es!", stieß sie erleichtert aus.

,,Nein, es ist der Osterhase.", brummte ich.

,,Wie kann ich Ihnen helfen?", fragte die Frau.

,,Ich möchte mich mit Akira treffen.", erklärte ich.

Die Miene der Frau wurde ernst und sie sagte. ,,Es ist so weit, oder?"

Ich nickte nur und die Frau sagte. ,,Ich bringe Euch zu ihm."

Sie lief los und ich folgte ihr.


Vor einem Haus blieben wir stehen und die Frau klopfte. ,,Herein!", kam es von innen und ich trat ein.

Die Frau verabschiedete sich und lief wieder weg.

Ich streckte den Kopf zur Tür raus und sagte. ,,Bitte einmal alle Ohren zu halten."

Alle sahen mich einen Moment verdattert an, dann taten sie wie befohlen.

Ich drehte mich wieder um und holte tief Luft und schrie.

,,AKIRA KUROSAKI! KOMM SOFORT HIER HER! ABER DALLI."

Eine Millisekunde später tauchte ein rothaariger Junge in dunkelblauer Ninjakleidung auf.

,,Du bist es!", stieß er außer Atem hervor. ,,Was ist denn los?"

,,Es ist Zeit.", sagte ich knapp.

Akiras Miene wurde ernst.

,,Bist du sicher?", fragte er.

,,Ich hab eich noch nie geirrt."

,,Dann sollten wir jetzt los.", meinte er. ,,Ich hol nur noch schnell meine Tasche." Er rannte hoch.

Ich streckte den Kopf wieder zur Tür hinaus und sagte. ,,Alles wieder okay." Dann schloss ich die Tür und sah mich im Eingangsbereich um.

(ab hier die Musik hören ;) )

Alles war geräumig, doch etwas war seltsam. Es lag etwas in der Luft.

Ich suchte mit den Augen die Umgebung ab. Hier stimmte etwas nicht, doch ich bezweifelte, dass Akira mir eine Falle gestellt hatte.

Da fiel mir etwas auf. Langsam, ganz langsam, wanderte mein Blick zur Decke, während ich mit meine Hand zu meinem Schwert auf meinem Rücken tastete. Ich erblickte ein schwarzes Unwesen. Es hatte eine pelzige Haut und viele Beine. Seine sechs Augen starrten mich an und es fletschte seine scharfen langen Zähne.

Dann sprang es mich an.

Ich zog mein Schwert und konnte es grade noch rechtzeitig zur Abwehr heben und es dem Ungetüm zwischen die Zähne klemmen. Sein Gebiss war nur wenige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt.

Was wollte ein Höllenwesen hier? Und warum hatte es sich bis jetzt versteckt gehalten?

Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Natürlich! Sie waren hinter mir her. Wer würde schon brav abwarten um versiegelt zu werden?

Ich biss die Zähne zusammen.

Da hob das Monster eine Pranke und schlug mich gegen die Wand, oder besser gesagt, hindurch. Die Menschen auf der Straße starrten mich an.

Ich rief. ,,Los, rennt. Die Höllenwesen sind hier."

Sofort brach Panik aus und die Menschen flohen.

Das Ungetüm kam durch das Loch in der Wand und starrte mich mit unheilvollen Augen an.

Ich hob mein Schwert.

Ich spürte, wie Zorn in mir aufloderte.

Töte es, töte es!

Ja, ich würde es töten.

Ich lachte leise, dann immer lauter. In meinen Augen lag der reine Wahnsinn.

Dann stürmte ich auf das Monster zu und durchtrennte es mit einem Hieb in der Mitte.

Aber es war noch nicht genug und ich wusste, das hier noch mehr waren.

,,Los kommt raus!", rief ich. ,,Los kommt schon!"

Und sie taten es. Überall standen sie. Das würde ein Spaß werden.

Sie sprangen alle gleichzeitig auf sie zu. Ich kicherte, dann war ich verschwunden um kurze Zeit später hinter einem Ungetüm auf zu tauchen. Ich schlitze ihm den Unterleib auf.

Zerstöre sie, zerstöre sie!

Ich würde sie alle töten, einen nach dem anderen, bis keiner mehr da war.

Erst dann würde das Monster in mir Ruhe geben, erst dann würde es zufrieden sein.

Ich lachte laut auf.

