The sorting

Regulus' POV

Nervös stand der junge Black zwischen all den anderen Schülern, die an jenem Tag ebenfalls ihr erstes Schuljahr beginnen würden, vor dem geschlossenen Eingang der großen Halle, und blickte sich unsicher um. Alles hier erschien ihm unglaublich groß, und auch ein wenig kühl. Die großen Räume, mit den steinernen Wänden.

Die Ritterrüstungen, die fast überall herum zu stehen schienen. In den Gängen, vor der großen Halle. Doch er würde sich daran gewöhnen, das wusste er. Eines Tages, sobald er sich einigermaßen in Hogwarts eingelebt haben würde, würde er all das als vollkommen normal wahrnehmen. Irgendwann, in einigen Wochen. Womöglich sogar bereits in einigen Tagen.

Nervös trat er von einem Fuß auf den Anderen, während sein Blick an dem geschlossenen Rinfang hängen blieb, ihn anstarrte, als könnte sein Blick auf wundersame Weise durch die riesige Türe blicken. Als könnte er sehen, was sich gerade auf der anderen Seite jenes Eingangshalle abspielte. Wer sich dort befand, was die Leute dort genau in diesem Moment taten.

Obgleich seine Nervosität während der Zugfahrer nach Hogwarts etwas nachgelassen hatte, war sie nun, als er tatsächlich nur noch einige Schritte von der Häusereinteilung entfernt war, wieder da. Wenn auch um Einiges stärker, als sie es an jenem Morgen gewesen war. So sehr er auch versuchte, sich einzureden, dass er auf jeden Fall  nach Slytherin kommen würde.

So sehr er auch versuchte, zu glauben, dass er dich eigentlich in gar kein anderes Haus außer Slytherin passen würde. Zumindest nicht so sehr, wie in das Haus, mit dem Silber- grünen Wappen. Und doch wusste er, dass es nicht in seinen Händen lag, in welches Haus er eingeteilt werden würde. Dass er selbst nicht darüber bestimmte, ob der sprechende Hut ihn nun nach Ravenclaw, Slytherin, Gryffindor, oder gar Hufflepuff schicken würde.

Dass Alles, was er tun konnte, wenn ihm erst einmal der sprechende aufgesetzt worden wäre, Dasitzen und Abwarten wäre. Dass er kein ehrliches Mitspracherecht bei dem Ganzen hatte, obgleich seine Cousine ihm während der Zugfahrer erzählt hatte, dass der sprechende Hut die Wünsche der Erstklässler berücksichtigte.

Wenn also jemand auf keinen Fall nach Gryffindor kommen wollte, so würde der Hut diesen Wunsch zumindest berücksichtigen.  Wenn jemand sich wünschen, unbedingt in Slytherin zu landen, so würde der Hut es ebenfalls berücksichtigen. Was allerdings nicht Hörnchen bedeutete, dass jener Schüler dann auch nach Slytherin kommen würde, nur, weil er es sich wünschte.

  Narcissa hatte gesagt, dass man trotz Allem auch einige Slytherin- Eigenschaften besitzen musste, um in jenes Haus zu kommen. Dass jemand, der untalentiert war, und keinen Funken von Ehrgeiz in sich hatte, schlechtere Chancen dabei haben würde, von dem Hut nach Slytherin geschickt zu werden.

Doch Regulus wäre nicht so ein Fall, hatte sie hastig hinzugefügt. Sie kannte ihren Cousin lange genug, so dass sie wusste, dass dieser in der Tat mehr als einige Slytherin- Eigenschaften besaß. Er schien von den magischen Künsten her, ein recht hohes Potential zu haben. Auch lernte er recht schnell, wenn man versuchte, ihm etwas Neues beizubringen.

Vor einigen Jahren, als Regulus zum ersten Mal einen Besen in der Hand gehabt hatte, hatte er anfangs nicht ganz verstanden, wie er damit umzugehen hatte. Leicht verwirrt hatte er zwischen seinen beiden Cousinen Narcissa und Andromeda umher geschaut. Auch hatte er versucht, sich etwas von Sirizs abzuschauen, der zu diesem Zeitpunkt schon etwas älter gewesen war, und somit auch etwas mehr Erfahrung im Fliegen gehabt hatte.

