Die Abreise

Nach der gestrigen Nacht schlief ich wie ein Baby, mit einen fetten grinsen ein. Niall hatte mich geküsste und es passierte so unerwartet! Endlich wusste ich, auch wenn wir beide schon etwas zu viel hatten, wie seine Lippen auf meinen schmeckten, abgesehen vom Bier Geschmack. Wenn ich nur an die kleine Knutschszene mit ihm denken musste, fühlte ich die Schmetterlinge in meiner Magengrube tanzten.

Das Einzige, das ich jetzt noch wahrnahm, war Niall. Er hatte mich mitten im Satz unterbrochen und mich geküsst. Meine Hände wanderten instinktiv an seinen Nacken hoch und vergruben sich in seinen Haaransatz. Er hatte seine Hände um meine Taille gelegt und zog mich dabei näher an sich. Ich konnte deutlich den Geschmack von Bier an seine Lippen ausmachen, aber das störte mich im Moment überhaupt nicht. Ich hätte mich am liebsten nie wieder aus seinem Griff befreit. Aber leider benötigten wir beide schon bald Luft.

Er hatte mich inzwischen an die Wand hinter mich gedrückt, aber nicht fest. Seine Stirn hatte er auf meine gelegt. Still sah er mich an, während seine Hände auf meiner Hüfte ruhten. Ich hatte meine Hände noch immer an seinen Nacken und sah ihm ebenfalls in die Augen. Ich musste mir auf die Lippen beißen. Er konnte verdammt gut küssen.

"Niall ich-"

"Shh..." wisperte er gegen meine Lippen und küsste mich erneut. Als wir und das nächste Mal voneinander lösten, hörte ich ihn ganz deutlich sagen: "Das wollte ich jetzt schon eine Weile lang tun."

Meine Wangen brannten wie Feuer vom ewigen Lächeln. Seufzend breite ich mich im Doppelbett aus. Ich lag vollkommen alleine im Bett, von Kopf bis Fuß zugedeckt mit der kuschligen dicken Decke. Darunter hatte ich nur meine Unterwäsche an, da ich gestern zu faul war mich noch in die Schlafklamotten zu quetschen.

Gähnend streckte ich mich nochmals, bevor ich die Decke beiseite schlug und zu der Kommode hinüber tapste. Dieses Mal war ich nicht so blöd, um meine Kleidung zu vergessen!

Ich konnte es noch immer nicht fassen, dass Sophie gestern mit Matt abgestürzt ist! Sie hatte mir eine SMS geschrieben, dass sie mit Matt verschwinden würde. Echt unfassbar! Aber eigentlich konnte es mir auch egal sein, die beiden würden, sich sowieso nicht wieder sehen, erst wenn sie wieder Mal zu Besuch kommen würde. Sophie war sowieso nicht der Typ Mensch, der etwas gegen One-Night-Stands hatte.

Ich hatte mir ein längeres Shirt über gezogen, bevor ich das Zimmer verließ - nur um Peinlichkeiten zu vermeiden. Nachdem ich fertig geduscht und umgezogen hatte, packte ich mir gleich alle meine Sachen und ging mit vollen Händen in mein Zimmer zurück. Vorhin hatte ich noch meinen Koffer offen auf das Bett gelegt und meine Kleidung schon mal eingepackt. Heute war nämlich schon unsere Rückreise nach Mullingar. Die paar Tage waren sehr schnell vergangen, ich hätte nichts dagegen, wenn wir noch ein bisschen hier bleiben würden, aber es dauerte eh nur noch ein paar Monate, bis ich hier alleine Fuß setzten würde.

Ich war so in Gedanken versunken, dass ich gar nicht mitbekam, wie die Tür hinter mir aufging und Niall hereinkam. Erst als er seine Hände von hinter mir um mich legte, schreckte ich kurz hoch.

"Morgen." hörte ich wispern, als er mir einen Kuss auf den Hinterkopf drückte. Und da waren sie wieder die Schmetterlinge.

"Hey.." erwiderte ich ebenfalls und drehte dabei meinen Kopf ein Stück nach rechts, damit ich ihm sehen konnte. Er war auch schon fertig angezogen und schon gestylt. Seine Haare saßen wie immer perfekt wuschelig auf seinen Kopf.

"Na schon fertig mit packen?" fragte er mich und ich wendet mich wieder nach vorne zu meinen Koffer. "Ja, jetzt muss ich ihn nur noch zu bekommen. Zu Hause musste sich Bobby rauf setzten, damit ich ihn zubekam und wie es im Moment aussieht... werde ich auch deine Hilfe benötigen." gab ich von mir. Niall lachte leise.

Er beobachtete mich kurz dabei, als ich versuchte den blöden Koffer irgendwie zuzubekommen, aber es ging einfach nicht.

"Okay, lass mich mal." unterbrach mich Niall plötzlich leicht grinsend. Ich ließ vom Koffer ab und macht einen Schritt zu Seite. Ich weiß nicht wie er es machte, aber er bekam ihn ohne sich rauf zu setzten ohne Probleme zu. Erstaunt sah ich ihn an.

