-> Chapter Six
->Überarbeitet
"So kann das nicht weitergehen! Schon seit Wochen sitzt du hier in deinen Zimmer. Redest nicht mehr mit mir, frisst nur noch Eis oder Süßigkeiten, trinkst zu viel Alkohol und siehst aus wie eine Obdachlose. Ich kann das nicht mehr ertragen. Das ist zu viel für mich. Hättest du diesen komischen Miles nicht kennengelernt wäre alles besser!", meine Mutter weinte bitterlich.
Es waren schon fast Fünf Wochen vergangen seit dem Miles gestorben ist. Doch trotzdem geht es mir nicht besser. Es wird alles nur noch schlimmer.
"Wieso kannst du nicht einfach akzeptieren, dass er tot ist. Verdammt nochmal Isabel, schließ damit ab. Er ist tot und kommt nicht mehr wieder. Ich könnte es ja noch verstehen, wenn du jeden Tag zum Friedhof gehst aber nein, das machst du nicht. Du lässt dich gehen, dir ist einfach alles egal. Dich interessiert es nicht ob du mir oder deinen Freunden damit weh tust.", sie sah erschöpft aus.
Es brach mir das Herz sie so zu sehen, aber ich kann einfach nicht mehr. Ich kann nicht nach vorne schauen.
"Ich gehe! Hier hast du Hundert Euro, kauf dir was, denn ich bin für die nächsten Zwei Wochen weg. Sorg dafür, dass es besser wird sonst werde ich dafür sorgen, dass du professionelle Hilfe bekommst.", sagte sie, dann lief sie zur Tür und knallte diese zu.
Ich fing an zu schluchzen. Es war einfach zu viel für mich. Ich wollte meien Mutter nicht verletzen, aber ich kann nicht nach vorne schauen. Es ist so als würde ich fallen. Einfach fallen ohne am Boden anzukommen oder mich festhalten zu können.
Ich wischte mir meine Tränen aus dem Gesicht. Jetzt muss ich stark sein.
Du willst stark sein? Du bist schwach. Bring dich endlich um. Du hast es einfach nicht verdient geliebt zu werden, akzeptier es!
"Sei leise", mein Blick verschwamm durch die vielen Tränen.
Ich muss stark bleiben. Ich muss stark bleiben, mehrmals wiederholte ich es wie ein Mantra.
Schnellen Schrittes lief ich auf meinen Kleiderschrank zu, nahm mir einfach einen Schwarzen Pulli und eine Hellblaue Jeans raus und zog beides an. Danach lief ich in das Badezimmer. Im Spiegel sah ich mein verheultes Gesicht. Sollte ich es überschminken? Nein, ich lass es einfach so.
Dann nahm ich mein Handy und meine Schlüssel. Ich lief aus dem Haus. Mein Ziel war der Friedhof. Ich blieb stehen, ist das wirklich ein so gute Idee?
Ich zwang mich dazu weiter zu gehen.
Wieso war es für mich so schwer zum Friedhof zugehen und Miles zu besuchen? Ich war nicht zu seiner Beerdigung erschienen. Diese Erkenntnis traf mich wie ein Schlag. Ich hatte viel zu viel Angst dahin zu gehen und konnte mich auch nicht überwinden. Aber jetzt möchte ich ihn besuchen. Wenigstens ganz kurz.
Plötzlich klingelte mein Handy. Ich fischte es aus meiner Jackentasche und sah auf den Display. Die Nummer von Miles Zwillingsbruder Mike wurde angezeigt.
"Hey Mike", sagte ich, nachdem ich den Anruf annahm.
"Hallo Isabel, wie geht es dir?", fragte er mich.
"Nicht wirklich gut und dir?", sagte ich.
"Deine Mutter hat mir davon erzählt wie es dir in letzter Zeit geht. Sie hat sich auch entschuldigt, dass du nicht zur Beerdigung gekommen bist. Ich fand oder eher gesagt finde es immer noch schade, dass du nicht gekommen bist. Selbst Mia kam, nur du hast gefehlt. Wieso?", Tränen stiegen mir in die Augen nachdem er das sagte.
"Ich konnte nicht", sagte ich zögerlich.
Erst nachdem ich es aussprach merkte ich, dass es so klang, als würde ich Miles nicht lieben. Als würde ich mir nicht die Zeit für ihn nehmen, als hätte ich einfach keine Zeit.
"Dein Ernst?, ich dachte du liebst ihn. Er ist gestorben, verdammt, und du schaffst es nicht mal als seine ehemalige Freundin ihm wenigstens noch einmal zu zeigen, dass du ihn liebst. War das alles nur gespielt.", er wurde langsam sauer, das erkannte ich an seiner Stimme.
Ich fing an zu Schluchzen. Immer mehr Tränen liefen an meinen Wangen runter.
"Ich hätte nie gedacht, dass du so etwas machen würdest, aber scheinbar haben Miles und ich mich getäuscht", kurz danach legte er auf.
Ich hätte etwas sagen müssen. Wieso habe ich nicht gesagt, weswegen ich nicht zur Beerdigung konnte? Ich hätte bloss meinen Mund auf machen müssen.
Schon seit ungefähr Zehn Minuten stand ich hier mitten auf dem Fußgängerweg.
Niemand mag so jemanden wie dich. Sie wissen, dass du Schuld bist. Sie es endlich ein, so ein dummes Mädchen wie du hat es nicht verdient zu leben. Bring dich um!
Die Gedanken wurden immer lauter. Sie wiederholten sich wie ein Matra in meinen Kopf. Ich kann nicht mehr. Mein Handy lies ich fallen, denn ich rannte einfach los. Egal wohin. Einfach nur weg. Weg von Miles, Mike, meiner Mutter und allen anderen.
Meine Lungen brannten fürchterlich und ich bekam Seitenstiche, aber trotzdem hörte ich nicht auf zu rennen. Inzwischen war ich in einen Wald angekommen. So schnell ich konnte rannte ich durch den Wald bis ich mit dem Fuß irgendwo, wahrscheinlich an einer Wurzel oder einen Stock, hängen blieb und hin fiel.
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Hellou Guys,
Vielen dank fürs lesen.
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Nia
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