"Guten Morgen Miss Potter, ich entschuldige mich dafür das ich gestern keine Zeit mehr für sie hatte.", begrüßte mich der Schulleiter von Hogwarts. Das Haar von Dumbledore war wie auch sein Bart schneeweiß, während sein Haar ihm etwas über die Brust reichte, reichte ihm sein Bart sogar bis zum Bauch. Er trug einen kleiderartigen, silber-blauen Anzug und einen einzelnen Ring am Finger. Hatte er eine Frau aus der Mugglewelt? Schließlich war es unter Zauberern eher untypisch einen Ring zu tragen. Zumindest hatte ich davon noch nie etwas gehört oder gelesen. Allerdings besaß ich auch nur zwei Magiebücher, welche vermutlich auch nur einen winzigen Teil an Wahrheit beinhalten.

"Wieso sollte ich zu ihnen kommen, Professor?", fragte ich ihn. Er setzte sich auf den Stuhl hinter seinem riesigen Schreintisch, während ich steif davor stehen blieb und zu ihm sah. Nun befanden wir uns beinahe auf Augenhöhe, noch immer war der alte Mann etwas größer als ich. "Wie geht es ihnen Miss Potter?", fragte er, ohne wirklich auf meine Frage zu reagieren. "Mir geht es gut." "Haben Sie ihren Bruder in all den Jahren einmal gesehen." "Ich dachte er wäre tot oder entführt worden. Ich hatte keine Ahnung wo er sich all die Jahre befand, also nein." "Das selbe dachte man auch von ihnen. Wieso sind sie nicht zu ihrem Onkel gegangen?" Seine Fragerei machte mich irgendwie wütend. Was geht es ihn bitte an, wo und wie ich mein Leben bisher verbracht habe?!

Wütend funkelte ich ihn an. "Ich denke, mein Leben geht Sie nicht wirklich etwas an, Professor.", sagte ich und spuckte ihm das letzte Wort entgegen. "Ich wollte ihnen nicht zu nahe treten, Y/n." "Ich soll heute noch die Schulsachen für morgen kaufen. Wer wird da mit gehen?", überging ich seine Worte einfach.

"Sie werden mit Mister Malfoy und seiner Mutter mitgehen." Knapp nickte ich, bevor ich mich auch schon umdrehte und auf die Tür - welche aus seinem Büro führte - zuging. "Miss Potter!", rief Dumbledore mir zu. Ich verdrehte meine Augen, drehte mich aber dennoch zu ihm um. "Sollten Sie jemals das Velangen haben, mit jemandem zu reden, oder sollten Sie irgendwelche Probleme haben, können Sie jederzeit zu mir kommen." "Natürlich...", murmelte ich abfällig. Ehrlich, ich weiß selbst das ich den Mann nicht kannte, doch irgendwas an ihm gefiel mir nicht und machte mich verdammt wütend! Eins kann ich bereits jetzt sagen. An keinem Tag und in keinem Jahr, welches ich hier in Hogwarts sein werde, werde ich auf diesen Mann zugehen um mit ihm über irgendetwas zu sprechen!

Mit schnellen Schritten irrte ich durch die Gänge, bis ich nach einer halben Ewigkeit die große Halle fand. Ich sah mich am Tisch der Slytherin um und musste leicht lächeln, als ich Draco, Pansy und Mattheo an einer Ecke sah. Ich glaube diese Leute könnten echt meine Freunde werden. Kurz huschte mein Blick zum Tisch der Gryffindors. Sofort entdeckte ich meinen Bruder, zusammen mit einem Mädchen und einem rothaarigen Jungen. Sie alle Drei sahen zu mir und starrten mich misstrauisch an.

Irgendwie versetzte mir das einen Stich im Herzen. Wieso sah mein Bruder mich so abfällig an?

"Y/n!", rief jemand und sofort sah ich von Harry weg und blickte in die grau-blauen Augen von Draco. Verdammt, hatte er schöne Augen! "Möchtest du noch etwas essen oder sollen wir direkt los gehen? Meine Mom und ich werden dich mit in die Gasse nehmen, dann suchen wir dir deine Sachen zusammen." Mir wurde warm ums Herz als ich das freudige Leuchten in seinen Augen und das breite Grinsen auf seinem Gesicht sah. Ich kannte Draco noch nicht sehr lang, doch ich muss sagen ich mochte diesen Jungen bereits jetzt schon.

"Wir können direkt los gehen.", hauchte ich mit einem zarten Lächeln. Das Grinsen in seinem Gesicht wurde noch breiter, als er nach meinem Arm griff und mich daran hinter sich aus dem Schloss zog. Als wir durch das Gittertor der Mauer gingen, standen wir auf einem Feldweg und direkt vor uns stand eine sehr schöne Frau.

Mit großen Augen starrte ich zu ihr auf. Sie trug ein grünes, elegantes und vorallem teuer wirkendes Kleid. Ihre Lippen waren rosarot bemalt, ihre Augen waren schokobraun und ihr Haar schwarz mit zwei dicken, weißen Strähnen. Das war Dracos Mutter? Kurz huschte mein Blick zu ihm. Er sah ihr so überhaupt nicht ähnlich. Draco musste also vom Aussehen her, vollkommen nach seinem Vater kommen.

"Hallo Y/n. Ich bin Narcissa Malfoy, Dracos Mutter.", sprach die Frau mit sanfter Stimme. "Hallo Misses Malfoy, freut mich Sie kennenzulernen.", gab ich freundlich zurück. "Bitte, nenn mich Narcissa." Mit einem freundlichen Lächeln nickte ich.

"Ich hoffe ich mache Ihnen keine Umstände.", flüsterte ich schüchtern. Sie lachte. "Draco hat mir erzählt du musst noch deine ganzen Schulsachen einkaufen. Meinem Sohn fehlen ebenfalls noch zwei Bücher und ein paar neue Kleidungsstücke. Er hat gefragt ob du mit uns kommen kannst und da wir sowieso unterwegs sind, machst du uns überhaupt keine Umstände." Sie streckte ihre Hände aus und meinte dann: "Also gut lasst uns keine Zeit verlieren. Halte dich doch bitte kurz an mir fest, während ich uns in die Winkelgasse appariere." Apparieren? Was bei Merlins Bart ist das denn bitte? Zögerlich ergriff ich ihre Hand und dann apparierte Narcissa auch schon in die Winkelgasse.

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