Potions and friends

Regulus' POV

" Wieso ist dieser verdammte Trank grün?", Evan Rosier haute frustriert eine Faust auf das dunkle Holz, aus dem der Tisch, auf dem sich die Kessel der beiden Slytherins befanden bestand . Wenige Sekunden später, zuckte der braunhaarige Slytherin allerdings zusammen, verzog schmerzerfüllt das Gesicht, und Strich mit seiner linken Hand vorsichtig über jene Hand, die er vor Kurzem noch so achtlos auf den Tisch gehauen hatte.

" Verdammt nochmal...", fluchte er leise, ehe sein Blick zu seinem besten Freund glitt, der mit gerunzelter Stirn über seinem Zaubertrankbuch brütete. Auch sein Zaubertrank schien nicht komplett perfekt zu sein, denn, statt der gelblichen, bis orangenen Farbe, die der Trank eigentlich haben sollte, schwankte die Farbe der brodelnden Masse, die sich in dem Kessel vor Regulus befand, eher zwischen Orange und Rot.

Auch, wenn Regulus scheinbar ebenfalls einige Schwierigkeiten dabei hatte, den Zaubertrank so hinzubekommen, wie er eigentlich sein sollte, schien er nicht wirklich aus der Ruhe zu geraten. Das schien er nie. Regulus schien stets ruhig und beherrscht, zumindest vom Äußeren her. Was sich in seinem Inneren abspielte, wusste hingegen niemand wirklich woran er dachte, und ob seine Gedanken während dem Unterricht tatsächlich nur den Wörtern galten, die die Lehrer ihren Schülern an die Köpfe warfen, wusste niemand genau .

Ob seine Gedanken hin und wieder zu dem ein, oder anderen Thema abglitten,  wusste niemand. Ob seine Gedanken öfter bei seiner Familie, den Erwartungen seiner Eltern oder gar bei seinem älteren Bruder waren, wusste niemand. Ob er sich öfter Gedanken über seine eigene Zukunft machte, wusste niemand. Niemand, au!er ihm selbst.  Und das konnte, wenn es nach Regulus ging, auch ruhig so bleiben. Ihm war es eigentlich gerade recht, dass niemand wusste, was in seinem Kopf vor ging.

Er könnte es nicht gebrauchen, dass die anderen aus seinem Haus, mitbekommen würden, wie viel er über einige Themen nachdachte. Er hatte keine Lust,  dass jene Hausmitglieder von jenen Selbstzweifeln erfuhren, die ihn hin und wieder heimsuchten. Zweifel an seinen magischen Fähigkeiten. Zweifel daran, ob er den Erwartungen seiner Eltern jemals gerecht werden könnte. Zweifel daran, ob er jemals gut genug für die Familie sein würde.

Denn, obgleich seine Eltern ihm früher, ehe er Hogwarts zum ersten Mal betreten hatte, stets erzählt hatten, er wäre besser,  als viele andere, so zweifelte er jedes mal ein wenig an ihrer Aussage, wenn jene Mitschüler am Ende doch besser in etwas waren, als er selbst. Obgleich seine Eltern ihm stets erzählt hatten, dass die magischen Fähigkeiten von Reimblütern, die Fähigkeiten von allen anderen Hexen und Zauberern übertrafen, war er sich nun, in seinem zweiten Jahr in Hogwarts nicht mehr wirklich sicher, dass seine Fähigkeiten die eines Halbbluts übertrafen.

Denn, wann immer er sich jene Aussage seiner Eltern in Erinnerung rief, so tauchte vor seinem inneren Auge das Gesicht von einem  seiner Hausmitgliedrt auf. Das Gesicht von einem Jungen, mit schwarzen Haaren, und ebenso schwarzen Augen. Das Gesicht von einem seiner Freunde. Einem seiner Freunde, der jedoch nicht reinblütig, sondern halbblütig war. Severus Snape.

