31. Dezember

Hallo ihr Lieben!

Das große Finale erwartet euch heute ^__^ Ein bisschen Drama, Fluff und am Ende wieder ein bisschen Liebe zwischen den beiden, weswegen das Kapitel ein wenig ausgeartet und länger geworden ist.
Danke jedenfalls, dass ihr diese FF gelesen , kommentiert, und gevotet habt! Herzlichen Dank dafür! <3

Ich wünsche euch allen ein schönes neues Jahr! Hoffen mir mal, dass 2021 besser wird. ^___^

Viel Spaß beim Lesen!
LG Tina <3

PS: Vielleicht lesen wir uns ja bei der nächsten FF. Würde mich freuen ^___^

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Eng an Toshinori angekuschelt, erwachte Shota an diesem Morgen aus seinem Schlaf. Endlich das, was er sich die letzten Tage gewünscht hatte. Vorsichtig löste er sich nach einer Weile allerdings aus der Umarmung, darauf bedacht, den anderen nicht zu wecken, der friedlich schlief. Sie waren gestern noch lange wach geblieben und hatten geplaudert und Yagi weiter ein wenig damit aufgezogen, dass David dem Dunkelhaarigen einiges aus dessen Schulzeit erzählt hatte. Dabei hatten sie auch ein wenig Bier getrunken, wovon Toshinori ebenso ein paar Schluck abbekam, gerade so viel, dass er keine der extremen Nebenwirkungen spüren musste wie vor ein paar Wochen. Aber scheinbar gerade so viel, dass er deswegen noch immer tief und fest schlief. Nur zu gerne hätte Shota den anderen wachgeküsst, doch er begnügte sich damit, ihn kurz zu beobachten, ehe er langsam aus dem Bett schlüpfte. Yagi hatte es verdient, sich auszuruhen. Immerhin hatte er die letzten Wochen ebenso viel durchmachen müssen wie Shota und war die letzten Tage immer vor ihm wach gewesen. Wenn die gesamten Feiertage erst einmal vorbei waren, und die Gäste wieder zuhause, würde Aizawa Nedzu darum bitten, dass sich jemand anderes um die Schüler kümmerte, die am Gelände geblieben waren, um ein paar Tage verreisen zu können. Ein bisschen Abstand und Abgeschiedenheit würde der kleinen Familie bestimmt nicht schaden und ihnen erst einmal die nötige Ruhe verschaffen um über so vieles zu reden, was sie für die Zukunft durchdenken sollten.

Es gab immerhin noch so vieles, was geklärt werden musste. Vor allem sollten sie sich auch endlich darüber aussprechen, dass sie innerhalb des nächsten Jahres auch heiraten sollten. Allein der Gedanke daran machte Aizawa nervös. Bisher war es ein Thema gewesen, über das er niemals nachgedacht hatte. Immerhin war es ihm nie in den Sinn gekommen, sich jemals zu binden. Er hatte sich immer damit begnügt allein zu sein, während Hizashi und Nemuri glücklich zusammen waren und hatte sich bereits damit abgefunden, niemals so etwas erleben zu können. Nun allerdings schien alles so schnell zu gehen, dass ihm davon ein wenig schlecht wurde. Seine Freunde waren jahrelang zusammen gewesen, bevor Hizashi es gewagt hatte, ihr einen Antrag zu machen und er hingegen hatte dafür einen vorgeschriebenen Zeitraum. Nicht sonderlich romantisch. Aber darüber wollte er sich jetzt keine Gedanken machen. Immerhin hatte er noch 12 Monate Zeit, um darüber nachzudenken.

Für den Moment war Shota jedoch mit David verabredet. Irgendwie waren die beiden gestern auf die Idee gekommen, am Morgen gemeinsam Joggen zu gehen. Diesmal war der Dunkelhaarige jedoch vorbereitet und zog sich wärmer an als vor ein paar Tagen. Zwar waren seine Kopfschmerzen noch immer leicht vorhanden, doch davon hatte er sich noch nie aufhalten lassen. Als Held hatte er schon Schlimmeres durchgestanden und pochende Schläfen waren irgendwie sein Markenzeichen.

Der ältere Mann erwartete ihn bereits vor der Tür, als Aizawa es geschafft hatte, sich aus dem Zimmer zu schleichen. „Ich bin überrascht, dass er dich nicht aufgehalten hat", begrüßte David ihn schmunzelnd. In seiner Erinnerung war Yagi jemand, der besonders morgens gerne kuschelte und einen verdammt leichten Schlaf hatte, aus dem er beim kleinsten Geräusch erwachte.

„Tja, ich habe es einfach gemacht wie er gestern und bin ohne ein Wort aus dem Bett verschwunden", berichtete Shota schelmisch grinsend. Eine kleine Rache dafür, dass er ihn einfach alleine gelassen die letzten beiden Tage und nicht erklärt hatte, wo er hingegangen war. Allerdings tippte Aizawa rasch eine kurze Mitteilung in sein Handy und sandte sie an Yagi, damit er dennoch Bescheid wusste. Er war schließlich kein rachsüchtiges Monster.

„Na dann", gluckste Shield, ehe er Shota musterte, „hast du das Shirt an, das ich dir gestern gegeben habe?" Immerhin wollten sie nicht nur etwas für ihre Gesundheit tun, sondern David wollte auch ein paar der Dinge, die er mitgebracht hatte, austesten. Nachdem Shota nickte, zog David sein Mobiltelefon aus der Tasche und öffnete eine Datei. „Gut. Hier werden wir sehen, ob die eingebaute Technik die Werte tatsächlich auf die App überträgt und alles so passt. Außerdem sollte es dich warm halten, damit du dich nicht noch einmal erkältest", versicherte der Braunhaarige breit grinsend, während er etwas auf seinem Handy eintippte, was Shota nur mit den Augen rollen ließ. Noch jemand, der sich um seine Gesundheit sorgte. Wie nervig. Allerdings gefiel ihm der Gedanken dabei zu helfen, eine neue Technik und Kleidung zu testen, die anderen Helden später helfen konnte. Auch wenn es sich im nächsten Augenblick leicht unangenehm anfühlte, dass sich der Stoff, der eng an seinem Oberkörper anlag, plötzlich langsam erwärmte.

„Dann legen wir mal los", seufzte Shota. „Eine große Runde um das Gelände, insofern es schon wieder möglich ist mit deiner Gesundheit. Aber das werden wir ja hier sehr gut sehen können", fügte David an, und ignorierte den genervten Blick des anderen. Natürlich wusste Shota, dass er sich noch immer schonen sollte, doch es wäre ihm lieber, wen er nicht ständig von allen daran erinnert werden würde.

~*~*~*~

„Wir sollten lieber umkehren, deine Herzfrequenz ist ein wenig zu hoch und du scheinst schlecht Luft zu bekommen, was wohl der Verletzung liegt", stellte Shield nach einer Weile fest. Schon seit ein paar Metern versuchte Shota das nervige Piepsen des Smartphones auszublenden, das anzeigte, wie schlecht seine Vitalwerte waren. „Oh, jetzt steigt auch dein Blutdruck", fügte David an und sah besorgt zu Aizawa, der ihn versuchte zu ignorieren und trotzdem weiterlief. Irgendetwas sagte dem Braunhaarigen, dass er wohl lieber nichts weiter sagen sollte, wenn er den anderen nicht noch weiter verärgern wollte. Am Ende provozierte er noch einen Herzinfarkt, der im Moment bei all den Werten wohl gar nicht so abwegig wäre. Aber dann würde Toshinori ihn wohl erwürgen.

