Slytherin vs Ravenclaw

Regulus' POV

" In Ordnung. Ich will, dass heute jeder von euch sein Bestes gibt. Verstanden?", Flint blickte seine Mannschaft erwartungsvoll an. In seinen Augen schien nun der selbe Ehrgeiz zu brennen, den er auch während dem Auswahlspielen ausgestrahlt hatte. Regulus spürte, wie ein Anflug von Nervosität sich in ihm breit machte, seine Kehle fühlte sich seltsam zugeschnürt an. Trotzdem versuchte er, sich möglichst wenig anmerken zu lassen, und sich einzig und allein auf die Rede des Kapitäns zu konzentrieren.

" Avery. Nott. Ich will, dass ihr euren Gegnern ein hartes Spiel beschert. Versucht, die Gegner möglichst viel zu beschäftigen. " Die beiden Treiber der Quidditchmannschaft nickten. Beide waren recht groß, obgleich man von Nott nicht wirklich behaupten könne, dass er die Statur eines Treibers habe. Er mochte zwar groß sein, doch wegen seiner recht knochigen Statur, schien er besser als Jäger,  oder womöglich gar Hüter geeignet zu sein. Zumindest, wenn man ihn nicht sonderlich gut kannte.

Denn, wenn man ihn während dem Quidditchtraining ein wenig beobachtete, merkte man,  dass er tatsächlich das Zeug zum Treiber hatte. Spätestens wenn er mit dem Schläger ausholte,und den Klatscher über das Quidditchfeld schmetterte. Trotz seiner eher schmalen, dünnen Statur, schien er recht viel Kraft zu haben.

Avery hingegen, war ein Treiber, wie er im Buche stand. Großgewachsen, von kräftiger Statur, und stets mit einem leicht grimmig wirkenden Ausdruck in seinem Gesicht anzutreffen. Seine roten Haare, waren stramm nach hinten gegelt, so, dass seine Stirn komplett unbedeckt war, und die kantigen Züge seines Gesichts noch mehr hervor traten.

" Und vor allem" fügte Flint ernst hinzu, " Haltet ihm die Klatscher vom Hals. Ansonsten könnten wir ein paar unschöne Probleme bekommen." Unötigerweise, nickte er bei dem ' ihm' in Regulus ' Richtung. Der Slytherin hätte sich bereits denken können, dass er damit gemeint war, denn er hatte schon oft genug einige Horrorgeschichten davon erzählt bekommen, was einigen Suchern während Spielen aufgrund des Klatschers passiert war.

Gebrochene Nase, Arme, manchmal auch Rippen, schien dabei völlig normal, und vermutlich sogar noch das Harmloseste zu sein , schließlich gab es eine Heilerin in Hogwarts, die etwas davon verstand , Knochenbrüche  wieder heilen zu können. Andere schienen, wenn man dem, was die älteren Schüler erzählten Glauben schenkte, weniger Glück gehabt zu haben,  und waren sogar von ihren Besen gehauen worden, so, dass sie in die Tiefe stürzten, und dort mit verrenkten Gliedmaßen liegen blieben.

Gestorben sei jedoch noch niemand, was eigentlich, wenn man über die Anwesenheit der vielen Lehrer und manchmal sogar des Schulleiters während den Spielen dachte, nicht weiter verwunderlich war.

Trotzdem, hatten jene Geschichten eine recht beunruhigende Wirkung auf dem jungen Black , auch, wenn er wusste, dass man jene Unfälle eigentlich recht leicht vermeiden könnte, indem man einfach aufmerksam war, und auf seine Umgebung achtete. Doch das, war für den Grauäugigen manchmal schwerer, als gedacht. Denn,  so leicht es klingen mochte, wenn man davon sprach, seine Gedanken im Zaum zu halten, so kam es Regulus jedes Mal auf's Neue vor, als stünde er vor einer nur sehr schwer zu bewältigenden Aufgabe. Obgleich es leicht war, von Konzentration und Aufmerksamkeit zu sprechen, so viel es dem jüngsten Black öfter mal recht schwer, sich jene Vorraussetzungen  für ein Quidditchspiel, das nicht mit gebrochenen Gliedmassen enden sollte, anzueignen.

Denn, so sehr er sich auch bemühte, passierte es immer wieder,  dass seine Gedanken zu anderen Dingen glitten. Zu Dingen, die meistens nichts mit dem zu tun hatten, was er in jenem Moment tat. Gedanken, die ihn von dem, was auch immer er tat ablenkten, und teilweise dafür sorgten, dass es ihm nicht, oder nur schlecht gelang. Doch jetzt, beim Quidditch, würde er jene Gedanken endgültig verdrängen müssen, zumindest für den Zeitraum, in dem das Spiel stattfinden würde.

