Flicker Sessions (1)

Ich schlug die Wagentür hinter mir zu und zog den Reißverschluss meiner Jacke weiter nach oben. Matt sperrte den Leihwagen ab und ging um das Auto herum um mich einzuholen. Wir hatten Glück das gerade hier ein Wagen ausgepackt hatte, denn sonst hätten wir noch weiter weg vom Ausgang parken müssen. Ich war mir sicher, dass die meisten Autos den Besuchern von Nialls Show gehörten, oder den der Kunden des Einkaufzentrums gegenüber. Eine kleine Gruppe junger Mädchen ging an uns vorbei. Eine davon hatte mit dunklem Stift 'Nialler' auf der Stirn stehen.

"Das hätten wir auch machen müssen", scherzte Matt.

"Kajal hätte ich mit, wenn du es unbedingt willst. Du müsstest dich aber bücken damit ich an deine Stirn rankomme."

Matt schüttele den Kopf. "Das hättest du wohl gerne. Wir könnten ja bei dir 'Mrs Horan' rauf schmieren." Ich ignorierte ihm und nahm ihm das Plakat ab, dass ich zu Hause gemacht hatte. Ich hatte vor es bei einem Song hochzuhalten. Jetzt mussten wir nur noch versuchen so weit wie möglich nach vorne zu kommen. Ganz hinten würde er es bestimmt nicht sehen können.

Es waren noch geschlagene sieben Stunden Zeit bis zum Einlass, aber ich musste bestimmt niemanden sagen, dass das eine normale Zeit zum Anstellen bei einem Konzert ist, oder? Zuerst dachte Matt, dass ich damit nur Spaß gemacht hatte, als ich sagte, dass wir uns schon vor mittags anstellen sollen, aber da hatte er sich geschnitten.

Ich klemmte beim Gehen das Plakat unter meiner Achsel ein und nahm mein Handy aus meiner Tasche. Meinen eigentlichen Hintergrund, ein Foto von Niall und mir, hatte ich gegen ein Standardbild ausgetauscht. Niemand sollte es auf meinem Display sehen und sich zusammenreimen, wer ich war. Heute war ich nicht Amara Julien, sondern Marie. Matt wollte stattdessen das ich ihm mit Matthias anspreche, sein eigentlicher Name. Matt ist nur sein Spitzname. Ich schaltete die Kamera meines Handys an und betrachtete mein hellblau gefärbtes Haar, die schwarze Brille und die viel zu dick geschminkten Augen. Ich erkannte mich fast nicht mehr selbst und ich hoffte, dass es auch anderen so ging. Im Gegensatz zu meinen blauen Haaren, die Farbe war zum Glück auswaschbar, hatte Matt sich seine Rabenschwarzen Haare nicht gefärbt. Er hatte sie schlicht nach hinten gegellt, denn sonst vielen sie ihm immer locker in die Stirn. Die grünen Kontaktlinsen und das falsche Lippenpiercing stand ihm eigentlich.

Die Fans vor dem 02 Shepherd's Bush Empire Konzerthaus sangen gerade This Town. Mir drehte es im Magen um, als ich daran denken musste, wem der Song gewidmet war. Ich verstand, aber durchaus warum der Song so gut ankam. Es überraschte mich kein Stück, dass die Schlange schon mehrere Meter lang war - so hundertfünfzig waren es bestimmt. Jeder wollte am Paket die besten Plätze ergattern. Barrikade war das Ziel.

"Wüsste er, dass wir kommen, müssten wir hier nicht anstehen". Murmelte ich in Matts Richtung.

"Marie, dann wäre es aber keine Überraschung. Stell dir doch mal sein Gesicht vor, wenn er dich so ..." er deutete auf mein Haar, "... sieht. Ihm wird es die Sprache verschlagen."

Als wir bei der Warteschlange ankamen, wechselten die Fans den Song und sangen stattdessen Slow Hands. Vor uns wurde über das Album diskutiert - wie aufgeregt alle waren es heute zum ersten Mal hören zu dürfen, da das Album erst nächste Woche Freitag erschien. Ich hätte gerne damit geprahlt, dass ich es schon hören durfte, ließ es aber um meine Deckung zu wahren. Schließlich wären sonst Fragen aufgekommen, die ich nicht beantworten hätte können.