Als sie am Wohnheim der 3A ankamen, verlangsamte sich Shotas Geschwindigkeit jedoch, ehe er schließlich stehen blieb und nach Luft schnappte. „Fuck ...", fluchte er. Wieso war er nur so verdammt außer Form geraten? Der ganze Stress hatte sein Training beeinflusst und die Verletzungen und Krankheiten hatten ihren Teil dazu beigetragen. Sein Brustkorb brannte, doch er versuchte den Schmerz zu ignorieren.

„Du musst hier keine Spitzenwerte abliefern", versicherte David ihm und sah Shota besorgt an, der abwinkte, „es ist kalt und du bist immer noch angeschlagen. Mir reicht das auch schon, was ich hier habe, um damit arbeiten zu können. Zumindest weiß ich, dass es soweit funktioniert." Eigentlich wollte er den Prototypen ja auch nur testen, was ja nun passiert war. Der Undergroundhero musste hier keine Spitzenleistung vollbringen. Immerhin waren sie keine Sportler.

Tief Luftholend, um darauf etwas zu erwidern, sah Shota zur Seite und sah, dass plötzlich Kaminari und Kirishima aus dem Wohnheim kamen und ihnen zu winkten. „Hallo, Sensei und Mr. Shield!", wurden sie bereits von weitem laut begrüßt. „Was machen Sie denn hier draußen? Es ist doch saukalt", fragte Denki neugierig und musterte seinen Lehrer, der seine Sportkleidung trug und sich langsam wieder aufrichtete.

„Wir testen hier nur ein Supportitem von mir", erklärte Shield rasch und lächelte, „habt ihr vielleicht ein bisschen Tee oder so, damit wir uns etwas aufwärmen und eine Pause einlegen können?" Natürlich achtete er nicht darauf, dass Aizawa ihn kurz böse ansah, während er versuchte normal zu atmen und nicht nach Luft zu schnappen, als ob er gleich ersticken würde. Ihm wäre es lieber, wenn sie ins Lehrerwohnheim zurückkehren würden, anstatt zu einer Horde Jugendlicher zu gehen, wo er keine Ruhe hatte, und seine Fassade nicht fallen lassen konnte.

„Na klar, kommen Sie mit! Wir sind schon bei den Vorbereitungen für die Party heut Abend, aber für Tee haben wir immer Zeit", verkündete Eijiro und grinste, „immer rein in die gute Stube."

Tatsächlich war der Gemeinschaftsraum der 3A-Klasse im Moment dabei, sich in eine Partylocation zu verwandeln. Shota fragte sich, ob Nedzu das alles so erlaubt hatte, und wie weit diese Erlaubnis wohl ging. Zumindest hatte Aizawa niemand darüber in Kenntnis gesetzt, wie es ablaufen würde. Vielleicht wussten die anderen ja mehr als er. Schließlich hatte Toshinori mit Nedzu wegen dem Besuch telefoniert, doch er hatte ihm nichts weiter darüber verraten, obwohl er wohl wusste, dass ihre Klasse eine Party plante.

Da im Gemeinschaftsraum nirgendwo platz war, folgten die beiden Männern den Schülern in die Küche, wo sie sich an einem der Tische niederließen. Auch hier stapelten sich Kisten mit allerlei Kram. „Ich hoffe, dass ihr das wieder alles aufräumt", seufzte Shota, als er all das Chaos zu Gesicht bekam.

„Na klar! Gleich nach der Party wenn wir morgen alle wach sind, wird sauber gemacht, Ehrenwort!", versicherte Denki seinem Lehrer grinsend und trug die Tassen zu den beiden Männern, „hier bitteschön. Das eine ist eine Früchtemischung, die Momo aufgesetzt hat und für Sie, Sensei, gibt es einen Kräutertee. Eri hat immerhin erzählt, dass Sie eigentlich erkältet sind." Nachdem der Blondschopf das gesagt hatte, musterte er den Undergroundhero eingehend von oben bis unten, ehe er zu Shield sah. „Sollte er dann überhaupt bei der Kälte draußen herumlaufen?", fragte er sofort besorgt und stemmte die Hände etwas in die Hüfte.

Genervt seufzte Shota. „Könntet ihr das bitte sein lassen? Es nervt", motzte der Klassenlehrer und schob den Tee von sich weg. Wann hatten seine Schüler nur ihren Respekt vor ihm verloren? Früher hätten sie nie gewagt, ihn so zu behandeln. Jetzt allerdings taten sie so, als wäre er einer von ihnen, oder noch schlimmer, ein Kind.

„Wir machen uns nur Sorgen um ihre Gesundheit", erklärte Eijiro und ließ sich mit einer eigenen Tasse in der Hand neben Shield nieder, „mittlerweile kennen wir Sie ja doch schon ein Weilchen und wissen, wie Sie ticken. In nicht allzu ferner Zukunft sind Sie uns ohnehin los, aber bis dahin wollen wir sichergehen, dass es ihnen gut geht!" Der Rotschopf lächelte aufmunternd, als er merkte, dass sein Lehrer leise grummelte und sich abwenden wollte. „Das hat nichts damit zu tun, dass wir respektlos sein wollen. Wir haben Sie nur zu gern, um weiter zuzusehen, dass Sie nicht auf sich achten." Von nun an war es außerdem Eris und Yagis Aufgabe darauf aufzupassen, dass Aizawa sich ausruhte, wenn er krank war.

Verlegen wandte Shota den Blick ab und zog die Tasse wieder etwas näher an sich heran. In letzter Zeit hatte sich so viel verändert, dass er tatsächlich verpasst hatte, dass manche Schüler zu vernünftigen Erwachsenen herangereift waren. Zumindest manche davon. „Na gut, aber macht es in Zukunft etwas dezenter", wies er die beiden Jungen an, und sah dabei besonders Denki an, der bisher eher immer ungeschickt gewesen war. Immerhin war er der Grund gewesen, wieso Hizashi vor ein paar Tagen so rumgebrüllt hatte und den Stein ins rollen brachte, der ihm fast das Leben gekostet hatte. Aber er gab dem Jungen keine Schuld, die hatte schließlich er allein.

„Abgemacht", versicherte Kirishima lächelnd. „Braucht ihr irgendwo noch Hilfe bei den Vorbereitungen? Vorausgesetzt ihr lasst einen alten und kranken Mann helfen", fügte Shota belustigt an und nahm einen kleinen Schluck Tee. „Ein bisschen Hilfe bei den traditionellen Gerichten wären nicht schlecht, aber wir stimmen im Moment noch ab, ob wir nicht lieber Essen bestellen sollten", erklärte Kaminari und kratzte sich am Hinterkopf.

Noch ehe Shota anbieten konnte, ihnen dabei zu helfen, winkte Eijiro schon ab. „Es wäre sinnvoller das Essen zu besorgen, anstatt damit zusätzlich Arbeit an der Backe zu haben", erklärte der Rotschopf schnell und warf seinem Klassenkameraden einen scharfen Blick zu, der ihn verstummen ließ. „Bis zur Party können Sie sich noch ausruhen, wir haben alles im Griff!"