Denn, wenn er in zwanzig Metern Höhe abgelenkt, und somit nicht mehr auf seine Umgebung achtete, würde es schneller als er dachte passieren, dass ein Klatscher ihn rammen, oder gar vom Besen hauen würde. Dann würde er schneller, als er ' Quidditch'  sagen könnte, zwanzig Meter hinab, auf den güpnen, gepflegten Rasen zu stürzten. Würde sehen, wie der grüne Boden immer näher kommen würde, bis er schließlich aufschlagen würde.

Er schüttelte sich leicht, um von jenen Gedanken loszukommen. Es wäre nicht gut, wenn er sich jetzt schon Bilder davon ausmalte, wie er vollkommen verrenkt unten auf dem Rasen liegen würde.

" Ich kann euch eines sagen. Die Gegner, gegen die wir heute spielen, sind nicht schlecht. Aber, wenn ihr euch anstrengt, und das macht, was wir heute, und auch im letzten Training besprochen haben...dann sind wir besser.", Flint grinste kurz ein wenig, ehe er dem Rest der Mannschaft mit einem Kopfnicken andeutete, ihm nun auf das Quidditchfeld zu folgen. Hin und wieder,  klopften einige aus der Mannschaft sich im Vorbeigehen gegenseitig kurz auf die Schulter, als für den sie sich damit gegenseitig Glück wünschen wollen. Und Glück, würden sie dieses Mal tatsächlich brauchen.

Regulus fröstelte, als sie schließlich gegenüber der Ravenclaw- Mannschaft auf dem Feld standen, und ihre Gegner musterten. In jenem Moment hätte der Blsck nicht wirklich sagen können, ob dies an dem Wetter lag, das scheinbar wieder einmal nicht so wirklich mitspielen wollte- was im Januar allerdings kein großes Wunder war- oder gar an seiner eigenen Nervosität. Er hoffte, dass es an dem Wetter lag. Denn, wenn wirklich nur ein Blick auf die Gegner reichte, um den  Slytherin ein wenig nervöser zu machen, wäre das ein wenig peinlich.

Schließlich war er trotz Allem ein Reinblut, noch dazu ein Black. Und als Black, schickte es sich nicht, Sngst zu zulassen, oder gar zu zeigen. Schließlich, hatte er nicht einmal einen richtigen Grund dazu, Angst zu haben. Oder? War er nicht genau so gut, wie der Sucher der Ravenclaws es vermutlich war? Mindestens. Würde es ihm nicht leicht fallen, mit diesem mitzuhalten? Er hatte sich gegen drei ältere Schüler durchgesetzt.

Er hatte sich jene Position bei dem Auswahltraining erworben. Und er würde sie bestimmt nicht wieder verlieren, indem er zuließ, dass jener Ravenclaw mit den blonden Haaren, im den Schnatz vor der Nase weg schnappen würde.  Der Rasen knirschte ein wenig unter den Füßen der Schüler, was darauf hindeutete,  dass er nach dem Schneefall, der in der Nacht stattgefunden hatte,  noch ein wenig gefroren war. Ein Grund mehr, nicht vom Besen zu kippen.

Regulus zwang sich, seine Aufmerksamkeit wieder seinen Gegnern zu widmen.   Die Ravenclaw- Uniform,  die jene Quidditchspieler  trugen, unterschied sich nicht einmal wirklich von jener, die Flint's Team trug. Lediglich die Farben, waren anders. Statt einer grünen Farbe, war der Umgang, den die Ravenclaws um die Schultern trugen, von einem tiefen Blau.

" Kapitäne, gebt euch die Hände.", ertönte nun Madame Hooch's Stimme, die etwas weiter entfernt von den beiden Mannschaften stand, ihre Trillerpfeife ,an einer Art Seil um den Hals gebunden. Bereit, in jene Pfeife zu blasen, und somit den Start des Spiels bekannt zu geben. Flint's Hand griff nach der Hand seines Gegners. Eines brünetten, großen Jungen, der wohl der Kapitän der Ravemclaws zu sein schien. Beide nickten dich einmal knapp zu, ehe sie sich wieder näher zu ihren Mannschaften stellten.

" Nun gut. Ich will ein faires, sauberes Spiel. Keine Fouls. Keine Tricks. Verstanden so weit?"

