Unvergesslich

Kapitel 20 - Unvergesslich

Shoto POV.

"Also ich freue mich ja wirklich auf die Klassenfahrt, aber ich wäre gerne deine plus-one auf der Party gewesen. Das wäre mit Sicherheit echt cool geworden", beschwerte sich Katsumi und zog den Reißverschluss ihrer Reisetasche zu.

"Bestimmt. Aber genieß die Klassenfahrt als eure letzte, bevor ihr Abschluss macht", sagte ich lächelnd.

Katsumi stand auf und lächelte mich an. "Du hast ja Recht. Aber demnächst holen wir das nach, ja?"

Ich nickte. In diesem Moment betrat Mitsuki das Zimmer und schenkte mir ein Lächeln, bevor sie ihre Tochter ansah. "Hast du alles? Ihr müsstet dann nämlich los, wenn du pünktlich an der Schule sein willst."

"Ja, ich hab alles!" Sie schulterte ihre Tasche und wir liefen nach unten, wo Katsuki auf uns wartete.

"Warum brauchst du denn bitte so lange?", fragte er genervt.

Seine Schwester verdrehte die Augen. "Du bist doch sonst auch nicht mit uns zusammen zur Schule gelaufen. Du musst nicht auf uns warten", sagte sie, während wir uns unsere Schuhe anzogen.

Ich lächelte leicht. Seit fast zwei Wochen lief Katsuki mit uns gemeinsam morgens zur Schule und ich wusste auch ganz genau wieso.

"Hab ganz viel Spaß, mein Schatz. Und meld dich, wenn ihr angekommen seid, ja?"

Während Mitsuki sich von Katsumi verabschiedete, sah ich Katsuki an. Seine roten Augen trafen sofort meine und unsere Blick verhakten sich ineinander. Ich liebte es, dass er ab jetzt immer mit uns gemeinsam lief. So konnte ich ihn schon früh am Morgen sehen und berühren.

Ich berührte unauffällig seinen Handrücken mit meiner Hand und ein sanftes Lächeln legte sich auf sein Gesicht. Wie gerne ich ihm das von den Lippen küssen würde...!

"Okay, ich bin bereit. Los geht's!", unterbrach uns Katsumi in dem Moment und ich zuckte leicht zusammen.

Seit Kirishima mit mir am Montag gesprochen hatte, hatte ich zu Beginn Angst, er würde es direkt an Katsumi weitergeben. Wenn sie von dieser Affäre erfahren würde, wäre alles vorbei. Doch das tat er anscheinend nicht. Jedenfalls hatte Katsumi nicht angesprochen oder sich irgendwie merkwürdig verhalten.

Jetzt mussten wir nur hoffen, dass das so blieb. Wir liefen gemeinsam zur Schule und schon von weitem konnten wir den Reisebus ausmachen, der es nur realistischer machte, dass Katsumi für die nächsten drei Tage nicht da sein würde.

Vor dem Bus angekommen, begrüßte Katsumi erstmal ihre Freundinnen, bevor sie sich wieder zu uns umdrehte.

"Ich hoffe, du hast eine tolle Zeit", sagte ich saft und sie lächelte breit.

"Danke. Ich freue mich aber auch darauf, wenn ich zurück bin. Lass uns dann was unternehmen, ja?"

Sie zog mich in einen innigen Kuss.

"Ekelhaft", murmelte Katsuki neben mir, was ihm einen bösen Blick von Katsumi einbrachte.

"Ach, Katsuki. Wenn du erstmal die Richtige gefunden hast, wirst du schon noch merken, wie es ist, in einer Beziehung zu sein", sagte seine Schwester und deutete mit dem Zeigefinger auf ihn.

Ein Schatten lief über Katsukis Gesicht und ich wusste nicht so recht, ob es daran lag, dass Katsumi auf eine Freundin angespielt hatte oder weil seine letzte Beziehung nicht gerade rosig war. Doch dieser Schatten schien nur mir aufzufallen und Katsuki hatte sich auch schnell wieder gefangen.

"Ja ja, denk nur, was du willst. Viel Spaß auf deiner Klassenfahrt, Schwesterherz", sagte er leicht überheblich, was Katsumi den Kopf schütteln ließ.

"Dankeschön. Wir telefonieren morgen, ja?", fragte sie an mich gewand und ich nickte. "Genießt die Party ihr zwei!"

Dann ließ sie uns stehen und ging zu ihren Freundinnen. Katsuki und ich liefen in Richtung Schulgebäude.