Argwöhnisch musterte Aizawa die beiden jungen Männer, eher er sich kopfschüttelnd seinem Tee widmete, der ihn zum Glück etwas Wärme spendete. Tatsächlich war ihm fürchterlich kalt geworden draußen, obwohl er ständig in Bewegung war. Vielleicht sollte er sich doch lieber noch ein wenig länger schonen, ehe er das Training wieder voll begann. Es brachte schließlich nichts, wenn er sich am Ende nur noch kaputter machte. Er war nun offiziell Vater und sollte auch dementsprechend handeln und auf sich selbst achten.

Während die beiden David in ein Gespräch verwickelten, entschuldigte sich Shota kurz, um im Gemeinschaftsraum nach dem rechten zu sehen. Mit der Tasse in der Hand streifte er zwischen den beschäftigten Schülern herum und sah ihnen dabei zu, wie sie den Raum dekorierten. Neugierig geworden, was sich in den Kisten, die überall herumstanden, befand, öffnete er einfach jene der unzähligen, die auf dem Sofa standen. „Das ist alles Dekoration, die Nedzu uns aus den letzten vergangenen Jahrzehnten an Schulabschlussfeiern überlassen hat. Er meinte, wir sollen daraus was Hübsches zaubern", erklärte Ochaco, als sie kurz an Aizawa vorbei kam.

Dabei hätte er diese Erklärung gar nicht gebraucht. Das Banner der Abschlussklasse blitzte ihm bereits entgegen, als er ein paar Girlanden zur Seite schob. Wenn ihn nicht alles täuschte, dann war es sein Abschlussjahrgang. Die Dekoration der Feier hatte er nicht in Erinnerung, weil er sich sein Zeugnis abgeholt hatte und danach sofort verschwunden war. Abschlussfeiern und Partys hatten ihn nie interessiert. Dennoch wühlte er etwas weiter in dem Karton, um nun einen Blick darauf zu erhaschen und sich vorzustellen, wie es wohl ausgesehen haben mochte.

Doch es war ein Fehler.

Seine freie Hand stieß irgendwann auf einen Bilderrahmen, den er aus dem Unrat an Dekorationsmaterial hervorzog. Noch ehe er den Rahmen umdrehte, wusste er bereits, was ihn erwarten würde. Das schwarze Band, das man um eine Ecke gewickelt hatte, war eindeutig. Ein Andenken, an einen gefallenen Schulkameraden, der den Abschluss nicht miterleben konnte. Obwohl alles in ihm schrie, dass er das Bild lieber nicht umdrehen sollte, war seine Hand schneller als sein Verstand. Keine Sekunde später lächelte der Junge zu ihm hoch, den er damals verloren hatte. Sein bester Freund. Seine erste große Liebe. Als wäre es erst gestern passiert, versetzte es seinem Herz einen Stich. Er ließ das Bild los, als ob ihn etwas in die Hand gestochen hätte.

Noch ehe das Bild wieder im Karton verschwunden war, kamen plötzlich Shield und die beiden Schüler aus der Küche gestürzt, sahen ihn besorgt an. „Ist alles in Ordnung? Deine Werte waren gerade katastrophal und sind es noch immer", merkte David verwirrt an und sah auf das Handy, das wild piepte, was Shota an den letzten Krankenhausaufenthalt erinnerte und leicht blass werden ließ. Kurzzeitig hatte Shield schon befürchtet, dass Aizawa doch einen Herzinfarkt erlitten hatte und er schuld daran war.

Die Blicke der anderen waren immer noch auf ihn gerichtet. „Sensei?" „Mir ist nur ...", wollte Shota ehrlich antworten, ehe er einen kurzen Blick zum Karton warf, in dem das Bild wieder verschwunden war. Wollte er wirklich zugeben, dass ihn ein einziges Bild aus der Fassung gebracht hatte? Lieber nicht. „Es ist alles in Ordnung. Ich hab mich nur am Tee verbrannt und verschluckt", log er. Auch wenn Kaminari so wirkte, als würde er es ihm sofort abkaufen, tauschten Eijiro und David einen ungläubigen Blick aus. Shota ignorierte es jedoch und nippte an seiner Tasse, während er den Blick abwandte. Dieses dämliche verräterische T-Shirt.

~*~*~*~

Seitdem er das Bild entdeckt hatte, konnte Shota nicht aufhören an seine Schulzeit zu denken, auch wenn er dazu eigentlich kaum Zeit hatte. Nachdem er und David zurück ins Lehrerwohnheim gekehrt waren, hatte Shield darauf bestanden, dass die Alte nach dem Dunkelhaarigen sehen sollte, und er anschließend das Support-T-Shirt den restlichen Tag tragen musste, nur um sicher zu gehen, dass sich seine Vitalwerte bald besserten. Die Alternative wäre ein kompletter Check im Krankenhaus, aber in diesem Fall war Aizawa ein dämliches Shirt viel lieber. Dabei war es absurd, so ein Aufsehen zu machen, nur weil sein Kreislauf laut der App verrückt spielte.

Danach ließ Toshinori ihn natürlich nicht mehr los, packte ihn in eine Decke und ließ ihn kaum vom Sofa aufstehen. Nur für alle Fälle. Obwohl er sich die letzten Tage nach der Aufmerksamkeit des Mannes gesehnt hatte, fühlte er sich nun doch recht albern und er verfluchte Shield dafür, dass er gleich so eine große Nummer aus diesem Mist gemacht hatte. Immer wenn Yagi verschwand, wollte er sich davon stehlen. Allerdings funktionierte das nie so wirklich, weil immer irgendjemand in seiner Nähe war, der bei ihm war und bei jedem seiner Schritte aufpasste. Diese ganze Aufmerksamkeit ließ ihn langsam ziemlich argwöhnisch werden.

Als es schließlich langsam dunkel wurde draußen, war er nur mehr mit Hizashi allein, der nervös auf die Uhr blickte. „Wir sollten uns langsam bereit machen", verkündete er schließlich und riss Shota somit aus seinem leichten Schlaf, der ohnehin nicht sehr erholsam gewesen war, weil er in von den Ereignissen in der Lagerhalle geträumt hatte.

„Stress nicht so rum, ist doch nur eine dämliche Party", gähnte Aizawa und streckte sich vorsichtig. Irgendwie hatte er gehofft, dass sie ihn damit doch noch in Ruhe lassen würden, wenn sie sich unnötigerweise schon Sorgen um ihn machten. Irgendeinen Vorteil musste er doch davon haben, dass sie sich alle sorgten. Aber leider war dem wohl nicht so.

Doch Hizashi schüttelte den Kopf und setzte ein verschmitztes Grinsen auf. „Das glaubst aber auch nur du. Komm schon. Wir müssen uns vorbereiten!", meinte er erneut und sah sich kurz im Gemeinschaftsraum um, ob auch wirklich niemand hier war.

„Was soll diese Geheimniskrämerei? Ihr seid alle schon die letzten Tage so seltsam", seufzte Shota ziemlich genervt und rieb sich den Nasenrücken. Irgendwas hatten sie alle schon wieder ausgeheckt. Eigentlich hatte er gehofft, dass er verschont wurde, von dem Unfug, aber nun wollte Yamada ihn wohl direkt hineinziehen. Dabei war es ihm lieber, wenn man ihn mit solchen Dingen in Ruhe ließ.

