27. Dezember

Hallo ihr lieben! ^__^

Es geht weiter und unsere Helden bekommen bald Besuch! Ein alter Freund von Toshinori kommt nach Japan und es ist nicht bloß irgendein Freund. Wie Shota darauf reagiert, könnt ihr selbst nachlesen. :D

Viel Spaß beim heutigen Kapitel!
Lg Tina ^__^

~*~*~*~

Endlich war wieder Ruhe eingekehrt. Das Lehrerwohnheim war immer noch fast leer und somit konnten die beiden Paare entspannt das Wochenende genießen. Da der samstägliche Lehrer-Karaokeabend wegen Weihnachten natürlich entfallen war und Hizashi sich trotz der Feiertage darum bemühte, weniger zu trinken, war es dennoch eine große Überraschung für Nemuri, Eri und Toshinori, als sie die Küche betraten und die beiden Adoptivbrüder hinter der Kücheninsel wiederfanden. Weihnachtsmusik lief laut und erfüllte den Raum, während die beiden dabei waren, Pancakes zu machen und ausgelassen miteinander scherzten.

„Und ich dachte, dass es keine Wunder mehr geben kann", lachte Nemuri erfreut und trat auf Hizashi zu, um ihn zu küssen, ehe sie in die Schüssel griff, in der sich der Teig befand und ihm etwas davon auf die Nase schmierte. „Sagtest du nicht, dass du arbeiten müsstest?"

„Ja, aber ich habe das längst erledigt", erklärte er, „es war nur ein kleiner Auftrag." Eine kurze Radiomoderation, aber ansonsten hatte er es geschafft, zumindest bei seinem Drittjob für die Feiertage so gut es ging alles freizuschaufeln, um Zeit mit seiner Liebsten verbringen zu können. Dafür würde er nach den Ferien wieder in Arbeit ertrinken, aber bis dahin konnte Hizashi die Zeit genießen.

„Dafür hat er jetzt gelernt, wie man Frühstück macht", mischte Shota sich ein und klatschte einen weiteren Pancake auf einen Teller, ehe er sich umwandte und Hizashi den Pfannenwender in die Hand drückte, damit er den Rest fertig machte. Immerhin wollte der Dunkelhaarige Toshinori ebenso einen guten Morgen wünschen und ihn umarmen und wachküssen, weil er ziemlich verschlafen dreinsah. „Hast du nicht gut geschlafen?", fragte Shota besorgt und wischte Toshinori eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Doch ... aber ich habe die halbe Nacht mit David telefoniert. Er und seine Tochter wollen über Silvester nach Japan kommen und hier feiern", erklärte Yagi gähnend und rieb sich die Augen. „Oh, okay", meinte Shota und spürte plötzlich ein seltsames Ziehen in der Magengegend.

„Du redest doch nicht etwa von David Shield, oder? Ich weiß, dass du ihn kennst, Big Boy!" Plötzlich stand Hizashi neben ihnen und wirkte furchtbar neugierig. Also nahm Shota ihm kurzerhand den Pfannenwender ab und kehrte zum Herd zurück, um sich um den Pancake zu kümmern, der schon fast verbrannt war, weil Yamada viel zu neugierig war und lieber Yagi belagerte, anstatt sich ums Frühstück zu kümmern.

„Ähm ja, genau der. Ich muss noch mit Nedzu telefonieren, aber ich habe ihm angeboten, dass er hier übernachten kann, und nicht ins Hotel muss. Stört euch doch nicht, oder?", fragte Yagi die Anwesenden, die allesamt den Kopf schüttelten. Nur Shota regte sich nicht, kümmerte sich lieber um den Teig in der Pfanne und wandte sich nicht einmal um, als Toshinori an ihn herantrat, um ihn zu umarmen und in den Nacken zu küssen. „Das wird ein wunderbares kleines Neujahrfest. Meinst du, wir können etwas für alle kochen?", fragte der Blondschopf fröhlich.

