Two
Two:
Happy Birthday, Renesmee
Als ich noch zwei Minuten hatte – und panisch zur Tür rannte – kam ich mir irgendwie doof vor. Ich meinte, die Jungs kamen immer ein wenig zu spät. Also worüber machte ich mir eigentlich sorgen?
Noch bevor ich die Tür öffnete, rannte mir bereits Nessie entgegen und fing kreischend an, mich zu umarmen – oder besser durch die Gegend zu schleudern.
„Was machst du denn hier?!", fragte sie grinsend, stellte mich wieder ab, während ich tief Luft holte.
„Deinen Geburtstag mitfeiern, Ness", antwortete ich. „Wollen wir nicht-"
„Nein, das kann warten, weil wir jetzt erstmal noch 'ne Runde um den Block fahren werd-"
„Renesmee!" Sie zuckte zusammen, während ich leicht einen Mundwinkel anhob.
„Komm, gehen wir rein", nickte ich mit dem Kopf nach drinnen. „Ich hol nur noch schnell dein Geschenk."
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„Was macht unser jüngstes Mitglied denn so in Princeton?", fragte mich Jasper als wir beim Kuchenfressen im Wohnzimmer saßen.
„Vom Alter her gesehen ist sie gar nicht die Jüngste", protestierte Emmett grinsend und ich stimmte mit ein in Edwards Lachen.
„Stimmt, das bin ich. Denn ich hab jetzt endlich die sweet sixteen erreicht!", rief Nessie in den Raum und alle lachten herzlich. Da sie aussah wie eine Zwanzigjährige.
Und ich hatte Recht behalten. Die Jungs hatten sich um zehn Minuten verspätet. Und nachdem alle da waren aßen wir nun zusammen Torte. Naja, alle aßen – außer meiner Familie. Mit einer Ausnahme von mir und Nessie. Denn sie jagten ja nicht umsonst Tiere.
Nach dem ich pappsatt war, begangen kleine Gespräche und ich scherzte mit Emmett und Seth um die Wette.
„Übrigens war das letztens mein Eichhörnchen!", rief Emmett plötzlich und grummelte Seth böse an, der lachte.
„Ihr habt euch wegen einem Eichhörnchen gestritten?", hakte ich nach.
„Nein, geprügelt", sagte Rose augenverdrehend. Und da beide neben mir saßen, hatte Rosalie eine tolle Show, wie ich beiden gleichzeitig auf den Hinterkopf haute.
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Irgendwann erhob sich Edward – und rief einen Prost auf seine bezaubernde Tochter Renesmee Carlie Cullen aus.
Wir alle hoben unsere Gläser an und prosteten ihr zu – und dann wurden auch endlich die Geschenke überreicht. Da meins ganz oben lag, bekam sie es als erstes in die Finger.
„Von wem ist das?", fragte sie in die Runde. Scheiße, da war keine Beschriftung drauf. Ich seufzte, meldete mich dann. Sie bedankte sich herzlichst mit einer Umarmung, als sie die Armbanduhr darin fand.
So ging es eine Weile weiter, bis ich eine Whatsapp erhielt.
Sie war von Paris – höchstwahrscheinlich noch direkt aus der Uni. Meine andere WG-Partnerin war nämlich eine Vorzeigeschülerin schlechthin. Bis spät abends hockte sie meistens in der Bibliothek und lernte.
Paris: Der Unterricht fällt am Montag doch nicht aus
„Oh, shit", murmelte ich.
„Was ist denn?", fragte Mum mich besorgt und Renesmee hörte mitten im Papierzereißen auf.
Ich strich mir eine Strähne hinters Ohr und sah auf. Ich hob mein Handy an. „Mein Unterricht fällt Montag doch nicht aus", seufzte ich. „Das heißt, ich darf morgen früh wieder los", jammerte ich.
„Kannst du denen nicht sagen, dass die den Unterricht verschieben sollen?", scherzte Emmett grinsend und ich streckte ihm die Zunge raus. „Sehr erwachsen, Ginny, sehr erwachsen von dir."
„Na, los." Dad lächelte leicht. „Dann heißt es ab ins Bett, junge Dame. Damit du morgen früh gut ausgeruht bist für den Rückflug."
„Dad", nörgelte ich. „Ich hab noch nicht einmal einen Flug gebucht."
„Den Rest organisieren wir, keine Sorge, Ginny", meinte Alice locker aus dem Stehgreif gegriffen.
„Und die Party?"
„Party kann ich auch morgen noch schmeißen", zuckte Ness mit ihren Schultern. „Und eine Party ist es nur, wenn Jake und ich-", sie brach mitten im Satz ab als sie Edwards grausigen Gesichtsausdruck mitbekam.
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Oben im Gästezimmer angekommen stieg ich gleich unter die Dusche und zog mich danach um. Als ich ins Zimmer kam lag Seth auf meinem Bett.
„Was?"
„Komm her, ich mag kuscheln", murmelte er, lächelte mit geschlossenen Augen leicht.
Ich verdrehte meine Augen, legte mich aber lächelnd zu ihm. So war es schon früher gewesen. Wir hatten viel miteinander gekuschelt als ich kleiner war. Bis ich eingeschlafen war, war er bei mir geblieben – und das hatte sich eigentlich nie geändert.
„Ich hab dich lieb, Ginchen", nuschelte er in meine Haare und ich kicherte.
„Ich dich auch, Sethchen", antwortete ich weiterhin kichernd und gähnte einmal.
In seinen Armen schlief ich letztendlich ein.
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Datum der Veröffentlichung: 17.06.2019 16:42 Uhr
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