Kapitel 5
~Kapitel 5~
Jimin P.o.V
Wir hatten zu Ende gegessen. Ohne weitere komische Vorkommnisse, Taehyung hatte sich richtig am Riemen gerissen. Auch, wenn wir alle hatten sehen können, wie schwer es ihm gefallen war. Manchmal fragte ich mich wirklich, wie er es mit seiner Art geschafft hatte, zu einem Model zu werden. Dazu musste man sagen, dass er, wenn er arbeitete, ganz anders war, professionell eben. Die Bedienung hatte unsere Teller abgeräumt und wir hatten uns noch einmal Getränke bestellt. In unseren Gesprächen ging es um ganz belanglose Dinge, die Arbeit oder was wir erlebt hatten, seit dem letzten Mal, als wir uns gesehen hatten. "Ich möchte euch noch etwas sagen. Als Dankeschön für eure Hilfe bei meinem Umzug, möchte ich euch gerne diesen Samstag zu mir einladen. Ich hatte gedacht, wir könnten Pizza bestellen und machen einen entspannten Filmabend.", brachte ich an und schaute meine fünf Freunde bittend an.
Manchmal war es schwer einen gemeinsamen Termin zu finden, deshalb hoffte ich, das es diesen Samstag eventuell möglich wäre. Ich würde mich auf jeden fall freuen, denn einen Filmabend, hatten wir schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gemacht. Die einen überlegten, die anderen hatten ihre Smartphones in der Hand und schauten sich ihre Termine an. Jungkook war der Erste, der mir eine Antwort gab "Ich kann auf jeden fall Jimin-ssi. Wenn wir alle frei haben, wird das grandios! Kann ich bei dir übernachten?", fragte er auch hinterher. Taehyung sah von seinem Smartphone auf und schaute mich mit seinem breiten grinsen an "Ich kann auch. Wenn Kookie bei dir schläft, schlafe ich natürlich auch bei dir!", gab Tae seine Antwort und stellte direkt auch eine Forderung. Irgendwie hatte ich schon eine Ahnung, auf was das ganze hier hinauslaufen würde. Ich nickte leicht "Klar, kein Problem. Ich habe ein Luftbett, ihr könnt dann im 'Büro' schlafen.", gab ich den beiden als Antwort. Hoseok steckte sein Smartphone ebenfalls weg und sagte "Ich habe bis Nachmittags mit den Trainees zutun aber danach habe ich frei. Ich bin dabei, hätte aber auch nichts dagegen, wenn ich dann bei dir schlafen könnte Chimchim. Ich bringe meine Luftmatratze und einen Schlafsack mit." Es fehlten also nur noch die Antworten von Namjoon und Seokjin.
Sollten die beiden ebenfalls noch auf die Idee kommen, bei mir zu übernachten, würde es voll werden, aber nicht eng. Um den beiden Pärchen dann etwas Privatsphäre gewähren zu können, würde ich Hobi dann bei mir schlafen lassen, wenn er wollte, könnte er auch mit bei mir im Bett schlafen, groß genug dafür war es. Zwischen Joonie und Jin schien eine nonverbale Kommunikation statt zu finden, die beiden schauten sich nämlich in die Augen und schüttelte entweder den Kopf, oder nickten sich zu. Es war manchmal echt spannend, den beiden dabei zu zugucken. Musste wirklich schön sein, wenn man einen Partner hatte. Ob ich auch irgendwann mal eine so liebevolle Beziehung haben würde, wie es vier meiner Freunde hatten? Ich konnte nur hoffen und träumen, denn bisher hatte ich meinen Mr. Perfect einfach noch nicht gefunden. Namjoon war derjenige von beiden, der antwortete "Jin ist ebenfalls bis Nachmittags in der Bäckerei, ich habe frei. Wir kommen!", grinste er mich an. "Und natürlich werden wir auch bei dir übernachten. Pyjamaparty! Yeay!", fügte Jin noch an.
