25. Dezember

Hallo, guten Morgen und frohe Weihnachten!

Ich hoffe, dass Santa Aizawa euch alle schöne Geschenke gebracht hat! (Und ihr das Bild vom offiziellen Instagram Account von MHA gesehen habt, damit ihr versteht, wieso ich Santa Aizawa schreibe xD)

Irgendwie konnte ich wirklich nicht widerstehen, den Besuch bei den Yamadas ein wenig auszuschreiben, weil es für Toshinori ja der erste Besuch bei den Schwiegereltern ist, und man da immer supernervös ist und Angst vor Peinlichkeiten hat. Da kann man sich doch ein Kapitel nicht entgehen lassen.

Viel Spaß beim Lesen!

Lg Tina ^___^

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Mit einem zärtlichen Kuss auf seine Nasenspitze, weckte Shota Toshinori aus seinem Schlaf. „Wenn wir pünktlich sein wollen, sollten wir langsam aufstehen. Zumindest wenn wir vor Hizashi ins Bad wollen", erinnerte er den großen Mann, der zu grummeln begann und den anderen an sich drückte. Am liebsten würden beide einfach nur liegen bleiben und den Tag genießen. Nun, da sie einander hatten, brauchten sie gar nichts anderes mehr. Nur Eri, um ihre kleine Familie komplett zu machen. Doch leider wollte Yagi keinen schlechten Eindruck bei seinen zukünftigen Schwiegereltern hinterlassen, weswegen ihnen wohl nichts anderes über blieb, als aus dem Bett zu steigen und sich irgendeine Kleidung überzuwerfen, die sie vom Boden oder einem der Stühle auflasen, um zum Frühstück erscheinen zu können.

In das viel zu große Hemd von Toshinori und eine seiner eigenen Jogginghose gehüllt, betrat Shota die Wohnheimküche, aus der es bereits herrlich nach Eiern und Speck duftete. Bei dem Geruch begann Yagis Magen bereits zu knurren, noch ehe sie wussten, wer sich am Herd zu schaffen machte. Überraschenderweise waren es Hizashi und Nemuri, die das heutige Frühstück zubereiteten. „Ah, guten Morgen ihr beiden! Wir dachten, dass wir auch mal was machen könnten", verkündete Nemuri und setzte ein schelmisches Grinsen auf, als sie Shotas Aufzug sah, „ihr könnt ein deftiges Frühstück bestimmt ganz gut vertragen." Zwinkernd wandte sie sich wieder um, und ignorierte die rotgefärbten Wangen von Toshinori.

„Aber macht nicht zu viel. Mum übertreibt immer mit dem Essen. Vor allem wenn sie jetzt weiß, dass wir einer bzw. eineinhalb Menschen mehr sind", seufzte Shota und ließ sich neben Eri nieder, die an einer Tasse nippte und noch recht müde wirkte. Mrs. Yamada übertrieb ohnehin gerne bei Familienessen, aber wenn sie nun wusste, dass noch jemand mitkam und Nemuri quasi für zwei aß, würden sie wohl die nächsten Wochen noch von dem Weihnachtsessen leben können.

Immer wieder glitt Eris Blick zwischen den Erwachsenen hin und her und man konnte ihr ansehen, dass ihr etwas auf der Zunge brannte. Tatsächlich hatte sie eine Frage, doch sie wusste gar nicht, wie sie diese formulieren sollte, auch wenn es eigentlich etwas sehr Simples war, was sie wissen wollte, allerdings hatte sie keine Ahnung, wie sie gewisse Dinge ansprechen sollte. „Fahren wir dann alle gemeinsam zu ..." Nachdenklich kräuselte sich ihre Nase, was Shota zum Lächeln brachte. „Sie haben es dir schon vor langer Zeit angeboten. Nur zu, jetzt ist es ja offiziell", ermutigte der Dunkelhaarige des Mädchen, das nickte. „Fahren wir gemeinsam zu Oma und Opa?", beendete sie ihre Frage und setzte ein erleichtertes Lächeln auf.

„Wenn wir alle in den Mustang passen, dann ja", antwortete Hizashi, „du musst wohl auf dem Schoss von deinem Daddy sitzen ..." „Spätestens nächstes Jahr brauchst du ein familiengerechteres Auto", erinnerte Nemuri ihn bei der Gelegenheit, was den Blondschopf nur seufzen ließ. Irgendwie gefiel ihm das gar nicht. Nun musste er sein geliebtes Auto aufgeben, auch wenn er verstand, dass sein Oldtimer kein Gefährt für ein Baby war, auch wenn man einfach einen Kindersitz auf der Rückbank anbringen könnte. Allerdings war dann kein Platz mehr für weitere Fahrgäste.

