Das Versprechen
A/N: Ich weiß nicht, ob es euch interessiert, aber beim Schreiben habe ich mir die ganze Zeit Fools Gold von Solo Niall angehört. Dieses Kapitel wollte ich schon sooo lange schreiben.
Viel Spaß.
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Niall nahm mir meine Tasche ab und schmiss sie auf die Rückbank des Wagens. Ich wusste, dass ich mich auf meinen Großvater verlassen konnte. Er borgte mir seinen Audi. Durch die wenige Fahrpraxis, die ich besaß, hatte ich schon etwas Angst, mich in dieses Auto zu setzte. Aber für Niall tat ich es. Er wäre bestimmt auch gefahren, wenn ich ihm darum gebeten hätte, aber das wollte ich nicht. Schließlich war das Ganze meine Idee. Ich wollte ihm eine schöne Zeit bereiten.
"Ich werde acht geben. Danke nochmal." Ich umarmte meinen Großvater.
"Davon gehe ich aus Kleines." Er klopfe mir auf den Rücken und wandte sich danach zu Niall. "Mr. Horan-"
"Bitte nennen Sie mich Niall", unterbrach Niall ihn.
Großvater nickte. "Niall. Ich wollte nur noch sagen, dass ich sehr glücklich darüber bin, dass meine Enkelin so einen jungen talentierten Mann wie sie gefunden hat. Ganz außer Acht gelassen, dass anscheinend eine gewisse Anziehung zwischen unseren Familien herrscht. Passen Sie bitte gut auf mein kleines Mädchen auf."
Ich sah von Grandpa zu Niall und nahm seine Hand in meine. Es freute mich zu hören, das zumindest er nichts gegen meinen Freund hatte. Vielleicht könnte er Grandma auch von ihm überzeugen.
"Natürlich. Sie können sich auf mich verlassen Mr Julien. Amara ist meine Welt. Ich tue alles für sie." Beim letzten Satz sah er mich an. Ein warmes Gefühl stieg in mir an und kroch mir tief in die Knochen. Er war der Richtige.
Wir verabschiedeten uns auch noch von meiner Oma und Valerie, die den Abend alleine mit unseren Großeltern verbringen musste. Sie wollten in die Stadt gehen.
Es war bereits nach achtzehn Uhr, als wir endlich im Auto saßen und der dunkeln Straße zur Autobahn folgten. Ich musste mich beherrschen um nicht zu viel Gas zu geben, da dieses Auto viel schneller beschleunigte als mein VW in Irland. Nach einigen Kilometern hatte ich mich daran gewöhnt. Der Tempomat war mir dabei eine große Hilfe. Ich überholte eine Kolone von LKWs und reihte mich rechts wieder ein. Während ich mich auf den Verkehr konzentrierte verband Niall sein Telefon mit dem Radio. Er hatte es wieder. Niall hatte mir gesagt, dass er es bei Holly, als er bei ihr war, um ihr zu sagen, dass sie mich in Ruhe lassen sollen liegen gelassen hatte. Er meinte aber auch, dass er sich vorstellen konnte, dass sie es ihm irgendwie gestohlen hatte.
"Was willst du hören?"
Ich zuckte mit der Schulter, warf einen Blick in den Spiegel und wechselte wieder die Spur. "Ist mir egal. Such' etwas aus das dir gefällt."
"Mir gefällt vieles."
Ich warf ihn einen kurzen Blick zu. "Wir fahren fast zwei Stunden. Genügend Zeit also." Viva La Vide war das erste von vielen Coldplay Songs, die er sich aussuchte, gefolgt von Bon Jovi und The Script. Zu meiner Freude spielte er auch Ed Sheeren und Justin Bieber Songs, bei denen ich mich nicht zurückhielt und wie Niall mitsang. Er war mein Freund und durfte wissen wie es um mein Gesangstalent stand. Niall sang für mich extra ein paar extrem schiefe Töne, die uns beide zum Lachen brachten.
"Hey Niall...", lachte ich und holte tief Luft.
"Ja?"
Aus dem Augenwinkel nahm ich wahr, wie er an seinem Handy zu Gange war, vermutlich auf der Suche nach den perfekten nächsten Song. "Spielst du mir deinen lieblings One Direction Song vor?"
