Kapitel 1

                            ~Kapitel 1~

                            Jimin P.o.V

Endlich! Seit gut vierzehn Tagen wohne ich nun schon in meiner neuen Wohnung. Es hatte ein paar Tage gedauert, bis alles aufgebaut, eingeräumt und die ganzen elektronischen Geräte angeschlossen waren. Doch jetzt war alles wie ich es haben wollte. Mein Entschluss, mir eine eigene Wohnung zu suchen, um endlich komplett auf eigenen Beinen zu stehen und mein eigener Herr zu sein, war für mich einer der besten, die ich je getroffen hatte. Meine Eltern hatten geschäftlich immer wieder im Ausland zu tun und mussten deshalb immer für längere Zeit weg. Deshalb ist es für mich im Grunde genommen nicht neu, auf mich allein gestellt zu sein, aber es ist eben doch etwas anderes, wenn man es in seinen eigenen vier Wänden ist, als in seinem Elternhaus.

Als ich diese Wohnung besichtigt hatte, war ich einfach sofort schockverliebt. Ich wollte diese Wohnung unbedingt haben und ich betrachte es heute immer noch als sehr großes Glück, das ich diese Wohnung bekommen habe. Es gibt hier ein wirklich großes Wohnzimmer, in dem meine Freunde und ich genügend Platz haben. Eine große Fensterfront gab es auch, sowie einen Balkon, den man vom Wohnzimmer aus betreten konnte und eine wunderschöne Aussicht auf Seoul hatte. Besonders wenn es dunkel draußen ist und man die ganzen Lichter bewundern kann. In diesen Momenten, fühle ich mich innerlich immer sehr ruhig und ausgeglichen. Ich liebte solche Aussichten. Vom Wohnzimmer aus, kann man in den Flur gehen, von dem alle weiteren Zimmer abgingen.

Ich habe ein verhältnismäßig großes Badezimmer mit Dusche. Ich sage deshalb verhältnismäßig groß, weil es ausreichte um den ein oder anderen Dancemove zu machen, ohne das ich mir gleich irgendwo Hämatome zuziehen  oder mir im schlimmsten Fall vielleicht sogar die Knochen brechen würde. Eine Küche habe ich natürlich auch, die ist jetzt nicht mega groß, aber es reichte, um einen kleinen Tisch und zwei Stühle mit hinein zu stellen. Ich hasse es im Wohnzimmer zu essen, zum einen lag dort ein heller Teppich und zum anderen verleitet es einen, sich nicht auf das Essen zu konzentrieren. Dann gab es noch mein Schlafzimmer, welches neben dem Wohnzimmer angesiedelt war, ebenfalls mit großer Fensterfront. Der Balkon war auch vom Schlafzimmer aus begehbar. In meinem Schlafzimmer stand ein großes Boxspringbett, mein Kleiderschrank und ein großer Spiegel. Nein, ich bin weder eingebildet, noch eitel, ich achte nur auf mein Aussehen. Und genau das treibt meine Freunde in den Wahnsinn, da ich in neunzig Prozent der Fälle immer zu spät komme und von uns allen am längsten brauche, um mich fertig zu machen, wenn wir verabredet sind. Ich bin aber der festen Überzeugung, dass sie sich mittlerweile daran gewöhnt haben. Dann gibt es noch einen anderen Raum. In dem steht ein Schreibtisch mit Bürostuhl. Auf dem Schreibtisch steht mein Laptop, in einer Ecke steht eine Leselampe, ein bequemer Sessel und ein Bücherregal. Ja, ab und an stecke ich meine Nase in ein Buch, wenn ich mich entspannen will, kaum zu glauben!

Gerade stehe ich im Schlafzimmer und betrachte mich im Spiegel. Ich habe braune Augen und weißblondes Haar, trage einen rotschwarz gestreiften Pullover und eine eng anliegende Jeans mit Löchern an den Knien. Zufrieden nicke ich mir im Spiegel zu, ich sehe glücklich und gut aus. Plötzlich streift mich ein kalter Luftzug im Nacken. Verwirrt runzle ich meine Stirn und schaue mich um. Habe ich hier im Raum ein Fenster oder die Balkontür offen gelassen? Schnell kontrolliere ich die Fenster und die Tür, beides war geschlossen. Nun, vielleicht war es nur Einbildung. Ich schiebe meine Unterlippe ein wenig vor und zucke leicht mit den Schultern, wahrscheinlich wirklich nur Einbildung. Gerade, als ich nach meinem Smartphone greifen will, welches ich auf dem Bett abgelegt hatte, streift mich wieder ein kalter Luftzug, dieses mal habe ich aber das Gefühl, dass es sich noch kälter angefühlt hat. "Jimin, wirst du jetzt verrückt?", fragte ich mich selbst. Ja, manchmal neige ich dazu Selbstgespräche zu führen. Kurz vergesse ich, dass ich gerade mein Smartphone in die Hand nehmen wollte und entscheide mich, erstmal alle Fenster und Türen in der gesamten Wohnung zu kontrollieren. Gedacht, getan, alles ware fest verschlossen. Komisch. Erneut zucke ich mit den Schultern, gehe zurück ins Schlafzimmer und greife nach meinem Smartphone und kriege den Schreck meines Lebens!

"Scheisse!", schrie ich schon fast hysterisch. Ich hatte die Zeit komplett aus den Augen verloren, schnell renne ich in den Flur, schlüpfe in meine Schuhe, ziehe hektisch meine Jacke an, stopfe mein Smartphone in meine Tasche, sowie meinen Schlüssel und renne hastig aus der Wohnung. Ich höre noch wie die Tür hinter mir laut ins Schloss fällt, während ich das Treppenhaus betrete und die Treppen schon mehr runter springe, statt zu rennen. Wenn ich mich nicht beeile, komme ich zu spät zur Arbeit!

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Kleiner Disclaimer am Ende. Damit die Story ans laufen kommt, ist erscheint heute dieses Kapitel und dann morgen noch das nächste. :3

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