10. Dezember
Hallo, ihr lieben! ^__^
Heute hat Toshinori ziemlich Glück, dass Shota eine Bemerkung nicht gehört hat ... sonst könnte man ihn wohl vom Boden abkratzen. xD Aber es ist wirklich erstaunlich, dass die beiden sich immer gegenseitig anziehen :3
Ich hoffe euer Tag war besser als meiner. Aber so ein Zahnarztbesuch muss leider auch sein x(
Viel Spaß beim Lesen!
LG Tina ^__^
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So richtig wusste er gar nicht, ob es ihm wirklich wieder besser ging, oder nicht. Die Kopf- und Gliederschmerzen waren zwar zum Teil weg, ebenso wie das Fieber komplett abgeklungen war, doch so richtig fühlte sich Shota nicht wirklich gesund. Vermutlich lag es an der Tatsache, dass der Tag, an dem man ihm Eri wegnehmen würde, immer näher kam. Diesmal konnte er nichts dagegen tun, um die Behörde und das Jugendamt um zustimmen. Er hatte bereits alles versucht, doch nichts schien Erfolg gezeigt zu haben. Vermutlich wollten sie einfach keinem unbedeutenden Undergroundhero ein Kind überlassen. Wäre er eine Berühmtheit wie Endeavor oder All Might, hätte man ihm das Mädchen vermutlich sofort adoptieren lassen. Natürlich war es gemein von ihm, schlecht über Toshinori zu denken, wo der ältere Kollege seine ohnehin angeschlagene Gesundheit aufs Spiel gesetzt und sich um ihn gekümmert hatte die letzten Tage. Dafür war er ihm wirklich dankbar, immerhin hätte er ihn auch einfach auf die Krankenstation zerren und ihn zum Problem der Alten erklären können, was er aber nicht getan hatte.
Nachdem seine Klasse nun also ein Konzept für ihren Beitrag zum Weihnachtsmarkt ausgearbeitet hatte, brachte Aizawa diesen Nedzu vor. Dieser war hocherfreut darüber, dass es dem Dunkelhaarigen wieder besser ging und dass die A-Klasse sich wirklich ins Zeug zu legen schien. Er gab ihnen für ihre Ideen grünes Licht und regte noch die Idee an, beim Punsch auch Gebäck zu servieren. Immerhin machte es bestimmt auch Spaß, gemeinsam zu backen und man konnte dabei sehr viel Zeit miteinander verbringen. Immerhin wusste der Mäuserich bereits, dass Shota extra für Eri ein paar Stunden bei Lunch Rush genommen hatte. Das Gelernte konnte er somit einfach anwenden.
Im Moment schien die gesamte Schule mit den Vorbereitungen für den Markt beschäftigt zu sein. Während Shota auf dem Weg zu seiner Klasse war, lief er ständig irgendjemanden über dem Weg, der beschäftigt schien. Zwei Mal musste er sogar ausweichen und wurde nur um Haaresbreite von einer Holzlatte verfehlt, die die Supportabteilung für den Aufbau der Stände brauchte. Kurz musste er wieder über den Fluch nachdenken, von dem Toshinori gefasselt hatte, während er vom Fieber benommen herumgelegen hatte. Ob ihn das Unglück wirklich verfolgte?
Daher sah er kurz ziemlich seltsam abwesend drein, als er endlich im Klassenzimmer stand, ehe er sich endlich zusammenreißen und einen klaren Gedanken fassen konnte. „Wir werden uns heute den Einteilungen widmen, um die Vorbereitungsarbeiten für eure Marktverkaufsstände zu beginnen. Habt ihr euch schon Gedanken dazu gemacht, welche Bastelarbeiten ihr machen wollt?" Eigentlich hätte er diese Frage stellen sollen, bevor er den Antrag für einen Verkaufsstand gestellt hatte. Im Grunde genommen war er immer noch der Meinung, es wäre einfacher gewesen, wenn sie der Supporterabteilung dabei helfen würden, die Stände zusammen zu bauen. Aber der Zug war nun leider abgefahren.
Zu seinem Glück und auch zu seiner Überraschung erhoben sich Momo und auch Katsuki. „Ich werde die Bastelgruppe anleiten, während sich Bakugo um die kümmert, die den Punsch und das Essen zubereiten möchten. Ihr hattet ja bisher Zeit, euch zu überlegen, wo ihr helfen möchtet", erinnerte die Klassensprecherstellvertreterin ihre Mitschüler und sah dann zu Aizawa, „möchten Sie auch bei einer Gruppe aushelfen? Vielleicht gemeinsam mit Eri?"
Überrascht über diese Frage, runzelte Shota seine Stirn. Wo sollte er denn zusagen? Er wollte keine dieser Gruppen bevorzugen und er konnte nur bedingt gut kochen, oder mit kleinen Fingerfertigkeiten überzeugen. „Ich werde mich mit Eri beraten, wo sie gerne helfen würde und werde euch unsere Entscheidung dann mitteilen", erklärte er rasch, da ihm diese Ausrede gerade sehr gelegen kam.