Während ich Niall eine SMS mit den Worten: "Ich wünsche dir heute viel Erfolg und mach die Menge Glück. Ich glaube an dich", schrieb, hörte ich mit einem Ohr den Mädchen vor uns zu.

"Hier", hörte ich Matt sagen. Ich hob den Kopf und sah, dass Matt mir eine Wasserflasche zu hielt. Dankend nahm ich sie ihm ab. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass er an so etwas denken würde. Das befand sich also in den Rucksack, den er mitgenommen hatte. Ich drehte den Verschluss auf und nahm einen Schluck. "Was hast du alles mitgenommen?" Neugierig deutete ich auf den rot-schwarzen Rucksack.

Matt zog eine Zigarettenpackung aus der Hosentasche. "Ach, nur was zum Trinken und Snacks. Denn, wenn wir hier nicht mehr weggehen brauche ich etwas zum Futtern. Könnte sonst passieren, dass ich unerträglich werde."

"Oh, okay. Ich hätte mir sonst einfach eine Pizza hier herbestellt", meinte ich und zuckte mit den Schultern.

Matts Mundwinkel zuckten. "Du hättest dir doch nie im Ernst eine Pizza herbestellt?" Er grinste unglaubwürdig.

"Na klar, hätte ich das. Wäre immerhin nicht das erste Mal. Sophie und ich haben das früher ständig gemacht." Ich sah zu, wie Matt zu lachen begann, obwohl ich das total ernst meinte. Weder Sophie noch ich, hatten Lust große Taschen auf ein Konzert zu schleppen. Das ewige anstellen bei der Garderobe ging mir immer gewaltig gegen den Strich. Schließlich stand ich nicht schon Stunden vorher, vor der Arena, um danach von allen überholt zu werden, nur weil man an der Garderobe so lange brauchte. Da bezahlte ich lieber Liefergebühren und hatte dafür etwas Warmes im Magen.

Während Matt rauchte, dachte ich über die Sache mit Amber nach. Ich hatte Matt noch nicht darauf angesprochen, weil ich mir nicht sicher war, ob ich es überhaupt ansprechen sollte. Ich wollte mich nicht in seine Angelegenheiten einmischen. Warum hat er Amber so ein Ultimatum gestellt? Sie ist seine Zwillingsschwester und ich hätte nie gewollt, dass er nie wieder mit ihr spricht, wenn sie sich nicht bei mir entschuldigt. So etwas hätte ich nie verlangt. Weshalb hat er das getan?

Mein Telefon vibrierte. Es war eine Nachricht von Niall. "Vielen Dank. Doch die Show wird schwere ohne dich zu rocken sein. Ich liebe dich." Mir wurde warm ums Herz und am liebsten hätte ich ihn in diesen Moment angerufen, um ihn zu sagen, dass ich komme und es mir leidtut, dass ich ihn an zweiter Stelle gesetzt habe.

Ich schickte ihn eine Nachricht voll mit roten Herzen zurück und steckte mein Telefon wieder in meine Tasche. Matt tippte derweil ebenfalls an seinem iPhone herum.

"Sag mal Matthias...", ich biss mir auf in die Lippe und zog sie danach zwischen meine Zähne. "Warum hast Amber dazu gezwungen sich bei mir zu entschuldigen? Sie meinte auch, dass du sonst nichts mehr mit ihr zu tun haben möchtest. Es bedeutet mir viel, dass ich dir wirklich so viel bedeute, aber ich möchte eure Familie nicht zerstören."