„Hah ... ist der also aufgefallen?", wollte der Blonde belustigt wissen. „Wie denn auch nicht? Ihr wart alle ständig weg und David ist auch kein grandioser Lügner. Er wusste genau, wo ihr alle wart und sollte mich nur beschäftigen, weil ihr alle so unangenehm überfürsorglich seid und der Meinung seid, dass ich nicht alt genug bin um allein zu sein", seufzte Aizawa leicht gelangweilt. Diese dämlichen Spielchen hatte er längst durchschaut und es ging ihm gehörig gegen den Strich. Wenn sie etwas planten und ihn nicht einweihen wollten und ebenso dem Glauben verfallen waren, dass er einen Aufpasser brauchte, dann konnten sie ihm auch jetzt gestohlen bleiben.

„Ja und Nein", antwortete Yamada geheimnisvoll und griff nach Shotas Händen, um ihn vom Sofa zu ziehen, „ich brauche deine Hilfe!" Auch wenn der Dunkelhaarige sich etwas wehrte, schaffte Yamada es, ihn in sein Zimmer zu ziehen. „Es stimmt, dass wir etwas ausgeheckt haben ... aber es ist nichts Schlimmes: Ich will Nemuri heute heiraten und alle helfen mir", erzählte er endlich den Plan, an dem er schon die letzten Tage arbeitete, nachdem er die Tür zu seinem Zimmer geschlossen hatte.

Damit hatte Shota tatsächlich nicht gerechnet. Daher entglitten ihm seine Gesichtszüge und er starrte Yamada an, als ob er ein Geist wäre. „Und wieso weihst du mich erst jetzt ein? Ich bin immerhin nicht der, der alles rausposaunt!" Ein bisschen beleidigt war Shota da dann schon. Auch wenn er nicht wusste, wie er ihm hätte helfen sollen. Aber zumindest im Besitz dieses Wissens zu sein, nicht erst in letzter Minute, wäre schön gewesen. Immerhin war er sein bester Freund und Bruder und nicht irgendein Außenstehender.

„Ich wollte kein Risiko eingehen. Du kennst Nemuri wenn sie etwas wissen will", seufzte Hizashi und öffnete währenddessen seinen Schrank und zog zwei Kleidersäcke hervor, „außerdem weiß ich, dass du dich der ganze Kram nicht interessiert und du niemals zum Shoppen mitgekommen wärst, also hab ich dir was ausgesucht! Als mein Trauzeuge muss du immerhin gut aussehen neben mir, auch wenn das unmöglich scheint." Während er sprach öffnete er den Reißverschluss und offenbarte einen schönen schwarzen Smoking, mit gelben Anstecktuch und einer gelben Krawatte. Es sah, für Shotas Geschmack, wirklich gar nicht schlecht aus. „Kann ich auf dich zählen?", fragte Yamada. „Klar ... für meinen Bruder mache ich doch alles", erklärte Shota besänftigt.

~*~*~*~

Frisch rasiert und mit einem Männerdutt ausgestattet, standen die beiden Männer im Wohnheim der 3A. Von dem Chaos von heute Vormittag war nichts mehr zu sehen. Stattdessen hatten die Schüler sich wirklich sehr viel Mühe gegeben, aus den Kisten wirklich nur das Schönste rauszusuchen, die man als Dekoration für eine Hochzeit und ebenso für eine Silvesterparty benutzen konnte. Die Sofas und Couchtische waren entfernt worden, stattdessen hatten sie Stühle aufgestellt. Gerade so viele, wie Gäste anwesend waren. Shota war wirklich überrascht darüber, wie schnell plötzlich alles passiert war.

Vor einer Woche hatte Hizashi seiner Freundin erst den Antrag gemacht, nachdem er fast 15 Jahre dafür gebraucht hatte, sich endlich zu trauen und nun folgte schon die Hochzeit. Dafür, dass es nur ein paar Tage an Vorbereitung waren, hatte er sich wirklich ins Zeug gelegt. Obwohl Aizawa genau wusste, dass Yamada stets sehr genau und penibel beim Planen von Events, Moderationen und Shows war, überraschte ihn dennoch immer wieder, wie einfach ihm das alles fiel, so etwas in so kurzer Zeit auf die Beine zu stellen. Natürlich hatten die Schüler geholfen, doch die Planung hatte der Blonde ganz alleine durchgeführt.

Da Hizashi all seine Konzentration in die Arbeit gesteckt hatte, konnte er dadurch gut verbergen, dass es ihn nervös machte. Nun allerdings hatte er nichts, worin er sich vertiefen konnte, weswegen er nun nervös von einem Bein aufs andere trat und immer wieder zur Tür blickte. Alle Gäste saßen bereits auf ihren Plätzen. Neben ihrer Familie und den Schülern waren auch ein paar Kollegen eingeladen, aber im Großen und Ganzen war es eine kleine und überschaubare Runde. Nur die wichtigsten Personen in ihrem Leben. Mehr brauchte man auch gar nicht. Und dennoch hatte Yamada das Gefühl, dass er sich auf einer Bühne vor Millionen an Menschen befand.

„Beruhig dich. Du hast doch gesagt, dass Toshinori sie kurz vor Acht her bringt. Bleib ruhig!", versuchte Shota den Voicehero etwas zu besänftigen. Nun, da er über alles bescheid wusste, freute er sich darauf, dass seine besten Freunde sich endlich das JA-Wort gaben. „Es wird alles klappen", versicherte er ihm. Der Plan klang immerhin simpel. Sie hatten wohl als Partythema Maskenball abgemacht, weswegen Nemuri ein Kleid tragen würde. Jenes hatte sie sich gestern besorgt. Hoffentlich war es nicht ein für Kayama sehr typisches ultraunpassendes Kleid. Wobei es für Shota recht amüsant wäre. Allein die Bilder später noch einmal anzusehen, bereitete ihm jetzt schon Vergnügen.

Tatsächlich dauerte es nicht mehr lange, und Toshinori, Eri und Nemuri betraten das Wohnheim. Wie erstarrt blieb die Dunkelhaarige, die ein cremefarbenes Kleid trug und gerade noch mit dem großen Blondschopf gescherzt hatte, stehen und starrte in die Runde, ehe sie zu Yagi sah, der einen weißen Smoking trug und zu ihr hinab grinste. „Warte mal ... was geht hier vor?", fragte sie verwirrt als sie Hizashi vorne sah, der auf sie zukam.

„Nun, ich dachte, dass eine kleine Silvesterhochzeit wohl doch gar nicht so schlecht wäre", begann Yamada lächelnd zu erklären, „Nedzu hat sich dazu bereit erklärt, uns zu trauen!" Kurz trat er zur Seite, damit sie sehen konnte, dass der Schulleiter vorne neben Shota stand, der ebenso breit grinste und winkte. „Na, was sagst du?", wollte Hizashi nervös wissen.

Sprachlos sah sie ihren Verlobten an, ehe sie kurz zu Toshinori hochsah, der ebenso schmunzelte. „Ich ... ich dachte ... du hast eine Überraschung vorbereitet, aber ich dachte nicht, dass sie für mich ist!", stellte sie erstaunt fest und sah zwischen den beiden Blondschöpfen hin und her, ehe sie breit grinste, „meine Güte ... das ist so ... eine verdammt tolle Idee, Zashi!" Sofort fiel sie ihm um den Hals und küsste Yamada stürmisch.