Ein Nicken, gefolgt von dem schrillen Ton der silbernen Trillerpfeife, der Regulus zusammen zucken ließ. Überall stießen sich die Spieler vom Boden ab, erhoben sich in die Luft. Slytherins. Ravenclaws. Ein, mittlerweile familiärer Ruck, ging erneut durch den zierlichen Körper des Blacks,als er es den anderen Schülern gleich tat. Der kühle Januarwind, fegte durch den dünnen Stoff der Quidfitvhklamotten, doch mittlerweile war Regulus an das Gefühl gewöhnt. Es kam ihm gar nicht mehr wirklich so kühl und unangenehm vor, wie vor einigen Wochen noch. Fast schon, war ihm jene Frische  willkommen, fast schon ein wenig angenehm.

Er blickte sich um, um sich ein wenig orientieren zu können, trotz des Trubels, der sich um ihn herum abspielte. Er erblickte den blonden Sucher der Ravenclaws, der bereits einige Runden im Stadion drehte, vermutlich in der Hoffnung, den Schnatz bereits jetzt erblicken zu können, wenn er nur genug Runden fliegen würde.

" Boot mit dem Quaffel. Er steuert auf die gegnerischen Torringe zu.", tönte es plötzlich von dem Pult des Kommentators über das Feld. Ein Gryffindor von vielleicht vierzehn Jahren, mit dunklen, verwuschelten Haaren, stand auf jenem Pult, die Augen auf das Geschehen gerichtet, und ein leichtes Grinsen auf den Lippen. Jordan.

Fast jeder, der zumindest schon einmal bei einem Quidditchspiel zugeschaut hatte, kannte den jungen Gryffindor. Obgleich ein Kommentator relativ unparteiisch sein sollte, so schien Jordan sich aus jener Regel nicht sonderlich viel zu machen.

Oft, wenn Gryffindor auf dem Feld war, und gegen eine der anderen Hausmannschaften spielte, ergriff der dunkelhaarige Junge Partei für sein Haus. Nicht selten kam es dabei vor, dass ihm einige Schimpfwörter, die ihm, auf die Anderen Hausmannschaften heraus rutschten, was Minerva Mcgonnagall allerdi gs nicht so witzig zu finden schien, wie er selbst.

Oft ermahnte sie ihn, oder drohte ihm gar, ihn durch einen anderen Kommentator zu ersetzen. Danach war er meistens einige Zeit lang ruhig, doch komplett abschrecken, ließ er sich dadurch nicht wirklich. Typischer Übermut der Gryffindors. Wirklich alle von ihnen, schienen wenigstens ein wenig davon zu besitzen.

Und andere, wie etwa Regulus' Bruder, schienen mehr als ein wenig davon  zu besitzen. Regulus schüttelte den Kopf,  und blickte nun in die Richtung,  in der die Torringe der Slytherins standen. Jene Gedanken an die Gryffinfors, schob er beiseite. Er durfte sich jetzt keine Gedanken über Gryffindor und seinen Bruder machen. Er durfte sich nicht ablenken lassen. Erstmal, war seine wichtigste Aufgabe, dass Spiel im Auge zu behalten und den Schnatz zu finden.

Der Gegner rauschte, den Quaffel unter den Arm geklemmt auf den Torring zu. Macnair steuerte auf ihn zu, bereit, ihm den Quaffel abzunehmen. Er rammte den Ravenclaw, so, dass dieser zusammen zuckte, und ein Stück weiter nach rechts gedrängt wurde. Doch ansonsten, passierte nichts. Der Quaffel war noch immer fest unter dem Arm des Ravenclaws geklemmt, und es sah nicht aus, als würde dieser den Ball so bald wieder loslassen würde. Als er nur noch wenige Meter von dem mittleren Torring entfernt war, warf er.

Er warf den Ball, der scheinbar unaufhaltsam auf den Torring zurauschte. Auf den Torring, und damit auch auf Mulciber, der als Hüter spielte. Die Hände bereits ein wenig von sich gesteckt und darauf wartend, dass der Quaffel bei ihm ankommen würde, schwebte er vor dem Torring. Der Quaffel raste weiterhin auf den rothaarigen Slytherin zu, dessen Haltung sich ein wenig versteifte. Dann prallte er an dessen Händen ab. Prallte ab, und landete schließlich, nach einiger Zeit in Flint's Armen.

" Black. Halte nach dem Schnatz Ausschau!", rief er dem anderen Slyterin zu, als er dessen  Blick auf sich spürte. Regulus fluchte innerlich, und er blickte sich nach dem Sucher der Ravenclaws um. Er war nirgends zu sehen. Regulus stöhnte frustriert auf, und riss seinen Besen herum. Was war mit dem Gegner passiert? Hatte er etwa den Schnatz gesehen, und steuerte nun bereits auf diesen zu? Nein. Das hätte Jordan doch sicherlich kommentiert. Oder?

