Kapitel 43 - Er/Sie

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Mannomannomann das ist so irre ! Ihr seid die Besten und ich mach auf jeden Fall noch weiter bis ich 50k hab😏! Danke für Alles,
Lg Anni💖

Ps: Tut mit leid, dass ihr so lange warten musstet 😬❤️

Shawn

„Ich liebe dich Shawn!", hörte ich sie rufen und in dem Moment wusste ich, dass sie Angst hatte und ich konnte nicht mehr böse auf sie sein.

„Ich dich auch -"

Da war die Luke schon zu.

„Ich liebe dich auch, Ella.", murmelte ich traurig und mir wurde auf einmal übel.
Ich unterdrückte das Gefühl und blickte mich um.

Immer noch standen wir auf einer weichen Matte, die unsere Landung abgefedert hatte, hieß aber nicht, dass es nicht weh getan hatte.
Im Gegenteil. Durch die Abfederung war der Aufprall in meiner ganzen Wirbelsäule zu spüren gewesen und nun schmerzte mein Rücken wie die Hölle.

Blondie war sofort aufgesprungen und hatte sich umgesehen, was er übrigens immer noch tat.

Es wäre komplett dunkel, wenn da nicht die kleine Lampe an der Land wäre, die ein bisschen Licht spendete, jedoch nicht genug.

Es war kalt hier unten und ich fing an, meine Hände aneinander zu reiben.
Es brachte nicht sonderlich viel, trotzdem hörte ich nicht damit auf. Es war das Einzige was mich davon abhielt, komplett durchzudrehen.

Wieso hatte ich mich auch so idiotisch gegenüber Ella aufgeführt ? Und nun? Nun war ich hier irgendwo eingesperrt.
Schon wieder.

Blondie kroch nun auf allen Vieren über den Boden und suchte nach weiß Gott was.

„Was soll das werden?", fragte ich ihn, nun die Hände an meinen Beinen reibend.

„Ich suche nach einem Ausgang."

„Pfff.", machte ich nur, während ich ihn beobachtete, dann dachte ich aber daran, dass Ella wollte , dass wir uns vertragen, also machte ich dasselbe und tastete mich vorsichtig heran, bis ich zu einer Wand gelangte.

Der Raum war nicht besonders groß. Ich krabbelte immer weiter an der Wand entlang bis ich irgendwann auf etwas anderes stieß. Es war eine kugel in der Wand. Beinahe hätte ich mir den Kopf angestoßen.

„Hey ich hab hier was gefunden!", rief ich Ella's Ex zu und kniff meine Augen zusammen, damit ich vielleicht etwas erkennen konnte.

Ich hörte, wir Jake her kam und dann neben mir saß.

„Was denn?"

„Ich glaube das hier ist ein Türknauf."

Ich deutete auf das, was ich gefunden hatte, aber er konnte ebenfalls fast nichts sehen, die Lampe war zu weit weg.

„Wo denn?"

Ich nahm seine Hand und legte sie auf den Knauf.

„Ahhh!", meinte Jake nur. Er verstand sofort.

„Das könnte wirklich ein Türknauf sein. Soll ich Uhr mal umdrehen?"

Ich stimmte zu und es war ein Klicken zu hören, aber mehr passierte nicht.
Wir drückten gegen die Wand, aber da war keine Tür, die sich öffnete.

Ich zog dran so fest wie konnte und plötzlich gab der Knauf nach und ging mit, so dass ich rückwärts auf meinen Rücken fiel. Au.

Ich hatte den Knauf nun nicht mehr in meiner Hand und es war nun auch nicht mehr so dunkel hier drin, wir vorher.
Und nun war mir auch klar, warum.
Dort wo wir eine Tür vermutet hatten, war nun ein riesiger Bildschirm, der aufleuchtete.

Darauf war Ella zu sehen, wie sie heulend auf dem Boden saß. Genau dort, wo sich der Boden geöffnet und wir hinein gefallen waren. Tränen stiegen mir in die Augen und ich legte instinktiv meine Hand auf den Bildschirm, „streichelte" ihre Hand, als könnte ich sie beruhigen.

Was ging hier nur vor sich?
Warum war ich hier unten ?
Oder warum waren wir hier unten?

Plötzlich konnte ich Stimmen hören. Über uns. Ein Schreien. Und es kam von Ella.
Scheiße.

Ella

Ich schrie. Sehr lange und sehr laut.
Einfach so?
Nein.
Ich war mit den Nerven am Ende.
Ich konnte einfach nicht mehr und hatte die Nase voll von meinem Leben.