Vorsichtig hob er den Blick an und steckte sein Handy in die Jackentasche. "Mach dir darüber keinen Kopf. Unsere Familie ist schon lange im Eimer. Die Scheidung unserer Eltern war nichts, dass wir nicht kommen gesehen hatten. Diese ständigen Streitereien, wenn sie dachten, dass wir schliefen ... Die Eifersuchtsszenen meiner Mum, wenn Dad von einer Kollegin sprach oder generell von irgendeiner Frau, egal ob es die Bäckerin war oder die Nachbarin von nebenan ... Und Amber ist genau wie unsere Mutter. Wenn man beide nicht in ihre Schranken weist ist nie ruhe. Ich habe natürlich nicht vor sie ewig zu meiden, aber ich fand, dass es an der Zeit ist, ihr klarzumachen, dass sie so etwas ohne Konsequenzen nicht abziehen kann." Er räusperte sich und sah zu Boden. Die Sache mit seinen Eltern schien ihm deutlich mehr mitzunehmen, als er es je zugeben würde. Ich nahm seine Hand und drückte sie leicht, um ihn zu zeigen, dass ich für ihn da war, so wie er für mich damals. Mit einem Lächeln, das seine Augen nicht erreichte, sah er mich kurz an. Ich hätte gerne etwas gesagt, um ihn aufzumuntern, fand aber nicht die richtigen Worte dazu. In Aufmunterungsreden war ich noch nie die Beste, da ich Angst hatte das falsche zu sagen. In diesen Moment, als ich eine Tätowierung an seinen Hals durch die Halskrause blitzen sah, kam es mir vor, als wäre die bunte Kunst an seiner Haut, wie ein Panzer, hinter dem sich der kleine Junge versteckte, der den Krach seiner Eltern nächtlich mitbekam. Der sich vielleicht sogar einredete etwas Schuld daran zu tragen ...

Ich hielt noch immer seine Hand, fühlte die Wärme die er ausstrahlte. Ich lehnte mich an ihn an und sagte leise: "Du solltest dich mit Amber aussprechen. Auch wenn ich sie nicht ausstehen kann, muss ich sagen, dass sie sehr aufgelöst aussah, als sie meinte, dass du nichts mehr mit ihr zu tun haben möchtest, wenn ich ihr nicht verziehe. Und Matt ... ich werde ihr nie verzeihen können. Sie hat mich regelrecht gemobbt und das ist unverzeihlich. Dass soll aber nicht heißen, dass du dich mit deiner Schwester streiten sollst. Sie ist dein Blut. Redet über die Sache mit euren Eltern. Setzt euch alle doch mal zusammen und redet. Worte können Wunden heilen."

Während ich sprach, lehnte Matt seinen Kopf an meinen. "Vielleicht sollten wir das mal machen", flüstere er mit gebrochener Stimme. Seine Familie war sein wunder Punkt und es bereitete mir schmerzen Matt so zerbrechlich zu erleben. Es passt nicht zu ihm. Er war Matt! Der Starke, der mich eigentlich immer aufmunterte und nicht umgekehrt.

Matt räusperte sich wieder, um seine Stimme zu finden. Wir ließen voneinander ab und ich rieb ihm den trainierten Oberarm, die im Vergleich zu Niall gigantisch waren.

"Was für Snacks hast du denn mitgenommen?", fragte ich, um die Situation etwas aufzulockern. Heute sollte ein guter Tag sein und keiner bei dem mir zum Heulen zu mute war.

Matt verzog seine Lippen und lächelte verschmitzt. Dieses Mal war es ein echtes Lächeln. "Wir sind gerade mal dreißig Minuten hier und du hast schon hunger?"

Vier Stunden mussten wir noch durchhalten, bis endlich die Türen geöffnet werden würden. Ich hatte bereits die zweite Wasserflasche getrunken und merkte, wie sich so langsam aber doch meine Blase meldete. Ich tupfte Matt an, der sich mit einem Kerl drei Personen weiterunterhielt. "Matthias, könntest du kurz das Plakat und meine Tasche halten. Ich müsste schnell wohin ..."

"Klar." Er nahm mir mein Zeug ab und ich machte mich auf den Weg in das Einkaufzentrum gegenüber, um die Toiletten zu finden. Bei der Ampel stand ich allerdings nicht alleine. Auch andere mussten anscheinend das stille Örtchen aufsuchen. Als die grüne Farbe aufleuchtete, sprinteten wir hinüber und betraten das Kaufhaus. Es war so groß und voller Menschen, dass ich mich zuerst überhaupt nicht zurechtfand. Ein Mädchen, das ich auch schon an der Ampel stehen sah, sah sich ebenfalls suchend um.

"Suchst du ebenfalls die Toiletten?", fragte ich nett und sie nickte, als sie merkte, dass ich sie angesprochen hatte.

Etwas zurückhalten erwiderte sie: "Ähm, ja."

