18. Year 2 - I know your secret -

Langsam näherte ich mich dem riesigen Abgrund und schluckte schwer, als ich den Boden nicht sah. Wie tief es da wohl runter ging? Ich holte tief Luft und schloss für wenige Sekunden meine Augen. Wenn Mattheo dort runterspringen konnte, dann werde ich das auch können. Ich denke nicht, dass die beiden gerade Suizid gegangen haben. Ich sah mich um, als ich ein lautes Geräusch hörte. Das geheime Versteck schloss sich jeden Moment! Ich sah wie die Waschbecken langsam wieder hoch kamen. Mir blieb also nicht mehr lange Zeit um zu überlegen.

Ich holte also erneut tief Luft und machte anschließend einen Schritt nach vorne und ließ mich in das Loch vor mir fallen. Schneller als gedacht, spürte ich kaltes Gestein an meinem Rücken und rutschte eine steile Rutsche hinab, bis ich auf den Boden ankam. Ich sah mich mit großen Augen um. Ich war tatsächlich unter Hogwarts und dies alles hier sah mir verdächtig nach Wasserrohre für die Schule aus. Bei Salazar, waren das alles riesige Rohre!

Langsam ging ich durch den feuchten und kühlen Gang, sah mich dabei genausten um, um nichts zu übersehen, denn wer weiß was sich hier unten alles befand, abgesehen von ein paar kleinen Ratten. Ich staunte nicht schlecht als ich einen riesigen Raum betrat. Dort ragten Schlangenköpfe aus dem Wasser und am Ende des Weges, war ein riesiger Kopf, dessen Mund so aussah als könnte er sich öffnen. War das Salazar Slytherin? War dies seine Kammer?

Ach du... Das war die Kammer des Schreckens! Die Kammer von der alle sprachen. Es war nicht Harry oder sonst jemand, der sie geöffnet hatte. Es waren Tom und Mattheo! Mit schnellen Schritten ging ich den Weg entlang bis ich an der riesigen, freien Fläche ankam, nur wenige Meter von dem riesigen Kopf entfernt. Ich sah mich um und im ersten Moment sah ich weder Mattheo noch Tom irgendwo, bis ich einen kleinen weiteren dunklen Gang, links neben dem Kopf entdeckte. Und gerade als ich darauf zugehen wollte, kamen die beiden Brüder darauß hervor.

Zuerst bemerkten sie mich nicht. Erst als Mattheo von seinem Bruder zu mir nach vorne sah, sofort blieb er stehen und sah mich erschrocken an. Tom blickte seinen Bruder verwirrt an, bis er schließlich auch zu mir sah. "Y/n?", fragte Mattheo. "Bist du uns etwa gefolgt?" Ich sah zwischen den Beiden her, bevor ich langsam nickte. Hatte ja keinen Sinn zu lügen. "Wieso?", fragte Mattheo. "Warum wohl? So wie sie dich ausgefragt hat wundert es dich?" Ich schnaubte, als Tom dies sagte. "Ihr hättet mir auch einfach eine Antwort geben können! Ich habe mir einfach Sorgen um Mattheo gemacht, wer weiß schon zu was du ihn alles zwingst!"

Mit wutverzerrtem Gesicht starrte mich Tom nieder. "Ich habe es Vater gesagt. Du bist zu jung dafür!", knurrte Tom leise zu Mattheo, doch ich hatte alles mitgehört. "Dieses Verhalten ist kindisch.", sagte er an mich gewandt. "Wir sind auch noch Kinder! Und nur um das klar zu stellen, du bist auch eines!" "Oblivieren wir sie." Mattheo und ich sahen Tom gleichzeitig mit riesiegen Augen entsetzt an. "Spinnst du? Ist dir bewusst was ihr da alles passieren könnte? Das ist ein schwerer Zauber und wir beide haben ihn noch nie irgendwo angewendet. Wir könnten ihr ganzes Gedächtnis löschen!" Desinteressiert zuckte Tom mit den Schultern.

Wild schüttelte mein bester Freund seinen Kopf. "Ich trage die volle Verantwortung für sie. Y/n wird niemandem etwas sagen und wenn doch, werde ich die dafür angemessene Strafe entgegen nehmen." Vollkommen entsetzt sah ich ihn an. Strafe? Redeten die beiden von so etwas wie Hausarrest, oder von Folter? Ich hoffte auf Ersteres, doch Zweites klang für ihre Familie logischer. "Ich bring sie zurück und komme dann wieder." Tom schüttelte seinen Kopf. "Ich komme gleich nach, lassen wirs für heute gut sein. Deine Verantwortung ihr gegenüber lass ich euch beiden dieses mal durchgehen, doch ihr werdet beide leiden, sollte irgendwer davon durch euch erfahren!"

Obwohl ich es nicht unbedingt wollte, nickte ich und ließ mich anschließend von Mattheo aus der Kammer hinaus führen.

"Das hättest du nicht tun dürfen!", flüsterte er. "Ich habe mir wirklich um dich Sorgen gemacht... und ich war einfach zu neugierig." "Y/n! Das was hier geschieht, passiert im Auftrag unseres Vaters. Wenn er davon erfährt, wie du uns hier gesehen hast, wird er dich zu sich holen und keine Ahnung was mit dir anstellen!" "Oh, ich kann es euch gerne sagen was er tun wird.", kam es hinter uns von Tom.

Bevor ich oder Mattheo widersprechen konnte, fuhr Tom auch schon fort: "Er wird dich in einen Keller sperren, dort erstmal einige Stunden warten lassen. Anschließend wird er dich ausfragen und sobald er davon hört, dass du Potters Schwester bist, wird er dich entweder Stunden lang foltern oder direkt ermorden!" Ermorden? Foltern? Ich schluckte schwer und sah kurz zu meinem besten Freund und verdammt seine Reaktion gefiel mir überhaupt nicht.

Mattheo widersprach seinem Bruder nicht und das schlimmste dabei war, ich hatte ihn gesehen wie er gedankenverloren, leicht genickt hatte. ER HATTE GENICKT! Oh, bei Salazar, ich werde sterben, für einen dummen, kindlichen Fehler!

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