"Sicher. Warte kurz." Die Musik im Hintergrund stoppte und sanfte Gitarrenklänge dudelten aus der Anlage.
I'm like a crow on a wire
You're the shining distraction that makes me fly
Oh home
I'm like a boat on the water
You're the rays on the waves that calm my mind
Niall sang in so einen ruhigen Ton mit, dass ich mir einreden musste nicht verträumt zu ihm zu sehen, sondern mich auf den Verkehr zu konzentrieren. Der Moment hatte etwas Magisches, das ich nicht hätte beschreiben können.
Oh every time
But I know in my heart you're not a constant star
And yeah I let you use me from the day that we first met
But I'm not done yet
Falling for you fool's gold
Mit einem einfachen "Wow", kommentierte ich schließlich die Szene. Das war perfekt und dabei meinte ich das nicht nur, weil mein Freund war oder ein berühmter Sänger. In meiner Gegenwart war er einfach nur Niall. "Das war...", ich schüttelte wortlos den Kopf. "Das war wirklich klasse Niall. Wirklich."
"Danke Amara."
"Du ... du solltest den Song bei einer deiner Shows singen. Ich bin mir sicher, dass mir deine Fans recht geben werden."
Um etwas zwanzig Uhr kamen wir an unserem Ziel an. Ja, ich hatte es wirklich unfallfrei bis zu der Therme geschafft. Ich parkte den Audi meines Großvaters vorsichtig auf einen größeren Parkplatz ein und schaltete den Motor aus. "Ich hoffe, dass es dir hier gefallen wird Niall."
Er beugte sich zu mir und gab mir ein Küsschen auf die Wange. "Das wird es bestimmt. Schließlich hast du es sicher nicht ohne Grund ausgesucht. Ich freue mich auf die Entspannung und die Zeit mit dir alleine. Nur wir beide."
"Ich mich auch."
Wir stiegen aus und während Niall die Reisetasche von der Rückbank nahm, suchte ich die Buchungsbestätigung in meiner Handtasche. Ich schloss den Wagen ab und wir gingen die Auffahrt hoch zum Hotel. Es war eines dieser vier Sterne Hotel. Riesige Kronleuchter hingen von der Decke und im Hintergrund wurde klassische Musik gespielt. Zu dieser Zeit kam man an der Rezeption sofort an die Reihe. Ich füllte das Dokument mit meinen und Nialls Daten aus. Danach bekamen wir unsere Badetasche, die automatisch im Zimmer inbegriffen waren. Unser Suite befand sich im zweiten Stock an der Linken Seite am Ende eines Flurs.
Es war eine asiatisch gestaltete Themensuite mit edlem Holzboden und cremefarbener Ledergarnitur im Wohnbereich. Ein Drehbarer Flatscreen befand sich an der Wand, den man entweder in das Schlafzimmer drehte oder in das Wohnzimmer. Ein großzügiger begehbarer Kleiderschrank befand sich im Schlafzimmer mit dem herrlichen Doppelbett und dem Balkon mit der modernen Sitzgarnitur von dem man eine gute Sicht auf die Poolanlage hatte und den Wald dahinter. Das luxuriöse Badezimmer war aber der Höhepunkt der Suite. In diesen Raum befand sich neben einer großen Badewanne und einer ovalen Dusche, die für zwei Personen ausgerichtet war und mit Regenkopf ausgestattet ist, auch ein Whirlpool.
Vom Hunger geplagt, ließen wir uns zuerst etwas vom Zimmerservice liefern. Während wir auf das Essen warteten, zogen wir uns um und schlüpften in die Bademäntel. Der weiße Stoff war weich und kuschelig.
"Ich freue mich schon auf das warme Wasser", schwärmte ich. Ich sah aus einen Fenster hinab auf den Pool, der im Dunkeln durch die vielen Lampen schön leuchtete. Niall sah über meine Schulter hinweg ebenfalls durch die Scheibe. Wir redeten noch ein bisschen, bis es endlich an der Tür klopfte und unser Essen gebracht wurde.
Inzwischen war es zehn Minuten vor neun. Wir hatten also noch drei Stunden Zeit, bis zum Badeschluss. Durch Nialls Bekanntheitsgrad, fand ich es besser erst Nachts baden zu gehen. Jüngere würden um diese Zeit vielleicht schon weg sein und der Dampf sorgte für gedämpfte Sicht.