Als dann vermummte Männer hereinkamen und mich von der Schiebetür im Boden ziehen wollten, schrie ich noch mehr.
Ich hatte nicht vor, aufzuhören, aber irgendwann machten das meine Stimmbänder doch nicht mehr mit.

Mit Halsschmerzen, saß ich nun in einer Zelle. Schon wieder.
Yay.
Essen bekam ich diesmal regelmäßig, aber anführen wollte ich es nicht.

Als Abends wieder einer der Männer kam und ein Tablett durch eine Klappe schob, blickte ich ihn wütend an.

Es regte sich nichts in seinem Gesicht, von dem ich nur Stirn, Augen und die halbe Nase sehen konnte.
Nicht einmal ein kleines Zucken.
Wie ein Roboter. Einfach gruselig und ich konnte nichts tun. Da half selbst meine Ausbildung als Bodyguard nichts.

Andrenalin pumpte durch meine Venen und mein Gesicht wurde heiß. Ich war so wütend.
Ich wollte den Mann nicht mehr sehen. Ich konnte den starren Blick durch seine fast schwarzen Augen nicht mehr ertragen.

Warum ich das machte, was ich dann tat, weiß ich nicht genau, aber irgendetwas, meine innere Stimme vielleicht, brachte mich dazu die Pampe, die sich Essen nannte, in meine Hände aus der Schale zu nehmen und sie dem Wärrter ins Gesicht zu schmeißen, als er mich durch die Zwischenräume des Gitters anblickte.

Entsetzt blickte er mich an, war ebenfalls angwiedert von dem braunen dickflüssigen Gemüse-Fleisch-Brei oder was auch da war.
Selber schuld!

Er trat zurück , wischte sich übers Gesicht und für einen kurzen Moment konnte ich Ekel und Wut in seinen Augen sehen, Emotionen, die er vorher nicht gezeigt hatte und aus irgendeinem Grund machte es mich unbeschreiblich glücklich.
Aber nur für ca. 0,2 Sekunden, dann war der Glücksmoment vorbei.

Er verließ das Gewölbe und dann war ich wieder alleine, hatte Zeit nachzudenken, was vielleicht nicht gerade von Vorteil war, denn als ich gerade eingedöst war, erlebte ich den schlimmsten Alptraum, den ich je hatte.

„Entscheide dich, Ella.", hörte ich die Stimme meines Bodyguardlehrers.

Panisch blickte ich zu ihm hoch, ich saß auf meinen Knien.

„Ich kann nicht!", wisperte ich, aber er hörte mich nicht.

„Entscheide dich!", dröhnte seine Stimme in meinen Ohren und ich wendete mich den beiden Käfigen zu.
Shawn in dem einen, Jake im anderen.

„Hilf mir, Elli!", rief Jake und rüttelte an den Stäben, während Shawn weinend auf dem Boden saß und mich hilfesuchend durch die Gitterstäbe anblickte.

„Ich kann mich nicht entscheiden!", schrie ich und schluchzte verzweifelt.
Alles um mich herum war überschwemmt mit Tränen.
Meinen Tränen.

Wieder blickte ich in Richtung der Käfer. Die sahen aus wie Vogelkäfige , nur in Menschengröße. Jake schaukelte auf der riesigen Vogelschaukel und blickte sich um. Es war, als könne er mich gar nicht sehen.

Ich schrie ihre Namen, aber sie zeigten keine Reaktion. Sie könnten mich nicht hören.

„Ich liebe dich, Ella.", hörte ich Shawn immer wieder sagen und ich rief es zurück, aber er konnte mich nicht hören. Verzweifelt wollte ich auf ihn zu rennen, aber ich konnte mich nicht bewegen. Ich war eingefroren.

„Letzte Chance...", hörte ich wieder die Stimme. Ich schluchzte.

„Du kannst sie nicht beide retten, Ella."

Ich wimmerte noch mehr und da war wieder dieses Zischen , der Boden in den Käfigen verschwanden und sie fielen schreiend in die dunklen Löcher.

„Nein! Nicht schon wieder!" , heulte ich und diesmal konnte ich laufen.
Ich rannte dort hin, blickte die Schlucht hinunter.
Endlose Dunkelheit.

Alles war still.

Und dann spürte ich eine Hand an meinem Rücken, die mich anstupste. Aber diese kleine Bewegung reichte, dass ich mein Gleichgewicht verlor und fiel.

Dann wurde es dunkel.

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