Prolog

Amaras Sicht

Geschockt rief ich Nialls Namen. So etwas hätte nie von ihm erwartet. Wie er einfach ausholte und Dylan die Faust ins Gesicht rammte...
Wie ein Sack Kartoffeln fiel Dylan rückwärts auf den Boden. Er windete sich vor Schmerzen und drückte sich seine Hände auf die Nase. Ich sah das Blut in seinem Gesicht. Seine Hände verfärbten sich und vereinzelt tropfte es auf sein weißes Hemd.
Ohne eine Sekunde zu zögern stürzte Niall sich auf ihn, packte ihm Kragen und begann heftig an ihm zu rütteln. Sein Kopf schlug dabei immer wieder am Boden an, das dumpfe Geräusch halte im Flur.
Auch wenn er es verdient hatte - falls er es war, ich war kein Freund von Gewalt. Eine friedlichere Lösung wäre mir bei weitem lieber gewesen.
"Beim nächsten mal... ", knurrte Niall zornig, dabei drückte er Dylan fest gegen den Boden. "Wird es nicht nur die Nase sein! Ich hoffe du verstehst was du angerichtet hast!"

"Niall bitte hör auf!", forderte ich laut und packte ihm an der Schulter. Niall zuckte, schüttelte meine Hand ab.
"Hast du verstanden?!", bellte Niall zugleich Dylan an, der zitternd nickte. Zu meiner Erleichterung ließ Niall endlich von Dylan ab. Er stand auf, spannte den Kiefer an und verließ mit geballten Fäusten die Wohnung.
Meine Beine waren wie festgefroren. Ein Teil von mir wollte ihm einen Packung Tiefkühlerbsen besorgen, aber der andere wollte ihm die Meinung geigen. Ihm klar machen was für eine Miese Aktion das war.

Während ich ihn am Boden liegend anstarrte, raffte er sich auf, dabei nahm er die Hand von seinem Gesicht. Es war Blutverschmiert. "Amara...", wisperte er. "Ich.. "

"Amara!", hörte ich Niall brüllen. Erschrocken machte ich einen Satz und verließ Dylans Wohnung. Sein Tonfall machte mir Angst. So habe ich ihn noch nie erlebt. Ich schloss die Tür zu meinem Apartment hinter mir und ging auf Niall zu, der sich seine Hände unter das laufende Wasser hielt. Tobi und Sophie sahen nur geschockt zu. Ich behielt etwas Abstand zu ihm ein. "Niall das hättest du nicht machen sollen. Was wenn er dich anzeigt! Das passt doch überhaupt nicht zu dir."

"Scheiße.", fluchte er leise und drehte das Wasser ab. "Amara, du hast recht. Mir ist die Sicherung durchgebrannt. Fuck!" Er nickte, wischte sich seine Hände an einer Küchenrolle ab und sah zu mir. "Ich wollte das nur so nicht. Ich wollte dass du in Frieden zur Uni gehen kannst, ohne dass du ständig meinetwegen belästigt wirst."

Seufzend legte ich den Kopf zur Seite. "Niall irgendwann wäre es sowieso an die Öffentlichkeit geraten. Ja, es hat nicht mal eine Woche gehalten, aber ich denke nicht, dass dieses Foto sooo schlimm ist." Ich zuckte mit der Schulter. "Ich schaue dich doch nur ein bisschen verliebt an." Jemand hatte den Moment abgelichtet, als ich ganz in Trance Niall küssen wollte. Ich wollte ihn küssen und hätte es auch getan. Ich bin es einfach nicht gewohnt, wie er immer aufpassen zu müssen was ich tue und sagte. Niemand interessierte sich für mich - zumindest bis jetzt.

Daily Star Exklusiv! Niall Horan und Stiefschwester Amara Julien beim turteln und fast Kuss erwischt! Ist es mehr als nur Geschwisterliebe? Wir glauben Ja!

Schon alleine die Überschrift des Artikels verdrehte mir den Magen. Ich war nicht im Stande unsere frische Beziehung unter Dach und Fach zu halten. Genau fünf Tage waren wir nun zusammen. Ich bin bestimmt die schrecklichste Freundin überhaupt!

