11. Year 2 - connection -

Müde rieb ich mir über die Augen. "Sind wir schon da?", fragte ich gähnend. "Nein. Wir haben noch etwa zwanzig Minuten vor uns.", antwortete Draco. Langsam setzte ich mich gerade auf und sah nach draußen. Man konnte das Schloss bereits erkennen, wobei es noch ziemlich klein aussah. "Hast du deinen Bruder eigentlich schon gesehen?", fragte Pansy, welche ich gegenüber von mir saß. "Nein, wieso?"

Sie zuckte mit den Schultern. "Ich habe keine Ahnung ob es wahr ist. Aber als ich gerade zu dem Süßigkeitenwagen gegangen bin, hab ich zwei Gryffindors gehört, wo über Potter und Weasley sprachen, angeblich sind die Zwei mit einem fliegenden Auto unterwegs und liegen dem Zug hinterher."

"Ein fliegendes Auto?", fragte Draco. "Da wären sie mit einem Besen oder mit dem apparieren schneller, als mit dem schrotthaufen von Arthur Weasley.", murmelte Blaise, welcher neben Pansy saß. "Mit dem Besen hast du vermutlich recht, aber apparieren ist ziemlich schwer. Ich kenne keinen der in unserem Alter schon apparieren konnte. Das ganze lernt man ab dem vierten Jahr. Ziemlich selten können es schon welche im Dritten. Ich denke also nicht das die Zwei-" "-das können. Mein Bruder ist manchmal so dumm wie ein Kobold! Mich wundert es immer wieder das er den Angriff auf unser Haus überlebt hatte.", unterbrach ich Pansy. "Wurde er nicht von Snape gerettet, welcher im Auftrag von Dumbledore dort war?", murmelte Draco und sah dabei zu mir.

Ich sah zu ihm nach links und nickte. "Ich habe Snape damals nicht gesehen, aber ich habe ebenfalls diese Gerüchte gehört und deine Mutter hat dies ebenfalls erwähnt während ich bei euch war." "Haben seine Eltern viel gefragt?", fragte Pansy. Ich zuckte mit den Schultern. "Sein Vater konnte mich anfangs überhaupt nicht leiden. Er hat nicht ein Wort zu mir gesagt. Bis auf ein das Hallo am Anfang. Nach etwa drei Tagen, in denen ich mich immer wieder mit Narcissa unterhalten hatte und versucht hatte Lucius in das Gespräch mit einzubauen, hat er doch irgendwann einmal angefangen mit mir zu reden. Zuerst fragte er nur Sachen über den Unfall meiner Eltern, dann fragte er nach meinem Kontakt zu Harry."

"Die letzten drei Tage, der Ferien waren mein Dad und sie wie die besten Freunde. Ich war beinahe neidisch.", nuschelte Draco mit einem kleinen Lächeln. Auch lächelte während ich zu ihm sah. Ich legte meine Hand auf seine, welche er auf seinem Bein liegen hatte und meinte dann: "Dein Vater hat mir doch ständig nur von eurem vielen Geld und deiner irgendwann bevorstehenden Zwangsehe erzählt. Das hatte nichts mit Freundschaft zu tun." Das Lächeln auf Dracos Lippen wurde noch breiter, als er meine Hand in seine nahm, sie zu seinen Lippen führte und mir einen Kuss auf den Handrücken hauchte.

Sofort schoss mir die Röte ins Gesicht. In den paar Wochen hatte er dies mindestens fünf mal gemacht und jedes mal wurde ich dabei rot. Denn verdammt, das war so romantisch und süß von ihm!

Wie es Draco vorraus gesagt hatte, brauchten wir seit ich wach war genau zweiundzwanzig Minuten. Nicht schlecht Draco.

Nach dem der Zug endlich anhielt, holte ich meine Tasche von dem Gitter herunter und folgte Pansy, Blaise und Draco aus dem Abteil und anschließend aus dem Zug. Sobald wir auf dem Bahnsteig ankamen, sahen wir Vier uns um. Während die Drei, sicher nach unseren Freunden ausschau hielten, suchte ich nur eine Person. Gerade als ich meine Suche abbrechen wollte, da ich glaubte die Person nirgends zu entdecken, tat ich es. Freudig riss ich meine Augen auf, genau so wie mein Gegenüber.

Sofort rannte ich los und stürmte in die Arme von Mattheo Riddle. Fest umklammerten wir einander, während ich mein Gesicht in seiner Halsbeuge versteckte, strich er mir sanft über mein Haar und legte seine Hände um meine Hüfte, fest drückte er mich an sich.

Sicher fragt ihr euch nun was hier gerade geschieht. Nun, es ist anders als ihr denkt.

Seit unserem Gespräch im letzten Schuljahr, haben Mattheo und ich viel Zeit miteinander verbracht. Er hatte mir viel von sich erzählt, genauso wie ich es getan hatte. Er war die Erste und bisher einzige Person, welche von der Misshandlung in dem Heim wusste. Mattheo hielt sich an seine Worte, er war seit diesem Tag immer für mich da, genauso wie ich versuchte immer für ihn da zu sein. Auch als ich bei den Malfoys war, hatten wir uns immer wieder Briefe zukommen lassen.

Er war mittlerweile wirklich wie eine Art Bruder für mich. "Ich habe dich vermisst, Theo.", nuschelte ich gegen seine warme Haut. "Ich dich auch, Kleines.", flüsterte er. Bei Salazar, keine würde diese Beziehung jemals verstehen und ich spürte es tief in mir, die Beziehung zwischen uns würde von Tag zu Tag stärker werden.

Nur wenn ich meinen leiblichen Bruder sah, spürte ich das Mattheo nie mein wirklicher Bruder sein wird. Genauso wie jetzt. Nachdem ich langsam meinen Kopf hob und hinter Mattheo sah, blickte ich direkt in die grünen Augen von Harry. Er sah ziemlich dreckig aus. Überall an seinem Körper befand sich Asche und ein paar kleinere Wunden waren in seinem Gesicht zu sehen. Und obwohl mein Bruder anscheinend nichts mit mir zutun haben möchte und er mich gerade mit solch einer Abscheu im Gesicht ansah, machte ich mir leichte Sorgen um ihn. Wieso sah er so aus? Hatte er einen Unfall? Wurde er zusammengeschlagen?

"Mach dir nicht so einen Kopf. Er hat deine Führsorge nicht verdient.", flüsterte mir Mattheo in mein Ohr, so dass nur ich es hören konnte. Sofort umarmte ich ihn wieder fester.

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