Wir entschieden uns dafür nur eine Badetasche mit hinüber zu nehmen, in die wir zwei Handtücher packten. Der Flur war hell beleuchtet, deshalb zogen wir uns die Kapuzen der Bademäntel über, um in das andere Gebäude zu gelangen. Das Hotel und die Therme waren miteinander verbunden. Dazu musste man im ersten Stock über der Rezeption vorbeigehen, auf die man von oben eine gute Sicht hatte, sowie auf einen großen Platz, an dem gerade ein Pianist sein Publikum zum Applaudieren brachte.
Hand in Hand schlenderten wir den Weg entlang, bis wir endlich die Therme erreicht hatten. Wir schwiegen, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Die Badetasche legten wir auf eine freie Liege, auf der wir die Handtücher ausbreiteten. Meine Badeschuhe ließ ich bei meiner Liege verweilen, da ich immer ohne Schuhe herumlief. Niall tat es mir gleich. Zuerst wollte ich ihm die Kinderwelt zeigen, die auch etwas für Erwachsene war. Es war ruhig, genau wie ich es wollte. Die meisten Kinder und ihre Eltern waren bereits verschwunden. Das Licht war gedämmt und nur wenige Lampen erhellten den großen Raum, in der sich eine Piratenbucht befand. Das Wasser leuchtete angenehm blau. Die Bademäntel legten wir an einen freien Stuhl ab. Hand in Hand zog ich Niall in das warme Wasser. Das Gerüst, das neben uns im Wasser stand spritze Wasser auf uns hinab. Wir gingen weiter hinein und ließen uns bis zu den Schultern hineinfallen. An der rechten Seite des Beckens befand sich ein Kanal.
"Komm, lass uns da reingehen", forderte ich und nickte in die Richtung des Kanals. Niall folgte mir und ließ sich von der sich darin befindeten Strömung mitreißen. Außer uns trieb noch ein kleiner Junge im Wasser, der uns keine Beachtung schenkte. Ich hielt mich an Nialls Rücken an und ließ mich von ihm und der Strömung ziehen. So zogen wir unsere Runden. Ich war froh, dass ich hier mir Niall sein konnte. Es war mal etwas ganz anderes. Wir waren alleine und von allen abgeschottet, die unsere Leben sonst vergiften konnten. Ich hörte das Klingeln eine Glocke was bedeutete, das es so weit war.
"Niall, wenn wir wieder beim Ausgang ankommen müssen wir raus." Er nickte und zog uns aus der Strömung hinaus in den Hauptteil des Beckens. Große Welle beherrschten bereits das Wasser.
"Das ist echt cool", grinste Niall, nahm mich an der Hand und marschierte mit mir nach vorne, wo es tiefer war. Er drängt mich an sich und hielt mich nahe. Ich hielt mich an seiner Schulter fest und sprang mit der nächsten Welle hoch. Meine Beine schlang ich dabei um seinen Bauch und meine Hände fanden ihren Weg an seinen Nacken. Ich vergrub meine Finger in seinen Nackenhaaren. Da die Wellen Zeitbedingt waren, merkte man bereits wie sie von Sekunde zu Sekunde weniger und leichter wurden, bis wir schlussendlich wieder im ruhigen Wasser standen. Seine Stirn lag auf meiner. Doch dann quiekte ich auf. Kaltes Wasser traf mich direkt am Kopf. Es kam von oben. Auch Niall wurde nass. Ich ließ von ihm ab und tauchte unter. Als ich wieder an der Oberfläche ankam, sah ich hoch. Ein kleiner Junge stand außerhalb des Beckens, dessen Rand ein Schiff war. Da wo eigentlich bei einem Piratenschiff die Kugeln bei einem Angriff rausfliegen, war ein schwarzes langes Ding, mit dem man Wasser auf die Badegäste spritzen konnte. Der kleine Junge lachte heiter und auch wir stimmten mit ein, obwohl ich ihn gerne angepöbelt hätte, weil ich nicht wollte das meine Haare nass wurden.