"Das ist alles meine Schuld.", meine Stimme brach mitten im Satz und ich fühlte wie sich meine Augen mit Tränen füllten.

Mitfühlend legte Niall einen Arm auf meine Schulter. "Nein, das ist nicht wahr."

"Doch.", schniefend sah ich ihn an und verschränkte meine Arme vor meiner Brust. Die Gefühle waren mit mir durchgegangen und in diesen Moment auf der Party hätte ich mich zusammenreißen müssen.

"Ach komm Baby."

Mein Herz machte einen Salto, als er mich Baby nannte. Eigentlich war ich noch nie der Fan von diesen Kosenamen, aber bei Niall hörte sich jedes Baby oder Babe so wunderbar an, dass ich es immer und immer wieder hören wollte, wie er mich so nannte.

"Das Foto ist nicht so schlimm. Wir leugnen einfach alles.", setzte Niall nach. Verwundert runzelte ich die Stirn.

"Nicht so schlimm? Du hast deswegen unseren Nachbarn verprügelt." Es war Sophie die meine Gedanken aussprach. Auch Tobi hob eine Augenbraue und lauschte unserem Gespräch.

Niall räusperte sich verlegen. Er verlagerte sein Gewicht auf sein linkes Bein und strich sich durch sein Haar, zog an den Spitzen. "Ich werde mich bestimmt nicht bei ihm entschuldigen.", seufzte er beiläufig.

Ich fasste nach ihm und legte ihm eine Hand auf seine Brust, die sich hob und senkte. "Das verlange ich auch nicht."

Er sah mich gefasst an, während seine linke Hand auf dem Anhänger meiner Kette wanderte. Er strich darüber und lächelte mich an. Seine Hand sah leicht gerötet aus und ich könnte das Blut von Dylan auf seiner Haut erahnen. Nie im Leben hätte ich bei Niall jemals mit so einem Ausbruch gerechnet. "Ich denke, ich werde mich nun auf den Weg machen ... Ich muss morgen Mittag meinen Flug erwischen." Er presste die Lippen aufeinander. "Gerade jetzt muss ich für drei Wochen weg. Wenn ich könnte, würde ich dich einpacken und mitnehmen." Niall senkte seinen Kopf und küsste mich auf die Lippen. Ich musste mich zusammenreißen um ihn nicht an mich zu pressen - da wir Publikum hatten. Es war der erste Kuss den wir vor jemanden teilten. Ich legte meine Hände um seinen Nacken und bog dabei meinen Rücken etwas nach hinten. Nach einem weiteren kleinen Kuss, drückte er mir noch einen neuen Auf die Wange und löste sich anschließend aus meinen Griff. Sein Blick lag aber noch weitere Sekunden auf meinen Augen. Ich wollte ihn nicht gehen lassen, dazu fühlte ich mich schon viel zu abhängig von ihm.

Während ich ihn Gedanken versunken war orderte Niall sich ein Taxi. Er verabschiedet sich bei Tobi und Sophie und entschuldigte sich für sein Verhalten. Und dann kam er wieder auf mich zu, nahm meine Hand in seine und drückte mir einen Kuss auf den Handrücken.

"Ich werde dich morgen noch anrufen bevor ich wegfliege. Okay?", sanft zog er mich an sich und legte mir seinen freie Hand auf die Wange, an die ich mich sofort schmiegte. Seine Handfläche war so warm.

"Ich will nicht dass du gehst.", wie ein kleines Kind begann ich zu schmollen. Ich wollte es wirklich nicht und konnte mir überhaupt nicht vorstellen wie es wohl sein wird, wenn er auf Tour geht. Wenn ich bei drei Wochen schon so schmolle, wie wird es dann erste bei Monaten sein?

Niall seufzte: "Ja, ich weiß." Er sah mich dabei entschuldigend an. Es war nun mal seine Arbeit. Er konnte nicht einfach Nein sagen nur wegen mir, weil ich es nicht wollte.

"Kann ich heute bei dir schlafen?", ich biss mir auf die Lippe. So könnten wir noch ein paar Stunden zusammen verbringen.