„Die Braut wird erst später geküsst!", mahnte Nedzu laut, nachdem er sich geräuspert hatte. Da Shota neben ihm leise lachte, bekam auch er einen kurzen bösen Blick zu geworfen, ehe der Schulleiter auf einen Stuhl kletterte und das Paar zu sich winkte. Während Nemuri und Hizashi Hand in Hand zu ihm kamen, folgte Toshinori und stellte sich neben Shota, während Eri bei ihren Großeltern platznahm. „Wir haben uns heute hier ... Moment ... fehlt nicht noch etwas?", fragte der Mäuserich und sah zu Yagi.

Ehe Aizawa überhaupt realisieren konnte, was hier vor sich ging und weswegen Nedzu die Zeremonie nicht begann, nahm er plötzlich im Augenwinkel wahr, wie Toshinori auf seine Knie ging, und in seiner Tasche zu kramen begann. Entsetzt riss Shota die Augen auf, als der große Blonde ihm eine kleine Schatulle, in der sich zwei Ringe befanden, entgegenhielt. „Shota ... ich weiß es geht alles viel zu schnell und überstürzt, aber ... ich glaube, dass das genau unser Ding ist, oder? Außerdem liebe ich dich und du liebst mich so sehr, dass du dich blind in Gefahr gebracht hast ... Da wir sowieso nächstes Jahr heiraten sollten, dachte ich mir, dass wir es so machen können, wie deine Mum es sich gewünscht hat: Eine Doppelhochzeit!" Immer wieder stockte er, sah sich nervös nach einer Regung in Shotas Gesicht um. Schweiß stand ihm auf der Stirn, weil er so nervös war und er schmeckte Blut in seinem Mund, versuchte einen Hustenanfall zu unterdrücken.

Im Raum war es totenstill geworden, während alle auf den Dunkelhaarigen starrten und eine Reaktion abwarteten. Natürlich hatte er erst heute Morgen darüber nachgedacht, dass sie darüber sprechen mussten. Aber eben nur das: Darüber sprechen! Und nicht, es gleich durchzuziehen. Schließlich waren sie erst seit ein paar Wochen zusammen, obwohl sie sich ja doch schon seit drei Jahren kannten. War das eine gute Basis für eine Ehe? Nur weil ein Amt ihnen das vorschrieb, um ein Kind zu behalten? Er wollte um alles in der Welt, dass Eri glücklich war, und er liebte Toshinori über alles. Dennoch kam kein Wort über seine Lippen, als er den Mund öffnete.

Stattdessen wurde ihm plötzlich furchtbar übel und der Raum schien sich zu drehen. Er war hierfür nicht bereit, aber würde er das je sein? Erneut blitzte das Bild des Jungen vor seinem inneren Auge auf, das er vor Stunden in seinen Händen gehalten hatte. Plötzlich war ihm, als würde er keine Luft mehr bekommen. Irgendwo begann plötzlich ein Handy wie wild zu Piepen, doch er nahm es kaum mehr wahr. Für Shota war es das Signal, das Weite zu suchen. Und das tat er auch. Ohne ein Wort gesagt zu haben, trat er beiseite und lief den Gang entlang, den die Schüler mithilfe eines roten Teppichs gestaltet hatten, und verließ das Gebäude so schnell er konnte. Er musste hier raus.

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Vollkommen verwirrt starrten die Anwesenden ihm nach, ehe sie zu Toshinori sahen. David war neben ihn getreten und half ihm hoch, während er immer wieder auf das Mobiltelefon sah, dass nicht verstummen wollte. „Den Werten nach hat er wohl eine heftige Panikattacke", stellte Shield fest und sah zu Yagi, der versuchte gefasst zu bleiben, „er braucht sicher nur einen Moment." Immerhin hatte ihn der Antrag bestimmt eiskalt erwischt und vollkommen überfordert. So wie er Aizawa bisher kennen gelernt hatte, war er bestimmt kein Freund solcher Überraschungen.

„Ich rede mit ihm", schlug Hizashi vor. Schließlich war die Doppelhochzeit zum Teil auf seinen Mist gewachsen. Deswegen sollte er sich auch um seinen Adoptivbruder kümmern, mit ihm sprechen und ihn zurückholen. Vielleicht war es doch keine allzu gute Idee gewesen, ihn nicht einzuweihen. Zumindest hätte er ihm ja früher die Geschichte mit seinem Plan, Nemuri bereits an Silvester zu heiraten, erklären sollen. Dann hätte er wenigstens Zeit gehabt, selbst übers Heiraten nachzudenken.

„Er läuft in Richtung der Trainingshallen", erklärte David, „zum Glück trägt er das Shirt noch immer." Somit konnten sie ihn wenigstens schnell finden und er konnte nicht unbemerkt verschwinden. Vorausgesetzt er kam nicht auf die Idee, es doch noch auszuziehen.

Diesen Gedanken hatte auch Yamada, weswegen er schnell handeln wollte. „Kümmert euch um den Großen und ich hol Sho zurück. Dann können wir alles wie geplant durchziehen", versprach er, küsste Nemuri auf den Mund, und begann die Verfolgung aufzunehmen.

„Sicher, dass wir ihm nicht auch nachlaufen sollten?", fragte Izuku, der näher gekommen war, um Toshinori tröstend den Arm zu tätscheln.

„Diesmal sollten wir uns lieber nicht wieder einmischen", seufzte Ochaco.

„Ich setze gleich mal Tee auf, Sie sehen so furchtbar blass aus, Yagi-Sensei", merkte Momo an.

Vorsichtig führten Midoriya und David den verzweifelt wirkenden Blondschopf in die Küche, damit er ein wenig abgeschieden war von den anderen Gästen, die bereits zu tuscheln begannen. Glücklicherweise begannen die anderen Schüler sogleich damit, für etwas Stimmung zu sorgen, während sie warteten.

„Er ist also doch ein Vollidiot", gab Bakugo mürrisch von sich und bekam dafür ein paar böse Blicke zugeworfen, „stimmt doch."

Kopfschüttelnd stellte Momo eine Kanne Tee vor Toshinori ab und verteilte ein paar Tassen. „In so einer Situation bekommt man leicht Panik und Aizawa-Sensei ist auch nur ein Mensch", tadelte die junge Frau ihren Mitschüler.

„Genau! Ich würd dich gerne mal sehen, wenn Eijiro dir nen Antrag macht, und dich gleich mit ner Hochzeit überrascht, wie du dabei reagierst", meinte Mina und verschränkte die Arme.

Bei all dem Geplauder bekam Yagi Kopfschmerzen. Er wollte nichts von all dem hören. Immerhin hatte er es schon wieder geschafft, dass Shota vor ihm davon gelaufen war, auch wenn es diesmal aus einem anderen Grund war. Seufzend verbarg er sein Gesicht in seinen Händen und sank ein wenig im Stuhl ein. Währenddessen nahm Nemuri neben ihm Platz und legte ihre Hände an seine Schultern. „Kopf hoch, Toshi. Zashi regelt das schon. Irgendwie war so ein Drama ohnehin zu erwarten. Immerhin hat er eindeutig Bindungsangst", versuchte die Dunkelhaarige ihren Freund aufzumuntern, während auch Eri versuchte, ihn irgendwie zu trösten.

„Zumindest ist er schon einmal langsamer geworden", verkündete David und neigte das Smartphone, damit jeder den Bildschirm sehen konnte, auf dem die Karte des Geländes abgebildet war und ein roter Punkt blinkte, der immer langsamer wurde und schließlich stehen blieb.

