Start of the second year
Regulus' POV
Wieder einmal, stand der junge Black am Gleis 9 3/4. Wieder einmal, waren bereits sowohl seine Eltern, als auch seine älterer Bruder Sirius außer Sichtweite. Und wieder einmal, war d3r Jüngste der Familie Black sich nicht ganz sicher, ob er sich auf Hogwarts freuen sollte, oder nicht. Wieder einmal schien er innerlich zu überlegen, wie viel sich dort, in jenem Schloss für ihn ändern würde. Wie es ihm ergehen würde.
Einerseits würde, sobald der Schwarzhaarige wieder in Hogwarts sein würde, so Einiges an Entfernung zwischen ihm und seinen Eltern liegen würde, was Regulus momentan zugegebenermaßen sonderlich wenig ausmachte. Ihm war es fast schon recht, nicht auf Schritt und Tritt beobachtet zu werden, während ihm erzählt wurde, was genau er falsch machte. Dass sein Gang womöglich nicht elegant genug, oder seine Körperhaltung zu krumm wäre. Dass er seinen Kopf nicht hängen lassen sollte, wie eine vertrocknete Blüte. Dass er in der großen Halle, am Slytherintisch gefälligst aufrecht sitzen sollte, und nicht nach vorne gelehnt, den Kopf auf seiner Hand abgestützt.
Regulus wusste, dass er nicht perfekt war. Er wusste, dass es Vieles an ihm gab, woran so manch einer vermutlich nörgeln könnte. Er wusste, dass seine Eltern, was Regulus selbst anging keinen Mist redeten, der ihnen einfach gerade eben, in jenem Moment eingefallen waren. Er wusste, dass ihre Worte ein Stück Wahrheit beinhalteten, auch, wenn ein Teil von ihm sich noch immer zu weigern versuchte, dies zu akzeptieren.
Es gab viel an dem Slytherin, dass er laut seinen Eltern noch verbessern könnte. Viel, dass er besser machen könnte. Besser machen müsste. Viel, dass er dieses Schuljahr auch wirklich besser machen würde, egal, wie sehr er sich dafür würde bemühen müssen. Egal, wie viel seiner wenigen Freizeit, die er noch hatte, wenn er einmal nicht für Prüfungen, oder generell den Unterricht lernte. Dieses Schuljahr würde er Alles besser machen, als er es in seinem Ersten getan hatte.
Dieses Schuljahr, indem er sich bereits recht gut knapp Hogwarts auskannte, und wusste, wie die Dinge liefen. Dieses Schuljahr, indem er sich nicht erstmal komplett neu würde orientieren müssen. Dieses Schuljahr, in dem er seine Eltern stolz machen würde. Das zumindest, hoffte der schwarzhaarige Slytherin. Wenigstens einmal wollte er gut genug sein. Wenigstens einmal, wollte er nicht jene Worte hören müssen, die er schon so oft von seiner Mutter zu hören bekommen hatte.
' Nicht gut genug.'
' Deine Talente lassen zu wünschen übrig. '
' Alle aus unserer Familie, waren während ihrer Schulzeit die Besten ihres jeweiligen Jahrganges. Du willst doch keine Ausnahme sein...oder, Regulus?'
Fast schon kam es dem jungen Black vor, als würde jene Person, die ihm diese Sätze gesagt hätte, direkt neben ihm stehen, und ihm diese immer und immer wieder ins Ohr flüstern, damit er ja nicht auf die Idee kommen könnte, jene Worte zu vergessen. Nicht, dass er jene Worte jemals vergessen könnte. Vergessen dürfte. Schließlich erinnerten sie ihn daran, was er war. Wer er war.
Und was er aufgrund dessen zu tun hatte. Was für eine Pflicht er gegenüber seiner Familie hatte. Dass er deren Erwartungen und Wünsche zu erfüllen hatte, auch, wenn er hin und wieder Zweifel daran hatte, was denn wirklich richtig war. Ob er denn wirklich den richtigen Weg eingeschlagen hatte.