Niall blinzelte, nickte aber freudig. "Wenn du das willst? Natürlich."

Hastig packte ich mir eine kleine Tasche mit den notwendigen Dingen zusammen, bevor ich mich bei Tobi und Sophie verabschiedete und dabei konnte Sophie es nicht unterlassen mir noch Kondome zuzustecken.

"Tschüss!", ich winkte ihnen zum Abschied.

"Passt bloß auf!", rief Sophie euphorisch zurück. Ich wusste sofort auf was diese Aussage bezogen war, während Nialls Stirn Falten schlug.

Niall war so nett und trug mir meine Tasche nach unten. Als wir auf den Flur gingen warf ich verstohlen einen Blick auf Dylans Tür. Kaum zu fassen was in der letzten Stunde hier los war. Diese Seite an Niall kannte ich nicht und ich hoffte, dass es auch so bleiben würde. Und Dylan ... hasst er mich so sehr dass er mir mit diesen Foto schaden wollte, nur weil ich mich nicht für ihn entschieden hatte?

Es war spät, besser gesagt kurz vor ein Uhr als wir bei Niall ankamen. Zuvor hatte ich mir extra noch einen größeren Pullover von Tobi ausgeliehen um mich darin verstecken zu können. Ich wollte diesem Momentanen Drama nicht noch mehr Zündstoff geben, in dem ich dabei erwischt wurde, wie ich mit Niall um ein Uhr früh zu ihm nach Hause gehe. Ich sah bestimmt dämlich aus, mit dem großen Pullover und dem schwarzen, rückenfreien Kleid darunter.

Hand in Hand betraten wir sein Apartment im obersten Stockwerk. Erschöpft vom heutigen Tag, schlüpfte ich aus meinen Schuhen und ließ mich danach auf das Sofa plumpsen. Ich strecke mich und hielt mir beim Gähnen eine Hand vor. Niall stand am Ende des Sofas und knöpfte kommentarlos sein Hemd auf. Ich beobachtete ihm wie er einen Knopf nach dem anderen löste.

"Ich hoffe, es stört dich nicht, aber ich werde mich gleich ins Bett legen. Eigentlich wollte ich überhaupt nicht so lange auf dieser Party bleiben.", sagte er und schlüpfte aus seinem Oberteil. Er legte es zusammen und legte es auf das Ende des Sofas. "Wenn du noch fernsehen willst, stört mich das nicht.

Kopfschüttelnd stellte ich mich auf meine Beine. "Ich werde mich auch hinlegen." Wie auf Kommando begann ich erneut zu gähnen. Niall gab mir daraufhin meine mitgebrachte Tasche, aus der ich mir ein Shirt und einen kurze Shorts nahm. Barfuß folgte ich Niall in sein Schlafzimmer. Er nahm sich in der zwischen Zeit eine frische Boxershorts aus der Kommode und hatte absolut keine Hemmungen sich seine Kleidung vom Körper zu streifen und sich neben mir dir frische Unterwäsche anzuziehen. Ich wurde etwas rot um die Nase und drehte mich weg - was er merkte. Er lachte über meine Verlegenheit. "Amara, warum so schüchtern? Wir sind zusammen, du darfst mich ruhig anschauen." Alleine diese Aussage ließ meine Wangen brennen.

Ich hörte seine Schritte am Boden, bis er stehen blieb und mich von hinten umarmte. Er küsste meinen Hals. "Hab ich nicht zu dir gesagt, dass ich dir das Kleid ausziehen werde?", seine Stimme klang rauer als sonst. Ich zog die Luft scharf ein und biss mir auf die Unterlippe.