Ein menschenähnliches Monster packte mich von hinten, doch ich stieß ihm mein Schwert in den Brustkorb.

Blut, gib mir Blut.

Ich werde es dir geben. So viel du willst.

Denn ich wollte töten. Ich hatte schon vor langer Zeit vergessen, ob meine Sucht nacht dem Töten aus meinem eigenen Willen oder dem Monster in mir entstanden war.

Aber es spielte keine Rolle, denn wir teilten unseren Willen.

Wie sagt man so schön? Geteiltes Leid ist doppeltes Leid? Nun, genauso ist geteiltes Töten doppeltes Töten.

Und ich tat nicht einmal unrechtes, wenn ich Höllenwesen tötete. Besser konnte es doch nicht sein.

Die Klinge meines Schwertes triefte vor Blut, ebenso meine Kleidung.

Eigentlich war das Blut von Höllenwesen ätzend, aber für mich war es wie Balsam. Es tat gut, es auf meiner Haut zu fühlen. Sehr gut sogar.

Ich liebte es. Das Gefühl, der Duft, selbst den Geschmack liebte ich.

Da stürzten gleich drei auf mich zu und verbissen sich in mich. Mein eigenes Blut vermischte sich mit ihrem auf meiner Haut.

Zweien von ihnen trennte ich den Kopf vom Leib,doch dem anderen tat ich etwas viel schlimmeres an. Ich grub meine Zähne in seinen Hals (nein, unser Hauptcharakter ist kein Vampir) und saugte ihm das Blut aus dem Körper. Das Ungetüm schrie, als ich ihm die Kraft entzog, doch schließlich erschlaffte es und fiel leblos zu Boden.

Es war tot.

Ich sah mich um. Es waren immer noch genug übrig.

Ich befreite mein Schwert mit einem Ruck vom Blut um kurz darauf wieder neues an der Klinge kleben zu haben.

Das war der Nachtteil bei Blutbädern. Es gab immer eine riesige Sauerei.

Ich lief los, sprang an einer Hauswand ab und hatte meine Klinge an dem Hals eines Ungetüm. Ich durchtrennte ihm die Kehle und sprang von ihm weg.

Es fiel zu Boden.

Wieder stürmten die Ungeheuer auf mich ein, doch ich holte mit meinem Schwert weit aus und durchtrennte ihnen allen die Kehlen.

Ein Ungetüm holte mit einem Säbel aus, doch ich blockte es. Da sah ich, wie ein weiteres Säbel auf meinen Bauch zuschoss. Es war also nur ein Trick gewesen. Ich sprang zurück und schlitzte ihnen zeitgleich die Kehlen durch.

Wie viele waren eigentlich noch übrig?

Leider war ich schnell mit dem Durchzählen fertig.

Was? Nur noch zehn Lebende? Laaaaaaangweilig.

Ein Ungeheuer sprang mit messerscharfen Klauen auf mich zu, doch ich wich zur Seite aus und rammte ihm mein Schwert in den Rücken.

9

Ein anderer packte mich von hinten an der Kehle, doch ich ließ mein Schwert hinter mir wirbeln und trennte ihm die Hände ab. Dann drehte ich mich blitzschnell um und stach ihm in die Brust.

8

Zwei kamen von oben, doch ich ließ mein Schwert über meinem Kopf wirbeln und schlug sie in Einzelteile.

7, 6

Gleich vier stürzten auf mich zu und packten mich an Armen und Beinen, doch ich wechselte die Art, wie ich mein Schwert hielt und trennte, dem, der meinen rechten Arm hielt die Arme ab. Blitzschnell wechselte ich wieder die Haltung des Schwertes und rammte es dem Zurücktaumelden ins Herz.

5

Dem, der meinen linken Arm hielt, schlug ich mit der Faust ins Gesicht und pulverisierte seine Knochen.

4

Ich grinste die beiden, die meine Beine hielten an und einen Moment später rollten ihre Köpfe über den Boden.

3, 2

Ich drehte mich langsam um. Zehn Meter entfernt stand der letzte. Ich holte mit meinem Schwert aus und warf es.

Es bohrte sich tief in die Stirn des Ungeheuers.

1

Schade, jetzt war keiner mehr da.

,,Bin fertig!", hörte ich eine Stimme. Ich drehte mich um und sah Akira im Türrahmen stehen. Er sah mich verdutzt an.

,,Ähm, hab ich was verpasst?"

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