4: Das verfluchte Schwert

Ich zog mein Schwert.

Der Griff und das Heft waren golden und der Griff war mit einem roten Band umwickelt. 

Die Klinge selbst war dunkelrot  und die Spitze hatte einen silbernen Stich. Mysteriöse Schriftzeichen waren ins Blatt eingraviert.

An der Spitze war die Klinge noch gewöhnlich scharf, doch weiter aufwärts war sie wie eine Säge. (siehe Bild)

Ich hob das Schwert und eine rote Aura hüllte es ein. Die Schriftzeichen leuchteten violett auf.

Ich atmete tief durch. Ich musste kämpfen. Ich wollte es töten.

Lass das Monster in dir frei!

Ich schrie laut auf. Ein Kampf stand bevor.

Töte alles was dir im Weg steht.

Ich stürmte auf das Monster zu.

Kämpfe...

Ich schlug ihm einen Arm ab. Mit dem anderen Arm holte er aus und im nächsten Moment wurde ich an einen Felsen befördert. Ich keuchte auf und musste Blut spucken.

Ich war wohl ein wenig eingerostet. Dann sprang ich wieder auf das Ungetüm zu.

...für deine Freiheit.

Nun fiel auch der andere Arm zu Boden.

Für deine Ziele.

Ich kicherte. Das Monster schrie gellend, als ich ihm beide Beine abschlug. Dieser süße Klang der Qual und des Schmerzes. Es war wie Musik in meinen Ohren und Balsam für meine Seele. Hilflos lag es nun auf dem Boden und versuchte sich irgendwie aufzurichten, ohne Erfolg. 

Töte, denn dafür...

 Ich hob mein Schwert.  

...wurdest du geboren.

Mein Schwert durchschnitt die Luft und schlug in den Nacken des Ungeheuers. Ich zog mein Schwert heraus und starrte in die klaffende Wunde. Blut hatte sich über den gesamten Platz verteilt.

Ich liebte es. Ich hatte gar nicht gemerkt, wie sehr ich es vermisst hatte, dass der Lebenssaft von mir getöteten Wesen meinen Körper bedeckte und wärmte. Es tat so gut.

Das Monster war wohl tot. Nein, das wahre Monster war ich. Ein wahres Monster konnte eben nun mal nicht gegen seine Natur ankommen.

Mit einem Ruck befreite ich mein Schwert vom Blut. Ich sah mich um. Um mich herum gab es nur reine Verwüstung.

Immer noch schrie ein Kind zwischen den Ruinen.

Ich stand auf und ging dem Geheule entgegen.

Es war ein kleines Mädchen, das ein unschuldiges weißes Kleid trug. Ihre braunen Haare gingen ihr nur bis zur Schulter und ihre ebenso braunen  Augen sahen mich erschrocken an.

Ich wusste warum. Mein Gesicht war blutverschmiert, ebenso meine Kleidung. Meine Augen starrten sie kalt an.

Dann passierte etwas, was ich nicht erwartet hätte. 

Das Mädchen klammerte sich an mich und schluchzte ungehemmt los.

Unbeholfen strich ich ihr durch die Haare und sie verstummte und sah mich aus großen, unschuldigen Rehaugen an.

Was sie wohl gerade dachte?

Sie schien keine Angst vor mir oder meiner verfluchten Waffe zuhaben.

Sanft schob ich sie etwas weg und betrachtete sie. Dann verstand ich.


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Ohayo gozaimasu minna.

Na, was denkt ihr. Was hat unser Hauptcharakter verstanden?

Und zu welcher Art gehört das kleine Mädchen wohl?

Fragen über Fragen.

Teilt mir doch mal eure Meinung mit.

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