Manchmal, wenn er alleine war, und seine Gedankengänge unkontrolliert durch seinen Kopf schwirrten, kamen hin und wieder einige Gedanken in ihm auf, die er am liebsten so schnell es ging, wieder zu verdrängen versuchte. Er wollte nicht daran denken, was Sirius davon halten würde, wenn seine Bruder sich immer mehr in die Richtung des Vorzeigesohn es entwickeln würde.
Er wollte nicht daran denken, sich nicht vorstellen, dass sein Bruder ihn deswegen vermutlich hassen würde. Ihn nicht mal mehr eines verächtlichen Blickes würdigen würde, wenn die Wege der beiden Blacks sich im Laufe des Schuljahres kreuzen würden. Dass er vermutlich ich nicht mehr von Regulus als seinen Bruder, sondern von Regulus, dem Vorzeigesohn seiner Eltern sprechen würde.
Dass das Verhältnis zwischen den beiden Brüdern vermutlich noch mehr zerstört werden würde, weil die beiden sich mehr oder weniger bewusst , immer weiter voneinander entfernten. Doch es war nicht Regulus' Schuld. Nicht allein seine Schuld, zumindest. Sirius tat alles, um anders zu sein, als der Rest seiner Familie. Sirius tat alles Mögliche, um seine Eltern zu provozieren, sie fadt zur Weißglut zu bringen.
Tat Alles, um sie zu provozieren, nur, um daraufhin wieder einmal ein paar Ohrfeigen abzubekommen. Und all das tat er, ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Ohne darüber nachzudenken, dass nicht nur er sich von seiner Familie abwandte, sondern auch umgekehrt. Dass die Familie sich von ihm abwandte, und die einzelnen Mitglieder der Familie dazu brachte, es auch zu tun.
Dass so gut wie jeder, der Teil der Familie Black war, keinen allzu guten Kontakt zu Sirius Black haben sollte. Dass Regulus sich von ihm fernhalten sollte, da seine Eltern fürchteten, Sirius wäre ein schlechter Einfluss auf seinen kleinen Bruder. Weil sie es nicht riskieren wollten, dass auch ihr zweiter Sohn anfangen würde, gegen sie zu rebellieren.
Weil sie es sich nicht leisten konnten, dass auch jener Sohn anfangen würde, Schande über das Haus Black zu bringen. Weil sie es so weit kommen lassen wollten, dass auch Regulus sich mir der, ihrer Meinung nach falschen Sorte abgeben würde. Mit Muggeln. Muggelstämmigen. Und Halbblütern. All denen, in deren Adern nicht das Blut einer der ältesten und mächtigsten Zaubererfamilien floss.
Weil sie nicht auch von dem Slytherin enttäuscht werden wollten. Weil sie es nicht sehen wollen würden, dass auch er sich zum Verräter entwickeln könnte, wenn er mehr Zeit mit seinem älteren Bruder verbringen würde. Nicht, dass Regulus wirklich Gelegenheit dazu hätte, wieder ein besseres Verhältnis zu seinem Bruder aufzubauen, obgleich er sich manchmal wünschte, es würde wieder so werden, wie einst. Wie einst, als die beiden Brüder noch unzertrennlich gewesen waren. Als sie zusammen gehalten hatten, auch, wenn einer der beiden dadurch den Kürzeren ziehen würde.
Als sie bloß den jeweils Anderen zum Reden gehabt hatten. Als sie noch nicht von dem Streit zwischen den Hogwartshäusern noch mehr voneinander getrennt worden waren. Als noch keine drei Gryffindors, und einige Slytherins zwischen ihnen standen. Doch diese Zeiten waren vorbei, das wusste Regulus. Und wenn er ehrlich war, glaubte er auch nicht, dass es jemals wieder so sein würde, wie in der Zeit vor Hogwarts.