Was hatte den jungen Black überhaupt geritten, dass er mitten in der Luft mit seinem Besen stehen geblieben war, und lieber Münchner zugeschaut hatte, anstatt den Schnatz zu suchen, und der Mannschaft somit womöglich auch einen Vorteil zu verschaffen? Denn Mulciber machte seine Arbeit gut.

Er  brauchte niemanden, der ihm dabei zusah, und ihn darauf hinwies, was er zu tun und zu beachten hatte. Der grüne Umgang der Quidditchuniform, flatterte ein wenig hinter dem jungen Sucher her, so, dass er ihm die Sicht erschwerte, wenn er sich umdrehen und sehen wollte, ob dich gerade jemand,  oder etwas hinter ihm befand.

"Zehn zu Null für Slytherin. Man muss schon sagen, Flint macht saubere Arbeit. "

Regulus atmete einmal tief durch. Slytherin lag vorne, doch es würde nur einen einzigen Treffer von den Ravenclaws geben, und es würde Gleichstand herrschen. Und aus einem Gleichstand,konnte ziemlich leicht ein Rückstand werden. Wo steckte dieser verdammte Schnatz? Der Slytherin blickte über seine eigene Schulter hinter sich, und da war er.

Zwar nicht der Schnatz, dafür aber der gegnerische Sucher, der ihm wohl, in den letzten Minuten die ganze Zeit über gefolgt war, ohne, dass Regulus wirklich etwas davon bemerkt hatte . Der Schwarzhaarige konnte nicht anders, als leicht die Augen zu verdrehen.  Er hasste so etwas. Wenn sein Gegner ihm einfach hinterher flog, weil er glaubte, so denn Schnatz schneller zu finden.

Weil er glaubte, dass der Slytherin ihn womöglich sogar zum Schnatz führen würde, wenn er die Goldkugel erst einmal erblickt hatte. Dass seine gesamte Aufgabe darin bestand, dem gegnerischen Sucher hinterher zu fliegen, und im Falle, dass der Schnatz gesichtet werden würde, eben ein wenig schneller zu sein. Den Schnatz wollte der Ravenclaw also. Den Schnatz sollte er bekommen. Mehr oder weniger.

Regulus streckte sich ein wenig nach vorne, als würde er etwas beobachten, das sich in weiterer Gerne befand, und er dich deshalb etwas mehr in dessen Richtung Strecken musste, um es richtig erkennen zu können. Allerdings blickte er nicht geradeaus, sondern nach unten. Auf eine Stelle, einige Meter weiter am gefrorenen Rasen. Anschließend blickte er noch einmal hinter sich, um sicher zu gehen, dass der Ravenclaw, der momentan noch recht verwirrt aussah, darauf reinfallen würde.

Der blonde Junge war mittlerweile einige Meter weiter hinter Regulus stehen geblieben, und schien nun genau zu beobachten, was der Slytherin tat. Wohin er starrte. Was er zu finden hoffte. Und im nächsten Moment,  ging es erneut abwärts, im Szurzflug. Regulus glaubte erneut, durch den Gegenwind nicht richtig Atmen zu können, doch das würde es ihm wert sein, solange er seinen Gegner abschütteln könnte.

" Zehn zu Zehn. Moment mal. Was ist das? Black scheint den Schnatz gesehen zu haben.", hallte Jordan's Stimme nun durch das Stadion, während der Slytherin sich erneut mit voller Kraft am Besen festklammerte. Seine Finger fühlten sich aufgrund der kühlen Temperatur bereits an, wie festgefroren, doch er versuchte, dies nicht weiter zu beachten. Ein weiteres Mal, raste der Boden auf ihn zu, erinnerte ihn an jenes Spiel an jenem Tag,  als er in die Mannschaft aufgenommen worden war. Als nur noch wenige Meter ihn und den Boden trennten, riss er seinen Besen nach oben.

Der Besen flog ein schwungvolles U, während er sich ruckartig wieder weiter nach oben zu schieben schien. Zum Ausatmen blieb jedoch herzlich wenig Zeit, denn als Regulus erneut hinter sich blickte, um zu sehen , ob sein Verfolger noch da war, musste er feststellen, dass jener Ravenclaw tatsächlich noch da war. So leicht, schien er sich nicht abschütteln zu lassen. Fliegen, könnte er wohl doch ein wenig besser, als Regulus erwartet hätte. Zu schade.