Wir probierten sämtliche Rutschen aus und später nutzten wir die Gelegenheit, um zu klettern. Von der einen Seite des Raumes, bis zur anderen, war ein Barkur aus Seilen gespannt. Um in die richtige Höhe zu kommen, musste man zuerst etwa fünfzehn Stufen hoch und dann ging es an. Unter mir befand sich ein dickes Seil, wie man es aus Schiffen kannte. Es war extra dick, damit man genügend Platz hatte um darüber gehen zu können. Links und rechts befand sich ein Netz, das bei jeder Berührung mehr und mehr wackelte. Man musste sich aber daran festhalten, da man sonst das Gleichgewicht verlor. Niall stand bereits auf der nächsten Plattform und hielt mir die Hand hin. Taumelnd ergriff ich sie noch. Er zog mich hoch. Nun standen wir sicher wieder zwei Meter weiter oben. In zwanzig Metern Entfernung befand sich die nächste Plattform, nur dieses Mal, war es kein dickes Seil, über das man laufen musste, nein, sondern eine Brücke aus schwarzen Platten. Nett wie ich war, ließ ich Niall erneut den Vortritt. Die Brücke schaukelte hin und her. Er ging vorsichtig ein paar Schritte nach vorne, bis er schließlich einfach über die restlichen Platten lief und mit einem Ächzen die nächste Plattform erreichte. Gehen schien hier keine gute Idee zu sein, deshalb nahm ich etwas Anlauf und lief geradewegs zu Niall hinüber, der mich mit offenen Armen erwartete. Wir mussten noch zwei weitere Kletteraufgaben absolvieren, bis wir schließlich wieder auf den Fliesen unten am Wasser ankamen.
"Meine Fersen tun weh", murmelte ich. Barfuß über alle diese Seile zu klettern war wohl keine gute Idee.
"Meine auch Babe", er küsste meine Schläfe und legte einen Arm über meine Schulter.
Während ich in meinen Bademantel schlüpfte, legte Niall ihm sich lediglich über die Schulter. Mir war kalt. Ich zog den Mantel fest um mich und band ihn vorne zu. Wir ließen die Piratenbucht hinter uns und gingen in den anderen Teil der Therme, der tropisch ausgerichtet war. Beim Vorbeigehen unserer Liegen schmiss ich meinen Bademantel zu meinem Handtuch. Niall nahm seinen mit. Hier war es wesentlich wärmer. Das erste Becken, in das wir uns stürzten, hatte eine Wassertemperatur von sechsunddreißig Grad. An der Stelle, an der wir uns gerade befanden konnten weder er noch ich stehen. Deshalb schwammen wir weiter in die andere Richtung des Beckens und suchten uns einen freien Platz auf den Sprudelliegen. Ich schloss die Augen für einen Moment und ließ mich von den Düsen am Rücken massieren. Vor uns befand sich eine hohe und breite Leinwand, auf die ein Strand projiziert wurde. Wellen brachen hart an einem weit entfernten Felsen. Kleine Vögel flogen durch das Bild, während ein atemberaubendes blaues Meer den Sand befeuchtete.
"Ich möchte auch irgendwann mal einen schönen Strandurlaub machen", seufzte ich. Ich war schon am Meer, aber die Strände waren immer aus Kies. Einmal würde ich gerne den Sand zwischen meinen Zehen spüren und mich darüber ärgern, dass er an Stellen gekommen war, an dem Sand nicht sein sollte.
"Das könnten wir mal machen."
Ich sah zu Niall. Er hatte die Augen geschlossen. Wasser perlte von seinem Haar und seiner Wange hinab. Er genoss es hier zu sein und ich war glücklich darüber. Ich rückte näher an ihn heran und legte meinen Kopf auf seine Schulter, gerade so, dass ich noch Luft bekam.
Wir wechselten das Becken. Dieses Mal befanden wir uns das erste Mal in einen beheizten Außenpool. Es leuchtete in verschiedenen Farben und ein Duft von Himbeere lag in der Luft. Beim Aufguss der Saunawelt von neben an, konnte man in diesen Becken immer die Düfte wahrnehmen. Ein dicker Dampf stieg vom heißen Wasser auf. Auch in diesen Becken, befanden sich wieder verschiedene Düsen zum Entspannen, die wir alle testeten.