Auch wenn er sich bemühte, es nicht allzu wehmütig klingen zu lassen, glaubten manche Schüler doch einen gewissen Unterton aus den Worten ihres Lehrers zu hören. Da sie allerdings offiziell nichts von Eris Weggang wissen dürften, und sie ihn daher auch nicht darauf ansprechen konnten, spielten sie natürlich alle mit und behielten ihr Lächeln bei. „Natürlich. Wir freuen uns, egal wie Sie sich entscheiden!", erklärte Mina und begab sich ebenso nach vorne, „yo! Ich bin wieder fürs Tanztraining verantwortlich. Ich hoffe, dass ihr keine der Schritte verlernt habt, ihr faulen Säcke!"
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Das einzig wirklich Gute an seiner Genesung, war, dass er nun endlich wieder selbst in der Küche stehen konnte, um für sich und Eri zu kochen. Irgendwie hatte er das die letzten Tage wirklich vermisst. Beim Schneiden und Hacken der Zutaten konnte er endlich den Kopf ein wenig freibekommen und aufhören über irgendwelche Dummheiten von seinen Freunden nachzudenken. Tatsächlich spielte er mit dem Gedanken, Nedzus Vorschlag, ein paar Kekse zu backen, nachzugeben. Er hatte von Lunch Rush ein paar Rezepte zum Backen erhalten, und ihm auch dabei über die Schulter gesehen. Es war seine letzte Kochstunde vor ein paar Tagen bei ihm gewesen, in denen er ihm die wichtigsten Tipps und Tricks für ein perfektes Weihnachtsfest mit einem Kind erklärt hatte. Damals, als Shota noch damit gerechnet hatte, dass er Eri zu Weihnachten vielleicht eine freudige Botschaft überbringen könnte, hatte er durch das Verzieren der Kekse sogar zum ersten Mal richtige Freude für das Fest verspürt. Allerdings war das alles am nächsten Tag zunichte gemacht worden.
Ein Seufzen entfuhr ihm, als er die Zwiebeln in die Pfanne gleiten ließ, um sie anzubraten. Wie hatte er damals nur so naiv sein können. Natürlich würde niemand, der viel Verstand besaß, ihm ein Kind anvertrauen. Er war gut genug gewesen, um sie soweit zu trainieren, damit sie ihre Kräfte unter Kontrolle hatte und keine tickende Zeitbombe mehr war. Zu mehr allerdings nicht. Er hatte keine Ahnung von Erziehung, und hatte auch kein Gespür dafür, was ein Kind so brauchte. Zumindest versuchte er sich das weiter einzureden, ehe er schniefend mit dem Ärmel über sein Gesicht wischte, um die Tränen zu entfernen, die sich in seinen Augenwinkeln gebildet hatten.
„Ich komme wohl gerade richtig", erklang es plötzlich von der Tür. Toshinori trat näher heran und musterte Shota besorgt. „Möchtest du reden?", fragte er aufmerksam.
„Zwiebeln", redete sich der Dunkelhaarige heraus und deutete auf die Pfanne. Doch Yagi ließ sich nicht so einfach täuschen, besaß jedoch den nötigen Anstand, ihn nicht weiter mit Fragen zu löchern. Mittlerweile kannte er seinen Gegenüber gut genug um zu wissen, wann es besser war nicht nachzubohren.
„Ich habe gehört, deine Klasse hat schon mit den Vorbereitungen begonnen", begann er stattdessen ein anderes Gespräch, wenn er schon nicht weiter auf Shotas Tränen eingehen konnte, „sie haben mich gefragt, ob ich helfen möchte, aber ich wollte noch nachdenken." Unsicher kratzte sich Toshinori am Hinterkopf. Irgendwie hoffte er ja, dass die Schüler auch Shota gefragt hatten, und er sich schon entschieden hatte, was er machen wollte. Somit würde wohl auch ihm mit der Entscheidung geholfen sein. Als Kollegen sollten sie immerhin an einem Strang ziehen. Zumindest war es die simpelste Erklärung dafür, wieso es Toshinori so wichtig schien, Shotas Entscheidung in Erfahrung zu bringen.
Irgendwie brachte das Shota ein wenig zum Lachen. „Kleinkram basteln und sich in Geduld üben mit Momo oder Angst davor haben, bei einem falschen Schnitt einer Frucht von Katsuki in die Luft gejagt zu werden. Man hat wirklich belendende Auswahl", scherzte Aizawa belustigt und schwenkte die Pfanne. Nur, weil er hier stand und für Eri kochte, hieß das noch lange nicht, dass Meisterkoch Bakugo ihn nicht auch vierteilen würde, wenn er etwas falsch machte. Immerhin war der Hitzkopf nicht mal zu seinem Klassenlehrer nett und respektvoll wenn es um solche Dinge ging. Aber wenn man so hinter den Dingen stand, die man gut konnte, kannte man eben keine Grenzen.
