1. Erwachen in der Hölle
Als ich meine Augen aufschlage, bin ich nicht mehr in meiner Schule. Ich sitze auf dem Dach eines Hochhauses und schaue mich um. Die Dächer sind mit Hängebrücken miteinander verbunden. Ich erhebe mich langsam und gehe ein paar Schritte, bis ich eine Frau sehe, die vor einem blutverschmierten Mann mit einer Maske davon läuft. Was geht hier bitte ab?!
An einer Stelle des Zaunes, der dort steht um Selbstmorde zu verhindern, fehlt ein Teil und den nutzt die Frau, um kopfüber vom Dach zu springen. Entsetzt muss ich mitansehen, wie der Kopf der Frau regelrecht auf dem Boden zerplatzt. Der Mann mit der Maske schaut nach unten, um sich die Leiche anzusehen. Dann dreht er sich einfach um und geht. Noch immer geschockt von der Szene, die sich vor mir abgespielt hat, starre ich auf die Hirnmasse der Frau. Ihr Blut pflastert nun den Boden und ich muss mich fast übergeben. Doch ich habe keine Ruhe. Hinter mir höre ich Schritte. Ich traue mich nicht mal hinter mich zu sehen, den ich habe große Angst einen Menschen mit einer solchen Maske zu sehen. Doch ich weiß, das ich es tun muss. Den ansonsten werde ich jetzt sterben. Ich nehme meinen ganzen Mut zusammen und blicke hinter mich. Dort steht ein großer Mann, der sein Schwert in die Luft hebt und auf mich hinunter schnellen lässt. Nur ganz knapp, kann ich ausweichen und gehe schnell einige Schritte zurück um Abstand zu gewinnen. Aber moment, es war zwar knapp, doch hat er überhaupt auf sie gezielt? Der Schlag ging doch mit Absicht daneben, auch wenn es knapp war.
Ich denke an die Frau zurück, diese war zwar etwas verletzt, aber in den Tod ist sie selber gesprungen. Der Mann mit der Maske hat sie weder geschubst, noch bedroht. Das ist es! Sie wollen einen nur jagen und in die Verzweiflung treiben. Ihr Ziel ist es, das ihr Opfer sich selbst das Leben nimmt. So ist zumindest erstmal meine Theorie. Der Mann kommt weiter auf mich zu und ich ergreife die Flucht. "Ich werde mich hier nicht umbringen!", rufe ich etwas verzweifelt, unwissend ob meine Theorie wahr ist oder es überhaupt irgendeinen Grund gibt, weshalb das alles passiert.
Nach kurzer Zeit erreiche ich eine Brücke und stolpere zitternd drüber. Der Kerl mit der Maske lässt nicht lange auf sich warten und stapft mit auf die unsichere Hängebrücke, was mich zum fallen bringt. Was wird er tun, wenn ich mich nicht umbringe? Word er es dann machen? Ich will hier nicht sterben! Warum eigentlich? Es gibt doch nichts, wo ich hin zurück kann... Nicht meine Familie und auch nicht Freunde. Den Freunde habe ich nicht und meine Familie will nichts von mir wissen. Egal wo, überall bin ich ein Außenseiter. Also warum klammere ich mich so verzweifelt an dieses Leben fest? Wieso will ich leben? Mit diesen Gedanken liege ich auf der Brücke und starte in die Tiefe. Ich habe immer alles versucht und jetzt soll ich einfach hier sterben? Nein... Ich will nicht sterben! Wenn ich sterbe, dann stirbt auch er! Ich darf noch nicht sterben! Ich bin die einzigste, die ihm am Leben hält! Ich ganz allein!
Langsam ziehe ich mich nach vorne. Ich werde immer schneller und krabbel bald schon über die Brücke. Als ich am neben Dach ankomme, stehe ich schnell auf und weiche einem Schlag von dem Typen aus. "ICH DARF HIER NICHT DRAUF GEHEN!", schreie ich raus und schaue in die leeren Augen der Maske. Ich habe keine Waffe und bin somit schutzlos. Selbst wenn ich mutig bin und einen Überlebenswillen hab, bin ich diesem Killer schutzlos ausgeliefert. Doch dann springt plötzlich jemand über mich und schubst den Maskenträger in die Tiefe. Die Person richtet sich auf und schaut zu mir. Ich blicke in das Gesicht eines süßen Mädchens, auch wenn sie etwas Blut an der Wange hat. Sie ist einfach die Definition von Schönheit! "Alles in Ordnung bei dir?"
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top