6. Dezember

Hallo ihr lieben ^__^
Schönen Nikolaustag euch allen! Ich hoffe, dass ihr alle eine Menge Süßigkeiten bekommen habt :3

Viel Spaß beim heutigen Kapitel!
LG Tina

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Nach der Untersuchung von Chiyo, hatte Toshinori Shota einen Pyjama angezogen und in sein eigenes Bett geholfen, wo der Undergroundhero den gesamten restlichen Samstag über verschlafen hatte. Nur einmal war er kurz wach geworden, und hatte Eri eng an ihn angekuschelt vorgefunden. Daraufhin hatte er seine Arme um sie geschlungen und war friedlich wieder eingeschlafen. Was der ehemalige Profiheld ihr über seinen Zustand erzählt hatte, würde er noch früh genug erfragen können. Er vertraute Yagi jedoch genug, um sich darauf zu verlassen, dass er dichthielt. Shota wollte nicht, dass diese furchtbare Nachricht seine Runde machte und an Eris Ohren drang. Er wollte, dass sie es von ihm erfuhr. Aber erst nach Weihnachten. Weder wollte er ihren Geburtstag vermiesen noch das Weihnachtsfest, auf das sie sich jedes Jahr freute.

Als er am nächsten Morgen wach wurde, fühlte er sich furchtbar gerädert. Sein Kopf schmerzte noch immer, ebenso wie sein Bein, auch wenn Recovery Girl alle seine Verletzungen geheilt hatte. Doch Eri bestand darauf, dass er aufstehen musste, um etwas zu essen. Immerhin hatte er ihr doch beigebracht, dass Essen extrem wichtig war und man nur so wieder zu Kräften kam, um gesund zu werden. Außerdem war Sonntag und somit war es Pancakes-Tag. Also schälte sich Shota aus seinem Bett und griff nach einem Morgenmantel, den Hizashi ihn irgendwann mal geschenkt hatte. Ihm war noch immer kalt und selbst mit der zusätzlichen Kleidung wurde es nicht wärmer. Hoffentlich hatte er sich nicht erkältet.

Die Küche und der Essbereich waren an diesem Morgen leer, obwohl es gar nicht mehr so früh war. Nur hinter der Küchenzeile war jemand zugange. Als er Schritte hörte, wandte der Blondschopf mit der wirren Frisur sich lächelnd zu den beiden um. „Guten Morgen ihr zwei!", flötete er fröhlich und stellte eine große Pfanne auf die Herdplatte, „heute ist Pancake-Tag, oder?" Zwinkernd sah er zu Eri, die freudig nickte. „Wusst ichs doch!"

Sofort war Eri bei ihm, und begann gemeinsam mit Toshinori, der sich sehr ahnungslos gab, die Zutaten zusammen zu suchen, während Shota sich seufzend auf einem der Hocker niederließ und seinen Kopf auf seinen Armen abstützte. Sein Kopf dröhnte noch immer. Eigentlich wollte er versuchen, fröhlich und unbeschwert neben Eri zu wirken, doch es klappte nicht, dazu fühlte er sich nicht fit genug. Umso erleichterter war er, dass Yagi diesen Part übernahm. Kurz glitt sein Blick zu dem großen Mann, der gerade lautstark überlegte, ob er wohl mit den Eiern jonglieren könnte, doch Eri versuchte ihn lachend davon abzuhalten. Aizawa versuchte, sich diesen Anblick ins Gedächtnis zu brennen, immerhin würde es nicht mehr viel solcher Momente geben. Sein Blickfeld begann langsam zu verschwimmen, während bei diesem Gedanken Tränen in seine Augen stiegen.

„Ähm, Shota ... würdest du uns bitte das Rezept verraten?", riss Toshinori ihn aus dem Gedanken und sah ihn besorgt an. Eigentlich hatte er gehofft, mit seiner Anwesenheit eine Hilfe zu sein, doch Shota machte es ihm im Moment nicht gerade einfach, wenn er nur dasaß und man ihm ansehen konnte, dass er komplett kaputt war.