„Hm ... ja, wieso nicht", murrte Shota und versuchte nicht allzu hölzern zu klingen. Auch wenn er es nicht erklären konnte, fühlte er sich plötzlich seltsam und er hoffte, dass Nedzu nicht erlauben würde, das Lehrerwohnheim als Hotel zu missbrauchen. Irgendwie missfiel ihm die Vorstellung, dass eine fremde Person hier Zutritt bekommen sollte sehr. Aber lag es wirklich nur daran? Immerhin konnte es ihm schließlich auch egal sein, wer hier herumlief, da er ohnehin wenig von irgendwelchen Partys hielt.

„Ist alles in Ordnung bei dir?", fragte Yagi verwundert und versuchte Aizawa direkt ins Gesicht zu blicken, doch er wandte sich auf die andere Seite um, brachte den Teller mit den Pancakes zum Tisch. „Alles bestens", versicherte er dem anderen und bemühte sich darum, ein Lächeln aufzusetzen.

~*~*~*~

„Habt ihr euch schon einen Termin für die Hochzeit überlegt?", wollte Toshinori später wissen. Nach dem Frühstück hatten sie sich alle in den Gemeinschaftsraum zurückgezogen. Eri saß am Boden vor dem Couchtisch und malte ein Mandala aus, während Hizashi und Nemuri auf einem Sofa angekuschelt saßen, während der Blondschopf versuchte eine Moderation zu überarbeiten und Nemuri in einem Brautmodenmagazin geblättert hatte. Yagi selbst hatte gerade ebenso die Zeitung durchgeblättert, um nach Neuigkeiten zu suchen und versuchte ein wenig vorauszuplanen, nachdem Nedzu ihm zugesagt hatte, dass Shield und seine Tochter ihre Ferien im Wohnheim verbringen konnten. Er wollte seinem besten Freund immerhin eine angenehme Zeit bereiten, wenn er schon einmal eine so weite Reise auf sich nahm. Der japanische Jahreswechsel war immerhin ein Spektakel, das man erlebt haben musste.

Shota hingegen hatte sich viel Zeit gelassen beim Aufräumen der Küche und hatte sich dann verabschiedet. Die letzten Tage hatte er das Training viel zu sehr schleifen lassen, und obwohl alle versuchten ihm davon abzuraten, war er dennoch verschwunden. Er wollte laufen gehen, um ein wenig Abstand zu gewinnen und den Kopf frei zu bekommen. Nur zu gerne hätte Yagi ihn begleitet, doch er fühlte sich nicht dazu imstande, obwohl es ihm nach all den ausgiebigen Mahlzeiten wohl nicht geschadet hätte, sich etwas sportlich zu betätigen. Allerdings wollte er sich wirklich schonen und ausruhen, damit er später, wenn David hier war, nicht mehr auf den Rollstuhl angewiesen war. Der Erfinder sollte sich schließlich keine Sorgen um ihn machen.

„Bisher nicht. Ich weiß auch nicht, ob ich jetzt noch schnell heiraten möchte, um in so ein Kleid zu passen, oder ob wir erst nach der Geburt heiraten sollten", seufzte Nemuri und sah von einem der enganliegenden Brautkleidmodellen zu ihrem kleinen Bäuchlein hinab. Schon als kleines Mädchen hatte sie von einem enganliegenden Etuikleid geträumt, aber das wäre im Moment wohl kaum mehr möglich.

„Du wirst in allem bezaubernd aussehen", meinte Hizashi, als er den Blick bemerkte und küsste Nemuri auf die Stirn, ehe er seine Hand auf ihren Bauch legte. Er konnte es noch immer nicht glauben, dass er Vater wurde. Sie hatten zwar nie darüber gesprochen, dass sie Eltern werden wollten, allerdings sah er auch nichts, was dagegen sprach. Außer vielleicht, dass es später nicht einfach werden würde, da sie beide Profihelden waren und somit immer einer zu Hause beim Kind bleiben musste, anstatt als Team zu einem Einsatz zu gehen.