Der Recht unscheinbare, ruhige Junge, der, ähnlich wie Regulus selbst, gerne einmal von den Leuten um ihn herum übersehen würde. Der Junge, den Regulus anfangs selbst nicht wirklich bemerkt hatte, da er sich stets eher im Hintergrund hielt, und nicht gerade darauf aus zu sein schien, im Mittelpunkt zu stehen. Der Junge, dessen Eltern sich regelmäßig stritten, aufgrund von Meinungsverschiedenheiten zum Thema Magie.

Der Junge, dessen Mutter sich vor ihrem eigenen Ehemann fürchtete, obgleich sie diejenige mit den magischen Fähigkeiten, und ihr Mann bloß ein Muggel war. Der Junge,  der eben dies nicht richtig verstehen zu können schien. Regulus selbst hatte es, als Severus ihm einmal in der Bibliothek, wo die beiden Jungen sich eigentlich zum Lernen zusammen gesetzt hatten,   davon erzählt hatte, nicht wirklich verstanden. Wieso fürchtete sich eine Hexe vor einem Muggel, wo die doch eigentlich die Überlegene war?

Wieso ließ sie sich weiterhin von jenem Muggel herumkommandieren, obgleich sie es eigentlich nicht nötig hätte? Wieso ließ sie sich von jenem Muggel zum Weinen bringen? Doch, was Regulus wihl am wenigsten verstehen konnte war, wiesl die ihrem Ehemann jedes Mal auf's Neue zu verzeihen schien.

Warum sie ihn, laut Severus weiterhin zu lieben schien, trotz der Dinge, die er ihr antat. Warum sie jedes Mal die Kraft aufbrachte, ihrem Mann nicht mit Wut zu begegnen, sondern ihm zu verzeihen, obgleich sie wusste, dass der nächste Wutanfall kommen würde. Obgleich sie wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis er seinen Hass auf die  Zauberei erneut an Severus und seiner Mutter auslassen würde. Regulus hatte den Älteren nie gefragt, was genau sein Vater ihm denn tat.

Er hatte sich nie getraut, nachzubohren, in wie  weit genau der ältere Snape seine Wut ausließ. Und die bläulichen Flecken an Severus' Hals und Armen, die der Dreizehnjährige so bemüht zu verstecken versuchte, sprachen für sich. Severus hatte davon erzählt, dass sein Vater oft betrunken war, und seine Mutter sich einzureden versuchte, er  wüsste somit nicht wirklich, was er eigentlich tat. Severus meinte, sie versuche, sich einzureden, Tobias Snape wäre nicht direkt schuld an seinem Verhalten- sondern der Alkohol.

Vermutlich musste sie das tun. Vermutlich brauchte sie jene Art von Ausrede, um ihrem Mann jedes mal verzeihen zu können. Vielleicht tat es ihr in gewisser Weise gut, sich einzureden, dass der Alkohol seine Sinne vernebelte, und ihm somit die Fähigkeit, klar zu denken raubte.

Dass seine blinde Wut auf die Zauberei durch den Alkohol verstärkt würde, da dieser ihn die Beherrschung verlieren ließ. Vielleicht wollte sie die Tatsache, dass ihr Mann die Zauberei aus Gründen, die sie nicht kannte hasste, und somit auch nichts mit ihr zu tun haben wollte, nicht wahrhaben.

Severus Snape. Der Junge,  der unter seinem Vater zu leiden schien, allerdings doch die Zeit und die Geduld fand, sich einige Zaubersprüche selbst beizubringen. Der bereits jetzt mehr Zaubersprüche kannte, als es die meisten Siebtklässler vermutlich taten. Zeigte dies nicht,  dass er, trotz seines Blutstatuses, starke, magische Fähigkeiten besaß? Regulus konnte es nicht genau sagen.