Und doch hatte er es, nach einigen Erklärungen, ein wenig Hilfe und zwei Versuchen geschafft, sicher auf dem Besen zu sitzen. Auch mir jenem Besen zu fliegen, wenn auch noch nicht in sonderlich großer Höhe. Immerhin war er damals erst vier gewesen. Narcissa hatte ihm während der Fahrt auch versichert, dass er genug Ehrgeiz besaß. Dass sie wusste, wie stirbt und entschlossen er sein konnte, wenn er etwas unbedingt durchziehen wollte. Dass er, sobald er von etwas wirklich überzeugt war, dies auch meistens durchzog.

Und doch stand er jetzt hier, spürte, wie sich eine leichte Gänsemarkt über seinem Körper ausbreitete, als der Eingang der großen Halle sich öffnete, und die ersten der Schüler sich bereits in Bewegung setzten. Millionen Gedanken strömten durch das Gedächtnis des schwarzhaarigen Jungen, während er sn den Haustieren vorbei ging, in Richtung vorderen Teil der großen Halle. In Richt6ng von Professor Mcgonnagall, die bereits mit einer langen Rolle Pergament, und dem sprechenden Hut, der auf einer Art Podest neben ihr lag, auf sie wartete.

Er spürte die Blicke der Schüler auf sich, die bereits an den Häusertischen saßen. Die das, was Regulus gerade durchmachte, bereits hinter sich hatten. Seit einem Jahr. Seit zwei Jahren. Oder auch seit sechs Jahren. Regulus warf einen flüchtigen Blick zum Gryffindortisch, an dem sein Bruder anscheinend für einen kurzen Moment  aufhehört hatte, mit seinen drei anderen Freunden zu reden, und statt dessen nun zu Regulus blickte.

Eben genannter Regulus konnte nicht ganz deuten, was er in jenem Blicke erkannte.  Interesse? Oder Gleichgültigkeit? Wenn er sich nicht komplett täuschte, so glaubte er, sogar ein wenig Hoffnung, Erwartung in jenem Blicke zu erkennen. So, als würde der Ältere der beiden Brüder hoffen, dass Regulus vielleicht doch nicht in Slytherin landen würden.

Dass er vielleicht wie Sirius selbst in Gryffindor landen würde. Und dieser Gedanke war es, der den jungen Black erneut schlucken ließ. Was würde Sirius sagen, wenn er wüsste, dass Regulus sich bereits entschieden hatte? Was würde er dazu sagen, dass sein jüngerer Bruder bereits entschlossen dazu war, nach Slytherin zu kommen? Seine Eltern stolz zu machen, oder dies zumindest zu versuchen?

Würde er enttäuscht, oder gar angeekelt von Regulus sein? Würde er jemals wieder mir ihm sprechen, ohne ihm im Geheimnis sonst was auf den Hals zu wünschen?

Würde er ihn je ansehen können, ohne, dass die Augen des älteren Gift zu sprühen scheinen würden?
Würden beide Brüder sich überhaupt jemals in die Augen blicken können, ohne, dass einer sich für den Anderen schämte? Ohne, dass zwischen ihnen Abneigung herrschte? Walburga Black hätte jetzt gesagt, es könnte Regulus egal sein. Doch das war es nicht. Auch, wenn er es nicht zugeben würde, tat der Gedanke an einen Sirius, der ihn hasste weh. Und das mehr, als Regulus sich eingestehen wollte.

Ehe er sich jedoch mehr Gedanken darüber machen konnte, hörte er bereits, wie Mcgonnagall's Stimme durch die große Halle hallte. Wie ihre Stimme einen Namen aufrief. Den Namen eines Schülers, der nun in sein Haus eingeteilt werden würde. Seinen Namen.

" Black, Regulus!"

Regulus fühlte sich wie betäubt, als er nach vorne lief.  Wie in Trance, als er auf jenem Stuhl Platz nahm, auf dem wenige Minuten zuvor Avery gesessen hatte. Er nahm am Rande wahr, wie der sprechende Hut seinen Kopf berührte. Wie er ihm aufgesetzt wurde, ehe er eine leise, raue Stimme an seinem Ohr hörte.

" So, so. Ein Black also. Was machen wir denn mit dir?"

Slytherin, antwortete Regulus gedanklich und presste seine Lippen zusammen, als würde dies seine Nervosität vertreiben.

" Slytherin, eh? Sicher, dass das die richtige Wahl wäre?"