Erneut sah Eri nachdenklich drein, allerdings wanderten ihre Augen nun zwischen Toshinori und Shota hin und her. „Wie soll ich Onkel Toshi denn nun eigentlich nennen?", wollte sie neugierig wissen. Allein die Frage führte dazu, dass Yagi sich an seinem Tee verschluckte und zusammenzuckte. Soweit hatte der ehemalige Profiheld noch gar nicht gedacht. Nun, da er in den Papieren ebenso als Vormund mit drin stand, war er wohl kaum mehr nur ein Onkel, vor allem da er mit Shota zusammen war, der der andere Erziehungsberechtigte war.

„Wie du möchtest. Du kannst dir ja noch Zeit lassen, herauszufinden, wie du Toshi ansprechen möchtest. Oder?", meinte Shota an den großen Blondschopf gewandt, der heftig nickte. „Okay ... dann überleg ich mir was!", erklärte Eri und sah zu Yagi, der ein Lächeln aufgesetzt hatte.

„Wenn du dich nicht wohl dabei fühlst, mich als Vaterfigur anzusehen, dann bleibe ich gerne dein Onkel!", versicherte er ihr sofort. Immerhin wollte er sie zu nichts zwingen. Er hatte tatsächlich noch nicht weiter darüber nachgedacht, dass nun auch Vaterfreuden auf ihn zukamen. Hoffentlich war er dieser Verantwortung auch gewachsen.

„Nein, das ist es nicht ... ich weiß nur nicht, ob du auch ein Daddy oder mehr ein Papa bist", gab sie nachdenklich zu, was Toshinori ein wenig verlegen machte. Irgendwie hatte er damit gerechnet, dass sie ihn vielleicht ablehnen würde, weil er oft miterlebt hatte, dass Kinder die neuen Partner ihrer Eltern nicht mochten. Allerdings bedachte er dabei nicht, dass das meist leibliche Eltern und ihre Kinder betraf. Bei ihnen war ohnehin schon alles so gut es ging ein Patchworkding. Shota war adoptiert und hatte Eri bei sich aufgenommen, und nun kam eben Yagi dazu. Ein wilder Mix, der ganz gut miteinander klarkam.

„Du hast auf jeden Fall eine Menge Zeit, um dir darüber klar zu werden!", meinte Nemuri, „und die Yamadas sind wirklich entzückt, wenn du sie Oma und Opa nennst!" Immerhin hatte Eri es bisher immer vermieden, die beiden als ihre Großeltern anzusprechen, weil sie bisher immer leicht unsicher war, ob sie das durfte. Dabei hatten sie es ihr bereits beim ersten Weihnachtsfest angeboten, bei dem Shota sie zu seinen Zieheltern mitgenommen hatte.

„Dann können sie sich zumindest schon einmal drauf einstellen, so genannt zu werden, bis unser Sprössling dann groß genug ist!", stellte Hizashi belustigt fest und ließ sich gemeinsam mit Nemuri endlich am Tisch nieder, damit sie ebenso frühstücken konnten. „Dann kannst du ihm oder ihr eine Menge beibringen, Eri!" Die Augen des Mädchens wurden ganz groß, als sie das hörte. Immerhin wurde sie dann zur großen Cousine und würde sich um das neue Kind kümmern wie eine Schwester.

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Obwohl er für gewöhnlich immer einer der letzten war, die aus dem Bad kamen, war Hizashi diesmal tatsächlich als einer der ersten fertig. Schließlich wollte er zu seinen Eltern nicht gerade zu spät kommen, da er wusste, dass seine Mutter sonst nur Stress machen würde. Selbst wenn es an Weihnachten oft genug in den meisten Familien Streitigkeiten und böses Blut gab, wollte er nichts riskieren. Gerade nach all dem Trubel der letzten Tage wollte er nichts heraufbeschwören. Immerhin hatte er sich ohnehin schon gestern eine Standpauke von seinem Vater anhören dürfen, wieso er nicht besser auf Shota aufgepasst und ein Auge auf ihn hatte. Schließlich war er ebenso in der Lagerhalle gewesen, und wenn Eraserhead ihn nicht abgehängt hätte, wäre er bestimmt niemals fast erschossen worden. Als ob es nicht ohnehin schon reichte, dass er sich selbst deswegen Vorwürfe machte, musste sein Dad natürlich noch eine Schippe drauflegen.