Also riss Aizawa sich zusammen und nickte, setzte ein leichtes Lächeln auf. „Natürlich", meinte er und begann aus dem Gedächtnis das Rezept aufzusagen, dass Lunch Rush ihm gegeben hatte, während er nach den Zutaten griff und aufstehen wollte, um den Teig zuzubereiten, doch als er dabei bedrohlich schwankte und sich an die Stirn griff, fing Yagi ihn sofort auf.

„Es wäre besser, wenn du sitzen bleibst und ich die Sachen nach deiner Anweisung zubereiten, oder nicht?", schlug Toshinori sofort vor und half Aizawa zurück auf den Hocker, der leicht nickte und sich die Schläfen rieb. Kurz darauf lag Yagis Hand auf seiner Stirn, und Shota musste sich erneut dabei ertappen, wie angenehm er diese Berührung fand und wie unbefriedigend es war, als sich der Kollege wieder abwandte. „Möchtest du für deinen Papa einen Tee zubereiten, Eri? Ich denke da bahnt sich eine Erkältung an", stellte Yagi fest, „bei dem Wetter sollte man einfach nicht draußen übernachten."

Obwohl Toshinoris Blick mahnend war, hatte er dennoch ebenso ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen, ehe er sich daran machte, Aizawas Anweisungen zu befolgen, um die Pancakes zuzubereiten. Am Ende waren sie sogar sehr erfolgreich, und die Pancakes schmeckten hervorragend. Irgendwie hatte Shota sogar das Gefühl, dass sie besser waren als sonst, doch er konnte nicht erklären, wieso. Auch Eri schien es sehr zu schmecken, weil sie ordentlich zulangte. Wäre nicht in den Hinterköpfen der Männer, dass ihre Tage mit dem Mädchen gezählt waren, wäre das wirklich ein schönes Sonntags-Frühstück, das man gerne in Erinnerung behielt.

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Obwohl der ehemalige Profiheld seinen jüngeren Kollegen nur zu gerne wieder ins Bett gesteckt hätte, bestand er am Ende darauf, mit ins Wohnheim der A-Klasse zu kommen, um ihn notfalls ins Lehrerwohnheim zurück zu tragen. Eineinhalb Tage hatten sie immerhin bereits an Vorbereitungstagen verloren, weswegen Shota es nicht noch länger hinauszögern wollte. Außerdem wollte er den anderen Kollegen aus dem Weg gehen, die langsam aus ihrem Schlaf erwachten und ihn bestimmt mit Fragen durchlöchern würden, wieso er nicht beim Karaoke gestern dabei war. Irgendwie reichte es ihm schon, dass seine Schüler ihn besorgt musterten, weil er so blass wirkte und Toshinori ihn einem seiner Pullover geliehen hatte, um ihn aufzuwärmen.

Es dauerte etwas, bis sich endlich alle Schüler im Gemeinschafstraum versammelt hatten. Zumindest hatte Yagi in der Zwischenzeit veranlasst, dass man Aizawa einen Tee zubereitete. Nun klammerte sich Shota an die warme Tasse und wünschte sich, dass er doch den Rat des anderen befolgt, uns sich hingelegt hätte. Doch er wollte nicht noch mehr Zeit vergeuden und zulassen, dass Vlad ihm danach unter die Nase rieb, wie toll seine B-Klasse doch war. Im Moment konnte er so etwas nicht vertragen. Ein kleines Erfolgserlebnis würde seine Laune bestimmt heben.

„Nedzu hat am Freitag verkündet, dass wir einen Adventmarkt veranstalten. Und wir sollen ein paar Ideen ausarbeiten, um Geld zu machen. Der Reinerlös soll dazu verwendet werden, den Kindergarten der Stadt zu renovieren", erklärte Shota mit belegter Stimme, ehe er sich räusperte. Das Kratzen in seinem Hals wurde allerdings davon nicht besser. Vorsichtig nahm er einen Schluck Tee, was allerdings nur dazu führte, dass er merkte, wie kalt ihm war und er leicht zu zittern begann.

„Sind Sie sicher, dass es ihnen gut geht?", fragte Izuku sofort besorgt und zog eine Decke vom Sofa, um sie seinem Lehrer zu reichen. Der sah ihn allerdings nur böse an, weswegen Yagi danach griff und sie über Aizawa warf.

„Können wir uns bitte aufs Wesentliche konzentrieren?", murmelte Shota plötzlich heiser klingend.