Ein leises Seufzen entwich den hellen Lippen des Slytherins, und er ließ seinen Blick erneut über die Massen von Schülern schweifen. Er hoffte, früher oder später einen seiner Freunde erkennen zu können, um sich wenigstens ein wenig von seinen jetzigen, bitteren Gedanken ablenken zu können. Obgleich er andererseits seine Zweifel daran hatte, ob die Anwesenheit seiner Freunde jene Gedanken tatsächlich aus seinem Kopf vertreiben konnte.
" Buh!"
Regulus zuckte heftig zusammen, wirbelte herum. Er war so in seinen Gedanken versunken gewesen, dass er gar nicht bemerkt hatte, wie der Braunhaarige Junge, namens Evan Rosier sich an den jungen Black heran geschlichen hatte. Nun stand eben dieser Junge grinsend vor ihm, die Hände in die Seiten gestützt. Regulus boote ihm genervt gegen den Arm, so, dass sein Gegenüber kurz zusammen zuckte, und aus Reflex mit seiner rechten Hand über den betroffenen Arm strich.
" Idiot.", stellte Regulus monoton fest, und musterte seinen besten Freund mit einer Mischung aus Belustigung und Genervtheit.
Der Angesprochene blickte den Grauäugigen gespielt empört an. " Jetzt bin ich aber beleidigt. "
Regulus seufzte. " Lass uns ein Abteil im Zug suchen. Ich habe keine Lust auf ein Abteil, das vor lauter Schülern überquillt."
Evan Rosier. Mein Kindheitsfreund. Schon von klein auf hatten wir uns gekannt, waren schon immer so etwas wie Freunde gewesen. Früher, noch bevor wir alle Hogwarts besuchten, hatten die Rosier sich des öfteren Besuch in meiner Familie gemacht. Evan und ich hatten anfangs nie sonderlich viel miteinander gesprochen, zumal wir vermutlich nie wirklich gewusst haben, worüber gebau wir eigentlich sprechen sollten.
Meistens waren einfach dagesessen, auf den verschiedenen Seiten des großen Tisches, der im Salon der Familie Black stand, und hatten uns gegenseitig angestarrt. Nie hätte ich damals gedacht, dass wir jemals hätten richtige Freunde werden können. Und doch passierte es irgendwann. Ohne, dass wir es selber zu merken schienen, haben wie begonnen , mehr miteinander zu sprechen, und besser kennen zu lernen.
Ob es nun um Quidditch, die bevorstehende Schulzeit, oder etwas komplett Anderes gegangen war, hatte nie eine sonderlich große Rolle gespielt. Und nun? Nun hatten auch Evan und ich uns immer mehr voneinander entfernt. Weil mir das gelungen war, was ihm nicht gelungen war. Was er vermutlich gar nicht erst tun wollte. Wovon er nicht einmal träumen würde. Ich habe es geschafft, der Dunkelheit zu entkommen. Mich von meiner Familie und dem dunklen Lord loszureißen. Das Richtige zu tun, während Evan dem dunklen Lord noch immer treu ergeben war.
Ich beschuldigte ihn deswegen nicht. Seine Eltern hatten ihm oft genug von Voldemort's großen Taten erzählt, hatten ihm abends, bevor er schlafen ging zugeflüstert, der dunkle Lord würde die Welt zu einem besseren Ort machen. Und trotzdem Verstand ich auf der anderen Seite nicht ganz, was ihn noch immer daran faszinierte. Wieso der dunkle Lord den braunhaarigen Slytherin noch immer in seinen Bann zog, nach all dem, was er bereits getan hatte. Was er noch tun würde, wenn er nicht gestoppt werden würde. Doch das würde er.
Schließlich bin ich doch auf dem richtigen Weg, ihn aufzuhalten. Oder?
AN: Sooo, welcome back!😅 Ein neues Kapitel...Wie findet ihr es so? Ich bin dieses Mal nicht wirklich zufrieden, aber...Well. Wie fandet ihr es so?☺🤔 Schreibt mir gerne eure Meinung dazu in die Kommis und joa😅 dann bis bald 😅❤
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