"Das war jahrelange Übung." grinste Niall, als er meinen Gesichtsausdruck sah. Er musste definitiv öfter als ich Koffer packen. Danach hob er ihn vom Bett herunter und schob ihn an die Seite.

"Sophie muss auch noch packen, ich hoffe sie kommt bald. Ihr Flieger geht doch viel früher, als unsere. Wenn ich wüsste, was sie anziehen will, dann konnte ich ihre Klamotten ja schon einpacken, aber ich weiß es ja nicht also..." stammelte ich vor mich hin.

"Es ist ja noch genügend Zeit. Die wird schon kommen." antwortete Niall mir gelassen, als er sich auf das Bett fallen ließ. Dabei verschränkte er die Arme hinter seinen Kopf, als er da lag. Sein Shirt war ihm auch hochgerutscht und man hatte einen guten Blick auf den unteren Teil seines Bauches, kurz über den Hosenbund.

Ich wurde etwas rot, als ich bemerkte, wie ich ihn anstarrte, das war eigentlich nicht meine Absicht! Geschwind drehte ich mich um und setzte mich ebenfalls auf das Bett, nur mit dem Gesicht nach vorne. Nachdem mein Gesicht etwas abgekühlt war ließ ich mich auch nach hinten fallen. Nun lagen wir da nebeneinander, stillschweigend. Ich betrachtete Niall wie seine Brust immer rauf und runter ging, als er atmete. Es erinnerte mich ein klein wenig daran, wie wir die Nacht in Dublin verbracht hatten und ich ihm die ganze Nacht beim Schlafen beobachtet hatte, weil ich nicht schlafen konnte. Erst im Auto konnte ich dann einschlafen und Niall trug mich dann ins Zimmer hoch, als wir zu Hause ankamen.

Ich merkte wie sich die Matratze neben mir bewegte und Niall sich in meine Richtung drehte. Er hatte seinen Kopf mit seiner Hand abgestützt und sah auf mich hinab.

"Ich habe Hunger. Du auch?" fragte Niall dann. "Ja, mein Magen ist leer!" erwiderte ich und rieb mir mit der linken Hand über den Bauch.

Als ich dann wieder zu Niall hoch sah, merkte ich, wie er sich zu mir herunterlehnte und mir einen Kuss auf die Stirn gab. "Ich mache uns was zum Essen." Nickend sah ich im nach, als er sich auf zur Küche machte.

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"Okay so viele Details, wollte ich nun wirklich nicht hören!" beschwerte ich mich bei Sophie, als ich ihr dabei zusah, wie sie ihren Koffer packte. Sie kam, nachdem wir fertig mit dem Frühstück waren und währenddessen erzählte sie mir von ihrer Nacht mit Matt. Sie ließ kein Detail aus und wie grandios er im Vorspiel war, wollte ich nun wirklich nicht wissen - nicht eine jede Handbewegung!

"Okay, genug von mir. Erzähl mir was zwischen dir und Niall passiert ist!" sagte sie plötzlich mit großen Grinsen und weit geöffneten Augen. "Es schien schon so, als wäre wieder alles okay zwischen euch.." setzte sie noch nach.

Ich nickte. "Ja, es ist glaub ich alles okay. Wir haben nicht wirklich darüber geredet, wenn du verstehst was ich meine..."

"AHHH!" begann sie plötzlich zu schreien. "Sei still!" sagte ich zu ihr damit sie aufhörte. Nun sprang sie, ohne einen Mucks zu sagen, durch den Raum. "Ihr habt miteinander geschlafen! Ich fasse es nicht!"

Ich schüttelte den Kopf. "Was? Nein! Wir haben nur geknutscht." Sophies Lippen formten noch immer ein breites Lächeln. "Ich freue mich für euch! Ist doch toll!"

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Es wurde ein tränenreicher Abschied von Sophie. Ich wollte sie nicht gehen lassen und sie wollte auch nicht weg von mir, aber es ging nicht anders. Sie hatte mir versprochen bald wieder auf Besuch zu kommen und dann länger. Ich hatte ihr auch nochmals angeboten mit mir nach London zu ziehen, aber wie immer meinte sie, dass sie es sich nicht vorstellten, konnte plötzlich in einen anderen Land zu leben. Na ja, vielleicht ändert sie ihre Meinung noch. Niall hatte ihr ein Taxi zum Flughafen bezahlt, denn wir mussten erst in 3 Stunden dort sein.

Als sie weg war, fuhren wir in das Hotel, in dem unsere Eltern waren und auch Matt, Holly und Amber. Später flogen wir alle zusammen zurück nach Dublin und dann mit zwei Taxis zurück nach Mullingar. Wow, so schnell war unsere London Abenteuer also vorbei. Nun konnten wir uns auf die Neuigkeiten von Mum und Bobby freuen. Ich bin gespannt was uns die Beiden zu erzählen haben.


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Hallo!

London ist vorbei, aber ich freue mich schon auf den nächsten Abschnitt. Auch Sophie ist wieder zu Hause. Mochtet ihr sie überhaupt oder ging sie euch auf die Nerven? Das würde mich mal Interessieren. 

Liebe Grüße, Sabrina. 

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