Deswegen war Hizashi nun bemüht, alles richtig zu machen. „Bist du dir sicher, dass Toshinori nicht doch lieber im Rollstuhl bleiben sollte? Nur für den Fall eines Schwächeanfalls? Und du? Bist du dir sicher, dass es dir wirklich gut geht?", fragte er ohne Luft zu holen an den Dunkelhaarigen gewandt, der den peinlichen Weihnachtspullover zurecht zupfte, den er von Yagi geschenkt bekommen hatte.

„Bei dir alles in Ordnung?", fragte Aizawa mit hochgezogener Augenbraue seinen Bruder. So überfürsorglich war er zuletzt vor einer sehr langen Zeit. Argwöhnisch musterte Shota den Blondschopf, der nickte und sich im Nacken kratzte. Irgendwie kaufte Shota ihm das nicht wirklich ab. „Er hat dir mal wieder nen Vortrag gehalten, oder? Du weißt doch, dass du nur ein paar Monate älter bist und deswegen kein Zwang dazu besteht, dass du als großer beschützender Bruder auftreten musst?", erinnerte der Undergroundhero den anderen, ehe er an ihn herantrat und den Kragen seines Hemdes in Ordnung brachte.

„Ich weiß", seufzte Hizashi und seufzte, als Shota seine Fliege zurecht rückte, „aber ich hätte trotzdem aufpassen müssen, dass du nicht allein dort reingehst. Außerdem kennst du Dad doch ... er sieht in dir immer noch den verlassenen armen Waisen, den man beschützen muss. Dabei vergisst er, dass du ganz gut auf dich selbst aufpassen kannst. Meistens zumindest." Ein verschmitztes Grinsen tauchte auf seinen Lippen auf, als er diese Worte anfügte, was Shota zeigte, dass Yamada sich zum Glück nicht allzu sehr hatte einschüchtern lassen.

„Pff, du bist wie meine Klasse. Die war in letzter Zeit auch so furchtbar fürsorglich ... aber es ist ja nun irgendwie alles anders", schnaubte Shota, schüttelte den Kopf, ehe er seufzte und ein mildes Lächeln auflegte, „wenn mir jemand vor drei Jahren gesagt hätte, dass ich einmal mit All Might zusammen sein werde und ein Kind adoptiere, hätte ich ihn ausgelacht."

„Wem sagst du das!", rief Yamada aus, „wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich heiraten werde und Nemuri schwanger ist, wäre ich vermutlich aus den Latschen gekippt!" Auch wenn man es kaum glauben wollte, war neben Aizawa auch Hizashi so irgendwie erwachsen geworden, auch wenn man es bei ihm kaum bemerkt hatte. „Aber wir schaffen das schon", fügte er lächelnd hinzu und hielt Shota die Faust hin, damit dieser mit seiner Faust einschlagen konnte. Solange sie zusammenhielten und sich gegenseitig weiterhin halfen und beistanden, würden sie das schon hinbekommen. So viel war sicher. Immerhin waren sie eine Familie.

„Hilfst du mir, den Rollstuhl in den Kofferraum zu packen? Irgendwie hast du ja recht ...", Shota glaubte gar nicht, dass er das sagte. „Ach, habe ich das?", lachte Hizashi sofort laut auf, da es wirklich selten vorkam, dass der andre ihm Recht gab. Doch immerhin waren sie sich hier einig, dass sie ihre Energie nun darin investieren konnten, auf Toshinori aufzupassen.

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„Schmeckt es Ihnen nicht?", fragte Mrs. Yamada besorgt und hielt immer noch die Schüssel in der Hand, während sie sich neben Yagi befand, dem bereits Schweißperlen auf der Stirn standen.

„Mum, du hast ihm schon zweimal einen Nachschlag auf den Teller gepackt, da denke ich nicht, dass das das Problem sein sollte", verteidigte Hizashi sofort seinen angehenden Schwager und Kollegen und versuchte ihn davor zu bewahren, schon wieder verlegen um mehr von dem Essen zu bitten, dass Mama Yamada ihm reichen wollte.

„Nein ... es schmeckt hervorragend ...", erklärte Toshinori und schluckte.

„Mum, wenn du so weitermachst, platzt er. Er hat kaum mehr einen Magen und es ist bestimmt nicht gesund, wenn du ihn vollstopfst wie eine Weihnachtsgans. Es schmeckt hervorragend!", versicherte Shota der Frau und legte dem Blondschopf eine Hand auf den Arm. „Und du musst wirklich üben, auch mal Nein zu sagen", erinnerte der Dunkelhaarige seinen Freund, ehe er ihm auf die Wange küsste. Immerhin konnte er ihm ansehen, dass er sich quälte und keinen Bissen mehr runter brachte.