"Stört es dich?", wollte ich wissen und er sah mich fragend an. "Na ja, wenn Katsumi und ich uns vor dir küssen."

"Ihr seid immer noch ein Paar. Das Einzige, was mich daran stört, ist, dass sie nun mal meine kleine Schwester ist. Aber ich kann wohl nichts dagegen tun, dass sie erwachsen wird", sagte er schulterzuckend.

Ich grinste.

"Du klingst wie ihr Vater, der nicht will, dass seine Tochter zu schnell groß wird", neckte ich ihn und er lachte leicht.

"Aber weißt du, was ich schon gerne tun würde?", fragte er plötzlich verführerisch und eine Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper auf.

"Was denn?", fragte ich erstickt.

Er lehnte sich zu mir vor, sodass wir uns ganz nah waren und ich seinen unwiderstehlichen Geruch wahrnehmen konnte. Seine tiefroten Augen sahen mich direkt an und ließen mein Herz aus dem Takt geraten.

"Ich würde deine Lippen gerne daran erinnern, wie es ist, von mir geküsst zu werden. Sodass du dich gar nicht mehr daran erinnern kannst, wie sich die Küsse von ihr anfühlen. Und dann....."

Er fuhr mit seiner Hand über meine Brust und meinen Bauch bis zu meinem Gürtel, wo er zwei Finger unter die Schnalle schob und meine Hüfte an ihn heranzog.

Ich war mir ziemlich sicher, dass mir noch nie so heiß gewesen war wie in diesem Moment.

"Und dann?", wiederholte ich mit kratziger Stimme.

Man könnte uns jederzeit sehen.... Und trotzdem hang ich an seinen Lippen, als würde mein Leben davon abhängen, jetzt zu erfahren, was er dachte. Ich wollte ihn küssen. Seine Worte mit meinen Lippen ersticken. Seine Finger unter meinem Gürtel ließen meinen Magen aufgeregt kribbeln und dieses Gefühl schoss direkt in meine Lenden.
Fuck, was machte dieser Typ bitte mit mir?!

"Und dann würde ich jede Stelle an deinem Körper küssen, die sie geküsst hat, als ihr miteinander geschlafen habt. Jede Stelle mit meinen Lippen überdecken. Und wenn du nicht mehr klar denken kannst, sorge ich dafür, dass das auch so bleibt. Sodass du, egal mit wem du schläfst, nur noch daran denken kannst, wie es war, als du es mit mir getan hast", beendete er seine Ausführungen und ich wusste, dass nichts und niemand mich heute davon abbringen konnte, mit ihm zu schlafen.

"Ich freue mich schon darauf", hauchte ich gegen seine Lippen, bevor er sich von mir enfernte.

Es kostete mich all meine Willenskraft, ihn nicht direkt wieder an mich zu ziehen und diese perfekten Lippen in Beschlag zu nehmen.

"Dann sehen wir uns heute Abend", sagte Katsuki und zwinkerte mir zu, bevor er mir vorrausging und die Schule betrat.

Ich blieb noch für eine Sekunden wie angewurzelt an Ort und Stelle stehen, bevor ich mich in Bewegung setzte. Hoffentlich merkte man mir nicht an, wie durcheinander und erregt ich gerade war!

-

"Ich freue mich ja soooo auf heute Abend! Das Kleid, das ich ausgesucht habe, passt einfach perfekt!", schwärmte Ochako in der Pause.

"Das Bild, das du mir gestern geschickt hast, sieht einfach umwerfend aus!", bestätigte Tsuyu.

"Zum Glück können wir mir einem Anzug nicht viel falsch machen, was?", sagte Izuku grinsend und ich nickte.

Der Dresscode dieser Party heute hieß: Abend Gaderobe. Das bedeutete für die Mädchen besonders hübsche Kleider und für uns einen Anzug. Wie sowas wohl an Katsuki aussehen würde?

"Tsuyu, lass uns uns zusammen fertig machen. Und ihr kommt uns dann abholen, ja? Oder hat jemand von euch eine besondere Begleitung?", wollte Ochako wissen, doch Izuku, Tenya und ich schüttelten alle die Köpfe.

"Dann passt das ja perfekt! Dann können wir alle gemeinsam gehen. Ohhh, ich bin ja so aufgeregt!"

Die Party war im Moment wirklich Gesprächsthema Nummer eins. Aber ich konnte es ihnen nicht verübeln, schließlich konnte ich es vor Aufregung auch kaum aushalten.

Dieser Abend würde sicherlich unvergesslich werden!

1210 Wörter

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