„Zum Beispiel, wieso Sie sich so erkälten konnten, wo sie doch immer Vorträge darüber halten, wie wichtig warme Kleidung im Winter ist?", meinte Denki sofort und grinste schelmisch, als Aizawa ihn mit einem bösen Blick bedachte.

Am liebsten hätte Shota ihm nun die Leviten gelesen für seine freche Antwort. Doch kaum als er den Mund öffnete, um etwas zu sagen, ging schon das erste Wort in einem Hustenanfall unter.

„Aizawa-Sensei machen Sie sich keine Sorgen! Wir machen das schon, aber bitte ... gehen Sie ins Bett!", mischte sich nun Iida ein und wandte sich an Yagi, „lassen Sie uns einfach die Unterlagen da und wir erarbeiten bis morgen ein Konzept, um es dann mit ihnen zu besprechen, falls es Aizawa Sensei nicht besser geht!" Tatsächlich fand Toshinori die Idee gar nicht so schlecht, weswegen er nickte und die Papiere, die sie von Nedzu erhalten hatten, an den Klassensprecher reichte. Der sah sie schnell durch. „Hm ...", machte er dabei und musste zugeben, dass er ein paar Fragen hatte. Dabei hatte er eigentlich den Plan verfolgt, All Might zu bitten, ihren Klassenlehrer ins Bett zu bringen.

Also blieb Toshinori noch ein wenig, um sich mit den Schülern ein wenig abseits zusammen zu setzen und ein paar Fragen zu beantworten. Währenddessen rollte sich Shota auf dem Sofa ein, auf dem er abgesetzt worden war. Eri brachte ihm ein paar Kissen und legte ihm kurz eine Hand auf die Stirn. „Ich fürchte, du hast dich erkältet", murmelte sie leise und strich ein paar Haarsträhnen aus seinem Gesicht. Aizawa gab nur ein Grummeln von sich, das so viel wie ein Nein klingen sollte. Er war ganz bestimmt nicht krank.

Als Eri bemerkte, dass ihr Ziehvater eingeschlafen war, gesellte sie sich kurz zu den anderen, die bereits in der Planung versunken schienen. „Er schläft und seine Stirn glüht", erklärte das Mädchen dem blonden Mann, der besorgt das Gesicht verzog. „Dann sollten wir ins lieber ins Bett bringen, oder?", fragte er das Mädchen, ehe er sich kurz an die Schüler wandte, „wenn ihr keine Fragen mehr habt, dann würde ich gerne gehen. Ansonsten wisst ihr ja, wo ihr mich findet und wie ihr mich erreicht." Nachdem alle einverstanden waren, erhob sich Yagi und ging zu dem Sofa, auf dem Shota eingerollt wie eine Katze lag und leicht zitterte.

Vorsichtig legte er Aizawas Arm um seinen Hals, ehe er seine eigenen Arme unter den bebenden Körper des anderen schob und ihn sachte hochhob. Sofort kuschelte sich Shota an den warmen Oberkörper des anderen, der ihn zurück zu seinem Bett trug.

„Irgendwie sah das richtig süß aus", flötete Toru, als sie den Anblick sah und steckte sofort mit Mina die Köpfe zusammen, um zu plaudern. „Die beiden sind echt gute Freunde, oder?", fragte die Pinkhaarige an Eri gewandt, die noch bei der A-Klasse geblieben war und nun nickte.

„Onkel Toshi hat Daddy gestern geholfen, nachdem er unterkühlt nach Hause kam und auch heute Morgen beim Pancakes machen. Es hat richtig Spaß gemacht, zu dritt zu kochen", erklärte sie freudig grinsend, während sie sich daran erinnerte.

Die Schüler erinnerten sich immer noch gut daran, dass die beiden Lehrer oft ihre Differenzen hatten, doch sie schienen sich nun wirklich gut zu verstehen. Sehr gut sogar. Was wirklich schön war. Sie plauderten noch eine Weile weiter, bis Eri meinte, es wäre wohl besser, wenn sie zurückkehrte, um Yagi dabei zu helfen, sich um ihren Papa zu kümmern.

Kaum als sie das Wohnheim verlassen hatte, entdeckte Tenya einen sehr zerknitterten Briefumschlag zwischen den Unterlagen.


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