„Ich will nicht unhöflich sein", seufzte Yagi und stocherte in seinem Teller herum, doch er schaffte es einfach nicht. Vermutlich hätte er wirklich schon nach dem ersten Nachschlag sagen sollen, dass er nichts mehr schaffte.

„Mein Lieber, es bringt nichts, wenn Sie sich quälen. Ich beiße nicht, wenn Sie mal Nein sagen", erklärte die ältere Frau und lächelte milde, wobei die drei jüngeren Erwachsenen bereits wussten, dass Mrs. Yamada zwar nicht biss, aber ziemlich beleidigt und böse dreinblicken konnte, wenn man keinen Nachschlag wollte, oder etwas nicht kosten mochte. Doch weder Nemuri, noch Shota oder Hizashi hatten im Moment Lust, irgendetwas dazu zu sagen. Immerhin wollte niemand die Frau verärgern.

„Tut mir wirklich leid", entschuldigte sich Toshinori sofort. „Ist doch nicht notwendig, mein Lieber", versicherte Mrs. Yamada und wuschelte dem Blondschopf durchs Haar.

Tatsächlich war Yagi allerdings froh darüber, dass Hizashi und Shota ihn davor bewahrt hatten, noch einmal in Verlegenheit zu geraten, sich nicht Nein sagen zu trauen. Noch mehr hätte er wohl kaum runter gebracht, ohne zu platzen, oder sich übergeben. Glücklicherweise hatte er sich dazu überreden lassen, sich in den Rollstuhl zu setzen, da er sich somit wenigstens nicht bewegen und Angst haben musste, sich doch noch zu übergeben. Er fühlte sich mehr als voll. Toshinori konnte sich nicht erinnern, jemals so viel gegessen zu haben.

Eri schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln. „Das wird schon", meinte sie zu ihm, „ich hab mich beim ersten Besuch nicht einmal getraut, aufs Klo zu gehen!" Immerhin wollte sie nicht unhöflich sein und hatte sich nicht getraut, nach der Toilette zu fragen. Am Ende hatte sie sich bei der Fahrt Nachhause fast in die Hosen gemacht und Hizashi konnte gerade noch rechtzeitig an einer Tankstelle halten, damit Shota mit ihr am Arm aufs WC laufen konnte. Es war ihr furchtbar unangenehm gewesen, aber jetzt, wenn sie daran dachte, musste sie herzlich darüber lachen.

„Danke, dass du mich daran erinnerst. Bevor wir dann nach Hause fahren, müssen wir aufpassen, dass Toshi vorher pinkeln geht", lachte Shota. Dabei sah er so niedlich aus, dass Toshinori es gar nicht wagte, ihn böse anzusehen. „Macht euch nur über mich lustig", murmelte er stattdessen leise.

„Tja ... du bist der Neue in der Familie, da trifft dich das nun einmal. Ist eine Art Aufnahmeritual", scherzte Nemuri, nachdem Mrs. Yamada die Schüssel, die sie zuvor Toshinori ins Gesicht gehalten hatte, zurück in die Küche brachte.

„Ihr tut ja so, als ob wir so schrecklich wären", seufzte Mr. Yamada und sah die vier Erwachsenen streng an, ehe er leise gluckste, „macht ihn mal nicht so fertig. Zwei Kämpfe gegen den Superschurken überlebt, aber kleingekriegt von dem Braten eurer Mutter." Während Toshinori vor Scham rot anlief, brachen die anderen drei in schallendes Gelächter aus. Zumindest war nun klar, woher die beiden ihren Humor hatten.

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Nachdem alle das Essen zum Glück überlebt hatten, hatten sie sich ins Wohnzimmer zurückgezogen, wo Eri ein paar Geschenke unter dem Weihnachtsbaum auspacken durfte und die Pärchen auf dem Sofa kuschelten. Da Hizashis Mum bereits Bescheid gewusst hatte, dass Nemuri ein Kind erwartete, hatte sie für die beiden zu Weihnachten eine Kuscheldecke gestrickt. Für Toshinori hatte sie einen warmen Schal und eine Mütze gestrickt und Shota bekam Socken, die wie Katzenpfoten aussahen, die er sich sofort überzog, weil sie sehr gut zu seinem Pulli passten.

„Habt ihr euch denn schon Gedanken über Namen für das Kind gemacht?", wollte Toshinori schließlich wissen, um ein Gespräch anzufangen, dass nicht von den letzten Tagen handelte. Er hoffte, dass er somit ein unbeschwertes Thema anschlug.