Knutschend fanden wir uns in einem Eck des Pools wieder. Meine Beine lagen um seine Hüfte und seine Hände lagen auf meinen Hintern. Niall leckte über meine Unterlippe. Ich stöhnte leise auf, weil er mich neckend in den Po kniff. Er lächelte gegen meine Lippen. Niall zog seinen Kopf von meinen. Der liebevolle Gesichtsausdruck ließ mein Herz flattern.
Seine Augen suchte meine. "Ich will dich niemals verlieren." Sein Ton war sanft, aber es steckte auch ein ernster Tonfall darin. Er hob mein Kinn an, bevor er leise sagt: "Niemals, hast du gehört."
Ich nickte. "Das will ich doch auch nicht." Er schmiegte sich in meine Handfläche, die ich auf seine Wange legte. Ich konnte schon seinen wachsenden Bartansatz fühlen. Es pikste in meiner Handfläche.
Mit geschlossenen Augen wisperte er: "Versprich es."
Woher das plötzlich kam, wusste ich nicht. Aber er wollte es hören, musste es vielleicht sogar hören. Ich tat ihm den Gefallen. "Ich verspreche es."
Niall vergrub seinen Kopf in meiner Halsbeuge und gab mir einen Kuss unter mein Ohr. Ich schloss die Augen und genoss die Nähe zu ihm. Mir ist etwas aufgefallen an ihm. Seit letzter Woche war er anhänglich geworden. Nicht das es mich störte, aber ich konnte es einfach fühlen, irgendetwas stand noch immer zwischen uns. Ich konnte mich auch noch gut an den komischen Tonfall erinnern, als er an seinem Geburtstag über Holly und Amber sprach. 'Sie gehen mir auf die Nerven.'
Er verheimlichte mir etwas, nur wusste ich noch nicht was. Dass Beide sich in London befanden, konnte es nicht sein. Das wusste ich schließlich. Amber war zu Lillys leiden auch noch ihre Mitbewohnerin und Holly wohnte irgendwo am Rand der Stadt in einem schäbigen Apartment. Zum Glück weit weg von mir und Niall. Ich hätte gerne angesprochen, dass ich fühlen konnte, dass etwas war, was er mir nicht sagte, aber heute wollte ich nicht. Vielleicht war genau das der Grund, warum ich ihn versprechen musste ihn niemals verlieren zu wollen.
Ich beschloss nicht weiter darüber nachzudenken und befreite mich aus seinem Griff. "Komm, wir haben noch einen weiteren Pool zu erkunden.
Das letzte Becken hatte einen extremen tropischen Touch. Die Unterwasserscheinwerfer verfärbten die blaue Farbe zu Grün. Nialls Lieblingsfarbe. Perfekt. "Lass uns da hineingehen", meinte ich und deutete auf die Korallen Grotte. Es war eine runde Hölle, mit einer Steinwand und in der Mitte befand sich ein Wassertank. Ein riesiger Gesteinsbrocken war in dessen Mitte. Große und kleine rosa leuchtende Korallen saßen darauf und bunte Fische kreisten ihre Runden.
"Ich habe ja schon vieles gesehen, aber so etwas noch nicht", staunte Niall. Hinter uns an der Wand waren Sitzmöglichkeiten. Ich setzt mich und zog Niall am Arm neben mich. "Ein Aquarium im Wasser", schmunzelte Niall. Luftblasen stiegen unter uns an die Wasseroberfläche.
Die letzte Stunde bis zum Badeschluss verbrachten wir in diesen Pool. Wir holten uns Getränke an der Wasserbar und genossen die Zweisamkeit im Außenbereich, der von Palmen und Sand umgeben war. In der Mitte thronte eine Säule, auf der Feuer flackerte. Romantik pur.
In unserer Suite fielen wir übereinander her. Seine Badehose und mein Zweiteiler lagen am Boden verstreut. Die Bademäntel warfen wir in hohen Bogen in das Badezimmer. Nichts und niemand könnte uns jetzt noch davon abhalten.
Ich keuchte laut auf. Nialls kalte Finger strichen an der Innenseite meines Oberschenkels hoch bis zur meiner Mitte. Er berührte mich, ließ seine Finger kreisten und drang damit ein. Erneut blies ich die Luft aus. Mein Becken reckte sich im zu. Er liebkoste meine Brüste, sog daran und kniff leicht zu. Mir war nicht nur heiß, nein, innerlich brannte ich schon. Stand in Flammen und wollte nur noch die Erlösung fühlen. Sein warmer Atem an meinen Hals machte mich verrückt und der Finger der bis eben noch in mir war, zog eine feuchte Spur über meinen Körper.
