4. Year 1 - first night -

"Hey ich bin Pansy. Wir teilen uns das Zimmer.", stellte sich das Mädchen mit den kurzen, braunen Haaren vor. Sie kam nur wenige Sekunden nach mir das Zimmer. Ich nahm ihre Hand welche sie mir entgegen streckte und schüttelte sie kurz. "Ich bin-" "Y/n Potter. Ich weiß. Jeder redet bereits über dich." Verwirrt sah ich sie an.
"Wieso wird über mich geredet?" Nun sah Pansy mich ebenfalls verwirrt an. "Wegen eurer Geschichte?!" "Unserer Geschichte?"

"Moment mal, willst du mir gerade wirklich erzählen du wüsstest nichts davon wie dein Bruder gefeiert wird. Das er als Held oder Wunderkind bezeichnet wird." Held? Wunderkind? Ich verstand kein Wort. Langsam schüttelte ich meinen Kopf. "Kurz nach eurer Geburt sind eure Eltern ermordet worden, von Mattheos und Toms Vater. Er ist der dunkle Lord. Während man von dir nicht die geringste Spur fand, fand man heraus das Harry Potter den Todesfluch überlebt hatte und kam mit einer winzigen Narbe davon. Man hatte ihn zu eurem Onkel gebracht, dort wurde er bis jetzt, groß gezogen. Man dachte du wärst gestorben. Harry wird als Held gefeiert, da er der jenige war welcher den dunklen Lord aufhalten konnte. Seit da an, ist der dunkle Lord schwach, nur noch ein Schatten seiner Selbst. Harry Potter ist das Wunderkind, wo den mächstigsten Zauberer der Welt aufhalten konnte!", erzählte sie mir.

Mein Kopf war plötzlich wie leer gefegt. Ich für tot gehalten? Mein Bruder ist berühmt? Ich... Wir haben einen Onkel?!

In meinem Kopf begann sich plötzlich alles zu drehen und schneller als gedacht, ließ ich mich auf das Bett fallen. Pansy quickte erschrocken auf und rannte zu mir. "Y/n, ist alles in Ordnung? Soll ich einen Lehrer oder einen älteren Schüler holen?" "Nein. Es ist alles in Ordnung. Das waren gerade nur, sehr viele Informationen." "Du wusstest davon also wirklich nichts? Wo warst du all die Jahre?"

"Ich wusste davon nichts.", gab ich nur knapp zurück. Hatte jedoch keine Lust ihr die restlichen Fragen zu beantworten. Ich konnte es an ihrem Blick erkennen, sie wollte noch mehr wissen und besaß noch einige Fragen. Bevor sie, diese jedoch stellen konnte sprang ich von meinem Bett auf und nahm meinen Koffer. "Ich verräume dann mal meine Sachen!"

Ich spürte ihren Blick auf meinem Rücken während ich zu dem kleinen Badezimmer ging und hinter mir die Tür schloss. Tief holte ich Luft. Die nächsten Tage und Wochen, werden definitiv nicht so angenehm und leicht wie erhofft. Ich spürte es tief in mir, alle werden Fragen stellen, alle wollen etwas wissen... Bei Merlins Bart, bereits jetzt spürte ich die Unruhe und Wut in mir. Wie viele Fragen werde ich ertragen können bis ich mich verlor? Ich hasste es wenn man mir Fragen stellte. Seit ich ins Heim kam, seit ich sprechen gelernt hatte, fragten sie mich immer wieder woran ich mich erinnern konnte, ob ich noch weiß was mit meinen Eltern geschehen ist. Immer wieder hatte ich gelogen und gesagt, ich wüsste von nichts und ich wüsste nicht was sie von mir wollte. Doch sie glaubten mir nicht.

Ich war gerade einmal elf, doch ich fühlte mich geistig viel älter. Bereits mit zwei Jahren hatte ich selbstständig denken können und die Umgebung viel besser wahrnehmen können als es Harry tat. Der Junge war schon immer dümmer als ich und nun war er ein Held? Wofür? Dafür das er in seinem Bettchen saß und immer am weinen war? Ich wusste nicht wieso, doch von jetzt auf nacher hatte ich plötzlich einen solchen Hass auf meinen Bruder.

Ich sollte mich am besten wieder beruhigen. Während ich versuchte meinen Puls wieder auf ein normales Level zu bringen, öffnete ich meinen Koffer und begann meine Sachen auszupacken. Ich besaß nicht viel. Nur das Wichtigste. Nachdem ich alles fürs Bad ausgepackt hatte, nahm ich mir ein Handtuch, legte es mir zur Seite, holte meinen Schlafanzug hervor und begann dann mich auszuziehen um mich unter die Dusche zu stellen.

Nach einer abkühlenden Dusche, ging ich wieder aus dem Badezimmer und sah zu dem anderen Bett, an welchem Pansy gerade stand und ihre Kleider in einen kleinen Kleiderschrank packte. Als sie mich hörte blickte sie auf. Sie stoppte in ihrer Bewegung. "Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht so überfallen. Es geht mich nichts an was mit dir in den letzten Jahren passiert ist. Aber solltest du mal reden wollen oder das nötige Vertrauen in mich haben, kannst du jeder Zeit zu mir kommen und mit mir reden.", sagte sie mit sanftem Lächeln. "Danke, Pansy."

Schweigend packte nun auch ich meine Kleidung in den Kleiderschrank und legte die zwei Bücher welche ich mitgenommen hatte auf meinen Nachttisch. "Was für einen Zauberstab hast du? Warst du auch bei Olivander?", unterbrach Pansy die Stille. "Ich hatte keinen Brief von Hogwarts erhalten. Ich wusste von nichts und ich habe auch ehrlich gesagt keine Ahnung wo man für so etwas einkaufen geht." Pansy ginste. "In der Winkelgasse! Dort gibt es alles und auch nur das Beste! Man wird es dir sicher zeigen und mit dir einkaufen gehen." Ich nickte. "Snape hat mir das bereits gesagt." "Wundervoll! Ich würde dann auch mal ins Badezimmer gehen.", wechselte sie das Thema. Sie hatte gemerkt wie unangenehm mir dieses Thema war.

Vielleicht wird Pansy doch noch eine gute Freundin. Sie macht einen recht netten Eindruck. Aber bevor ich mir über all das Gedanken mache, werde ich mich erstmal schlafen legen! Ich stöhnte leise auf, als ich mich in das himmlische Bett legte. Noch nie lag ich in solch einem bequemen Bett. Verdammt! Bevor ich überhaupt reagieren konnte, fielen mir auch schon meine Augen zu und ich viel in das Land der Träume.

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