„Sag mal, Dave ... was kann dein Wunder-Shirt eigentlich noch so alles?", wollte Kayama plötzlich wissen und trat etwas näher heran. „Naja ... so einiges. Immerhin soll damit überwacht werden können, wie es dem Helden an der Front geht, während er mit jemanden in einer Zentrale verbunden ist und in Kontakt steht", erklärte Shield und sah zu der Frau, die nah bei ihm stand. Plötzlich kamen auch ein paar der Schüler näher. „Also heißt das, wenn wir auf das Symbol da tippen, dann ...", wollte Mina neugierig wissen und streckte ihre Hand aus, um den Bildschirm zu berühren.

~*~*~*~

Er hatte sich eindeutig den falschen Tag ausgesucht, um davon zu laufen. Es war viel zu kalt, um weit zu kommen. Und weil er kopflos einfach auf und davon war hatte er weder eine Jacke mitgenommen, noch den richtigen Weg eingeschlagen. Also fand er sich nun vor einer der Trainingshallen wieder, anstatt beim Lehrerwohnheim, wo es viel wärmer gewesen wäre. „Fuck ... fuck ... FUCK", fluchte er immer wieder und trat gegen eine Parkbank. Ein stechender Schmerz durchzuckte seine Zehen, doch das war ihm nur recht. Er hatte das verdient.

Wieso hatte Toshinori das nur getan? Und wieso hatte Hizashi ihn so angelogen? Viel zu viele Fragen schossen ihm durch den Kopf, während er seine Arme um den Oberkörper schlang und versuchte, sich zu beruhigen. Seine Lungen brannten von der kalten Luft, doch er schien wieder etwas besser Luft zu bekommen als gerade eben. Dennoch hätte er nicht davon laufen dürfen. Was musste Yagi nun von ihm denken?

„Shota!", erklang es plötzlich hinter ihm, was den Dunkelhaarigen herumfahren ließ, „hey! Ist alles in Ordnung bei dir?" Hizashi hatte ihn eingeholt und sah ihn besorgt an. „Es tut mir echt leid", versicherte er ihm sofort und hob die Hand, um nach Shotas Schulter zu greifen.

Doch Aizawa wich einen Schritt zurück. „Es tut dir leid?", wiederholte er, „du hast mich vorhin noch angelogen ... Du hast gesagt, es geht um Nemuri und dich ..." Jedes Wort schien als Nebelschwade in der Luft zwischen ihnen stehen zu bleiben, so kalt war es.

„Ich weiß ... sorry", seufzte Yamada und kratzte sich im Nacken, ehe er ebenso seine Arme um sich schlang, „wir dachten, dass es eine gute Idee wäre, dich und Nemuri zu überraschen. Sie dachte, dass wir das nur für dich machen ... Es war ein Fehler." Das musste er sich wirklich eingestehen. Erst vor gut einer Woche hatte er mitbekommen, wie sehr es Shota missfiel, dass jemand sich in sein Liebesleben einmischte und er hatte es dennoch getan.

„Das war es", murmelte Shota leise und schüttelte den Kopf.

„Aber ... liebst du Toshi denn nicht? Er wollte dir den Stress abnehmen, und ...", begann Yamada damit, Shota doch noch zurück zu locken, doch der andere unterbrach ihn.

„Das ist es nicht ...", seufzte Shota und wandte sich ab. Er wollte in Bewegung bleiben, um nicht zu erfrieren.

Besorgt schloss Hizashi auf und folgte ihm. „Was ist es dann, Sho? Du hast Toshi quasi vor dem Altar stehen lassen." Auch wenn es hart klang ihm das so direkt zu sagen, aber es brachte nichts, irgendetwas runter zu spielen. Diesmal hatte Shota eindeutig Yagis Gefühle verletzt.

Beschämt ließ Aizawa den Kopf sinken und seufzte. Da sie beide alleine waren, musste er niemanden etwas vorspielen, oder sich verstellen. Er konnte ehrlich sein. So ehrlich, wie er es sich manchmal auch von Hizashi wünschte, um solche Szenen wie vorhin zu vermeiden. „Ich ... ich hab Angst, Zashi", gestand Shota und wich dem Blick des anderen aus.

„Aber wovor?", wollte der Blonde verwirrt wissen und versuchte das schwarze Jackett seines Smokings enger um sich zu schlingen, damit er es etwas wärmer hatte.

„Was ... was, wenn es wieder passiert?", flüsterte Shota leise und verzweifelt, „wenn ich ihn nicht retten kann, so wie ..." Er brach ab und blinzelte ein wenig. Waren das wirklich Tränen, die sich in seinen Augen sammelten? Wie dämlich. „Wir wissen beide, dass alles, was ich anfasse kaputt geht", erklärte er rasch, nachdem er sich wieder etwas gefangen hatte, „ich bin einfach kein Mensch für so etwas. Vielleicht wäre es besser, wenn ich beim Jugendamt anrufe und sie bitte, David statt mir als Vater einzutragen. Dann kann Toshi jetzt David heiraten und Eri hat eine wunderbare Familie und ..."

„Und das ist dein Ernst?", unterbrach Hizashi ihn einfach, was Shota aufsehen ließ. Durchdringend sahen die grünen Augen seines Freundes ihn an. „Toshinori liebt dich, genauso wie Eri. Du bist dafür geschaffen ihr Dad zu sein und du passt wunderbar mit Toshi zusammen. Bitte ... Bitte hör auf dir immer alles auszureden, was gut für dich ist!", bat Yamada und griff mit beiden Händen nach Shotas Armen. „Ich weiß, dass es beim letzten Mal nicht einfach war, aber du bist jetzt erwachsen. Du hast so viel dazu gelernt, um ihn im Notfall zu retten. Es wird nicht wieder passieren! Lass das endlich hinter dir, Shota. Es tut dir nicht gut, ständig an ihn zu denken. Du hattest Angst, dass David dir Toshinori wegschnappt, aber Toshi sollte eigentlich Angst haben, dass ein Toter ihm dich wegnimmt. Lass das bitte nicht zu!", flehend rüttelte der Blonde sanft an seinen Armen. Er kannte Shotas Schmerz, schließlich hatte er ihn ebenso empfunden, wenn auch nicht so stark und so lange wie Aizawa. Aber es hatte keinen Sinn, der Sache immer noch nachzuhängen. Schließlich lebte Shota noch und sollte sein Leben auch genießen.

Natürlich konnte Shota nicht leugnen, dass Hizashi recht hatte. Er war so blind gewesen. All die Jahre hing er mit seinen Gedanken in der Vergangenheit fest, wodurch er nie bereit für eine neue Beziehung gewesen war. Und jetzt hatte er die Aussicht auf eine Familie und er stand sich wieder einmal selbst im Weg. Seufzend schloss er die Augen und ließ den Kopf hängen. Er war so ein Idiot. „Jetzt ist es sowieso zu spät", murmelte er. Nach seiner Flucht wollte Toshinori bestimmt nichts mehr mit ihm zu tun haben und wenn das Amt davon Wind bekam, würden sie Eri sofort abholen. Das hatte er wirklich toll hinbekommen.

