-> Chapter Two
-> Überarbeitet
Ich hörte Geräusche. Jemand weinte neben mir und berührte meine Hand.
"Bitte... wach wieder... auf, bitte", die Stimme wurde von Schluchzern unterbrochen.
"Entschuldigen sie, die Besuchszeit ist leider vorbei. Ihre Tochter muss jetzt vom Arzt untersucht werden. Später können sie wieder zu ihr.", informierte eine freundliche Stimme die Person neben mir.
Die Geräusche wurden wieder leiser. Schlaf ich wieder ein? Ich versuchte dagegen anzukämpfen, aber ich schaffte es nicht.
Absolute Stille. Alles war dunkel. Ich wollte zu Miles. Geht es ihm gut?
~
"Oh Schatz, endlich bist du wach", rief eine bekannte Stimme.
Ich blinzelte. Das Licht blendete mich. Langsam drehte ich meinen Kopf und sah in das Gesicht meiner Mutter, die mich erleichtert anlächelte.
"Wa... wasser", krächzte ich.
Mein Hals war vollkommend ausgetrocknet. Er fühlte sich an wie ein Reibeisen.
Meine Mutter nickte und hielt mir schnell ein Glas Wasser hin aus dem ich einpaar Schlucke trank.
"Ich hatte so große Angst um dich", sagte sie und stellte das Glas wieder auf einen kleinen Nachttisch neben mir.
Miles... Wir hatten einen Unfall. Wo ist er?
"Wo... ist Miles?", fragte ich leise.
Diese Frage traf meine Mutter wie ein Schlag. Erschrockend sah sie mich an.
"Ich... ähm... er", nun blickte sie den Boden an und spielte mit ihrer Armbanduhr.
"Was ist mit ihm? Wo ist er?", ich verstand nicht wieso sie es mir nicht sagte.
"Miles liegt noch im Koma", flüsterte sie.
Vorsichtig, als würde ich bei der kleinsten Bewegung zerbrechen streichelte meine Mutter meine Wange.
"Es steht nicht gut um ihn", ihre Worte waren so federleicht, als sollte ich sie nicht hören.
Miles liegt im Koma. Miles, Miles ist nicht bei mir und ich nicht bei ihm. Ich hätte handeln sollen. Ich hätte uns beide retten können.
"Schatz, es tut mir leid, ich muss jetzt gehen. Der Arzt kommt", sie gab mir einen federleichten Kuss auf die Stirn und ging aus dem Raum kurz bevor der Arzt reinkam.
"Guten Morgen Miss Brein, wie geht es ihnen?", fragte mich der Arzt.
"Gut, würde ich sagen", sagte ich leise.
"Oh, tut mir leid. Ich habe vergessen mich vorzustellen. Mein Name ist Doctor Baker", stellte er sich vor.
"Ich werde sie jetzt untersuchen, okay?"
Ich nickte.
Als der Arzt mit der Untersuchung fertig war und mir sagte alles verheile gut, fragte ich: "Kann ich zu Miles?".
Der Arzt sah mich bedauernd an und schüttelte den Kopf.
"Er ist noch zu schwach", antwortete er.
"Aber er wird es schaffen, oder?", ich stellte diese Frage zögernd.
Möchte ich wirklich eine Antwort auf diese Frage? Nein, vielleicht auch ja. Ich weiß es nicht.
"Mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht", er sah mich mit einen mitleidsvollen Blick an und ging aus dem Raum.
Meine Hoffnungen, dass der Arzt mir sagte es gehe Miles gut verschwanden.
Miles wird mit hoher wahrscheinlichkeit nicht überleben, dieser Satz wiederholte sich ständig und meinen Gedanken. Ich bin daran Schuld. Miles, ich muss zu Miles.
Langsam setzte ich mich auf. Ich versuchte die Schläuche, die in meinen Arm steckten rauszuziehen. Erst schaffte ich es nicht, aber nach einpaar Versuchen waren sie draußen. Als ich versuchte aufzustehen wankte ich etwas. Schnell hielt ich mich am Nachttisch fest, der neben dem Bett stand.
Nachdem ich wieder sicher auf meinen Beinen stand ließ ich los und lief zur Tür. Diese öffnete ich erst einen Spaltbreit umzusehen ob da Krankschwestern und Ärzte stehen, aber da waren keine.
Als ich raus ging fiel mir ein, dass ich nicht wusste in welchem Zimmer Miles lag.
Toll, also muss ich jetzt doch eine Krankenschwester suchen.
Ich lief den Flur entlang bis ich vor einer Zimmertür stehen blieb, die leicht geöffnet war. Darin erblickte ich einen Jungen, der an einen Bett hockte in dem ein Mädchen lag, das aussah wie eine Porzellanpuppe.
Leise ging ich näher heran, damit ich mehr sehen konnte, doch der Junge bemerkte mich und sah mich mit einem traurigen Blick an. Er weinte.
"Entschuldigung", sagte ich und lief schnell weiter.
Dann endeckte ich eine Krankenschwester. Sie hielt ein Klemmbrett in der Hand und schien darauf etwas zu lesen.
"Ehm hallo?, ich wollte fragen, ob sie mir helfen könnten", fragte ich.
Die Krankenschwester blickte von ihrem Klemmbrett auf und musterte mich.
"Solltest du nicht in deinen Zimmer sein?", fragte sie.
"Doch schon, aber es ist wirklich wichtig. Ich muss meinen Freund Miles sehen. Er ist hier irgendwo.", ich blickte sie hoffnungsvoll an.
"Miles? Der liegt im Koma. Ich kann dich ganz kurz zu ihm bringen, aber nur, wenn das nicht häufiger vorkommt und du nichts darüber sagst.", sie sah mich an.
Ich nickte. Es war mir egal, solange ich zu Miles konnte.
"Okay, komm hier lang", sie lächelte.
Ich lief ihr hinter her bis sie vor einer Tür stehen blieb und mir zu nickte.
"Danke", sagte ich und sie ging davon.
Ich sah die Türklinke an. Langsam legte ich meine Hand auf sie und drückte vorsichtig sie runter.
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Hellou,
danke fürs lesen.
Ich freue mich, wenn ihr Konstruktive Kritik, ein Vote oder einen Kommentar da lasst.
Nia
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