Epilogue
Epilogue:
die erste Mission mit ihm
Ich fuhr so schnell ich es mir erlauben konnte.
Als ich letztendlich dann vor dem Shield-Gebäude stand, parkte ich nicht mehr in der Garage, wunderte mich aber, wie viele Autos an den Seiten geparkt hatten. Normalerweise war bei Nacht hier nicht so viel los.
Drinnen durch die Schleusen lief ich nicht erst ins Büro des Direktors, sondern direkt erstmal in die Arme von Perry.
„Hey, wohin so schnell?", fragte ich als er mich beiseiteschob.
„Mission", sagte er kurz angebunden. „Bis später."
„Bis... später?", runzelte ich meine Stirn, ehe ich den Kopf schüttelte und auf die Fahrstühle zulief. Als ich sah, dass sich einer gerade schließen wollte, sprintete ich los. „Bitte, warten Sie!", rief ich.
Jemand tat seine Hand zwischen die Türen und ich rannte die letzten Meter noch etwas schneller hin, ehe ich einstieg.
„Danke", sagte ich etwas außer Atem im Fahrstuhl und lehnte mich gegen eine der Glaswände, versuchte meinen Puls wieder unter Kontrolle zu bringen.
„Na, zu schnell gerannt, was?", fragte mich eine bekannte Stimme und ich sah zur Seite. Oh, Agent Stelson.
„Ja, ich habe mich eben beeilen müssen", meinte ich.
„Wie geht es Ihnen, Agent Cullen?"
„Abgesehen davon, dass ich erschöpft bin", sah ich gegen die Decke. „Könnte schlechter sein." Ich sah zu ihm. „Und Ihnen und Ihrer Frau?"
„Wir können nicht klagen", lächelte er als der Fahrstuhl sich wieder öffnete. „Na dann. Ich wünsch Ihnen noch eine ruhige Nacht" meinte er sarkastisch und ich verdrehte die Augen, als ich mich noch einmal zu ihm umdrehte.
„Ja, dasselbe wünsche ich Ihnen auch, Agent Stelson", rief ihm noch zu bevor sich die Türen schließen konnten.
Ich ging den Gang entlang zum nächsten Fahrstuhl, wo mir dann auch einmal Agent Sitwell über den Weg lief. Im anderen Fahrstuhl drückte ich auf den nächsten Knopf.
Als ich oben im zweiundvierzigsten Stockwerk endlich ankam, staunte ich aber.
So viele Agenten hatte ich noch nie hier oben entdeckt.
Ich ging geradewegs auf Furys Büro zu, als mich jemand am Arm fasste und dazu zwang, stehenzubleiben.
Ich sah in dessen Richtung, zog dann aber beide Augenbrauen hoch als ich sah, dass es niemand anderes als Rogers war.
„Hey, was ist los?", fragte ich überrascht, zog dann meine Augenbrauen zusammen.
„Fury ist noch nicht da", schüttelte er den Kopf.
„Hat aber all diese Agenten hier hochzitiert?", fragte ich.
„Bestimmt kommt er gleich", meinte Rogers nachdenklich, ließ mich los und hob seine andere Hand wieder, in der ich eine Akte vorfand.
„Alles okay?", hakte ich nach. Es war mir so, als ob er irgendetwas hier vor allen geheim zu halten versuchte.
„Ja", nickte er, während seine Augen über die Akte in seiner Hand wanderten. „Es ist nur so, dass ich bisher nur hier beim Seelenklempner war, verstehen Sie?" Er seufzte, schloss die Akte und hob seinen Blick. „Und gearbeitet habe ich schon lange nicht mehr."
„Seit dem Auftauen", nickte ich.
„Ja", seufzte er, sah auf die geschlossene Akte und ließ sie in seiner Hand sinken. „Vor zwei Stunden kam Fury in das Fitnessstudio, wo ich immer hingehe, wenn ich nicht schlafen kann." Er hatte Schlafstörungen? Autsch. Ich war froh, keine zu haben. „Er meinte, er hätte eine Mission für mich", hob er seine Akte kurz an.
„Was denn für eine Mission?", fragte ich skeptisch nach und verengte meine Augen etwas.
„Ist geheim", seufzte er, strich sich durchs Haar. „Zumindest sagte er das."
„Ach, kommen Sie schon, Rogers", verdrehte ich meine Augen. „Warum denken Sie, sind all die Agenten hier oben vor Furys Tür? Ich glaube, sie sollen auch auf diese geheime Mission gehen. Ich miteingeschlossen", sagte ich. „Also können Sie es mir ruhig sagen", versuchte ich ihn zu überreden.
„Nein", war seine Antwort und ich verschränkte meine Arme vor der Brust, während ich anfing zu schmollen.
„Na gut. Dann halt nicht", sagte ich und er schmunzelte.
„Sie sollten nicht schmollen, Ma'am." Ich sah ihn an. „Das lässt sie in Ihrem Schlafanzug wie ein bockiger Teeanger wirken."
Ich sah an mir hinab. „Ich trage keinen Pyjama", sagte ich. „Das sind Klamotten."
„Oh, Verzeihung", presste er kurz seine Lippen aufeinander. „Ich dachte nur, weil das so wirkt", erklärte er.
Mein Kleidungsstil wirkte wie ein Schlafanzug? Vielleicht sollte ich doch nochmal darüber nachdenken, ihn zu ändern.
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„Agents, ich möchte mit jedem einzelnen Team sprechen", sagte Fury, während er schnell den Gang entlanglief.