„Nein ... für Liebe ist es nie zu spät", erklärte Hizashi und schlang seine Arme um Shota, um ihn zu umarmen, „wir werden da jetzt zurückgehen und einen genialen Auftritt hinlegen." Wie sie das anstellen sollten, wenn sie beide halb erfroren waren, wusste er noch nicht so ganz, aber es würde schon gelingen. „Ansonsten wird uns Mum den Arsch aufreißen", fügte er belustigt an und kniff Shota in die Wange, nachdem er sich wieder von ihm gelöst hatte.

„Denkst du wirklich, dass er mir das verzeiht?", fragte Aizawa bedrückt, „ich hätte vielleicht irgendetwas sagen sollen, anstatt wortlos davon zu laufen, wie ein Vollidiot."

Hizashi hakte sich bei dem etwas Jüngeren unter und führte ihn zurück zum Wohnheim seiner Klasse. „Das tut er ganz sicher", versicherte er ihm und musste schmunzeln, weil er daran denken musste, was Bakugo gesagt hatte. Irgendwie dachten die beiden doch relativ ähnlich.

~*~*~*~

Als die beiden zurückkehrten, befanden sich alle auf denselben Plätzen wie zuvor, als ob sie bereits gewusst hätten, dass sie bald zurückkommen würden. Tatsächlich konnte Davids Support-Stoff nicht nur Temperaturen regulieren und Vitalwerte übertragen, sondern ebenso war ein Mikrofon darin eingebaut, mit dem man mit dem Helden kommunizieren konnte. Allerdings funktionierte es noch nicht so, wie es sollte. Zumindest konnte man nur hören, was der Träger des T-Shirts sagte, aber man konnte nicht mit ihm reden. Somit wusste ein kleiner Teil der Anwesenden, was die beiden Brüder miteinander gesprochen hatten und das sie auf dem Weg zurück waren.

Kaum hatten Hizashi und Shota den Gemeinschaftsraum betreten, sahen sie sich kurz an, ehe sie einander zunickten. Auch wenn er zuerst ein wenig zögerte, wurde er doch mit jedem Schritt sicherer, während der Dunkelhaarige auf Toshinori zusteuerte, seine Arme um seinen Hals warf und ihn somit zu sich hinab zog, um ihn zu küssen. „Ich will dich heiraten. Ich will dich bei mir haben. Es tut mir alles so leid, bitte verzeih mir", flehte er Yagi an, nachdem er seine Lippen von denen des anderen gelöst hatte.

Ein wenig überrumpelt, sah Toshinori ihn kurz musternd an, ehe er ein Lächeln aufsetzte. „Ich werde dir immer wieder verzeihen, Shota, und ich bin froh, dass du doch noch vernünftig geworden bist", murmelte er glücklich, ehe er sich umwandte und Nedzu ansah. „Ich glaube, jetzt sind wir endlich soweit."

Der kleine Schulleiter nickte und streckte die Arme aus. „Da wir nun alle versammelt sich und alles geklärt ist, werden wir die Zeremonie starten. Ich darf also die beiden Brautpaare bitten, zu mir zu kommen", bat Nedzu und sah zu Hizashi und Nemuri, die sich ebenso küssend in den Armen lagen. „Wir sind heute hier zusammengekommen, um die Zusammenkunft von Nemuri Kayama und Hizashi Yamada und von Shota Aizawa und Toshinori Yagi zu feiern", begann der Mäuserich freudig zu verkünden.

Der Rest der Trauung verflog so schnell, dass Shota kaum sagen konnte, was passiert war, bis zu dem Zeitpunkt, an dem er ein Blatt Papier unterschrieb, sie sich gegenseitig einen Ring ansteckten und er offiziell seinen Mann küssen durfte. Jubelrufe ertönten und Eri sprang freudig auf die beiden zu, um ihnen in die Arme zu fallen. Es fühlte sich alles wie im Traum an, doch diesmal war es tatsächlich ein schöner Traum, keiner jener Träume, die Shota sonst hatte. Völlig verträumt sah er zu dem Mann hoch, zu dem er nun offiziell gehörte.

„War doch nicht so schlimm, oder Kitty?", meinte seine Adoptivmutter und klopfte ihm glücklich auf die Schulter. „Nein ... zum Glück hat mein großer Bruder und bester Freund mir Vernunft eingeredet", meinte Shota lächelnd und zwinkerte Hizashi zu, der ebenso glücklich wirkte, als sein Vater ihm Stolz auf die Schulter klopfte.

Der Rest war wie in einem Märchen und es wurde ausgiebig gefeiert, bis sie anfingen den Countdown für das neue Jahr laut anzuzählen. Aufgeregt darüber, was das neue Jahr mit sich bringen würde, sah Shota zu Toshinori, der ebenso zu ihm hinab sah und ihn glücklich anlächelte. Wie sehr er dieses Lächeln liebte. Langsam kam Yagis Kopf näher, doch für den Dunkelhaarigen ging das nicht schnell genug. Die letzten Sekunden des Jahres verstrichen, während Shota nach dem Kragen des anderen griff und ihn rasch, aber sanft zu sich zog. Als der Countdown auf Null fiel und alle um sie herum, in Jubel ausbrachen, lagen ihre Lippen aufeinander.

„Frohes Neues, Sho", flüsterte Toshinori. „Frohes Neues, Toshi", hauchte Shota grinsend, ehe er erneut einen Kuss einforderte. Davon konnte er jetzt so viele haben, wie er nur wollte.

~*~*~*~

(*)

Es war weit nach Mitternacht. Shota hatte aufgehört zu zählen, das wievielte Sektglas er bereits in die Hand gedrückt bekam, doch es ließ sich kaum bestreiten, dass es eindeutig zu viel gewesen war. Dieses sprudelnde Zeug vertrug er überhaupt nicht und Toshinori ging es wohl nicht anders, der ebenso ein Glas davon getrunken hatte. Man sah ihm jedoch an, dass er zumindest leicht betrunken sein musste, da seine Wangen leicht rosa gefärbt waren. Aizawa fand den Anblick jedoch unglaublich niedlich und machte sich keinerlei Gedanken über die Konsequenzen. Wieso sollte er das auch? Im Moment war ohnehin jeder Gast, der sich noch nicht verabschiedet hatte, angetrunken, sofern er überhaupt Alkohol zu sich nehmen durfte. Da Eri mit ihren Großeltern gleich nach den Neujahrswünschen nach Hause gegangen war, hatte Shota auch nichts mehr, worüber er sich Sorgen machen musste.

Aus diesem Grund fiel es ihm auch leicht, sich einfach ein wenig treiben zu lassen. Viel zu lange hatte er sich hinter einer Fassade an schlechter Laune und Abweisung versteckt, was verhindert hatte, dass er sein Glück finden konnte. Nun allerdings lächelte ihm jenes breit ins Gesicht und lehnte sich zu ihm hinab, um ihn zu küssen. Sofort schlang Aizawa seine Arme um den Hals des anderen und drückte sich an ihn, lehnte sich in den Kuss und stöhnte leise. Er konnte nicht leugnen, dass er erregt war. Mit jedem Kuss, dem er Toshinori schenkte, wurde er fordernder und versuchte dem anderen zu zeigen, dass sie sich auch lieber verabschieden sollten.

Doch Yagi kam etwas Besseres in den Sinn. Er wollte nicht nach draußen in die Kälte und den langen Weg zum Wohnheim zurücklaufen, um Zeit zu verlieren. Also löste er sich von Shota, und nahm ihn bei der Hand, um ihn aus dem Gemeinschaftsraum zu entführen, in dem noch immer ein paar Schüler und Hochzeitsgäste feierten. Sein erster Weg führte in die Küche, wo sie etwas abgeschieden waren, doch als er dort Izuku entdeckte, der wild mit Ochaco rummachte, machte er sofort kehrt. Alles musste er mit dem Grünhaarigen auch nicht teilen.