Wissen und Können, könnte man sich bis zu einem gewissen Grad selber aneignen, das wusste er. Einiges hatte nicht wirklich mit Talent zu tun, sondern eher damit, wie sehr man sich damit beschäftigte. Wie sehr man sich anstrengte. Manchmal musste man nicht sonderlich talentiert sein, sondern sich einfach ausreichend mit etwas auseinander gesetzt haben, um es hinzubekommen. Oft genug hatten seine Eltern ihm selbst wo getrichtert, er würde sich mehr anstrengen müssen, um besser zu werden. Er würde sich mehr Mühe geben müssen, um besser zu sein, als die Anderen. Besser zu sein, als er war. Früher hätte er dies damit abgetan, dass er nicht besser sein könne, als seine Leistungen zeigten. Dass er nicht mehr konnte, als das, was er bereits erbracht hatte. Dich mittlerweile, wusste er es besser. Seine Eltern würden sich mit so einer Aussage nicht zufrieden geben. Seine Eltern würden sich nicht zufrieden geben, solange seine Leistungen nicht ihren Erwartungen entsprachen. Regulus selbst, würde sich nicht zufrieden geben.

" Reg. Schläfst du?", riss ihn Evan's Stimme schließlich aus den Gedanken, und er wandte sich zu seinem Freund um.

" Was gibt es?"

Evan seufzte, und verzog ein wenig das Gesicht. Er hasste es, Schwäche zu zugeben, oder auch zu zugeben, dass er alleine nicht weiter kam. Dass er Hilfe brauchte. was allerdings verständlich war, wenn man beachtete, aus was für einer Familie er kam. Und um ehrlich zu sein, erinnerte diese Eigenschaft Regulus ein wenig an sich selbst.

" Also schön.", murmelte der Schwarzhaarige schließlich, ehe sein Gegenüber überhaupt etwas gesagt hatte. Das musste er gar nicht wirklich. Mittlerweile war es für Regulus nicht mehr sonderlich schwer, einzuschätzen, was sein bester Freund meinte. Schließlich kannten sie sich nun seit bereits neun Jahren.

" Wo kommst du nicht weiter?"

Evan. Mein ungeduldiger, bester Freund. Damals war er zwölf gewesen, ein Alter, in dem die meisten Menschen noch Verständnis dafür hatten, wenn eine Person in jenem Alter ihr Temperament noch nicht ganz unter Kontrolle hatte. Doch dies, sollte sich bei Evan Rosier  nie wirklich ändern. Auch, nachdem er volljährig geworden war, hatte er sein Temperament nicht wirklich zügeln können. Er hatte seine Wut nie wirklich unter Kontrolle gehabt, weshalb es für ihn vermutlich auch leichter war, zu tun, was der dunkle Lord von ihm verlangte.

Weshalb es für ihn wohl auch leichter war, einem Menschen in die Augen zu blicken, und ihn kurze Zeit später mit dem Cruciatus- Fluch zu belegen. Weshalb es für ihn leichter war, dabei zu zusehen, wie sich jener Mensch vor ihm krümmte und wandt, und um Gnade bettelte. Leichter, dabei zu zusehen,  wie sein Gegenüber verzweifelt nach Luft schnappte, nur, um genügend Luft für den nächsten Aufschrei  in der Lunge zu haben.

In das schmerzerfüllte Gesicht des Opfers zu blicken, und trotzdem ohne Reue weiter zu machen. Zumindest ohne sichtbare Reue. Doch vielleicht war der größte Unterschied zwischen Evan und mir auch, dass ich einfach zu sensibel war. Dass ich zu sensibel für ein Leben als Todesser war, zu sensibel für die Taten,  die man als solch einer ausüben musste. Zu sensibel, um einen Menschen zu foltern, gar umbringen zu können. Vielleicht war es einfach meine Sensibilität,  die mich davon abgehalten hatte, weiter, nun gegen meinen Willen als Todesser zu dienen, und irgendwann womöglich zum Töten gezwungen zu werden. Und das war auch gut so.

Schließlich,  hatte sie mich letzten Endes dazu gebracht, das Richtige zu tun.

AN: Meine Motivation ist endlich wieder da, das heißt: Mehr Kapitel! Heute werden vielleicht sogar insgesamt zwei bis vier Kapi kommen😅😂 wie fandet ihr dieses Kapitel eigentlich? Schreibt mir gerne eure Meinung dazu in die Kommis und joa😅 dann bis bald 😉❤

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top