"Niall", stöhnte ich.
Er küsste mich mit Druck und ließ seine Zunge in meinen Mund gleiten. Wir rangelten, drehten uns herum und erkundeten unsere Körper. Ich wollte ihn. Jetzt.
"Du bist umwerfend." Er schluckte. Ein Kuss auf meinen Mundwinkel, gefolgt von Nase und Stirn folgten. Sein Atem streifte meine Wange. Mit den Händen neben mir stemmte er sich hoch. Ich sah ihm zu, wie er vom Bett aufstand und zur Reisetasche hinüberstampfte. Ich konnte nicht anders, als seine nackte Figur zu begutachten. Meine Wangen wurden noch wärmer, als sie ohnehin schon waren. Niall spürte meine Blicke und lachte leise. Das Rascheln, das aus seinen Händen kam, ließ mich auf seine Hände schauen. Meine Mutter war plötzlich vor meinen inneren Augen. Vor fast drei Monaten hatte sie sich noch Sorgen darum gemacht, dass wir nicht verhüten würden. Er riss die Verpackung auf und setzte sich auf das Ende des Bettes. Immer wieder warf er mir ein verstohlenes Lächeln zu, bis er endlich das Kondom in den Fingern hielt. Kurz überlegte ich, ob ich es ihm übersteifen sollte, verwarf den Gedanken schließlich doch. Irgendwie ließ mich alleine der Gedanke daran Scham verspüren. Er zog es sich über und verlagerte die Haltung um scheinbar über meinen Körper zu schweben.
Spielerisch drückte Niall sein Becken immer wieder an meines. Ich seufzte, was ihm zum Lachen brachte. Ich bog meinen Rücken ungeduldig durch, um ihn noch näher zu sein.
Niall hob grinsend eine Braue. "Ungeduldig?"
Was für eine Untertreibung. "Spann mich nicht auf die Folter."
"Na gut." Seine Lippen senkten sich auf meine hinab. Es fühlte sich so unglaublich an, als wären wir für einander gemacht worden. Die Zärtlichkeit die er an den Tag legte, machte mich verrückt und doch wollte ich den Druck spüren, den er absichtlich zurückhielt. Sekunden später stieß er das erste Mal in mich hinein. Er bewegte sich nur langsam. Meine Fingernägel krallen sich in seinen Rücken. Ein "Fuck.", entfuhr seinen Lippen, die an meine gepresst waren. Mein Bein legte sich über seinen Oberschenkel, um noch mehr platz für ihn zu machen und mein Unterleib zog sich bei seinen schneller werdenden Stößen zusammen. Meine Lider flatterten. Ich schmeckte den salzigen Schweiß auf meiner Lippe und liebet das Gefühl von Nialls Kopf, den er in meinen Hals vergrub. Ohne es zu beachsichtigen, erwischte ich mich dabei, wie ich seinen Namen stöhnte. Es stachelte ihn an.
"Mhm," hörte ich ihn murmeln. Unsere lauten Atemzüge beherrschten den Raum und das Geräusch unserer verbundenen Körper. In diesen Moment wünschte ich mir, dass ich damals gewusst hätte, dass ich meinen Seelenverwandten begegnen würde. Er hätte mein allererster sein sollen.
Mit jeder Bewegung trieb er mich mehr und mehr an meinen Höhepunkt heran. Ich begann unter seinen Bewegungen zu zittern. Die Luft blieb mir weg und ich spannte meinen gesamten Körper an.
"Amara ... ich ... ich liebe dich so... scheiße!", keuchte Niall. Er hielt inne und sein Kopf sank nur wenig darauf atemlos auf meine Brust. Ich sah luftschnappend auf ihn. Sein Haaransatz war feucht. Seine Lippen plazierten einen kleinen Kuss auf meinen Brustkorb, bevor er seinen Kopf hob, mich leicht lächend ansah und zwische seinen Atemzügen sagte: "Ich wollte ... sagen ... dass ich dich ... so sehr liebe."
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