Großartig! Bisher hatte ich noch keinen einzigen meiner Nachbarn kennengelernt, geschweige denn auch nur eine Haarspitze gesehen. Das würde sich dann also spätestens am Samstag, also in fünf Tagen ändern, wenn sie an meiner Wohnungstür klingeln und sich über die Lärmbelästigung oder Ruhestörung beschweren würden. Life Goals! Nicht, dass ich es unbedingt so heraufbeschwören musste oder wollte meine Nachbarn so kennenzulernen, aber wenn es passieren sollte, war das eben auch nicht zu ändern. Vielleicht wohnten aber auch schwerhörige Omas und Opas auf meiner Etage und es würde im Fallwe eines Falles nicht ganz so schlimm werden. Ich merkte, dass ich gedanklich abgedriftet war, als ich Jins Hand vor meinen Augen sah, die er wild hin und her bewegte, damit ich meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn lenkte. Ein schiefes Grinsen legte sich auf meine Lippen. "Tut mir leid, ich bin kurz etwas weggetreten gewesen. Natürlich ist es kein Problem, dass auch ihr bei mir übernachtet.", gab ich zurück. Taehyung beugte sich über den Tisch, bis sich bald unsere Nasenspitzen berührten "Ach nee Jiminie, das wäre uns jetzt nicht aufgefallen, wenn du es nicht erwähnt hättest. Aber eins will ich dir mal sagen, das out spacen, ich meinem Kekskrümel vorbehalten!", sagte er, während er einen Arm um Jungkooks Schultern legte. Dieser zog die Augenbrauen zusammen "Hast du mich gerade durch die Blume klein genannt? Ich bin nur einen Zentimeter kleiner als du!", rief der Jüngste von uns aus. Wir anderen mussten lachen. "Ein Zentimeter kleiner, ist eben kleiner als ich, mein Häschen.", sagte Taehyung mit einem breiten Grinsen auf den Lippen.
Ich liebte meine Freunde einfach, jeder war auf seine ganz eigene Art und Weise einfach herrlich verstrahlt. Eigentlich waren wir irgendwie ein wild zusammen gewürfelten Haufen von Chaoten, aber wir hatten uns gesucht und gefunden. "Alles klar Jungs, ich würde dann sagen 19:00 Uhr bei mir? Dann haben wir genügend Zeit um die Pizza zu bestellen. Bis die dann da ist und so weiter…ihr versteht?", fragte ich in die Runde. Alle nickten und ich klatschte fröhlich in die Hände. "Wunderbar. Ich würde sagen, dann sehen wir uns am Samstag bei mir!", sagte ich und sah die Bedienung an unserem Tisch vorbei laufen. Namjoon ergriff das Wort und sprach sie an "Entschuldigung, könnten Sie uns bitte die Rechnung bringen?", sie nickte und gab "Einen Augenblick bitte.", von sich ehe sie verschwand. Wahrscheinlich war es besser, das Namjoon sie angesprochen hatte, er war immerhin einer von denen gewesen, die nicht aufgefallen waren. Es dauerte tatsächlich nur einen kleinen Moment, bis sie mit der Rechnung zurück kam "Zahlen Sie zusammen oder getrennt?", fragte sie und blickte uns an. Einige von uns wollten gerade antworten, als Taehyung das Wort ergriff "Zusammen. Und bevor ich jetzt hier von irgendwem was höre, ich denke das bin ich euch schuldig, nachdem ich uns bis auf die Knochen blamiert habe.", seine Worte waren ernst und es war seine Art, die Blamage wieder gut machen zu wollen. Wir wollten wirklich protestieren, jedoch blieb uns jeglicher Protest im Halse stecken, als wir ihm ins Gesicht sahen. Dieses strahlte pure Entschlossenheit aus und wir wussten, dass wir selbst mit Protest nicht weiter kommen würden. Alle nickten, auch wenn es nicht gefiel. Unser Alien bezahlte die Rechnung, wir wünschten noch einen schönen Abend, standen auf und verließen das Restaurant, ohne Hausverbot bekommen zu haben.
Draußen verabschiedeten wir uns voneinander. Tae und Kookie wollten mich nach hause bringen, dies lehnte ich jedoch ab, denn ich liebte es Abends noch durch die Stadt zu laufen und mir die Lichter anzusehen. Hobi wurde von Namjoon und Jin mitgenommen, natürlich fuhr Jin, denn Joonie hatte keinen Führerschein. Wie er sagte sei das eindeutig besser für den Weltfrieden und vielleicht, aber auch nur vielleicht, hatte er damit auch recht.
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So meine Lieben, genug Einblick in die Charaktere. Im nächsten Kapitel geht es dann wieder richtig weiter. Aber eine Story muss eben auch anlaufen. :3
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