Prinzessin Amara von Mullingar

"Amara du hättest hart bleiben müssen! Jetzt muss ich meine Mutter zu Hause ertragen!" wisperte meine Mutter mir mit verschränkten Armen zu, als ich gerade meine Decke und meinen Polster auf der Couch ausbreitete.

"Jetzt weißt du, wie es mir immer geht." erwiderte ich ihr daraufhin sarkastisch und lächelte sie dabei an. Sie hatte genauso ihre Macken, wie sie auch Grandma hatte, auch wenn meine Mutter dabei nicht die Gefühle aller verletzte.

"Sei froh, dass ich deine Mutter bin, es hätte dich auch viel schlimmer treffen können." zwinkerte sie mir grinsend zu. Ich nickte nur lächeln und ließ mich auf das Sofa fallen.

Ich war nur froh, dass die Couch einigermaßen weich war und nicht so hart wie unsere alte. Aber das tat vermutlich eh nichts zur Sache, da ich sowieso Rückenschmerzen bekommen würde, egal wie weich die Couch war. Davon war ich bereits überzeugt.

Niall hatte sofort in den Raum geworfen, dass er sein Zimmer nicht hergeben würde, den er arbeitete, gerade an einen neuen Song und dazu benötigte er sein Zimmer - seine Ruhe. Also blieb mir gar nichts anderes über, als ihr mein Zimmer zu überlassen. Niall hatte mir angeboten morgen mit mir das Gästezimmer zu entrümpeln, in dem noch unsere Kisten vom Umzug standen, so könnte ich dann schon bald wieder in meinen Bett schlafen. Unwohl war mir dann doch ein bisschen, dass meine Großmutter in meinem Zimmer schlief - hoffentlich fasste sie nichts an! Auch wenn ich nichts zu verbergen hatte, wollte ich nicht, dass sie in meinen Schubladen wühlte.

"Ich könnte auch Bobby aus dem Zimmer jagen, er könnte sich zu Niall legen und du kommst zu mir hoch ins Bett, wäre das ne gute Idee?" fragte mich meine Mutter mit leuchtenden Augen. Mit meiner Mutter in einem Bett liegen? Kommt nicht infrage! Das Geschnarche möchte ich mir nun wirklich nicht antun! Da nehme ich lieber die Rückenschmerzen in Kauf.

"Nein, ist schon gut. Danke trotzdem."

"Na gut. Wie du willst. Ich werde jetzt auch hoch gehen ins Bett, es ist ja immerhin schon kurz vor elf. Gute Nacht, mein Schatz." Sie gab mir noch eine Kuss auf die Stirn, bevor sie die Treppen hoch verschwand und mich alleine im Wohnzimmer sitzen ließ.

Alle lagen oben in den Betten, während ich unten im Erdgeschoss auf der Couch liegen musste. Wenn jemand einbrechen würde, wäre ich die Erste, die dran glauben müsste, immerhin lag ich hier, wie auf den Präsentierteller. Ich versuchte mich noch, mithilfe des Fernseher, für eine gute Stunde abzulenken, bis ich zu müde wurde und ihn wieder ausmachte.

Es war nur gut, dass ich nicht zu groß war, sonst hätte ich mich hier nicht ausbreiten können, da die Länge der Couch, sicher ein Problem geworden wäre. Gähnend vergrub ich mich unter meiner Decke und zog sie mir dabei bis zum Kopf hoch. Es dauerte nicht lange, bis ich einschlief und in die Traumwelt versank.

"FUCK!"

Im Halbschlaf riss ich meine Augen auf. War da was? Ich hatte doch etwas gehört. Seufzend nahm ich die Decke von meinen Gesicht und stürzte mich etwas auf, um einen besseren Blick über den Raum zu bekommen. Und tatsächlich! Im Flur war Licht zu erkennen, das wohl oder übel aus der Küche kam. Stirnrunzelnd nahm ich einen Blick auf die Uhr: 3:27.