„Toshi ...", stöhnte Shota verträumt, und versuchte den Blondschopf zu stoppen, wollte ihn weiter küssen und sich einfach treiben lassen, doch Yagi versuchte weiter einen Ort für sie beide zu finden, an dem sie ungestört sein konnten. Da das Wohnheim noch nie ausgelastet war, gab es leere Zimmer, doch wie das Unglück so wollte, platzten sie erneut in einem Raum, der bereits belegt war. Zumindest wussten sie nun, wohin Hizashi und Nemuri verschwunden waren. „Besetzt", rief die Dunkelhaarige laut und deutlich, als sie merkte, dass die Tür aufging.

Vollkommen beschämt, nun schon zum zweiten Mal jemanden gestört zu haben, seufzte Yagi und wollte mit Shota nun doch zum Lehrerwohnheim verschwinden, als der Dunkelhaarige ihn plötzlich gegen die Wand presste und begann seinen Nacken zu küssen. „Wir brauchen keinen Raum ... wir könnten ...", versuchte der Betrunkene ihn zu überreden und begann an dem Gürtel des größeren Mannes herumzufummeln. Er konnte bereits fühlen, dass Toshinori dieser Gedanke gefiel, immerhin schien er insgeheim auf den Nervenkitzel des Verbotenes abzufahren. Vielleicht schafften sie es ja, ebenso aus dem Wohnheim zu fliegen, wie Yagi und Shield damals.

Doch so scharf war Toshinori nicht darauf, am Ende noch von einem Schüler erwischt zu werden. Seine wilden Jahre waren lang vorbei. Deswegen sandte er ein Stoßgebet an alle großen Helden des Universums, als er seine Arme um Shota legte und ihn hochhob, was dem Dunkelhaarigen sehr gefiel. Sofort schlang der Jüngere seine Beine um den Oberkörper des anderen und seine Arme um dessen Hals und begann damit, ihn leidenschaftlich zu küssen. Währenddessen griff Yagi blind nach dem nächsten Türgriff, stieß die Tür auf und stolperte mit Shota am Arm in das Zimmer.

Zu ihrem Glück war es leer, zumindest beschwerte sich niemand und es gab auch keinerlei Protest, als die beiden auf das Bett fielen, weil Yagi unterschätzt hatte, dass er kein Muskelprotz mehr war und ein erwachsener Mann doch mehr wog als er angenommen hatte. Endlich hatten sie einen Ort für sich. Ohne zu zögern begannen Shotas Finger damit, das Hemd des anderen aufzuknöpfen und seine gelbe Krawatte zu lösen, ehe er sie auf den Boden warf. Wessen Idee diese Farbkombination wohl war und worauf sie anspielen sollte? Auf seine Brille? Auf Toshinoris gelbes Haar? Eigentlich war es absurd sich in diesem Moment überhaupt Gedanken darüber zu machen.

Nun, da sie ungestört waren, konnte auch der Blondschopf sich kaum mehr zusammenreißen. Viel zu ungeduldig versuchte er die Knöpfe an Shotas Hemd aufzubekommen und brachte es schließlich zustande, zwei Knöpfe auszureißen, weil seine Finger zu groß waren, um die kleinen Plastikteile durch das kleine Loch zu bekommen. Dieser Umstand schien Aizawas Lust nur noch mehr zu entfachen. „Ich liebe diese wilde Seite an dir", hauchte Shota verschmitzt und konnte es kaum erwarten, dem anderen die Hose vom Leib zu reißen.

Toshinori lachte leise als er das hörte. Vor ein paar Wochen noch, hatte Shota immer genervt geseufzt und die Augen verdreht, wenn Yagi irgendetwas Unbedachtes gesagt oder getan hatte und nun lag der Dunkelhaarige unter ihm und sah ihn lustvoll an, konnte es kaum erwarten, dass ihm die Kleidung vom Körper gerissen wurde, während er bereits begann, Toshinoris Erektion zu massieren und ihm sagte, dass er ihn liebte. Etwas Schöneres konnte er sich kaum vorstellen.

Sanft griff Yagi nach den Händen des anderen, drückte sie über seinen Kopf ins Kissen und begann damit, sachte jeden Zentimeter Haut langsam von oben bis unten mit Küssen zu bedecken, ehe er schließlich ebenso langsam Shotas Hose nach unten zog. Dem anderen ging das allerdings nicht schnell genug, weswegen sich der Dunkelhaarige wieder etwas aufrichtete und Toshinori zu sich ziehen wollte. „Sie müssen etwas geduldiger werden, Mr. Aizawa-Yagi", tadelte der Blonde ihn belustigt. Es war amüsant, dass Shota für gewöhnlich ein sehr zurückhaltender und geduldiger Mensch war, aber hier im Bett unglaublich fordernd war und es kaum erwarten konnte. Als ob er ein anderer Mensch wurde.

Obwohl er wusste, dass Toshinori das nur zum Spaß gesagt hatte, zog Shota eine Schnute. „Du bist einfach nur unfair", murmelte er leicht beleidigt klingend, ehe er versuchte artig liegen zu bleiben. Es war jedoch schwer für ihn, seinen Hände davon abzuhalten, erneut nach Yagis erigiertem Penis zu greifen. Er wollte ihn endlich in sich fühlen, auch wenn er wusste, dass er sich noch etwas gedulden musste. Je mehr er flehte, umso langsam würde Toshinori ihm geben, was er wollte. Das hatte er bereits beim letzten Mal bemerkt, als sie miteinander geschlafen hatten. Doch er war bereit dafür. Bereit für dieses große Ding, damit es ihn in eindrang. Keiner seiner bisherigen Partner war jemals so gut bestückt gewesen. Umso ungeduldiger wurde er, während er an Yagi hinab sah.

„Sieh mich nicht so an, das bricht mir das Herz", murmelte der Blonde und beugte sich nach vorne, um Shota auf die Lippen zu küssen und ihn zu besänftigen, „ich will dich glücklich machen. Für immer." Noch während er das sagte, umfassten seine langen Finger Aizawas Oberschenkel und drückte ihn sachte zur Seite, damit er die Beine weiter spreizte und er Platz hatte. „Entspanne dich", hauchte er ihm ins Ohr, bevor er in ihn eindrang und Shota zum Stöhnen brachte. „Ich liebe dich", flüsterte er zärtlich.

„Ich liebe dich auch", stöhnte Aizawa. Das würde er für immer und ewig, „ich liebe dich über alles." Er war so glücklich und froh darüber, dass er zurückgekommen war, um Toshinoris Antrag anzunehmen und endlich über seinen dunklen Schatten zu springen.

Bald war der Raum von dem Stöhnen der beiden Männer erfüllt, das immer lauter wurde, bis sie den Höhepunkt erreichten und Toshinori keuchend und müde neben Shota ins Kissen sank. Sofort kuschelte sich der Dunkelhaarige an ihn und wischte eine der blonden Strähnen aus Yagis Gesicht. „Das wird ein wunderbares Jahr", seufzte Aizawa verträumt und lächelte müde, vor sich hin, bevor er einschlief.

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