„Ja, oder mit zwei linken Füßen zu Mina ...", fügte Yagi amüsiert an, ehe er Shota kurz musterte, „wobei du dabei wohl keine Probleme hättest, so schnell und grazil, wie du dich über die Stromkabel auf den großen Masten bewegen kannst ..." Sofort stockte er und grinste verlegen.
„Tja, zu meiner Schulzeit hier, mussten wir tatsächlich tanzen lernen", erklärte Aizawa und hatte die Verlegenheit des anderen nicht bemerkt, weil er ins Kochen vertieft war, „ein bisschen Stepptanz, Ballett, und so einen Kram, damit wir lernen uns besser zu bewegen und eine gute Körperhaltung besitzen. Du brauchtest das alles vermutlich gar nicht." Für All Might zählte vermutlich nur, wie hart er zuschlagen konnte und wie weit der Schurke dadurch davonflog. Als Shota seinem Kollegen einen Blick zuwarf, bemerkte er erst, dass er leicht rot angelaufen war. „Du versuchst jetzt nicht, dich mich und Hizashi in einem rosa Ballettfummel vorzustellen, oder?", fragte er leicht belustigt.
Auch wenn er bisher nicht daran gedacht hatte, riss Yagi nun die Augen auf und musste tatsächlich ein Lachen unterdrücken, als er sich das bildlich vorstellte. „Ihr habt bestimmt beide niedlich ausgesehen", stellte Toshinori fest.
„Pff ... niedlich. Mr. Ich-hab-keinen-Arsch-in-der-Hose dachte immer, er wäre der heißeste Feger, egal was er anhatte", begann sich Shota an seine Schulzeit zu erinnern. Während er in dieser Erinnerung schwelgte bereitete er weiter das Essen zu, wandte sich um, um etwas aus einem Schrank am Boden unten zu holen und musste sich ziemlich tief bücken.
„Und du warst wohl Mr. Knackarsch oder?", rutschte es Toshinori unbedacht heraus, weil sein Blick dem Dunkelhaarigen gefolgt war und nun an seinem Hintern hängen blieb, der sich ihm entgegen streckte. Sofort lief er puterrot an und wandte sich ab.
„Hm, hast du was gesagt?", fragte Shota unsicher, als er sich wiederaufrichtete. Im Schrank waren ein paar Töpfe verrutscht und hatten dabei Geräusche verursacht, weswegen er sich nicht sicher war, ob sein Kollege wirklich was gesagt hatte. Sein rotes Gesicht sprach allerdings Bände, auch wenn Toshinori sofort den Kopf schüttelte. „Was hast du gerade gesagt?", wiederholte Aizawa strenger und sah seinen Kollegen finster an. Am liebsten hätte er ihm den Topf, den er aufgehoben hatte, über den Kopf gezogen, doch als plötzlich Eri in den Raum kam, verwarf er diesen Gedanken sofort. Dabei wüsste er nur zu gerne, was Yagi dazu veranlasst hatte, so dunkel anzulaufen.
„Hallo ihr zwei! Hattet ihr einen tollen Tag?", fragte Eri freudig, umarmte zuerst Toshinori und anschließend Aizawa zur Begrüßung. „Ich bin vorhin Deku über den Weg gelaufen, und er hat mir von den tollen Vorbereitungen erzählt. Wir wollen doch helfen, oder?", fragte sie weiter neugierig, ohne auf die Antwort auf ihre vorherige Frage zu warten.
„Wir haben gerade darüber nachgedacht", gestand Yagi, nachdem er sich wieder etwas gefangen hatte und lächelte Eri freudig an. Irgendwie war es seltsam, dass sie ihn im Moment genauso mit einbeziehen wollte, wie Shota. Schließlich war es doch er, an dem sie am meisten hin und den sie Papa nannte. Dennoch schien es sie im Moment ebenso zu interessieren, was er zu sagen hatte.
„Nedzu meinte, dass wir auch über Kekse nachdenken sollte, also dachte ich mir, dass wir vielleicht ...", begann Aizawa laut nachzudenken, ehe das Mädchen zu strahlen begann. „Kekse backen! Jaaa, das ist eine tolle Idee!", verkündete sie sofort und fiel ihm in die Arme, „ich finde das übrigens Klasse, dass wir dem Kindergarten helfen. Ich war zwar nie dort, aber die Kinder dort sehen alle so nett aus. Meine Schule ist ja direkt daneben!" Kurz darauf ließ sie sich neben Toshinori nieder und erzählte von ihrem Tag und dem Kindergarten, der nebenan war. Sie freute sich schon darüber am nächsten Tag dort jeden zu verkünden, dass sie beim Geldsammeln helfen würde mit ihrem Papa. Aufmerksam hörten die beiden Männer ihr zu, während Shota weiter das Essen für die drei zubereitete.
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