„Bisher noch nicht", meinte Nemuri, „Hizashi hat sich eher schon Sorgen gemacht, welche Macke das Kind wohl bekommen könnte."

„Verständlich. Wenn es so wird wie Birdie, dann wäre es besser, wenn du und die Anwesenden alle Ohrenstöpsel tragt. Ich bin am linken Ohr seither taub", erklärte Mr. Yamada und rieb sich das besagte Ohr. Immerhin hatte Hizashi bereits bei der Geburt seine Macke und so laut geweint, dass er die Ohren aller Anwesenden bluten ließ. Natürlich hatte das bleibende Schäden hinterlassen.

„Ich sagte doch, es würde mir leid tun", entschuldigte sich der Voicehero, obwohl er gar nichts dafür konnte. Schließlich war er gerade einmal ein paar Sekunden alt gewesen.

„Wie entstehen Macken eigentlich?", wollte Eri plötzlich neugierig wissen und drückte ihren neuen Teddybären, den sie vorhin ausgepackt hatte.

„Meist ist es eine Mischung aus den Macken der Eltern ... oder das Gen, das sich eben durchsetzt ... ach, ich hab keine Ahnung", gab Toshinori schließlich zu. Wie um alles in der Welt sollte er diese Frage auch beantworten? Irgendwie erinnerte ihn das daran, dass er noch mit Shota über etwas reden musste. Schließlich wollten sie keine Geheimnisse mehr haben. Aber hier war auch der falsche Ort für so ein Gespräch.

„Eine Mischung? Also könnte so etwas dabei rauskommen, wie bei diesem Pokemon, das alle in den Schlaf singt?", stellte Eri fest und legte nachdenklich einen Finger an ihre Lippe. Das wäre wirklich eine tolle Fähigkeit. Auch wenn sie sich nebenher noch fragte, welche Fähigkeiten ihre leiblichen Eltern wohl hatten, damit bei ihr das Zurückspulen zustande kam. „Das wäre doch praktisch, oder nicht? Dann könnte sie meinen Daddy und Onkel Zashi in den Schlaf singen, wenn sie mal wieder zu viel arbeiten", fügte das Mädchen dann noch an und grinste.

„Aber dann wäre ich arbeitslos", scherzte Nemuri und kuschelte sich an ihren zukünftigen Ehemann, „ich hoffe doch, dass du das Arbeiten ein wenig runterfährst, ebenso wie die ausschweifenden Partys." Schließlich wollte sie solche Szenen wie auf der Weihnachtsfeier gerne in Zukunft vermeiden. Eigentlich sollte er sich ohnehin benehmen, da er als Held und Radiomoderator eine Vorbildfunktion hatte. Nun als baldiger Vater kam noch mehr Verantwortung dazu und Nemuri hoffte, dass er damit klarkommen würde.

„Sho hat versprochen, dass er mir beibringt, mich wie ein Erwachsener zu verhalten", erklärte Hizashi und warf dem Dunkelhaarigen einen kurzen Seitenblick zu. Schließlich hatten sie erst gestern darüber gesprochen.

„Bist du dir sicher, dass er die richtige Wahl ist?", fragte Toshinori belustigt und bekam dafür einen sanften Seitenknuff von Shota. „Das war ein Scherz!", verteidigte sich der große Blondschopf sofort und küsste Shota zur Besänftigung auf die Lippe, die er zur beleidigten Schnute verzogen hatte, was natürlich nur gespielt war. „Ich habe es nicht so gemeint. Du weißt, dass ich dich so liebe wie du bist", versicherte Yagi ihm sofort.

„Allein dafür gebühren ihm mehr Orden, als All Might jemals bekommen hat", scherzte Mr. Yamada trocken, ehe er plötzlich einen Klaps auf den Hinterkopf von seiner Ehefrau bekam. „Hackt doch nicht immer alle auf Kitty herum! Der arme Junge hatte es bisher schwer genug", motzte die alte Frau und stemmte die Hände in die Hüfte. „Bei der Familie ist das auch kein Wunder", wagte es Shota zu scherzen und fing sich ebenso einen bösen Blick ein, während Hizashi lachte.

Sofort begann Mrs. Yamada mit den dreien zu schimpfen, was die Familienmitglieder der Familie Yamada jedoch wenig beeindruckte, sondern viel eher belustigte. Währenddessen lehnte sich Eri an Toshinori an, der zu Nemuri sah. „Ist das bei denen immer so?", fragte er vorsichtig die Dunkelhaarige, die belustigt das Schauspiel beobachtete und lächelnd nickte. „Ja, herzlich Willkommen in der Familie, Toshinori!", verkündete sie und zwinkerte ihm zu.

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