„Ihr könntet doch auch schon morgen heiraten, oder nicht?", meinte Eri neugierig und sah auf.

„Nein, so einfach ist das nicht. Man muss unglaublich viel vorbereiten und planen. Oh man, wenn ich an all diesen Stress denke!", seufzte Hizashi und setzte kurz darauf ein breites Grinsen auf, „wir könnten einen Hochzeitsplaner organisieren." Er bekam bestimmt ein paar Vergünstigungen. Genügend Kontakte in der Unterhaltungsbranche hatte er schließlich. Immerhin war er ein bekannter Pro-Hero und obendrein Moderator. Da durfte man nicht einfach eine normale kleine Hochzeit feiern, sondern musste mit etwas Großem auftrumpfen.

„Übertreib es nur nicht", seufzte Nemuri und schüttelte lächelnd den Kopf. Im Grunde genommen ging es ja nur darum, dass sie beide sich das Ja-Wort gaben und dazu brauchte es keine große und ausschweifende Party. „Wobei so eine Hochzeit zum Jahreswechsel schon etwas hätte ...", murmelte sie leise und vertiefte sich wieder in die Zeitschrift.

Toshinori nickte. Eine Hochzeit zum Jahreswechsel wäre wirklich etwas ganz Besonderes und vor allem super romantisch. Spätestens nächstes Jahr um Neujahr herum musste er ebenso mit Shota verheiratet sein. Das waren zumindest die Bedingungen des Jugendamtes. Allein der Gedanke daran ließ ihn sofort so nervös werden, wie Hizashi es eben noch war.

~*~*~*~

Um Luft ringend lehnte Shota an einer der Parkbänke, die auf dem Gelände verteilt waren und rieb sich den schmerzenden Brustkorb. Vielleicht war es nicht die beste Idee gewesen bei den kalten Temperaturen laufen zu gehen, nachdem er erst vor kurzem schwer verletzt worden war. Allerdings hielt er es auch kaum einen weiteren Tag auf der Couch aus. Vor allem nicht, nachdem er erfahren hatte, dass Toshinoris Ex-Freund für die nächsten Tage zu Besuch sein würde. Dieser Gedanke beschäftigte ihn seit dem Frühstück und wollte einfach nicht verschwinden, selbst nach dem dritten Sprint nicht. Dabei wusste Aizawa gar nicht, wieso er nicht aufhören konnte, darüber nachzudenken. Es war Unsinn, sich irgendwelche Sorgen zu machen. Es war nur ein Besuch unter guten Freunden. Mehr nicht. Und dennoch zog sich sein Magen bei dem Gedanken zusammen.

Vor allem bei dem Gedanken daran, was Yagi bisher alles über den Amerikaner erzählt hatte, wurde ihm leicht übel. Was, wenn sie die guten alten Zeiten wieder aufleben lassen wollten? Nachdem, was Toshinori erst gestern mit Shota im Badezimmer angestellt hatte, und meinte, dass er und Shield deswegen aus dem Wohnheim geflogen sind, ließ seinen Atem kurz stocken. Dieses Gefühl, das in ihm aufstieg, war neu. Was, wenn Toshinori anfing ihn mit dem Wissenschaftler zu vergleichen? Wenn er dahinter kam, dass David besser war als Aizawa. Auch wenn sie beide auf dem Papier als Eris Eltern eingetragen waren, musste es nicht heißen, dass sie deswegen auch für immer zusammenbleiben mussten. Was, wenn ...?

Er wollte nicht weiter darüber nachdenken. Eigentlich hatte er das Training wieder aufgenommen, um den Kopf freizubekommen, doch stattdessen vergeudete er wertvolle Zeit für irgendeinen schwachsinnigen Gedanken. Es war nur ein Besuch unter Freunden. Nichts weiter. Mit diesem Gedanken setzte er seinen Lauf fort und versuchte diesen dämlichen Einbildungen zu entkommen.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top