Ich drehte mich einmal im Kreis, konnte aber kein Schild entdecken. Schließlich ging ich einfach gerade aus und merkte, dass mir das braunhaarige Mädchen mit etwas Abstand, folgte. Sie schien schüchtern, deshalb drehte ich mich nur langsam nach ihr um, um sie erneut anzusprechen, als ich das Schild entdeckt hatte.

"Ich habe die Toiletten gefunden. Vorne links." Mit meinem Zeigefinger deutete ich in die richtige Richtung. Ich verlangsamte meinen Schritt, damit sie aufholen konnte, bis wir schließlich nebeneinander gingen. "Ich bin übrigens Marie und wer bist du?"

"Ich bin, ähm ... Eleanor. Du darfst mich aber Ellie nennen."

"Freut mich Ellie." Sagte ich lächelnd und reichte ihr die Hand. Ellie war groß und hatte eine sportliche Figur. Ihr Haar war in etwas so lange wie meines, nur nicht so glatt, sondern leicht gelockt. Es war genauso braun wie ihre Augen.

"Gehst du auch auf das Konzert von Niall?", fragte ich, als ich die Tür zu den Toiletten öffnete. Am Spiegel standen zwei Mädchen, die gerade ihre Schminke aufbesserten.

"Ja mit einer Freundin. Sie hält gerade meinen Platz in der Schlange frei."

Wir mussten ein paar Minuten warten, bis wir wie Toiletten benutzen konnte, da bereits einige anstanden, um auf das stille Örtchen zu gelangen. Danach traf ich Ellie beim Waschbecken wieder an und beschloss mit ihr zurückzugehen. Konzerte waren immer gute Gelegenheit um neue Leute, mit denselben Interessen kennenzulernen.

"Du wirst erst achtzehn?! Ich hätte schwören können, dass du älter wärst als ich!" Ich konnte nicht glauben, dass Ellie erst siebzehn war. Es schien in Mode zu sein, dass jüngere Mädchen älter aussahen als wie ich mit meinen zwanzig Jahren. Was ist nur los mit dieser Jugend?

Die Ampel schaltete auf grün um.

"Was? Nein, so ... so alt sehe ich auch wieder nicht aus", meinte Ellie und winkte ab. Die Körpergröße alleine ließ sie um Jahre älter aussehen als wie mich.

Als wir die Warteschlange wieder erreicht hatten, sah ich, dass Matt noch immer mit diesem Kerl von vorhin sprach. Er schien mich nicht zu vermissen, deshalb ging ich noch mit Ellie mit und lernte ihre Freundin Selina kennen. Ellie stellte und einander vor. Ich konnte die Blicke auf meinen Rücken spüren, da Selina und Ellie sehr weit vorne in der Schlange standen. Klar, dass jetzt alle dachten, dass ich mich vordrängeln würde. Was ich nicht tat, da ich sowieso wieder zurück zu Matt gehen wollte. Aber man durfte doch wohl noch kurz mit jemanden sprechen, oder?

"Ich bin schon so aufgeregt! Niall ist mein Liebling von One Direction! Heute ist das erste Mal, dass ich ihn sehen kann." Selina faltete die Hände zusammen. "Ach, ich könnte heulen!"

Ellie nickte. "Ja, das wird bestimmt super. Aber ich freue mich vor allem heute sein Album zu hören. Ihr müsste euch vorstellen, dass wir die ersten sind, die das Album hören werden. Außerdem bete ich, dass Niall auch 1D Songs singt. Ich möchte unbedingt 18 hören. Mein Lieblingssong."

"Da gebe ich euch recht. Das wird spitze."

"Endlich sehe ich Niall!", quietschte Selina mit hochgerutschter Stimme, danach drehte sie sich zu Ellie. "El, ich verstehe wirklich nicht, warum du Niall auch nicht so scharf findest wie ich. Er ist ein Snack, den man sofort verputzen sollte, wenn man die Chance dazu bekommt! Wäre ich Amara würde ich ihn Tag und Nacht an ihm kleben! Sie hat so ein Glück! Wie gerne würde ich mit ihr tauschen!" Sie seufzte und schloss die Augen.

Ellie sah mich entschuldigend an. "Wenn es um Niall geht, ist sie immer so."

Ich zuckte mit der Schulter. Ich konnte total verstehen, was Selina da von sich gab. "Ich bin da genauso wie sie, nur halte ich mich dabei etwas zurück. Und wer ist dir am liebsten, wenn es Niall nicht ist?"

