Völlig Durcheinander

Kapitel 3 - Völlig Durcheinander

Shoto POV.

"Ich kann das nicht....", stöhnte ich und legte meinen Kopf auf die Tischplatte.

"Komm schon, Shoto. Er wird dich schon nicht töten", versuchte Tsuyu mich aufzuheitern, was allerdings nicht allzu gut funktionierte, da ich mir jetzt vorstellte, wie er mich bei den Präsentationsvorbereitungen umbringen könnte.

Vielleicht erhängte er mich hinterhältig mit einem Kabel.... Oder erschlug mich grausam mit seinem Laptop.....

"Tsuyu hat Recht. Ich könnte euch zwar nicht leiden, aber ihr werdet ja wohl eine Präsentation machen können", stimmte Izuku zu.

Ich schnaufte und setzte mich aufrecht hin.

Vielleicht hatten sie Recht. Trotzdem sträubte sich alles in mir auch nur bei der Vorstellung gegen das alles.

"Ihr müsst euch nur eine Naturkatastrophe aussuchen, die mal Japan getroffen hat, Aizawa in der nächsten Stunde mitteilen, für welche ihr euch entschieden habt und dann ein bis zweimal treffen, damit ihr die Präsentation machen könnt. Mehr ist es doch gar nicht", sagte Tenya.

"Eine Naturkatastrophe?", wiederholte ich, "Das klingt nicht wirklich interessant."

"Zumal es doch auch voll einfach ist, dass ihr euch trefft, weil du doch sowieso ständig bei ihm zu Hause bist", erinnerte Izuku mich, ohne auf meinen Einwand einzugehen.

Da sagte Ochako: "Apropos.... Sieh mal, wer da kommt!"

Ich drehte mich in Richtung der Tür und sah Katsumi, die mir lächelnd zuwinkte.

"Entschuldigt mich, Leute", meinte ich und stand auf.

Katsumi umarmte mich, als ich bei ihr war und ich schloss meine Arme um sie.

"Was verschafft mir die Ehre?", wollte ich wissen und sie sah mich an.

"Ich dachte, wir könnten die Pause zusammen verbringen. Aber wenn du lieber bei deinen Freunden bleibst, ist das auch okay", erklärte sie.

Ich schüttelte den Kopf. "Kein Problem. Ich würde liebend gerne die Pause mit dir verbringen."

Sie lächelte überglücklich und zog mich ohne ein weiteres Wort aus dem Unterrichtsraum. Hand in Hand liefen wir die Treppen nach oben, bis wir auf dem Schuldach angekommen waren, wo wir schon viele Pause zusammen verbracht hatten.

"Wie waren deine ersten Stunden?", fragte Katsumi und erinnerte mich damit wieder an mein Präsentationsproblem.

Wir setzten uns und sie lehnte sich an mich, während ich ihr erzählte, wie es dazu kam, dass ich jetzt mit ihrem Bruder diese Präsentation machen musste.

"Ihr schafft das schon. Und vielleicht ist das ja auch eine gute Möglichkeit, damit ihr euch endlich versteht."

Ich sah sie zweifelnd an.

"Ich glaube kaum, dass uns das hilft. Er ist mit unserer Beziehung nicht glücklich, was soll diese Prösentation da helfen?"

"Aber vielleicht, weil er dich einfach nicht so gut kennt. Ja, ihr seid in einer Klasse, aber deswegen kennt man jemanden ja nicht. Ich denke, wenn er ersteinmal mehr Zeit mit dir verbringt und merkt, wie toll du eigentlich bist, dann ändert er seine Meinung bestimmt", erklärte sie selbstsicher.

"Meinst du?", hakte ich nach.

Sie nahm mein Gesicht in ihre Hände und lächelte sanft.

"Ja, ich bin mir sehr sicher. Er hat einfach noch nicht gemerkt, dass du ein wundervoller Freund für mich bist."

Mein Herz schmolz dahin und ich zog sie in einen sanften Kuss. Sie war wundervoll!

"Was würde ich nur ohne deine klugen Ratschläge tun?", fragte ich und Katsumi musste lachen.

Wir genossen den Rest der Pause zusammen, bevor es klingelte und wir wieder zurück in die Klassen mussten.

Der Unterricht war langweilig und ich konnte es nicht abwarten, bis unsere letzte Stunde endlich vorbei war. Irgendwie entließ uns unsere Lehrerin nach einer quälenden Doppelstunde Mathe und wir duften gehen.

Ich packte meine Sachen zusammen und verabschiedete mich von meinen Freunden.

"Wir sehen uns morgen Leute!"

Ich stürmte aus dem Zimmer und zu unserem Treffpunkt.

"Da bist du ja!", rief Katsumi, als ich ihr entgegen kam.

Sie packte ihr Buch, das sie bis gerade noch gelesen hatte, in ihre Tasche und stand von der Bank auf. Ich umarmte sie.

"So anstrengend?", fragte sie und drückte ihr Gesicht in meine Schulter.