Allerdings schien er nun auch zu wissen, dass man Regulus' Abgaben beim Quiddutch wohl doch nicht immer trauen konnte, und man sich lieber noch einmal selber vergewissern sollte, ob der Schnatz tatsächlich in der Nähe war. Wenn Regulus den Schnatz also als Erster erblicken würde, könnte ihm das womöglich einen kurzen Vorsprung verschaffen. Vorrausgesetzt, sein Gegner würde jene, geflügelte Kugel nicht unbedingt im gleichen Moment erblicken, wie der Slytherin.

" Zwanzig zu Zehn für Ravenclaw. "

Plötzlich war er da. Schimmernd Und zappelnd, schwebte er ungefähr in der Mitte des Stadions, während Regulus und sein Gegner sich auf der rechten Seite des Feldes befanden. Regulus lenkte seinen Besen nun ein Stück weiter nach links, und flehte das hellbraune Holzstück  im Stillen an, schneller zu fliegen. Tatsächlich erhöhte sich sein Tempo ein wenig, doch der Ravenclaw schien ihm noch immer dicht auf den Fersen zu sein.

" Regulus Black steuert auf den Schnatz zu! Allerdings, scheint er ordentlich Konkurrenz zu haben. "

Wenn Regulus in diesem Moment nicht so versessen darauf gewesen wäre, denn Schnatz für sich zu gewinnen, hätte er sich vermutlich zusammen reißen müssen, um dem Kommentator nicht zu zurufen, dass dieser ruhig sein sollte. Doch in diesem Moment,  dachte er gar nicht erst daran. Er sah nur den Schnatz vor sich, streckte bereits die Hand ein wenig vor sich aus. Fünf Meter noch. Der Ravenclaw versuchte, ihn zu überholen, doch der Slytherin flog ihm direkt in die Flugbahn. Vier Meter. Der Ravenclaw hinter ihm fluchte.

Drei Meter. Der Slytherin reckte sich auf dem Besen ein weiteres Stück nach vorne, bis er das Gefühl hatte, sich  nicht mehr weiter Strecken zu können, ohne vom Besen zu fallen. Zwei Meter. Ein Meter. Die Hand des Slytherins schloss sich um die kleine, goldene Kugel,  die fast schon ein wenig zu vibrieren schien, was allerdings nur an den noch immer schlagenden, zierlichen Flügeln des Schnatzes lag. Die Hand des Gegeners, kratzte noch vergeblich über den Handrücken des Blacks.

Quidditch. Eine der wohl wenigen Gelegenheiten, bei denen ich öfter mal zufrieden mit mir war. Zwar, hätte ich mir öfter noch nach den Spielen eingeredet, ich hätte den Schnatz doch eigentlich schneller fangen können, doch eigentlich, war ich zufrieden gewesen. Zufrieden, in etwas wirklich besser zu sein, als die meisten anderen. Zufrieden, in etwas besser zu sein, als mein Bruder.

Etwas zu können, worin er nicht besser war. Mir wenigstens in einem Gebiet nicht immer wieder sagen zu müssen, mein Bruder wäre besser als ich. Denn Sirius, schien fast überall besser gewesen zu sein ,  als ich. Im Unterricht. Im Reden. Im mutig sein. Und ich hatte stets versucht, besser zu sein , als er. Ihn irgendwie zu übertrumpfen.

Einmal besser zu sein. Jetzt musste ich mir eingestehen, dass dies nicht nur selten der Fall gewesen war, sondern auch, dass ich mich für mein damaliges Verhalten schämte. Dass ich mich dafür schämte, meinen eigenen Bruder als Konkurrenten und  Gegner angesehen zu haben. Dass fast alles zu einer Art Wettbewerb zwischen uns geworden war, da jeder von uns beiden versuchte, besser als der jeweils Andere zu sein. Angespornt durch Familie, Freunde, und den Hass, der stets zwischen Gryffindor und Slytherin herrschte. Angespornt durch die eigenen Gedanken. Angespornt durch das Bedürfnis, besser zu sein.

Erst später war mir klar geworden, dass ich dadurch nicht nur mein Verhältnis zu Sirius zerstörte, sondern auch einen Teil von mir selbst.

AN: Ich korrigiere. DAS ist das längste Kapi, das ich bis jetzt geschrieben habe....ufff.😶😅 Wie findet ihr es eigentlich so? Schreibt mir gerne eure Meinung dazu in die Kommis und Joa...dann bis bald 😉😅❤

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