25. Year 3 - dead? -
"Dieses Schlammblut hat mir einfach die Nase gebrochen!", schrie Draco den halben Gemeinschaftsraum zusammen und kam mit wutverzerrtem Gesichtausdruck auf uns zu. Zusammen mit Pansy, Blaise, Daphne und Theodore saß ich auf den Sofas und unterhielt mich. Schockiert sah ich zu Draco, der seine blutende Nase hielt und sich neben mich auf dem Sofa fallen ließ.
Auf der einen Seite war ich wegen Seidenschnabel noch ziemlich wütend und enttäsucht von ihm, auf der anderen Seite jedoch machte sich die Sorge und das Mitleid für ihn jedoch breit.
"Ich bin mir sicher du hast es dir verdient.", murmelte ich, was mir einen bösen Blick von ihm einbrachte. "Willst du nicht in den Krankenflügel?", fragte Pansy und sah Draco mit großen Augen an. Draco schnaubte und schüttelte seinen Kopf. Genervt verdrehte ich meine Augen. Ich wandte mich ihm zu und schlug ihm seine Hand von der Nase. "Lass mal sehen."
Draco sah mich schockiert an. Ja, ich war gerade gröber als ich seinen müsste, doch wie gesagt, war ich noch sauer auf ihn.
"Ich kann sie dir wieder richten.", merkte ich stumpf an. Und obwohl ich die leichte Angst in seinen Augen sah, nickte er. Mit einem leichten Lächeln holte ich meinen Zauberstab hervor und richtete ihn auf seine Nase. "Episkey.", nuschelte ich den Zauberspruch und kurz darauf hörte man auch schon Dracos Nase laut knacken.
Laut keuchte er und hielt sich erneut die Nase. "Woher kannst du dieses Zauber?", fragte Daphne und sah fasziniert zwischen mir und Draco her. Ich zuckte mit den Schultern. "Mir war langweilig, also habe ich ein paar Zauber gelernt."
"Wieso hat dir Granger eigentlich die Nase gebrochen?", kam es mit einem Kichern von Theodore. "Ich war mit Goyle an dem Abhang zu Hagrids Hütte und wir haben nach dem Fieh gesehen. Der Minister, Dumbledore und der Richter waren bereits auf dem Weg nach unten und als das golden Trio kam, hat mir Granger eben auf...", er brach seinen Satz ab und deutete einfach nur noch auf seine Nase.
"So wie ich dich kenne, hast du zuvor noch etwas provozierendes zu ihnen gesagt, also stimme ich Y/n zu, du hast es verdient.", kam es von Pansy.
"Dann ist Seidenschnabel jetzt tot?", fragte Daphne in die Runde, doch keiner sagte dazu ein Wort.
Nachdem wir eine längere Pause zur nächsten Stunde hatten, beschloss ich einmal nach Hagrid zu sehen, da ich doch irgendwie die Gewissheit haben wollte, ob Seidenschnabel nun wirklich tot war.
Mit schnellen Schritten ging ich aus dem Schloss und lief den mit Steinen besetzten Berg zu Hagrids Hütte hinab. Eine Gänsehaut überlief mich als ich zwei komplett zerstörte, riesige Kürbisse in Hagrids Garten sah.
Um nicht an einen möglichen kopflosen Kadaver eines wundervollen Tieres zu denken, schloss ich einen Moment meine Augen. Anschließend überbrückte ich die letzten Schritte zu Hagrids Hütte und klopfte an die große Holztür.
Laute Schritte waren zu hören, bis sie schließlich verstummten und die Türe langsam aufging. Ein ziemlich blasser Hagrid kam dahinter zum Vorschein und sah mich aus traurigen Augen heraus an. "Y/n? Wie kann ich dir helfen?" "Ich wollte einmal nach dir sehen. Wie geht es dir, nach der Sache mit Seidenschnabel?"
Ein leises Schluchzen war von ihm zu hören. "Ich bin nur traurig, dass er jetzt nicht mehr hier ist. Ich habe keine Ahnung wie er entkommen konnte, aber zumindest ist er jetzt nicht tot." "Er ist abgehauen?", fragte ich entsetzt. "Der Greif ist nicht geköpft worden?" Hagrid schüttelte seinen Kopf. "Wir hatten eine Tasse Tee getrunken, worauf Dumbledore bestanden hatte und als wir wieder raus gingen, war Seidenschnabel weg."
Ich konnte mir das breite Lächeln nicht verkneifen. "Aber das ist doch wundervoll!" Mehrmals nickte der Riese. Das war gut. Der Hippogreif war nicht tot! Hagrid war nur deshalb traurig da er weg war und er wusste, dass er ihn nie wieder sehen würde.
Ich unterhielt mich noch einen kurzen Moment mit Hagrid, bevor ich mich von ihm verabschiedete. Mehrere Sekunden starrte ich zu dem Holzbalken an dem Seidenschnabel mit Ketten befestigt war. Wie konnte er sich davon lösen?
Wurde ihm geholfen? Hatte ihn irgendwer davon los gemacht und ihn gerettet? Ich würde es vermutlich niemals herausfinden, doch es war eine Erleichterung für mich das der Greif noch lebte.
Schnell rannte ich zum Gemeinschaftsraum um den anderen davon erzählen zu können. "Leute!", rief ich ihnen zu, doch sofort blieben mir die Worte im Hals stecken, als ich Pansys Gesichtsausdruck sah. "Was ist los?", fragte ich sie. "Hast du das mitbekommen?" "Wovon sprichst du?" "Das mit deinem Bruder. Er sei in großer Gefahr!"
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