"Mhm...", machte ich nur.

Wir liefen gemeinsam zu Katsumi nach Hause. Nachmittags war ich oft bei ihr und wir machten zusammen Hausaufgaben, lernten oder verbrachten die Zeit irgendwie anders.

"Kommt Katsuki jetzt auch gleich nach Hause oder hat er noch was vor?", wollte ich wissen.

"Ich glaube, er wollte sich noch mit Freunden treffen, aber so genau weiß ich das nicht...", antwortete sie. "Warum?"

"Wir haben noch nicht abgesprochen, wann wir uns wegen des Projekts treffen. Und ich will das so schnell wie möglich hinter uns bringen", erklärte ich ihr.

Katsumi nickte.

"Übrigens! Bevor ich es vergessen", begann sie. "Meine Eltern sind von Freitag auf Samstag nicht da. Und Katsuki wollte auch über Nacht bei Kirishima bleiben. Hast du vielleicht Lust zu kommen?"

Schüchtern blickte sie mich an. Ich griff lächelnd nach ihrer Hand und empfand ihre Nervösität als unglaublich niedlich.

"Ich würde mich unglaublich freuen, wenn ich kommen könnte. Das wird bestimmt toll!", sagte ich entschieden und augenblicklich begann Katsumi breit zu grinsen.

Sie drückte meine Hand sanft. Ihre Freude machte mich ebenfalls glücklich und ich konnte das Wochenende gar nicht abwarten!

Wir quatschten den Rest des Weges über den Schultag und kurz darauf kamen wir bei Katsumi zu Hause an. Katsumi kochte uns ersteinmal Tee, bevor wir uns zusammen in ihrem Zimmer auf den Boden setzten und jeder sich seinen Hausaufgaben widmete.

Ich war gerade dabei, Englischvokabeln abzuschreiben, als Katsumi frustriert ihren Stift auf das Blatt knallte.

"Ich verstehe das nicht! Shoto, du bist doch gut in Mathe, oder nicht? Kannst du mir das bitte erklären?", bat sie mich und ich rutschte etwas zu ihr herüber, um auf ihr Blatt zu schauen.

"Guck mal, du musst hier erst die Wurzel ziehen, damit du das machen kannst", erklärte ich ihr und wir rechneten die Aufgabe zusammen zuende.

"Hast du es jetzt verstanden?", fragte ich und sie nickte.

"Danke, Shoto."

In dem Moment hörten wir unten Gepolter und lautes Fluchen. Wir beide wussten sofort, wer da gerade nach Hause gekommen war.

"Wehe, der nervt uns jetzt", murmelte Katsumi und schlug ihr Mathebuch zu.

Jemand stürmte die Treppe nach oben und Schritte liefen den Flur entlang, bis eine Tür laut ins Schloss fiel.

"Nie kann er leise sein, wirklich. Manchmal frage ich mich, ob er das nur macht, um uns zu nerven", beschwerte Katsumi sich. "Aber naja..... Möchtest du noch etwas Tee? Dann hole ich uns noch welchen."

Ich reichte ihr meine Tasse und verließ das Zimmer. Kaum hörte ich, dass sie unten in der Küche hantierte, betrat ich ebenfalls den Flur.

Ich wusste genau, welche Tür Katsukis war. Ich klopfte und als jemand von drinnen genervt "Was?" rief, öffnete ich die Tür.

Katsukis Zimmer war ordentlich, ganz anders als bei Katsumi, wo überall Klamotten und Hefte verteilt lagen. Katsuki saß an seinem Schreibtisch und drehte sich genervt zu mir um.

"Was willst du hier? Und wann hab ich dir erlaubt, mein Zimmer zu betreten?", fragte er angepisst.

Sofort trat ich einen Schritt zurück, sodass ich außerhalb seines Zimmers stand.

"Also..... Ich weiß jetzt, was das Thema für unsere Präsentation ist", sagte ich stolz.

Katsuki hob eine Augenbraue. "Soll ich dich dafür jetzt irgendwie auszeichnen oder warum erzählst du mir das?"

Sofort wurde ich rot. Das hast du ja toll gemacht, Shoto!

"Ich meinte damit eigentlich..... Uhm.... Wann wollen wir uns treffen, um das alles vorzubereiten? Also die Präsentation... meine ich."

Er sah mir wieder so direkt in die Augen, dass mein Mund ganz trocken wurde und die Worte nur schwer über meine Lippen kommen wollten. Ich schluckte nervös.

"Du chillst doch sowieso jeden Tag hier. Also wenn ich mal Zeit für dich finde, können wir das ja machen", antwortete er und drehte sich wieder zu seinem Schreibtisch um. "Und jetzt tu mir einen Gefallen und geh wieder."

Ich schloss die Tür. Meine Beine fühlten sich an wie Wackelpudding und irgendetwas kribbelte ganz merkwürdig in meinem Magen.

Dieser Bastard brachte mich völlig durcheinander und ich hasste ihn dafür! Was war nur los mit mir?

1310 Wörter

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