Mit langsamen Bewegungen umfasste er den Stoff des Pullovers an meiner Taille und zog ihn mir über den Kopf. Ich hörte wie er neben und zu Boden fiel. Niall drehte mich an der Hüfte in seine Richtung um, küsste mich gierig und lenkte und in die Richtung, in dem sein Bett stand. Es dauerte nicht lange bis ich mit meinen Füßen anstieß. Ich hatte meine Finger wieder in seinen Haaren vergraben und gab mich dem Iren hin. Mich störte es nicht dass Niall eigentlich immer der war, der bestimmte, dass er der war, der führte. Ich spürte seine Hand auf meinen Rücken. Er ließ mich nicht auf sein Bett fallen sondern legte mich so vorsichtig wie möglich nieder, als wäre ich aus Porzellan. Niall löste seinen Lippen von meinen und stemmte sich mit seinen Händen neben mir ab. Er grinste über das ganze Gesicht, der Schlaf schien verflogen zu sein. Aber auch ich fühlte mich hell wach. Das musste der Zauber von Wolke sieben sein.

Es brauchte keine Worte um zu wissen was er wollte, immerhin hatte er es vorhin schon angedeutet. Ich stützte mich ein bisschen auf, während Niall sich auf meine Mitte setzte und an den Ärmel meines Kleides zog um mich aus dem Stück Stoff zu befreien. Ich schlüpfte mit meinen Armen aus dem Ärmel. Niall gab mir erneut einen Kuss auf die Lippen und stand von mir auf. Er stellte sich vor mich und ich hob meinen Hintern, damit er das Kleid von mir ziehen konnte. Ich musste mich zusammenreißen um nicht meine freiliegende Brust hinter meinen Händen zu verstecken. Er hatte sie sowieso schon gesehen, weshalb schämt ich mich also? Es war nicht das erste Mal das mich ein Junge nackt sah. Wenn es jetzt passieren würde, wäre er mein zweiter.

Niall zog mich an meinen Beinen näher an die Bettkante. Er kniete sich vor meiner Mitte und küsste meinen Oberschenkel entlang. Mein Magen kribbelte und die Hitze stieg mir zu Kopf. Ich sah an mir herunter und wartete sehnsüchtig darauf seine nächste Bewegung zu beobachten. Ich konnte das Pochen meines Herzens im Hals spüren, als er die Seiten meines Slips nahm und mir auszog. Ich hob ein Bein damit er ihn von mir nehmen konnte. In Momenten wie diesen würde ich liebend gerne Gedankenlesen können. Ich lag komplett nackt vor ihm mit gespreizten Beinen. Er sah zwischen meinen Beinen hoch in mein Gesicht und biss sich auf die Unterlippe. "Du bist so heiß", keuchte er und mein Herz machte einen Sprung. Kleine feuchte Küsse an den innen Seite meiner Oberschenkel ließen mich erneut Luft einziehen.

Schlussendlich drückte er seine Lippen auf meine empfindlichste Stelle, saugte an ihr, ließ seine Zunge an ihr auf und ab gleiten. Ich schnappte nach Luft und nahm das Laken links und rechts von mir in die Fäuste. Ich stöhnte laut auf und schob ihm mein Becken weiter zu. Niall drückte mit seinen Händen meine Beine auseinander, weil ich sie reflexartig schließen wollte. Immer wieder löste er seine Lippen von mir und küsste mich auf die Innenseite meines Oberschenkels. Aber als er seinen Finger dazu in mich gleiten mich, war es um mich geschehen. Ich packte das Laken noch heftiger, stöhnte, laut auf und schloss die Augen als ich kam. Ganz außer Puste sackte ich auf dem Bett zusammen.

Ich spürte wie sich die Matratze neben mir nach unten bewegte. "Du bist so schön", flüsterte Niall mir in Ohr und küsste meine Wange. Ganz benommen begann ich leise zu kichern und mir über die Lippen zu lecken. "Niall...", keuchte ich, "Ich will mehr." Ich öffnete die Augen und sah ihm tief in die Augen. Er grinste auf mich hinab. "Nein, Baby. Erst wenn du weißt, dass du mich liebst."

"Ich liebe dich", keuchte ich erneut. Jedoch hob er bloß eine Braue. "Ach ja? Das sagst du doch nur weil du mich willst." Er raufte sich sein Haar und setzte sich auf. "Wir sollten schlafen. Ich muss morgen früh raus."

Seufzend schlug ich die Arme vor mein Gesicht und vernahm Nialls lachen. Er macht mich verrückt. 

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Mehr ab 22. Oktober 2018

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