Ich ließ mich noch einmal zurückfallen und schloss die Augen, bevor ich mich aufsetzte und meine Decke um meinen Körper wickelte. So watschelte ich dann zum Flur und in die Küche, in der mich ein schöner Rücken entzückte. "Niall?" leicht verwirrt sah ich ihn an, als er sich gerade ein Toastbrot in den Mund stopfte, während seine Hände voll mit anderen Lebensmitteln waren, die er auf die Theke vor ihm abstellte. "Hab ich dich geweckt? Tut mir leid." schmatze er vor sich hin. Meine Augen hatten sich nach ein paar Mal blinzeln an das helle Licht gewöhnt.

Ich nickte. "Ja, hast du. Aber mein Rücken tut sowieso schon weh, lange hätte es sicher nicht mehr gedauert, bis ich aufgewacht wäre." antwortete ich ihm. Er belegte sich ein Brötchen, während er mir zuhörte. "Wie kannst du um diese Uhrzeit was essen?" fragte ich erstaunt. Was sein Tag-Nacht Rhythmus so im Arsch? Gott, um diese Uhrzeit? Das geht doch voll auf die Hüften!

"Wir mussten heute wegen deiner Oma so früh Abendessen, das mein Magen sich eben jetzt beschwert hat. Er rief nach Nahrung!" erwiderte er und biss danach von seinen Brötchen ab. "Willst du mal abbeißen?" hörte ich ihn fragen, dabei hielt er mir sein Essen entgegen. "Ne, danke. Ich hab jetzt wirklich keinen Hunger.", ich schüttelte dabei den Kopf und setzte mich gegenüber von ihm auf einen Stuhl. Meine Mutter musste extra in den Supermarkt fahren und frische Lebensmitteln einlaufen, da meine Oma sich mit der Idee eine Pizza zu essen nicht anfreunden konnte. Ich hatte nicht erwartet, dass meine Mum wirklich extra für sie Einkaufen fahren würde, aber sie genoss wohl die halbe Stunde, ohne sie an der Backe zu haben.

Ich gähnte einige Male, als ich Niall beim Essen zusah, dabei musste ich mich zusammenreißen, um ihn nicht dauernd auf den nackten Oberkörper zu starren. Er saß hier, nämlich nur in Boxershorts. Stöhnend stand ich von meinem Stuhl auf und dehnte mich, ich wollte versuchen die Schmerzen wegzudehnen, dabei knackste mein Rücken einmal laut. Es war so laut, dass es auch Niall hörte und wir beide zu lachen beginnen mussten. "Das hört sich aber nicht gerade gut an." witzelte Niall von der Theke aus, während ich die Decke um mich wieder verfestigte und mit den Schultern zuckte.

"Das ist bei mir normal. Auf der Couch bekomme ich immer Rückenschmerzen." erzählte ich ihm anschließend. "Und warum hast du ihr dann dein Zimmer überlassen? Du hättest auch 'Nein' sagen sollen. Vielleicht wäre sie dann wirklich in ein Hotel gegangen." äußerte Niall sich vom anderen Ende des Tisches aus.

"Du hörst dich an wie meine Mum." bemerkte ich. "Ich werde mich jetzt wieder hinlegen. Gute Nacht, Niall." setzte ich gähnend nach und wollte mich gerade umdrehen, als ich ihn wieder etwas sagen hörte. "Warum kommst du nicht mit hoch? Mein Bett ist groß genug für uns beide. "Langsam drehte ich mich stirnrunzelnd wieder in seine Richtung. "Ich soll mich zu dir ins Bett legen?" wiederholte ich seine Worte. "Ach, Amara. Tut doch nicht so schüchtern." sagte er grinsend, dabei stand er auf und kam mir einige Schritte entgegen. "Wir haben uns doch schon geküsst, da kannst du auch bei mir im Bett schlafen. Ist doch kein großes Ding, oder?". Schultern zucken sah er auf mich hinab. "Über.. über das ähm. Na ja haben wir noch...ähm... nie wirklich gesprochen." stotterte ich etwas nervös, als Niall mich mit seinen wunderschönen blauen Augen musterte. Alleine mit seinem Blick brachte er meine Handflächen zum Schwitzen, was tat dieser Junge nur mit mir?