Ellies Wangen wurden etwas rötlich. "Louis." Sie antwortete nur leise, als wäre es ihr nicht erlaubt seinen Namen zu sahen. "So wie er sich gibt, kommt er mir total verständnisvoll, liebevoll, nett, klug und unheimlich charmant vor. Ich würde ihn gerne mal treffen und mich mit ihm unterhalten. Das wäre ein Traum von mir."

Ich hätte ihr gerne von meinen ersten Treffen mit Louis erzählt, konnte aber nicht. Wie gerne hätte ich ihr erzählt wie stolz er immer von seinem Sohn erzählt und wie er sich um seine Freunde sorgt und Gedanken macht. Aber es ging nicht.

Ich hätte mich gerne noch länger mit ihnen Unterhalten, wusste aber, dass es besser war wieder zurück zu Matt zu gehen. Er machte sich bestimmt Sorgen, weil ich schon so lange weg war.

"Ich sollte jetzt besser zurück an meinen Platz gehen. Mein Freund macht sich bestimmt schon Sorgen um mich. Denn eigentlich wollte ich nur kurz auf die Toilette gehen."

"Oh." Beide sahen mich etwas traurig an. "Schade. Aber andererseits finde ich es cool das dein Freund dich zu so einem Konzert begleitet! Hätte ich einen, würde der mich garantiert nicht begleiten", meinte Selina und drehte mir dabei das Wort im Mund um. Ich hatte keine Lust die Sache geradezu Rücken und ließ beide in den Glauben, dass Matt mein fester Freund war. Sollten sie es doch glauben.

Ich verabschiedete mich und ging zurück zu Matt. Er stand mit einer Zigarette zwischen den Lippen da und schielte auf sein Handy. Meine Tasche hing um seiner Schulter und mein Plakat steckte in seinem Rucksack, von dem mehr als die Hälfte in die Luft ragte.

"Auch wieder da?"

"Ich habe da zwei Mädchen kennengelernt, mit denen ich mich noch unterhalten habe", erklärte ich und nahm ihm dabei meine Tasche ab.

Matt sah von seinem Handy hoch. Er hob eine Augenbraue an. "Sind sie heiß?"

Empört schlug ich ihm gegen den Oberarm. "Ist das, dass einzige an das du denkst?"

Matt grinst weiterhin und schüttelte den Kopf leicht. "Was? Ich muss dir doch bestimmt nicht erklären, wie geil Sex ist, oder?" Die Mädchen und eine Mutter vor uns drehten sich nach uns um. Schnell wendete ich den Blick ab und zupfte an meinen Fingerkuppen herum.

Um die restliche Zeit schneller zu überbrücken, beschloss ich meine Mutter anzurufen. Ich hatte ihr noch nichts von Grandma erzählt. Aber ich nahm an, dass Grandma das sicherlich schon erledigt hatte. Vermutlich schob sie mir und Niall die ganze Schuld in die Schuhe und einen kleinen Teil auch meiner Mutter. Die Art wie ich von Mum erzogen wurde, war ihr ein Dorn im Auge. Meine Mutter hob schon nach wenigen Sekunden ab und redete ohne Punkt und Komma. Als sie den Lautsprecher anmacht, damit auch Bobby mithören konnte, verstand ich so gut wie kein Wort mehr. Beide redeten durcheinander und begann wegen Kleinigkeiten zu kichern. Wollte ich überhaupt wissen, warum sie kicherten? Vermutlich nicht. Als ich fragte, wie es dem Baby ging, wurden beide etwas ruhiger. Mum meinte, dass sie ab und zu kleine Problemchen gehabt hätte, es aber keinen Grund zur Beunruhigung gab. Ich sollte mir bloß keine Sorgen machen meinte sie. Danach verkündigten mir beide noch, dass sie mit Valerie geskyped hätten und das Valerie sich demnächst wünscht die Beiden endlich zu treffen. Mum war ganz aus dem Häuschen. Nun lag es nur noch daran, wann Valeries Terminkalender es zuließ. Ich für meinen Teil dachte, dass sich Mum und Valerie sofort treffen hätten sollen und nicht erst jetzt. Es sind bereits beinahe zwei Monate vergangen, seitdem wir uns gefunden hatten. Auf was wollten sie warten?



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