' Ja', hätte Regulus fast laut heraus gesagt. Er spürte, wie sein Herz wild gegen seine Brust hämmerte. Wie seine Nervosität zunahm, während sein Blick über die Massen von Schülern glitt, die ihn nun fast alle anzustarren schienen.

" Ich sehe Mut. Viel Mut. Gryffindor wäre womöglich keine schlechte Wahl für dich. Allerdings bist du auch nicht auf den Kopf gefallen. Ich sehe List. Intelligenz..."

Regulus merkte, wie er sich auf dem Stuhl anspannte.  Er blickte erneut zum Gryffindortisch, sah, wie sein Bruder noch immer abwartend  zu ihm blickte. Noch immer mit diesem hoffnungsvoll wirkenden Blick, obgleich so wenig Hoffnung darin bestand, dass Regulus in einem anderen Haus als Slytherin landen würde. Was wäre, wenn er den sprechenden Hut einfach machen lassen würde? Wenn er nicht nach Slytherin, sondern nach Gryffindor kommen würde?

Was wäre- schnell schüttelte er diesen Gedanken ab. So durfte er nicht denken, niemals. Er durfte Sirius nicht nachtrauern.  Er durfte keine Rücksicht darauf nehmen, was Sirius denken, Pferde fühlen würde, wenn  seine Bruder in Slytherin landete.  Er musste das Richtige tun. Blacks gehörten nach Slytherin.

Slytherin, dachte er angestrengt. Slytherin. Slytherin.

" Und du bist dir sicher, dass du glücklich mit deiner Entscheidung sein wirst?"

Das spielte keine Rolle. Es spielte keine Rolle, wie es Regulus selbst damit gehen würde. Wie er sich zurecht finden würde. Was er fühlen würde. Er musste nach Slytherin. Er durfte seine Eltern nicht enttäuschen, oder gar denken lassen, er hätte sie provoziert.

" Also gut. Bist du bereit?"

Regulus nickte leicht, ehe der Hut feierlich " Slytherin!" ausrief, Regulus sich vom Stuhl erhob und auf den Slytherintisch zusteurte. Er fühlte nichts, als er seine Cousine anblickte, die grinsend einen Daumen in die Luft streckte. Nichts, als er neben ihr Platz nahm. Nichts, als sie ihm auf die Schulter klopfte und ihm " Ich sagte doch, dass du es schaffst.", zuflüsterte.

Was Regulus allerdings gar nicht erst bemerkte, war der enttäuschte, und fast ein wenig verletzte Blick, den Sirius ihm vom Gryffindortisch aus zuwarf.

Auch jetzt konnte ich nicht wirklich sagen, was ich bei der Erinnerung an jenes Ereignis fühlte. Wie es mir dabei ging, an meine damalige Entscheidung erinnert zu werden. Wie ich mit den Wissen klar kam, meine Familie an jenem Tag zwar einigermaßen zufrieden gestellt zu haben, dafür aber eine andere Person enttäuscht zu haben, die mir einst viel bedeutet hatte. Mir viel bedeutete.

Noch immer konnte ich es nicht wirklich glauben, wie sehr ich darüber besorgt gewesen war, meine Eltern womöglich enttäuschen zu können. Als wären sie jemals zufrieden mit mir gewesen.  Als wären sie jemals wirklich stolz auf mich gewesen wären, egal, was ich getan hatte. Egal, wie sehr ich mich bemüht hatte, hatten sie mir stets das Gefühl vermittelt, nicht gut genug zu sein.  Nie gut genug zu sein.

Doch auch jetzt, konnte ich nicht anders, als mich zu fragen, mich gewesen wäre, wenn. Wenn ich nicht nach Slytherin, sondern nach Gryffindor gekommen wäre. Was gewesen wäre, wenn Sirius und ich nicht komplett zerstritten gewesen wären.

Was gewesen wäre, wenn ich mich nicht riesig der perfekte Sohn der Familie Black verhalten hätte. Wenn ich nicht so viel Wert darauf gelegt hätte, meine Eltern stolz zu machen. Wenn ich mich so gezeigt hätte, wie ich wirklich gewesen war. Doch wie war ich wirklich? Wer war ich wirklich? Fragen, deren Antworten ich nun niemals bekommen würde.

AN: Uuund, gleich das zweite Kapitel heute😅😊 wie findet ihr es so? Schreibt mir gerne eure Meinung dazu in die Kommis und joa 😅 dann bis bald ☺❤

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top