>Oh... das Ende der Welt bricht ein...
Ich musste mir ein Lachen verkneifen, angesichts der Situation. Denn sonst konnte ich es vergessen, meine Familie nochmal lebend zu sehen. Vielleicht hätte ich mich doch von ihnen verwandeln lassen sollen.
„Agent Romanoff, Agent Cullen und Captain Rogers zuerst." Ich sah auf als er meinen Namen aussprach.
Und ich sah jetzt erst, dass Natasha am anderen Ende des Flurs die ganze Zeit gestanden und uns anscheinend beobachtet hatte. Denn sie grinste schelmisch in unsere Richtung, als wir uns bewegten.
„Warum bist du nicht zu uns gekommen?", flüsterte ich ihr zu als Rogers und ich Fury nachliefen.
„Ich wollt euch zwei Turteltauben nicht stören", raunte sie ebenso leise zurück. Ich boxte ihr spielerisch gegen den Arm.
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Drinnen in Furys Büro sollten wir uns auf Furys Befehl hinsetzen. Als wir saßen sprach er auch gleich das Problem an.
„Romanoff, Sie haben höchstens vier Stunden, dann möchte ich Banner auf einem Silbertablett serviert kriegen." Sie nickte, zog ihr Handy.
„Welches Team bekomme ich?"
„Striketeam dreiundzwanzig", antwortete er, ehe er die Hände zusammenfaltete und sich auch an uns zwei anderen heranwagte. „Sie fragen sich sicherlich, was hier los ist, nicht wahr?"
„Naja-", fing ich an und wollte einen sarkastischen Witz reißen. Doch Fury ließ mich nicht aussprechen.
„Ich erkläre es Ihnen", meinte Fury, nachdem er nochmal jedem einzelnen ins Gesicht gesehen hatte. „Wie Sie alle sicherlich wissen, sind wir nicht alleine im Universum." Wir nickten. „Wir kamen vor exakt drei Stunden Kontakt mit einem Außerirdischen in Kontakt." Ich seufzte. „Genauer gesagt einem Gott." Gott? Wie Gott Gott? „Sein Name ist Loki."
>Dramatische Pause.
„Loki stahl uns unser wichtigstes Projekt, Agents." Welches Projekt? Noch nie davon gehört. „Den Tesseract."
>Atemloses Schweigen.
„Ich möchte ihn natürlich unter allen Umständen zurückbekommen. Doch das geht nicht ohne Ihre Hilfe. Sind Sie alle dabei? Sofern Agent Cullen jetzt bitte aufhören würde, Grimassen zu ziehen und mir ihre Gedanken förmlich an den Kopf zu schmeißen", meinte er und ich wurde schlagartig rot.
„Verzeihung, Sir", nuschelte ich als mein Handy bimmelte.
„Das sind die Akten für Sie." Natashas Handy fing auch zu bimmeln an.
„Ich hab nur noch eine Frage, Fury", fing Natasha an.
„Ja?", hakte Fury wie immer misstrauisch nach und verengte sein einziges Auge, ehe er sich an die Agentin wandte.
„Stimmt das mit Barton?", fragte sie und ich drehte ihr meinen Kopf zu. „Coulson rief mich mitten auf der Mission an, auf die Cullen diesmal nicht mitkam." Wie? Schon wieder eine Mission ohne mich? Wenn wir ein Team waren, wieso bekam Natasha ständig eigene Missionen?
Sie presste ihre Zähne aufeinander, weswegen ich etwas in meinem Gedankengang gestört wurde.
„So leid es mir tut, aber ja", antwortete Fury nach einigen Sekunden.
„Ich bin dabei", sagte sie fast sofort, griff nach ihrem Handy und stand einfach auf. „Ich trete diesem Gott den Arsch breit." Ich sah ihr nach als sie einfach das Büro verließ.
Danach sah ich kurz Rogers an, der mich anschaute, ehe er sich Fury zuwandte, was ich dann auch tat. Er zog seine Augenbraue hoch, sah mich abwartend an.
„Ich bin... auch dabei", seufzte ich, fuhr mir durch ein paar gelöste Strähnen, die ich mir hinters Ohr strich.
„Gut", nickte er. „Dann fahren Sie nach Hause, packen Ihre Sachen und schlafen noch bis neun durch", befahl er. „Sie schlafen mir hier sonst gleich ein", erklärte er. „Ich erwarte Sie um elf am Stadtrand von Washington. Genauere Koordinaten schicke ich Ihnen zu." Er erhob sich. „Das war's", erklärte er und wir nickten.
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„Ist Agent Barton etwas zugestoßen?", fragte ich im Fahrstuhl nach, als Schweigen zwischen uns herrschte.
„Ich denke", sah Rogers nach oben zur Decke.
Unten angekommen stiegen wir beide aus und liefen auf den Ausgang zu, was mich irritierte. Bis ich sah, dass er draußen nicht weitentfernt von meinem Wagen auf ein Motorrad zusteuete.
>Wow.
„Nicht schlecht, Rogers, nicht schlecht", rief ich ihm grinsend zu, drückte auf meine Autoschlüssel.
„Danke, ebenfalls", schmunzelte er und wir stiegen ohne weitere Worte in unser - oder eher auf unser - jeweiliges Fahrzeug. Und fuhren unsere Wege.
Also von einem Abenteuer ins nächste.
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Datum der Veröffentlichung: 17.06.2019 18:03 Uhr
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