Mit zusammengezogenen Augenbrauen sah er mich plötzlich an. "Also ich habe gedacht, es sei klar. Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich dich mag. Vielleicht fällt es mir aus Junge, einfach schwer mich richtig auszudrücken, aber ich werde es mal versuchen..." Er hatte mich komplett in seinen Bann gezogen. Ich konnte nicht sprechen, da mein Hals so trocken wie die Sahara war, als er weiter auf mich zukam, bis ich schließlich mit der Wand hinter mir kollidierte.

"Jeden Tag muss ich an dein Lächeln, deine Augen und deine Stimme denken. Wenn wir zusammen sind, könnte ich zerspringen vor Glück, den du bist einzigartig und die Welt wird mit dir um einiges schöner. Vielleicht bist du ein bisschen klein geraten, aber man sagt doch: Delikatessen sind immer klein." Sein Blick wanderte von meinen Augen zu meinen Lippen hinab. "Wenn du ein Stück größer wärst, wäre es für mich einfach dich jetzt zu küssen, meine kleine Prinzessin." Mein Gesicht musste inzwischen der Farbe einer Tomate ähneln.

Er beugte sich langsam zu mir herunter und küsste mich. Er war so zärtlich und ich spürte, dass er alle Emotionen in den Kuss stecke. Seine Hände hatte er dabei auf meinen Wangen platziert um mich ein bisschen weiter zu sich zu ziehen. Die Schmetterlinge, die ich in den letzten Monaten versuchte zu unterdrücken, waren 'on fire'. Ich konnte nicht mehr anders, als die Decke loszulassen, damit ich meine Arme um seinen Nacken legen konnte, während er mich nun schon fordernder küsste, als er mich gegen die Wand drückte. Nialls Arme wanderten an den Seiten meines Körpers entlang und bescherten mir am ganzen Körper Gänsehaut - nicht zu vergessen, dass er nur Boxershorts trug, nicht zu vergessen, dass er nur Boxershorts trug.

"Hüpf." wisperte er während des Kusses gegen meine Lippen als er mit den Händen an meinen Hinterteil ankam. Ich tat, was er wollte und schlang meine Beine um seine Taille. Ich musste leise zu kichern beginnen, als er meinen Hals begann zu küssen, während er mich ins Wohnzimmer zur Couch trug.

Sanft legte Niall mich auf die Couch und drückte mir einen kurzen Kuss auf die Lippen, bevor er sich aus meinen Armen löste und wieder zurück in die Küche ging. Verwirrt sah ich ihn hinterher. Hatte ich ihm mit meinen Kichern verschreckt?

Jedoch strich ich meine Bedenken sofort wieder, als das Licht in der Küche aus ging und ich Nialls Silhouette mit meiner Decken in der Hand, im Dunkeln sah.Niall legte die Decke über uns, als er sich hinter mich legte. Ich drehte mich extra, damit ich meinen Kopf auf Niall Brust legen konnte, ich konnte seinen Herzschlag hören, während ich kleine Herzen, mit meinem Finger, auf seine Brust malte. "Ich habe schon Gänsehaut, Amara." kicherte Niall etwas und dabei spürte ich, wie sich seine Brut hob. Ich stütze mich mit meiner Hand etwas ab, damit ich in sein Gesicht sehen konnte. "Gehst du denn gar nicht hoch schlafen?" fragte ich ihm im ruhigen Ton.

Niall gähnte und hielt sich dabei die Hand vor seinen Mund, bevor er mir antwortete. "Willst du, dass ich gehe?"Sofort schüttelte ich lächelnd den Kopf. "Auf keinen Fall." Jetzt, wollte ich nur noch in seinen Armen einschlafen und morgen von ihm wach geküsste werden, genauso wie in diesen kitschigen Filmen.

"Dann wäre die Frage ja geklärt, Prinzessin. Und jetzt komm her und lass und schlafen, ich bin schon ziemlich müde." Ich drehte mich mit den Rücken zu Niall, der wiederum keine Zeit verschwendete, um seinen Arm um mich zu legen und sich an mich zu kuscheln. Es fühlte sich noch besser an, als ich immer angenommen hatte. Mit dem größten Lächeln im Gesicht schlief ich glücklich ein.

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